Warum bist du so verändert, Papa?!

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
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Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

Liebe Sunny

ich kann verstehen, dass du am liebsten weit weg möchtest - weit weg von all dem Schmerzlichen, das dich quält.

Ich kann auch gut verstehen, dass das Meer so gut tut. Mir geht das auch so. Ich glaube, am Meer ist so viel Weite und auch so viel Kraft. Da hat das Herz ganz viel Platz und nichts engt es ein. Die Luft ist so wohltuend frisch und mit nichts verdreckt auch nicht mit emotionaler Umweltverschmutzung wie Hass, Trennung, Verachtung, die man bei Trennungen so leicht mitbekommt.

Ich habe nie Zweifel bekommen, als ich mich ein Mal entschlossen hatte, Therapie zu machen. Aber mich hat es lange Zeit abgehalten, weil ich ja dachte, ich brauche doch JETZT Hilfe. Erst, als ich merkte, dass es bestimmte Schwierigkeiten gibt, die auch mit der Zeit nicht verschwinden und als es mir wirklich sehr schlecht ging, war mir klar, dass es gut ist, das in Angriff zu nehmen. Ja, die Wartezeit ist lang und kann sogar noch länger sein. Ich glaube, meine Therapeutin hat mir auch "schon" nach 3,5 Monaten einen Termin gegeben, weil sie gespürt hat, wie motiviert ich bin.

Nach der ersten "richtigen Sitzung" - das weiß ich nicht mehr. ich weiß nur noch, dass ich nach dem Vorgespräch sehr froh war und erleichtert, weil es zwar noch dauerte, aber weil ich schon wußte, spürte, ich mag die Therapeutin, vertraue ihr erst mal ein bisschen und nun ist alles auf dem Weg, dass es losgehen kann.

Ja, ich hatte ein schönes Weihnachten, soweit das für eine Kranke (MagenDarminfekt und Schleimbeutelentzündung in der Schulter mit gemeinen Schmerzen und Achillessehnenentzündung an beiden Beinen) schön sein kann und ich hatte ganz außergewöhnlich schöne GEschenke.

Alles Liebe wünscht dir
Gerda :umarmen:
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

dieses Flüchten zwischendurch ist denke ich sehr wichtig für mich um nicht komplett den Boden unter den Füßen zu verlieren und ein wenig Kraft und Hoffnung zu schöpfen. Auch wenn dies leider oft nicht sehr lange anhält.
Aber kann dieses Verhalten auf Dauer gesund sein?? Bringt es vielleicht irgentwann Probleme mit sich?
Dieses Jahr war ich mit einer Freundin eine Woche in der Türkei. Der erste richtige Urlaub für mich nach dem Auszug meines Vaters. Wir haben uns dort richtig verwöhnen lassen mit Hammam, Massagen, etc. Mir ging es in dieser Woche unglaublich gut und auch noch ein paar Tage danach. Ich war so voller Energie wie ich es schon lange nicht mehr von mir kannte. Aber ich habe gemerkt das mich meine gewohnte Umgebung ziemlich schnell wieder runtergezogen hat.

Ich habe vor einigen Tagen mit meiner Mutter über einen gemeinsamen Umzug in eine andere Wohnung gesprochen. Sie war ganz angetan, zumal meine Schwester auch Anfang des Jahres zu ihrem Freund ziehen möchte und unsere jetzige Wohnung für uns beide allein zu teuer ist.
Dies ist aber wieder eine sehr schwierige Situation für mich. Ich bin noch nie in meinem Leben umgezogen. Mir wird es unglaublich schwer zu Mute wenn ich daran denke diese Wohnung in der ich groß geworden bin mit all den schönen Erinnerungen und Erlebnissen aus meiner Kindheit zu verlassen. Einfach einen Teil meines Lebens zurück zu lassen und einen neuen Abschnitt zu beginnen ohne zu wissen was kommt und wie es sich entwickelt. Aber ich glaube ich muss einfach nur Mut haben mich auf etwas neues einzulassen. Es werden sicher noch einige solcher Momente kommen in denen man einfach Mut zu etwas neuem haben muss.
Vom Gefühl her "verliere" ich aber wieder einen Menschen der mir sehr wichtig ist, denn wie gesagt meine Schwester wird nicht mitkommen in die neue Wohnung. Mir schmerzt das, denn wir sind seit der Trennung meiner Eltern deutlich enger zusammen gewachsen und verstehen uns auch richtig gut und ich habe halt die Sorge das sich das verliert und ich dann nicht mehr wirklich wichtig bin oder wenn ich sie brauche das sie dann nicht mehr da ist.
Sind das Zeichen von Verlustsangst??

