Unendliche Schmerzen

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
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Gerda
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Gerda »

Lieber Peter,

das ist ja wirklich sehr traurig, dass Dein Sohn Dich so vermisst. Ich finde es gut, dass Du ihm angeboten hast, zu Dir nach Brüssel zu ziehen. Günstiger wäre noch, beide Eltern könnten ihm das vorschlagen. Mir fallen einige Möglichkeiten ein: Ihr könntet gemeinsam - entweder die ganze Familie oder Du mit Deinem Sohn zu einer psychologischen Beratung gehen und darüber sprechen, wer bei wem wohnen will. Oder Du könntest mit Deiner Frau eine Meditation machen - hast Du daran schon mal gedacht oder davon schon gehört`?
Lass Dir nicht mit dem Jugendamt drohen. Du kannst selbst dort anrufen und um Hilfe bitten. Sie sind ja dafür da, das Wohl der Kinder herauszufinden und die Eltern dabei zu unterstützen, einen guten Weg für die Kinder herauszufinden.
Liebe Grüsse von Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Liebe Gerda,

ich hatte schon vor knapp 2 Monaten eine Therapie fuer meinen groesseren Sohn organisiert.
Meine Frau sagte immer, dass es fast unmoeglich ist, einen freien Therapeuten zu bekommen. komischerweise habe ich ca. 6 Therapeuten kontaktiert und einen Appell auf dem Anrufbeantworter zurueckgelassen, sodass ich spaeter zwischen 3 Therapeuten waehlen konnte (das nur am Rande ...) Dort haben wir Gespraeche gefuehrt aber sind noch leider zu keinem Resultat gekommen. Offensichtlich muessen wir mehr Zeit und Geduld aufbringen.

Jegliche Diskussion mit meiner Frau und entsprechenden Vertrauensleuten ist fruchtlos. Es gibt nur Lippenbekenntnisse, eigentlich geht es meiner Frau mehr um die finanzielle Sicherheit als um das wirkliche Wohl der Kinder.

Der boese drohende Ton und der Verletzungsgrad meiner Frau mir gegenueber steigt staendig.
Wahrscheinlich mache ich den Fehler, dass ich gleichzeitig bei Angriff immer versuche mich zu verteidigen. Vielleicht muss ich doch der Bibelweisheit folgen " Schlaegt Dir jemand auf die rechte Wange, so halte auch die linke Wange hin ..."

Ich dachte und hoffte, dass irgendwann die Schaerfe aus den Gespraechen heraus kommt, aber es wird immer schlimmer. Oh je....

Peter
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Gerda
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Gerda »

