Unendliche Schmerzen

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Liebe Jana,

vielleicht hast Du Recht. Ich kann meine Kids auch gut verstehen. Ihre eigene Mutter hat sie im Prinzip im Stich gelassen. Sie ist in den letzten 3 Jahren nur 2 Mal bei den Kids gewesen. Sie hat sich nie wirklich vom Herzen fuer die Kinder interessiert. Jetzt bekommt sie wohl die Gegenrechnung.

Nun ja, ich weiss nicht, ob sie eine neue Frau in meinem Leben akzeptieren wuerden. Ich bin auch noch nicht so weit, da ich immer wieder an die alte Zeit erinnert werde. Momentan geniesse ich das Leben auf eine voellig andere Art. Ich bin an der Schule und in der Kirche engagiert und freue mich einfach mein Leben zu leben, so wie ich es will. Ich geniesse die Unabhängigkeit, wie ein Teenager.

Mal sehen, wie es weitergeht.
Liebe Gruesse
Peter
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo,

lange war ich nicht mehr hier und ich glaubte, dass Leben laesst mich in Sachen Scheidung in Ruhe. Gestern kam eine seltsame Erkenntnis.
Meine beiden Soehne, die jetzt fuer 2 Wochen bei meiner Ex sind, haben herausgefunden, dass meine Ex doch einen neuen Partner hat. Obwohl ich schon fast 3 Jahre gluecklich geschieden bin, ist es doch eine seltsame Erkenntnis und ich weiss nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Ich weiss garnicht, wie ich damit umgehen soll ? Kann ich die riesige Abstandszahlung ( 2 Jahresnettogehaelter Ehegattenunterhalt) wieder zurueckbekommen, da sie die neue Partnerschaft nicht vor dem OLG erwaehnt hatte.

Meine Kinder sind auch leicht verwirrt und wir sind alle sehr ueberrascht. Vielen Dank nochmals fuer Eure Tipps.
Peter
FairyQueene

Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von FairyQueene »

Hi,

dass sich das mit dem neuen Partner erstmal seltsam anfühlt, ist ja klar. Nach meiner Erfahrung gewöhnt man sich dran ,)

Zu den finanziellen Fragen kann ich dir sagen, dass unser Anwalt uns damals erklärt hat, dass erst bei einer "verfestigten" Partnerschaft, d. h. nach ein paar Jahren, davon ausgegangen werden kann, dass der (Ex-)Ehegatte keine Unterhaltspflicht mehr hat. Ausnahme: wenn beide zusammenleben und sich dadurch für deine Frau ein greifbarer finanzieller Vorteil (z. B. geteilte Miete) ergibt, kann das relevant für Unterhaltszahlungen sein, die dann u. U. niedriger ausfallen können. Wenn ihr euch auf eine Einmalzahlung geeinigt habe (so verstehe ich deine Post), spielt das alles sowieso keine Rolle mehr.

Ich glaube, auch für die eigene Psyche ist es besser, es so zu betrachten (spielt keine Rolle, das Verfahren ist abgeschlossen), anstatt alles wieder aufzuwühlen.

Einen schönen Sonntag wünscht
FairyQueene
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hi,

ich hoffe, dass ich aus diesen Erkenntnissen, noch gestaerkter hervorgehen kann. Komisch, ich hatte die Scheidung fast vergessen, so glaubte ich, aber es kommt alles wieder zurueck. Eigentlich stoert mich nichts an der Tatsache, dass ich wohl offensichtlich ausgenutzt und in diesem Falle einfach veräppelt wurde. Trotzdem finde ich nicht die richtigen Worte und jegliche Kommunikationslinien zu meiner Ex sind gestoert.

Ich konzentriere mich besser wieder auf mein neues Leben und hoffe, dass es keine Rueckfaelle mehr gibt. Offensichtlich braucht das Gehirn eine lange Zeit, 15 Jahre Ehe zu liquidieren.