Trotzallem glaube ich aber das es ein guter und wichtiger Weg ist in der kommenden Zeit einige Veränderungen vorzunehmen um neu anzufangen und wieder richtigen Halt zu finden. Auch wenn ich im Moment noch nicht so richtigen Mut dazu habe.

Liebe Grüße,
Sunny

P.S.: Das klingt ja gar nicht gut bei dir! Ich wünsche dir gute und schnelle Besserung!!! Wie hast du das denn geschafft mit den Entzündungen? Gerade Schleimbeutelentzündungen sind eine seeeehr fiese Sache und tuen höllisch weh. :trost:
Fühl dich mal vorsichtig :umarmen:
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Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

Liebe Sunny,

für mich klingt das so, wie Verlustangst, was du beschreibst. Ja, wenn man dann näher zusammenrückt, nach der Scheidung der Eltern, dann ist es sehr wertvoll. Wenn dann jemand auszieht, wenn die "normalen Veränderungen" des Lebens geschehen, ist man als Kind oftmals sehr "beschädigt" in der Fähigkeit, solche "normalen" Veränderungsprozesse zu bewältigen. Dann kommt es einem ganz schlimm vor, wenn so etwas "Normales" geschieht, wie dass die Schwester auszieht, weil sie so erwachsen ist, dass sie das tut. Da ist es ganz wichtig, dass du mit ihr über deine Ängste sprichst und mit ihr Verabredungen triffst und Pläne machst, wie ihr Eure Beziehung fortsetzt, wenn sie ausgezogen ist. Und wenn man so eine schlimme Geschichte, wie du mit Papa hast, im Gepäck hat, dann ist möglicherweise auch das Vertrauen dahinein, dass Beziehungen nach einem Auszug weiter gehen, beschädigt. Könnte das so sein bei dir? Dass du durch das Erlebnis mit Papa jetzt Angst hast, dass auch deine Schwester sich nicht mehr meldet oder den Kontakt nicht hält? Wenn ja, vielleicht magst du mit ihr auch darüber sprechen?

Danke für deinen Trost und :umarmen: Ich weiß nicht, wieso ich all die körperlichen Beschwerden habe, aber wahrscheinlich ist mein Körper jetzt allmählich so alt, dass er überall mal streikt.

Liebe Grüße und :umarmen:
Gerda
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

ja, die Sorge, das sie den Kontakt nicht hält, ist auf jeden Fall da, aber ich möchte mit meiner Schwester eine regelmäßige Verabredung treffen, z.B. einmal im Monat ein "Schwesterntag" wo wir irgentetwas zusammen unternehmen wie Kino, Schoppen oder ähnliches. Damit so dieses Geschwistergefühl vielleicht noch ein wenig erhalten bleibt und wir uns nicht zu sehr voneinander entfernen. Sie bleibt ja auch im selben Stadtteil wie wir.

Ich finde es gemein das man durch solch ein Schicksal für den Rest seines Lebens einen "Schaden" davon trägt und dieser durch eine Person verursacht wurde, die man lieb hat/hatte, der man vertraut hat und in dessen nähe man sich so sicher gefühlt hat. Man daran unschuldig ist, aber trotzdem die großen Probleme hat sein normales Leben wieder auf eine vernünftige Bahn zu bekommen. Das ist einfach nicht fair!!!
Ihm mag es vielleicht auch nicht besonders gut gehen, aber er hat ja in gewisser Weise auch selber schuld!



Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber ich glaube nicht das es an deinem Alter liegt! ,) Ich denke jeder Körper hat mal eine Phase des Schwächelns und den Bedarf nach Regeneration. Vielleicht hast du dir auch einfach in der Vorweihnachtszeit zu viel zugemutet und dein Körper gibt dir jetzt die schmerzhafte Quittung dafür und fordert seine Ruhe. ,)
Weiterhin gute und schnelle Besserung!!! :umarmen:

Liebe Grüße,
Sunny
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Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

Liebe Sunny,

ja, so ist es: du hast eine Verletzung in dir, die dir jemand zugefügt hat und du kannst überhaupt nichts dafür. Die Verletzung hat eine Beeinträchtigung deiner Fähigkeit zu vertrauen ausgelöst. Damit mußt du leben. Ja, das ist unfair. Niemand kann es dir abnehmen, niemand wieder gut machen. Du alleine mußt es tragen. Und ja, wahrscheinlich geht es deinem Papa nicht gut, denn sonst hätte er sich so nicht verändert und die gute Beziehung zu dir so schlecht behandelt. Aber dennoch, auch wenn es ihm nicht gut geht, ist es nicht richtig, wie er sich verhält. Er könnte ja auch sagen, "Liebes, mir geht es nicht gut, aber ich hab dich lieb und du bist mir wichtig", und selbst das tut er nicht mehr. Das ist nicht richtig. Leider sind wir Menschen so, so fehlerhaft, so unzulänglich und andere müssen es ausbaden.

Es wäre schön, du könntest diese Wunde, die Papa dir zugefügt hast, heilen. z. B. dadurch, dass du liebevoll darauf guckst und versuchst, in anderen Beziehungen, z. B. mit deiner Schwester, andere Erfahrungen zu machen - die du ja selbst gestalten kannst und auch, dass du mit allen Beziehungen sorgsamer und beziehungsvoller umgehst, als dein Papa.

Man kann das Vertrauen wiedergewinnen, aber man muss selbst etwas dafür tun. Indem man mit anderen Menschen andere Erfahrungen macht. Die macht man u. a. dadurch, dass man mit ihnen über Vertrauen spricht und was man selbst braucht, um vertrauen zu können.

Das mit dem Schwesterntag, das klingt nach einer sehr schönen Idee. Meine Kinder haben auch alle ihre Beziehungen zueinander nach der Scheidung intensiviert und sind noch heute, 14 Jahre nach der Scheidung, sehr verbunden, sehen sich mehr oder weniger häufig und die Beziehungen gelingen auch. Also da sehe ich gute Chancen, auch weil es ja deiner Schwester mit Papa ähnlich geht und ihr Euch da sehr verstehen könnt?

Ich bin 53, steht auch in meinem Profil. Es geht mir jedenfalls schon wieder etwas besser.

Liebe Grüße :umarmen:
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

ich weiß nicht wirklich wie es meiner Schwester mit dieser Sache geht. Sie spricht mit mir da nicht drüber, aber ich frage sie auch nicht danach. Ich denke das sie mit ihrem Freund darüber spricht. Ich weiß nur das meine Schwester mit meinem Vater gelegentlich Kontakt hat/hatte, weil er noch unsere ganzen Kinderfotos hat und ein paar ziemlich teure Bücher von meiner Mutter und wir die wiederhaben möchten. Ich habe hier zu Hause gerade mal 3 Babyfotos von mir und der Rest ist alles in einem Karton bei ihm. Sie hat ihn gebeten uns die Sachen zu schicken, doch es ist nichts passiert. Er meinte wohl irgentwie das er die Kiste erstmal suchen müsse, da er ja gerade erst umgezogen sei etc. Er ist Anfang des Jahres schon umgezogen und bis jetzt ist immer noch nichts passiert. Ich habe allerdings das ungute Gefühl das diese Sachen gar nicht mehr existieren und er das durch seine Ausreden nur verdecken möchte und hofft das wir das irgentwann vergessen. Ich traue ihm bzw. ihr mittlerweile ALLES zu. Und falls dem so sein sollte, ich glaub dann rasste ich aus, weil man mir so dann wieder etwas von meinem Leben genommen hat!!
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt ihm einfach ein Datum und eine Uhrzeit zu sagen wann ich komme und dann die Sachen selbst abzuholen. Es wäre allerdings eine Fahrt mit dem Auto von 5 Stunden hin und zurück und das sehe ich auch irgentwie nicht ein. Zumal ich ihn auch nicht unbedingt sehen oder mit ihm sprechen möchte und mit ihr schon gar nicht. Mal schauen, vielleicht ist irgentwann meine Wut mal wieder so groß das ich das wirklich tue.