Lieber Peter,
diese Bibelweisheit hat im Falle eines Krieges lediglich eine selbstzerstörerische wirkung und du solltest Dir ernsthaft überlegen, wie Du ein aufrechtes Gegenüber Deiner Frau sein kannst. Ich halte es für wichtig, dass Du ihr gegenüber sagst, was Du möchtest und darauf bestehst, dass es einen anderen Ton gibt in Euren Gesprächen. Es klingt so, als fühlest Du Dich als Opfer Deiner Frau. Das bist Du nicht. Du hast die gleiche Gestaltungsmacht für den Ton von Gesprächen, wie sie. Lass das Verteidigen sein und verbitte Dir Anklagen. Dazu gehört aber auch, selbst keine Anklagen zu machen und respektvoll die andere Person anzusprechen. Es fällt aber sehr schwer, dies in solch einer Situation nicht zu tun, das weiss ich. Und wieso sollte es in der Trennungssituation klappen? Denn deshalb trennt Ihr Euch ja, weil das respekt - und liebevolle nicht mehr klappt.
Mein Ex hat auch immer gesagt, es gehe mir "nur ums Geld". Natürlich gings mir auch ums Geld! aber nicht nur! Ich finde, wenn ein gemeinsames Leben gescheitert ist, gehört es dazu, gemeinsam Wege zu suchen, sodass beide gute Startchancen für ein getrenntes Leben haben. Zum Wohl der Kinder gehört das auch. Ihre Finanzen müssen ja gesichtert sein!
Für mich klingt es so, dass sich gegenseitige Enttäuschung, Kränkung und Wut vermischen mit der Klärung dieser Fragen, die ja auch sachlich und wohlwollend geklärt werde könnten. Vielleicht kannst Du sehen, dass Deine Frau eine grosse Existenzangst hat, dass sie vielleicht nicht weiss, wie sie sich selbst und Eure Kinder ernähren soll, kein Zutrauen zu sich selbst hat in dem Punkt und auch nicht gewöhnt ist daran, für das Geld zu sorgen, weil Du es immer getan hast. Ich stelle mir vor, dass es mich an Deiner Stelle wütend machen würde, wenn Deine Frau signalisiert, sie wolle sich von dieser Position nicht wegbewegen. Aber vielleicht könnte sie Ermutigung brauchen und vielleicht kannst du ihr eine finanzielle Perspektive für die nächste Zeit geben mit der Aufforderung, sich ab einem bestimmten Zeitpunkt selbst um ihren Unterhalt zu kümmern. Da sie kein eigenes Geld hat, fühlt sie sich sehr abhängig von Dir und wird um Geld kämpfen wie eine Ertrinkende.
Leider sind nach meiner Erfahrung Ehegatten sehr verrannt in ihre Vorstellungen, wie diese Fragestellungen gelöst werden sollten und wie ihr Recht durchgesetzt werden soll. Dann kommt dabei Krieg raus, bei dem alle nur verlieren ausser den Anwälten. Ich denke dabei z. B. an Scheidungs - und Anwaltskosten, die waren bei mir und meinem Exmann ca. 20.000DM, eine einvernehmliche Scheidung hätte maximal 4.000DM gekostet. Was hätten wir alles schönes machen können mit den überflüssig gezahlten 16.000DM? Wieviel Unterhalt für Kinder hätte es geben können? Was bekommt man/frau heraus für die gezahlten Gerichts und Anwaltwkosten? Wären nicht Urlaube, Psychotherapiestunden, schöne Klamotten für alle als Abschiedsgeschenke viel befriedigender gewesen?
Bei all diesen Fragen sitzt Du am längsten Hebel, denn Du bist der Verdiener und kannst Zugeständnisse machen, deine Frau nicht, denn sie fühlt sich zu abhängig dazu und ist es ja faktisch im Moment auch noch.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, Lösungen anzustreben und zu erarbeiten, die für Euch alle 4 wohlwollend und unterstützend sind.
Liebe Grüsse von Gerda
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peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Gerda,

vielen Dank fuer die Darstellung Deiner Sichtweise.

Meine Frau hat sich nie um Geldeinkuenfte gekuemmert, sie hat sich nie weitergebildet und ist auf dem Stand einer 16 Jährigen geblieben. Ich habe Sie staendig motiviert, sich weiterzubilden (sie wollte aber nicht, da sie den inneren Motor nicht hat/hatte). Sie glaubte, einen "guten Fang" zu machen, wenn Sie sich jemanden angelt der eine gute finanzielle Zukunft bieten kann.

Sie macht keine Zugestaendnisse. Anstatt nach einer schoenen Wohnung zu suchen, um den Kindern ein neues Zuhause zu bieten, in dem OT, in dem auch die Kinder wohnen wollen, faengt sie an und will ein Haus bauen. Wovon will sie das bezahlen ??? Sie baut den Kindern Perspektiven auf, die sie spaeter nicht umsetzen kann.

Gespraeche zu fuehren ist fast unmoeglich. Es ist leichter sich mit einem Chinesen zu unterhalten, der nur chinesisch kann, als sich mit meiner Frau auszutauschen. Sie fuehlt sich staendig angegriffen, ... Unser kleiner Sohn hat und hatte immer Schwierigkeiten mit seiner Ohrbelueftung, demnach sprach und spricht er sehr unsauber. Mehrmals habe ich angefragt eine Sprachtherapie oder einen Logopäden auszusuchen. Aber meine Frau geht lieber shoppen
als sich wirklich um die Kinder zu kuemmern.

Ihr Welt besteht aus NONSTOP einkaufen, stöhnen (alles ist zuviel), Lippenbekenntnissen und Rosamunde Pilcher Filmen. Ich erwarte nicht, dass ich mit mir ueber Gott und die Welt sprechen kann. Ich erwarte aber, dass wenn sie die Kinder hat, sich um die Kinder auch kuemmern muss.

Fuer die Kinder werde ich finanziell immer eintreten. Das ist keine Frage, nur wohne ich 550 km
von meinen Kindern entfernt und fahre 50.000 km im Jahr, um sie zu sehen. Schlafe in billigen Pensionen, wo ich mir die Toilette und Dusche mit anderen teilen darf.