Liebe Gruesse
Peter
sonnenschein2
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von sonnenschein2 »

Lieber Peter,
natürlich brauchen Herz und Verstand Zeit, Raum und Ruhe zum Verarbeiten. Lass dir bewust diese Zeit um Frieden zu schließen und auch loszulassen. Für mich war es nach 25 Jahren des Zusammensein ein sehr friedvolles Gefühl Dinge annehmen zu können, die ich nicht ändern kann. Warum Energie in die Vergangenheit stecken? Du lebst heute, hier und jetzt.
Ich finde, du hast eine Menge geschafft und erreicht. Vielleicht kannst du bald nach vorne schauen ohne dich umgucken zu müssen...
Ich wünsche es dir sehr. Hab einen schönen Tag
Viele Grüße
Sonnenschein2
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Lieber Sonnenschein,

oft habe ich daran gedacht, irgendwie Frieden zu schliessen. Aber ich schaffe es nicht, da ich mich so ausgenutzt vorkomme. Es gibt Phasen, da habe ich alles vergessen und irgendwann im Gespraech mit den Kindern, kommen viele alte Geschehnisse zurueck.

Meine Energie stecke ich jetzt in viele Schulprojekte, sodass ich die Schulgemeinschaft meiner Kinder foerdern kann.

Immer noch denke ich ab und zu ueber eine neue Partnerschaft nach. Ich glaube aber, dass ich unfaehig geworden bin, eine neue Partnerschaft einzugehen. Vermutlich haben mich die 3 Jahre als alleinerziehender Vater, der von allen Seiten ausgenutzt wurde, zu einem absoluten Einzelgaenger gemacht ...

Mal sehen, ob das Leben noch weitere Ueberraschungen birgt.

Alles Gute.
Peter
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo,

ich brauche nocheinmal Eure Hilfe. Mein Sohn (17) leidet sehr, dass seine Mutter ihn nicht besucht und jeden Kontakt abgebrochen hat. Sie will ihn vermutlich bestrafen, dass er die Entscheidung in 2006 gefallen hat, bei seinem Vater zu leben. Sie hat ihn im letzten Jahr nie besucht und nimmt ihr Umgangsrecht nicht wahr.

Sie wuergt jede Diskussion am Telefon mit ihm ab. Was kann ich nur tun, damit mein Sohn nicht so traurig ist. Kann ich irgendwie eine Bruecke bauen ? Vergangene Gespraeche zwischen meiner Ex Frau und mir verliefen immer negativ. Meine Ex Frau benimmt sich wie ein kleines Kind und es sind keine sachlichen Diskussionen moeglich.

Freue mich ueber jede Hilfe.
Peter
rita
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von rita »

Hallo Peter,

ich habe Deinen ganzen Threat nicht gelesen, aber auf Deine lezte Frage kann ich Dir vielleicht eine Antwort geben.

Ich bin auch so eine Mutter, die zu ihrer 16-jährigen, beim Vater lebenden Tochter, momentan keinen Kontakt hat. Vorausgegangen sind viele Verletzungen, Reibereien, so daß ich selbst ihren Koffer packte, nachdem sie permanent sagte, dann gehe ich eben zu Papa.
Nach sechs Wochen Probezeit blieb sie da. Schock. Hatte ich mich doch immer gut um sie gekümmert und alles Mögliche gemacht. Nur die Regeln wollte sie bei mir und meinem 2. Mann nicht einhalten, die prallten ab an ihr und beim Papa war eben alles einfacher. Der ließ ihr mehr Freiheiten.
Nachdem ich damals nun meinen 1. Mann "verloren" hatte, ging sie auch, zu ihm. Zwei Menschen verloren. Das hat tief gesessen. Wenn Dein kleines Prinzeßchen, das Du 10 Jahre lang mehr oder weniger allein erzogen hast, wo Du alles zurückgestellt hast, wo Du dem Vater tw. Unterhalt erlassen hast, geht dorthin mit den Worten:Hier ist doch alles Scheiße....und dafür noch nicht mal eine Entschuldigung losläßt.
Nun nahm ich mich wieder zurück, ließ sie in Liebe gehen, weil es ihr ja gutgehen soll. Aber der Schmerz, daß sie lieber beim Papa lebt, hat mir ziemlich das Herz gebrochen. Sie wollte immer nur ihren Willen, hat uns dann diesen Sommer nicht mal zu ihrem Abschlußball eingeladen und mir nicht mal ein kleines Blümchen zum Geburtstag geschenkt. Mit der Begründung, wir würden sie ja nicht mit in den Urlaub nehmen. Als "Entschuldigung" wurden wir zu einem Reitturnier eingeladen, wo ich nicht hingegangen bin.
Aber sie hat sich das so ausgesucht und wir nehmen sie nicht mit in den Urlaub, weil sie sonst auch nie hierher kommt und ich belohne sie nicht noch dafür, schon gar nicht mit einem Urlaub.
Nachdem ich ihr all das in einer Mail schrieb, trotzte sie rum, verteidigte sich und stellte fest, daß unsere Welten nicht zusamenpassen. Okay, ihre Welt will nicht mit unserer zusammenpassen und somit ist Funkstille.
Ich habe die ganzen Jahre gegeben und sie hat auch immer genommen, aber nun ist ein Punkt gekommen, wo sie alt genug ist, auch mal über sich nachzudenken, aber entweder tut sie das nicht oder ist zu stur. Und da stehen wir nun beide und keiner macht mehr den Anfang.
Sie schrieb mal, daß sie auch traurig ist, weil wir uns so selten sehen, aber wenn sie nicht hierher kommt? Soll ich mich immer mit ihr in der Stadt treffen? Nein, es kommt kein Entgegenkommen und so lasse ich sie in Ruhe.
Glaub mir, es tut so verdammt weh, und wenn sie mit einem Sträußchen Blümchen kommen und sich für ihr blödes Verhalten entschuldigen würde, wäre ich die letzte, die das nicht annehmen würde. Aber weder sie noch ich können momentan aufeinander zu gehen. Ich weiß, daß sie es beim Papa sehr gut hat und ich möchte sie zu nichts zwingen. Und wenn es ihr so schlecht gehen würde, würde sie mal anrufen oder kommen, aber das tut sie nicht.
Und so habe ich mich jetzt über so viel Egoismus und Uneinsichtigkeit geärgert und arrangiert, daß es mir am Besten geht, wenn ich mich nicht mehr darüber aufrege, sondern mein Leben weiterlebe. Ich kann eh keine Änderung bewirken und entschuldigen kann sie sich nicht, ihr Vater kann das auch nicht.

