Kongruenz

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Volker
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Ein Impuls setzt etwas in Gang. Bedürfnisse suchen nach Erfüllung. Es kann sein, dass der Körper unbewußt einem Impuls folgt, weil ein unerfülltes Bedürfnis angesprochen wird.
Eine Wahrnehmung, die den Impuls erst mal betrachtet- ohne zu werten - macht sich auf die Spur nach den eigenen Bedürfnissen. Wenn ich ständig mit Menschen, die gleichen Konflikte erlebe, welcher Impuls setzt dann welches Bedürfnis in Gang? Und anders, welche Bedürfnisse werden erfüllt, welche werden verhindert?

Ich sehe es so, wenn ich mich ständig mit jemandem streitend wiederfinde, dann habe ich auf jeden Fall ein Bedürfnis nach Kontakt, das ich nicht deutlich auszudrücken bereit bin!
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Tamara22
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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Das heißt ein Teil von mir verhindert Kontakt obwohl ich ihn suche...hm...oder die Strategie für mein Bedürfnis Erfüllung zu bekommen passt nicht.
Der Impuls steht also vor dem Wahrnehmen des Bedürfnisses und möchte mir ermöglichen eben dieses wahrzunehmen?

Wenn eine Strategie nicht efolgreich ist, meine Bedürfnis nicht gestillt wird, dann gibt es zwei Möglichkeiten, das Bedürfnis ist im Kopf "gemacht" und es geht um was anderes, oder die Strategie ist "unpassend" und kann verändert werden...

Thema von gestern Abend, für mich noch nicht vollkommen greifbar, da nicht erlebt. Ich stecke noch häufig im drüber nachdenken fest, was mich wenig fühlen und wahrnehmen läßt von dem was grade tatsächlich ist.

Werde das mal noch hin- und herbewegen

Tami :)
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Volker
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

hallo Tami,
das Bedürfnis ist dem Körper bekannt, deshalb folgt er einem Impuls, welches Aussicht auf Erfüllung verspricht.... Das bedeutet nicht, dass der Impuls vor dem Bedürfnis steht, es bedeutet vielmehr, dass das Bedürfnis nicht unbedingt bis ins Bewußtsein vordringt...
Wenn dein Körper so könnte wie er wöllte, welche Richtung würde er nehmen?
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Tamara22
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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

das erste was mir kam bei, was möchte der Körper, welche Richtung, war er will Bewegung, die Richtung ist erstmal nicht so bedeutend.
Ich bin was körperlichen Ausdruck anbetrifft aber sehr gehemmt und bremse einen großen Teil innen vorhandener Bewegung schon im Keim aus.
Nun überlege ich grade ob ich mit diesem Ausbremsen innerer bewegungsimpulse eben grade das Wahrnehmen meiner Bedürfnisse erschwere.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann lenkt der Impuls in Richtung Bedürnis-/erfüllung?
Ich bin jetzt grade wirklich betroffen weil mir soviele Situationen einfallen, in denen ich einen Impuls gespürt habe und habe das sofort geblockt.
Das ist wie oben auf dem Sprungturm stehen und dann kommt der Impuls zu springen und wenn man es dann nicht tut, dann krampft sich alles zusammen und das tut weh und fühlt sich nicht gut an, einfach weil dieser natürliche Moment, sich trauen, zutrauen, vertrauen vorbei ist...dieser magische Moment geht einfach vorbei.
Ja das Bild kam eben, ich habe irgendwann aufgehört zu springen und nun bringt mich niemand mehr auf den Turm...

Nachdenklich bin ich
Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,
warum so streng sein?? Ich finde es erstmal wichtig anzuerkennen, dass Impulse auch geblockt werden dürfen---das ist nicht grundsätzlich schlecht.
Es ist ein Teil unserer inneren Freiheit, Impulsen zu folgen oder auch nicht!
Es ist total wertvoll zu merken, dass es diese Realität wirklich gibt. Es gibt glaube ich viele Menschen, die kennen gar kein Unterschied zwischen Impuls und Handlung (die einen sind schlicht, die anderen erleuchtet *g*)...