Warum kuemmert sie sich nicht um das Wohl der Kinder ??????????
Warum darf ich mich nicht um das Wohl der Kinder kuemmern. Sie hat das Jugendamt informiert und es kann sein, dass das gemeinsame Sorgerecht (war von beiden Seiten bestaetigt) nun verloren geht zu Gunsten meiner Frau. Was ist Gerechtigkeit ?

Ich kann nicht mehr schlafen, ich kann mich bei meiner Arbeit nicht mehr konzentrieren, ich verliere meinen Lebensmittelpunkt nämlich meine lieben Kinder.

Was fuer ein Leben ist das ? Ist Geld wichtig ?

Ich verliere gerade den Glauben dieser Welt.

Liebe Gruesse
Peter
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Gerda
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Gerda »

Lieber Peter,
das kann ich mir nicht vorstellen, dass das gemeinsame Sorgerecht verloren geht. Solange Du nicht die Kinder misshandelst, zu Drogen verführst oder ähnlichem geht das nicht, es sei denn, Du stimmst dem zu, dass sie das alleinige Sorgerecht bekommt. Hast du denn schon mal mit dem Jugendamt gesprochen? Bitte verzweifle nicht. Es wird einen Weg geben, und der wird je besser für Dich, je mehr Du Dich Dich für Deine Interessen einsetzt. Hab Vertrauen in Dich selbst, dass Du das Richtige tun wirst, um die Zukunft für Dich und Deine Kinder zu gestalten. Liebe Grüsse von Gerda
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peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Liebe Gerda,

natuerlich werde ich um das gemeinsame Sorgerecht kaempfen (natuerlich nicht vor den Kindern !!) bis ich tot umfalle.

Gerade hat mich mein kleiner Sohn angerufen. Seine Mutter streitet sich mit dem Grossen.
Mein kleiner Sohn hat mich noch nie angerufen, da er viel lieber spielt, aber er liebt seine Eltern anders. Ist ja auch kein Problem. Aber es bedeutet mir schon etwas, wenn er anruft.
Wollte die Streitsituation nun mit meiner Frau klaeren, aber sie schrie nur wild am Telefon. Ich haette den Kindern irgendetwas schlechtes gesagt ....

Nichts stimmt davon, ich hatte lediglich mit den Kids ueber die Schule gesprochen. Sie teilten mir mit, dass ihre Mama staendig schlecht ueber mich sprechen wuerde. Ich versuchte sie zu beruhigen und erklaerte ihnen, dass Mama es nicht so meint ...

Natuerlich wird es einen Weg geben, aber so werden die Kinder leiden. Wenn die Kinder leiden, leide ich immer mit. Wie kann ich meine Frau nur klar machen, wie gefaehrlich ihr Verhalten gegenueber den Kindern ist ?

Liebe Gruesse
Peter
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Gerda
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Gerda »

Lieber Peter,
ist das nicht die Sache Deiner Frau, wie sie die Beziehung zu den Kindern gestaltet? Ob sie blöd oder nett, unfreundlich oder lieb zu ihnen ist - ihre Beziehung zu den Kindern muss das aushalten. Du kannst nur darauf Einfluss nehmen, wie Du zu den Kindern bist. Ich würde z.B. einem Kind nicht sagen, "die Mama meint es nicht so", denn das stimmt ja so nicht. Dann bügelst Du ja die Fehler Deiner Frau aus. Ich würde das Kind fragen, wie es sich fühlt, wenn die Mama schlecht über Dich spricht und ob ich ihm helfen könnte. Aber ich weiss, es ist schrecklich, all das aushalten zu müssen, für alle. Alles Liebe wünscht Gerda
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peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Gerda,

du hast Recht, vielen Dank fuer deine Hilfe. Als Dank muesste ich Dich mal zum Essen einladen.
Heute geht es mir wieder etwas besser, gestern waere ich fast verzweifelt. Ich war wie gelaehmt, weil ich meinen Kindern nicht so helfen kann, wie ich es moechte.

Hoffentlich endet alles gut.

