Vater sagt Besuch ab/wie sage ich es dem Kind?

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
Antworten
leonie97_39
Eintagsfliege
Eintagsfliege
Beiträge: 1
Registriert: 25. Februar 2004 12:13

Vater sagt Besuch ab/wie sage ich es dem Kind?

Beitrag von leonie97_39 »

Ich bin seit 2 Jahren geschieden und habe einen sechsjährigen Sohn. Der Vater zahlt regelmäßig Unterhalt und nimmt ihn in der Regel auch alle 14 Tage an den Wochenenden zu sich worauf sich mein Sohn auch jedes mal sehr freut.

Allerdings kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass er die Besuchstermine absagt, weil er z.B. eine Party hat. Er hat im Übrigen vor einem Monat erneut geheiratet ohne unseren Sohn zu seiner Hochzeit einzuladen. Als unser Sohn eingeschult wurde, ist er noch nicht einmal zu dieser Gelegenheit erschienen.

Ich weiß, ich kann meinen Ex zu nichts zwingen. Dennoch kocht in mir in diesen Situationen eine ungeheure Wut hoch. Ich möchte meinen Sohn nicht gegen meinen Ex aufhetzen, weil ihn das nur traurig machen würde. Daher habe ich bisher immer Ausreden erfunden, warum mein Ex für unseren Sohn keine Zeit hatte.

Allerdings kann und will ich für meinen Ex auch nicht mehr lügen, doch wie kann ich am besten meinem Sohn die Situation erklären??
Laura
Forumsexperte
Forumsexperte
Beiträge: 720
Registriert: 14. April 2003 10:00
Wohnort: München

Re: Vater sagt Besuch ab/wie sage ich es dem Kind?

Beitrag von Laura »

Liebe Leonie,

willkommen im Forum!

Leider fällt mir auch nichts gescheites ein, wie Du deinem Sohn das erklären könntest. Ich seh nur die zwei Möglichkeiten, entweder weiter Ausreden zu erfinden oder dem Kleinen irgendwie schonend beizubringen, daß Papa auch andere verpflichtungen oder Interessen hat. Beides finde ich ehrlich gesagt sch......

Hast Du denn schon mal versucht, mit Deinem Ex darüber zu reden, was er dem Kind damit antut? Was mir noch einfällt: Dein Sohn ist ja jetzt in der Schule, müßte also schon halbwegs schreiben können. Wenn er dem Papa nach einer Absage mal eine kleine Karte schreiben würde, so in Richtung "ich hatte mich so gefreut und bin sehr traurig, daß wir uns nicht sehen konnten" vielleicht rührt ihn das ja an und ihm wird klar, was er da tut????
_________________

Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.
Benutzeravatar
versorgungsmanager
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 21
Registriert: 15. Februar 2004 13:33
Wohnort: Peine/Braunschweig

Re: Vater sagt Besuch ab/wie sage ich es dem Kind?

Beitrag von versorgungsmanager »

Hallo Leonie!

Das ging mir auch oft so. Jetzt höre ich mir diese tiraden gar nicht mehr an. Ich reiche meiner Tochter das Telefon und er kann sich mit dem Kind auseinander setzen. Meine Tochter stellt ihm dann die unangenehmen Fragen mit warum und weshalb und ich bin den schwarzen Peter los!

Probier es aus, wenn es Dir gefällt!
Viel Glück!
Gruß, Susanne
Benutzeravatar
Hammer
Inventar
Inventar
Beiträge: 2252
Registriert: 10. April 2003 08:11

Re: Vater sagt Besuch ab/wie sage ich es dem Kind?

Beitrag von Hammer »

Hallo Leonnie,

ich glaube ein Patent wie mache ich es richtig kann auch ich dir nicht geben.Leider!
Das du dein Kind beschützt hast in dem du ihm Notlügen erzählst hast,kann ich verstehen.
Ich würde deinen Ex vor die Wahl stellen entweder er nimmt sein Besuchsrecht wieder regelmäßig war ( für Ausnahmen hat jeder Verständnis) oder aber er legt die Fakten auf den
Tisch.Warum er nicht mehr kommen will.Ich würde ihm weiterhin sagen das du in Zukunft nicht mehr Lügen wirst um ihn zu schützen.Es ist sicherlich nicht leicht seine Termine immer
so zu legen das das Besuchswochenende frei bleibt,aber bei etwas Organisation auch nicht
unmöglich.Du hast erwähnt das er neu geheiratet hat,könnte es sein das sein Rückzug damit
zusammen hängt?
Auf alle Fälle muß er sich entscheiden,er kann das Kind nicht ständig versetzen.
Vorallem da die Kinder das als Ablehnung ihrer selbst sehen.

Alles Liebe für Euch
hammer
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
Antworten