Ungewolltes Kind

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
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sami.sms
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Ungewolltes Kind

Beitrag von sami.sms »

Folgendes sind Gedanken eines Scheidungskindes an werdende- und Eltern. Ich (17) kann zu diesem Problem keine Lösungsvorschläge geben, aber ich finde Eltern sollten darüber nachdenken. Ich bin seit ich geboren bin ein Scheidungskind, genauer gesagt schon seit davor, ab dem Moment in dem ich entstanden bin, ungeplant, das Ergebnis eines One-night-stands. Ich lebe mit der fetsen Einstellung, dass es passieren kann, dass aus einem "Unfall"(so wie es mein Vater beschreiben musste) ein Kind ensteht, das passiert,damit kann man leben, auch wenn man nie ganz verarbeiten wird, eigentlich unerwünscht zu sein. Was ich meinen und auch anderen Eltern aber nie verzeihen kann und wofür ich jedem Vorwürfe mache ist, sich für ein Kind zu entscheiden,wenn man weiß,dass man nie in einer Partnerschaft leben wird und dieses Kind, das da gerade entsteht, schon jetzt dazu bestimmt ist in unnormalen Familienverhältnissen aufzuwachsen. Es wird niemals eine normale Famile haben und immer das Gefühl haben nicht komplett zu sein und das wünsche ich keinem Kind, denn auch wenn es oft schöngeredet wird, nie eine normale Familie gebabt zu haben tut weh!Keine gemeinsamen Feste wie Geburtstag und Weihnachten, kein normaler Alltag mit den Eltern und das alles nur weil die eigenen Eltern es nicht auf die Reihe bekommen haben sich entweder für eine Normale Familie mit Kindern, oder für getrennte Wege zu entscheiden. An alle Erwachsenen in dieser Situation und an die, die das hier vielleicht lesen, auch wenn sie nichts mit dem Thema zu tun haben: ERST PARTNERSCHAFT UND DANN KINDER UND NICHT UMGEKEHRT!!!
peter 1965
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Re: Ungewolltes Kind

Beitrag von peter 1965 »

Liebe Sami,

danke für Deinen aufweckenden alarmierenden Beitrag. Du hast völlig Recht, dass ein von Dir beschriebenes Verhalten Deiner Eltern unverzeihlich ist. Die Generation der Eltern sollte und muss Verantwortung für Ihre Kinder übernehmen.

Manchmal aber entwickelt sich die Liebe auch zu dem "ungewollten" Kind erst im Laufe der Zeit. Manchmal sind "Hopfen und Malz" nicht verloren. Wichtig ist jedoch, dass man einen Menschen findet, den man liebt und wo man sich als Kind geborgen fühlt.

Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen, dass Du Menschen in Deinem Umfeld hast oder finden wirst, die Dich schätzen und Dir die Anerkennung geben, die Du verdient hast.

Wenn Deine Situation ggf. zu retten ist, dann spreche mit Deinen Eltern. Vielleicht trauen sich manchmal die eigenen Eltern nicht, über die Liebe zu ihren Kindern zu sprechen.

Viel Glück. Peter
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