Peter
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Gerda
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Gerda »

Hallo Peter,
wie schön, dass es Dir wieder etwas besser geht`! Es ist wohl ein auf und ab durch Schmerz und Trauer. Schön auch zu lesen, wenn es wieder besser geht! Liebe Grüsse von Gerda
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peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Oh je, nun erklaert meine Frau vor den Kindern, dass sie ihren Papa nicht mehr so oft sehen koennen. Mein Kleiner ist sofort weinend weggelaufen. Mein Grosser war extrem traurig und versteht die Welt nicht mehr.
Warum kann man nur so unkluge Aussagen machen ?
Wie kann ich den gesunden Ausgleich erreichen, dass die Kinder nicht so leiden.
Ich weiss nicht mehr weiter und bin gelähmt vor Schmerzen.
Peter
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pb1969
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von pb1969 »

Hallo Peter,
Sorry, dass ich erst nach so langer Zeit wieder schreibe, im Dezember und Januar komme ich aber ausser zum arbeiten nicht zu viel. Habe aber zumindest das Forum mitverfolgt und an deinen Gedanken teilgenommen und mit Schrecken verfolgt, wie sehr man durch Unvernunft und gekränktem Stolz Kinderseelen verletzen kann. Dich verletzt es mindestens genauso und du möchtest ihnen einen Ausgleich bieten...ich denke das kannst du indem du einfach wie bisher deine Liebe und die Beziehung zu Ihnen nicht an Bedingungen knüpfst, sondern einfach nur ihr Vater bist, welcher Sie liebt und nicht dafür kritisierst, dass sie euch beide lieben...was deine Frau offensichtlich nicht schafft, ......du musst dich und deine Beziehung zu den Kindern für euch definieren, du musst ihnen einen Platz geben, wo sie ausruhen und entspannen können, wo sie ihre Sorgen und Nöte loswerden können (auch wenn es um ihre Mutter geht) in der Gewissheit dass du sie nicht für ihre Gefühle für die Mutter in die Enge treibst, gib ihnen das Gefühl, das es dir wichtig ist, das Sie Ihre Mutter lieben und du dich damit wohlfühlst...das ist der Ausgleich den Sie brauchen...mein Kleiner hat mir kurz vor Weihnachten gesagt "Papa ich weiß jetzt, dass du und Mama mich über alles lieben, und dass ich euch beide nie verlieren werde"... man war ich glücklich...er hat keine Sorge mich damit zu verletzen, dass er mir sagt wie sehr er Mama liebt...deine Kinder wollen dies auch sicher als selbstverständlich annehmen und könne das bei Dir...ich denke damit hilfst Du ihnen ein wenig auch wenn du deine Frau dadurch nicht ändern wirst. Vielleicht setzt ja aber auch ein Denkprozess ein, wenn sie wahrnimmt, dass die Kinder freudestrahlend das Haus verlassen ,wenn es zum Vater geht, obwohl man es ihnen versucht hat auszureden, vielleicht...Bleib einfach der Vater der du bist, mach es so wie du es machst...deine Kinder brauchen diesen Platz, die Seele baumeln zu lassen. Bezüglich des Thema Sorgerecht schließe ich mich Gerda an...ich kann mir nicht vorstellen, dass du das Sorgerecht nicht bekommst, dazu müsstest du nachweislich ein schlechter Vater sein und obwohl ich dich nicht kenne, erscheint mir dieser Gedanke auf Grund deiner Postings hier und als vollkommen abwägig...du hast es verdient und wirst es auch nicht verlieren...ich kann nicht erkennen wie es dem Wohl des Kindes dienen soll, wenn du das Sorgerecht aberkannt bekommst.
Bis bald Patrick
In allen Dingen ist hoffen besser als verzweifeln
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peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Patrick,
vielen vielen Dank für deine nette Hilfestellung. Hoffentlich werde ich die gleiche positive Erfahrung machen, wie Du sie gemacht hast. In der Tat kommen die Kinder sehr gerne zu mir. Sie lieben ihre Mutter und ihren Vater. Diesen Gedanken werde ich Ihnen natuerlich nie nehmen. Mein grosser Sohn (14) ist nach einem Wochenende bei mir immer wieder ungluecklich, wenn er zurueck zur Mutter geht. Er ruft mich mehrmals nachts an und ist traurig und erzaehlt mir, dass er keine Freunde hat und nicht so gerne zur Schule moechte.
Meistens geht es dann am zweiten Tag wieder einigermassen ...

Ich weiss nicht, wie ich ihm weiter helfen kann. Ich hoere ihm immer zu und versuche ein guter Vater zu sein und gebe ihm alle Unterstuetzung, die man geben kann.