Auch wenn es schwerfällt, aber ich bin der Meinung, daß wenn ich weiß, wie sehr ich jemand anderem wehgetan habe, entschuldige ich mich, gerade bei der eigenen Mutter. Auch wenn es für einen pubertierenden Jugendlichen noch so schwer ist...aber wenn da nichts kommt, dann bleibt der Zustand halt so. Ich renne da nicht mehr hinterher. Sie hat halt ne andere Denke.
Ich weiß nun nicht, was bei Euch so abgelaufen ist, aber ich denke schon, daß Deine Ex auch sehr daran zu knabbern hat, daß Euer Sohn bei Dir geblieben ist. Es gibt halt Frauen, die sind froh, wenn das Kind zum Vater geht, und sie wieder durchatmen können und welche, denen eben das Herz bricht.
Ich habe mir gewünscht, trotz der ganzen Scheidung mein Kind normal erziehen zu können, aber so hat sie ihre Kindheit von selbst bei mir beendet und ich darf nur noch zuschauen und zahlen. Nicht erleben, wie sie ihren ersten Freund hat usw. , es sei denn, ich mache alles, was sie will. Meine Meinung ist seitdem ziemlich egal, da kämpfe ich gegen Windmühlen bei ihr und ihrem Vater, also sage ich gar nichts mehr. Wozu soll ich noch kämpfen? Damit sich alle wieder aufreiben? Nein, sie hat sich den Weg so ausgesucht und nun lasse ich sie diesen Weg auch gehen.
Ich weiß, es ist ein Kampf zwischen uns und oft hat sie ihn gewonnen, weil ich immer wieder angekommen bin...aber mehr und mehr kam ich mir ausgenutzt vor....und nun habe ich damit aufgehört. Auch ein Kind muß lernen, daß es nicht grenzenlos anderen wehtun kann und die Grenze des Erträglichen war für mich irgendwann, spätestens diesen Sommer, überschritten.
Ich weiß auch, daß sie irgendwann anfangen, ein eigenes Leben, eigene Gedanken zu haben und vielleicht erwarte ich zuviel von ihr, aber nie nie hätte ich meiner MUtter so wehgetan. Vielleicht bin ich deshalb so enttäuscht. Sie ist halt anders, aber gefallenlassen muß ich mir das nicht.
Vielleicht kannst Du ja aus meiner Kurzgeschichte einige Parallelen ziehen, die Deinem Sohn helfen. Wie gesagt, ich habe Deinen Beitrag nicht gelesen.Übrigens hält sich der Papa aus der ganzen Geschichte komplett heraus.