Ein Impuls zu spüren und ihm mutig zu folgen ... das sit eben auch eine Herausforderung!
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

nun hast du mein Kopfkino gebremst und dafür danke ich dir.
Ja ich verspüre Impulse und ja das ist schön.
Und damit geht es mir für den Moment gut so wie es ist, ich lass es also mal so stehen...



Und dann ist da noch etwas sehr zart und weich angeklungen bei deinen Worten über innere Freiheit.
In dieses Weiche und Warme, sichere und wohltuende mag ich mich reinschmiegen, anlehnen, vertrauen darauf, dass
alles genau so gut ist wie es ist.
Nicht mehr und auch nicht weniger...

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Liebe Tami,
auch für mich kann ich nun sagen, dass du mein "Kopfkino" gebremst hast.

Danke. Von Herzen

*lächel*
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

wir sind uns immer wieder Spiegel und ich empfinde es als etwas sehr Besonderes, dass es so zwischen uns sein kann.
Das sind unsere Drachen am Himmel *lächel*

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Kogruenz, wieder bin ich da diesem Punkt.
Wenn ich etwas von mir verstecke, weil ein Teil immer noch behauptet nicht in der Lage zu sein, zu wenig zu können, sein Licht unter den Scheffel stellt, dann bin ich nicht kongruent, dann verleugne ich etwas von mir, das nach draussen gebracht werden will, das so keine Daseinsberechtigung hat.
Wie bin ich mit diesem Versagen meiner Möglichkeiten kongruent???
Der ärgerliche Teil ist es grade, das passt, das ist spürbar für mich, da bin ich lebendig, wütend und ärgerlich über mich, über mein mich in den Schatten begeben anstatt ins Licht.
Man könnte ja zuviel sehen, ich zuviel von mir zeigen *grummel*.
Wer macht denn das Licht an, wenn sich herumgesprochen hat, dass es kaputt ist und jeder dran glaubt, weil es soviel einfacher ist mit dem Strom zu schwimmen als dagegen.
Kein Versuch = kein Irrtum????

Tami
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Re: Kongruenz

Beitrag von Volker »

Hallo,

"so-sein" dürfen, wie es gerade ist und die Wahl zu haben auch anders sein zu können...
und auch in der Inkongruenz die eigene Ganzheit sehen zu können. Das ist ein Maximum an Freiheit.

Und auch die Möglichkeit zu sehen, dass es auch etwas Wertvolles im Dunkeln, im Schatten, im Mitschwimmen, im "Unter den Scheffel" stellen geben könnte.
Es gibt nur unsere Lebendigkeit. Manchmal drückst sie sich so und manchmal so aus...

Darf es sein?
Volker

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Re: Kongruenz

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,
ich möchte ja sagen zu dem Satz es gibt nur unsere Lebendigkeit und ein Teil sagt dennoch nein.
Das ist der, der sich nicht lebendig fühlt, der Teil für den das so schlimm war, dass er weg sein wollte, der das Gefühl hatte alles ist besser als das zu fühlen.
Ja das war wenn ich nun von aussen drauf schaue sicher auch ein lebendiger Moment, so erstarrt ich mich gefühlt habt, unfähig etwas zu tun, nur wie kriege ich das integriert.
Wie kann ich überleben, wenn in mir Anteile das nicht wollen?
Da ist Freiheit drin, ja davon habe ich eine Idee...und ich bin ja noch da :)
In solchen Momenten sehnt sich alles danach dass da jemand ist, für den man so ok ist, da "reicht" das eigene so-sein drüfen nicht aus, da braucht es ein Gegenüber.
Wer also ist das der sagt ja es darf sein?

Neulich fiel mir ein Gedanke in die Hand (hihi schönes Bild *g*), wir sind authentisch mit den Anteilen,die nicht ausgelebt werden odre grade wegen diesen, so wir für sie einen Platz haben und sie uns bewußt sind und beachtet werden. Schöner Gedanke, bei der Umsetzung frage ich mich wie das gehen kann, da gibt es Impulse und ich gebe nicht nach, ja da braucht es viel Bewußtheit für, das dann als Entscheidung wahrzunehmen und es damit sich zu eigen zu machen...eine Herausforderung?!

Tami
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