Habe nun auch angeboten, dass sie mit ihrer Mutter in den Sommerurlaub fahren sollen, da sie ja auch ihre Mutter lieben. Natuerlich werde ich den Urlaub bezahlen. Meine Frau bekam dadurch auch einen Stimmungswandel. Schade, dass immer nur finanzielle Aspekte fuer meine Frau positiv sind, anstatt zu verstehen, dass die Kinder das Glueck dieser Welt sind.

Jetzt werde ich mir tatsaechlich in Bruessel ein neues zu Hause einrichten. Dort wird immer Platz fuer meine Kids sein. Sie koennen immer zu mir kommen. Das wissen meine beiden Soehne und ich weiss, dass sie gerne kommen.

Mir graut es aber schon jetzt vor der kommenden gerichtlichen Auseinandersetzung....

Viele liebe Gruesse und auch Dir viele weitere positive Erfahrungen.

Peter
Norbert
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Norbert »

zunächst --> Ich bin neu hier und finde eine solche Möglichleit des Austauschs phantastisch und bin den Betreibern jetzt schon dankbar, daß sie dafür sorgen, daß es sowas gibt.

Hallo peter 1965,

es ist absolut furchtbar wenn es zu solchen Auswüchsen führt und man weder ein noch aus weiß. Leider kann ich Dir nicht helfen, weil ich es so erlebt habe, daß jede, aber auch jede Trennung absolut special ist und eben nicht wirklich vergleichbar. Was ich aber tun kann ist Dir sagen, daß Du nicht allein bist und das Du einen wichtigen Schritt gegen den Schmerz gegangen bist.

Du REDEST darüber. Ich tat es nicht und bin fast daran zerbrochen. Vielleicht noch ein Zitat von meinem Anwalt "Du must das emotionslos sehen". Haha dachte ich mir, der hat gut reden.

Wenn man es aber versucht und es nur ein wenig schaftt, geht es einem bedeutend besser.

Meine Ehe wurde im Oktober 2003 nach endlosen, zähen, kräftezehrenden hauen und stechen geshieden.

Erst nach Überquerung dieses Berges wurde es plötzlich besser, aber das es GUT ist kann ich bis heute nicht behaupten.

Aber eines weiß ich auch sicher, es gibt Licht am Ende des Tunnels. Immer !

Gruß
Norbert
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Norbert,

vielen Dank. Ja, das Reden und Schreiben tut wirklich gut. Die Emotionen sind menschlich und man kann sie nicht verbergen. Bei mir geht es staendig auf und ab. Manchmal kommt man auf schreckliche Gedanken, die man dann wieder auswischt. Manchmal weine ich, weil meine Kinder so leiden. Meine Frau macht wohl das gleiche durch...

Schlimm ist nur, wenn der gegnerische Anwalt mit Versprechen lockt und diese nicht einhaelt. Sie halten mich jetzt schon seit 2 Monaten hin. Nun habe ich vor 3 Tagen die Scheidung eingereicht. Irgendwie ging es mir danach besser, wohlwissend das die richtigen Schmerzen jetzt erst anfangen.

Leider nutzt meine Frau immer die Kinder als Druckmittel (wohl unbewusst ...? oder bewusst).
Wenn meine Kinder leiden, dann leide ich extrem. Hoffentlich finde ich das Licht am Tunnel und hoffentlich ist es nicht das Licht eines Zuges im Tunnel ...

Liebe Gruesse
Peter
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pb1969
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von pb1969 »

Hallo Peter,
deine Gedanken sind düster und selbstzerstörerisch. Du darfst weinen, wenn die Schmerzen dich erdrücken, aber denk nicht an Dinge, welche mehr als dein eigenes Leben zerstören würden. Deine Kinder brauchen dich, du bist ihr Ventil für ihre Leiden, ihre kleine Insel...das ist sicher nicht einfach, mit Tränen hinter den Augen Zuversicht zu verbreiten. Das Licht kommt aber ganz sicher am Ende des Tunnels, alles andere lohnt der Gedanken nicht..."Dieser Weg wird nicht einfach sein, dieser Weg wird steinig und schwer, nicht in vielem werd ich mir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr". Wie dieses Forum beweist, ist man nie allein in seiner Verzweiflung.
Also geh mit erhobenem Kopf voran, Brust raus, erkämpf dir und deinen Kindern ein neues Leben und resigniere nie.
Bis bald
Patrick
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