LG, Rita
rita
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von rita »

Hallo Peter,

ich habe mir nun Deine ganzen Beiträge durchgelesen.

Respekt, daß Du so ein tolles Verhältnis zu Deinen Kindern hast und ihr nun ein glückliches Leben führt.

Zur Mutter kann ich für mich nun nur eine Parallele feststellen, daß ist die Sache mit der gekränkten Eitelkeit. Aber auch die war für mich nach einer gewissen Zeit vorbei und ich habe alles getan, damit es den Kindern gutgeht und nie den Vater schlechtgemacht.
Vielleicht ist sie wirklich zutiefst verletzt über die Trennung, die glaub ich ja von Dir ausging und nun sind auch noch die Kinder weg. Es gibt halt Menschen, die machen andere kaputt-aus Rache und Haß. Es könnte auch die Enttäuschung sein, daß sie nicht mehr so weiter leben kann wie vorher, nun ist sie allein und nimmt sich das, was sie kriegen kann, wenn die Kinder schon weg sind. Vielleicht fehlt ihr auch Dankbarkeit ?

Ich verstehe auch Deinen Großen, daß er unter der Situation leidet. Die Mutter läßt ihn links liegen. Sicherlich als Bestrafung. Dann die weite Entfernung. Ihr Ziel war mal ein anderes, sie hat alles verloren. Sie denkt, wenn er geht, liebt er die Mutter nicht mehr. Und sie läßt es ihn spüren.

Vielleicht mag Dein Sohn seiner Mutter einen Brief oder eine EMail schreiben, indem er mal alles aufschreibt, was ihn bewegt, verletzt und was er sich wünscht.

Unsere Fälle sind doch anders gelagert, meiner Tochter steht unsere Tür immer auf, das hab ich ihr gesagt, aber sie macht keinen Gebrauch. Nur-hinterherlaufen tu ich nicht. Schon gar nicht brauche ich so kleine Attaken, die mich wieder runterziehen wie das mit dem Abschlußball. Dann lasse ich uns lieber die Ruhe.

Mich würde es freuen, wenn sich ihr Vater dazwischenschalten würde. Es fehlt an einer 3. Person, und so denkt jeder, das was er macht, ist richtig und der Papa hält sich raus. Ich denke jedoch, daß auch er eine Verantwortung hat und seiner Tochter mal ne klare Ansage machen müßte. Aber warum ? Keinen Streit provozieren? Ich habe ihm das heulend mit dem Abschlußball erzählt und es kam nichts in ihre Richtung. Ja, wenn der Papa das duldet, daß sie das so macht und die beiden auch nicht reden, dann möchte ich meinen Rückzug auch als Selbstschutz betrachten. Ich bin auch sensibel, weine heute noch manchmal und wenn es reicht, ziehe ich mich zurück. Mit Geld und nur guten Worten zu beeinflussen ist nicht mein Ding. Und harte Worte bringen sie auch nicht näher. Total vertrackt.

LG, Rita
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Liebe Rita,

offensichtlich ist der Fall bei Dir etwas anders gelagert. Obwohl Du stark enttaeuscht bist, liebst Du Dein Kind noch, richtig ?

Mein Sohn spuert, dass er nicht geliebt wird. Seine Mutter holt sich Rechtsauskuenfte, ob sie fuer ihrn spaeter bezahlen muss, wenn er studieren moechte. Kann eine Mutter so schlecht sein und ihre Kinder bestrafen, fuer eine Entscheidung, die sie selbst zu verantworten hat ?

Es gab 3 Jahre vorher, da waren die Dinge anders gelagert. Die Kinder wohnten bei ihrer Mutter. In dieser Zeit bin ich JEDES Wochenende auf eigene Kosten 1.200 km gefahren, um meine Jungs zu sehen. Aus Kostengruenden hatte ich mir einen Wohnwagen gekauft und in dieser Zeit (auch im tiefen Winter bei Minustemperaturen) im Wohnwagen geschlafen, um in der Nähe meiner Kinder am Wochenende zu sein.

Wie wichtig ist Geld, wenn man seine Kinder nicht sehen kann und Stück für Stück verliert. Welchen Sinn macht dann noch das Leben ?

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe und denke auch, dass Deine Tochter auch zu Dir zurueckkommen wird, wenn sie Deine Liebe spuert.
Liebe Gruesse
Peter
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von flitzpfeife »

Habe den Eingangspost gelesen und es hat Erinnerungen in mir geweckt. 2001 war das Gleiche bei mir der Fall. Peter ich kann dich verstehen. Eine meiner Kleinen hat sich mit ausgebreiteten Armen vor die Wohnungstür gestellt, total verweintes Gesicht und als ich meine letzte Tasche raustragen wollte, sagte sie: "Papa, ich will nicht das du gehst". Es war das Härteste was ich in meinem Leben je erlebt habe. Als ich sie kurz darauf mal besucht habe, sagte sie mir ins Ohr: "Mama hat gesagt, dass ich schuld bin das du gegangen bist", da war sie gerade mal 6 Jahre alt. Oh man das war so grausam. Ich habe lange geweint und es ging mir sehr schlecht bis hin zu Suizidgedanken. Habe mich selber in psychologische Hilfe begeben, das hat geholfen. Was ist daraus geworden? Man siehe meinen Post "Meine Kinder wollen nicht". Nun kämpfe ich, bis es nicht mehr geht. Meine Lebensgefährtin steht mir zur Seite und auch das ist ein Stück Hilfe!
rita
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von rita »

@ Peter

Ja, natürlich liebe ich meine Tochter, aber ich habe einfach die Nase voll von den ganzen Enttäuschungen, die sie eigentlich nicht unbewußt machen kann. Hatte gestern ein unerwartetes Gespräch in der "anderen" Familie mit einer mehr oder weniger neutrlen Person, von der ich aber weiß, daß sie sich dort manchmal "ausheult"...es hat mir zu denken gegeben und vielleicht reden die beiden ja auch mal über mich. Genug Brücken habe ich ihr damals gebaut, aber nach der Geburtstagsgeschichte hats einfach gereicht.
Ich denke, wenn sie etwas älter ist, wird sie kommen, zumindest mal auf einen Kaffee :-)

@flitzpfeife
Es hätte auch mir das Herz zerrissen, wenn mir mein Kind das gesagt hätte....ich verstehe Frauen nicht, die den Vater ihrer Kinder sowas von schlecht machen....was können die Kinder dafür? Auch wenn der Vater geht, wie es bei uns war, so habe ich nicht schlecht über ihn zu reden, denn es hat irgendwas nicht gestimmt in der Beziehung....ich erwarte dann nur, daß sich der Vater wenigstens um seine Kinder kümmert, finanziell als auch emotional.

LG, Rita
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Rita,

das ist genau der wunde Punkt.

Auf der einen Seite, sagst Du, dass Du Deine Tochter liebst, auf der anderen Seite erschlaegst Du sie, in dem Du von den vielen Enttaeuschungen sprichst.
Versuche doch mal, nur positiv ueber Deine Tochter zu denken und versuche Deine Tochter zu verstehen. Warum heult sie sich aus ? Sie ist voller Emotionen und braucht eine Mutter, die sie versteht. In der Pubertaet der Kinder ist nichts normal. Die Denkweisen sind nicht immer rational nachvollziehbar.

Suche ein klaerendes Gespraech ...

Viel Glueck
Peter
Aragorn
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von Aragorn »

Hallo Peter,

wie Du mir in meinem Thread empfohlen hast, habe ich mir hier mal Deine Geschichte durchgelesen – mannomann, da hast Du ja was durch. Du hattest recht, unsere Ausgangslage ist sehr ähnlich, aber zumindest konntest Du letztendlich die Kinder behalten und hast somit das Hauptziel erreicht. Leider kann ich auf einen ähnlich guten Ausgang nicht hoffen, da meine Kinder erst 3 und 1 sind. Das dürfte wohl noch eine Menge Jahre keinen interessieren, was sie wollen. :(

Aber ich wünsch Dir viel Glück für deine restlichen Probleme, dass Du die auch noch hinkriegst.
__
peter 1965
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Re: Unendliche Schmerzen

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Aragon,

vielleicht muss ich noch etwas klaeren. Kinder sind kein Eigentum und ich weiss, wie verrueckt die Situationen sich entwickeln koennen. Ich bin immer ehrlich und authentisch geblieben und dadurch haben sich die Kinder dafuer letztendlich entschieden, bei mir zu leben. Versuche in Deiner Situation mit dem Jugendamt zu sprechen und suche Dir einen SEHR guten Anwalt. Das Wohl der Kinder sollte im Vordergrund stehen.

Viel Glueck.
Peter
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