Das freut mich das es dir schon wieder besser geht!!!! :)

Liebe Grüße und :umarmen:
Sunny

P.S.: Ich möchte dir mal "Danke!" sagen für dein offenes Ohr und deine ganzen Beiträge! Ich fühle mich sehr verstanden, getröstet, unterstützt und äußerst gut aufgehoben! Danke!! :umarmen:
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Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

Liebe Sunny,

ich mache das gerne. Weißt du, ich war als Mutter während der Scheidung sehr schwierig für meine eigenen Kinder. Ich konnte sie nicht genügend verstehen und sie haben viele Enttäuschungen und Schmerzen erlebt, auch durch mich. Ich war viel zu beschäftigt mit dem chronisch verletzenden Verhalten von meinem Exmann. Jetzt, wo das alles vorbei ist, tut es mir gut, wenigstens anderen "Kindern", also auch Erwachsenen, wie dir, die von der Scheidung der Eltern betroffen sind und darunter leiden, Unterstützung anzubieten. Und ich lerne selbst dadurch, denn dich und andere "Kinder" kann ich leichter verstehen, weil ich da nicht die Schmerzen wegen dem Exmann habe - und dadurch kann ich dann wenigstens rückwirkend meine eigenen Kinder besser verstehen. Das tut mir gut. Außerdem habe ich auch beruflich mit diesem Thema zu tun gehabt und bin aber seit 2 Jahren wegen Burnout nicht arbeitsfähig. So kann ich wenigstens etwas meiner beruflichen Fähigkeiten einsetzen und dadurch merken, dass ich noch etwas kann. Das tut mir ebenfalls gut. Und es ist schön, dass es dir auch gut tut und du dich verstanden fühlst. Das freut mich.

Das mit den Babyfotos ist sehr schade. Es wäre schön, dein Vater könnte sich darum kümmern. Da er sich ja eher "kindlich" und wenig verantwortlich verhält, muss er möglicherweise einige beharrliche Aufforderungen und Bitten erhalten? Vielleicht kannst du ihn auch brieflich bitten, sie dir zu schicken? Du könntest ja mal so eine Strategie "ausarbeiten", z. B. du nimmst dir vor, ihm 3 oder 5 schriftliche Bitten zukommen zu lassen. "Lieber Papa, bei mir sind noch immer nicht die Babyfotos angekommen. Kannst du sie bitte in den nächsten Tagen schicken?" Wenn sie dann nach 14 Tagen nicht da sind, die nächste Bitte schicken. Usf. Ich kann jedenfalls verstehen, dass du nicht 5 Stunden fahren möchtest, wo es dohc viel einfacher wäre, wenn Papa die Bilder einfach mal schicken würde.

Wieso sprech Ihr, du und deine Schwester nicht? Ist das Thema Scheidung und Verlassenwerden so schmerzhaft, dass Ihr es zusammenggar nicht aushaltet?

Alles Liebe :umarmen:
Gerda
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

ich werde mich wegen den Fotos auf jeden Fall noch mal mit meiner Schwester beraten wie wir weiter vorgehen und wann sie das letzte mal mit ihm deswegen Kontakt hatte. Er wird auf jeden Fall mit Aufforderungen diesbezüglich "bombadiert" werden, weil ich lass mich von ihm nicht abwimmeln oder ewig hinhalten. Vielleicht kann er das mit meiner Schwester machen, da sie da doch etwas gutgläubiger ist als ich, aber nicht mit mir.
Mein Vater weiß das ich eine sehr starke Persöhnlichkeit habe und das wenn ich etwas möchte oder mir etwas nicht passt auch kein Blatt vor den Mund nehme. Deswegen geht er mir auch eher aus dem Weg und versucht über meine Schwester etwas über mich zu erfahren, aber ich habe ihr von Anfang an gesagt das ich das nicht möchte das sie ihm was von mir erzählt. Sie macht es auch nicht und hat zu ihm gesagt er solle mich selber fragen, aber er tut es ja nicht. Wahrscheinlich, weil er weiß wie ich bin, da er selber so war bevor er uns verlassen hat.
Das einzige was ich zu bedenken habe ist, das wenn ich mit ihm in Kontakt trete wegen den Fotos, das er denkt das wieder alles gut ist, was es aber nicht ist, und das er sich dann wieder öfter meldet, was mich aber wieder viel zu sehr aufwühlen würde und ich mir das nicht leisten kann. Das nächste Jahr ist nämlich vollgepackt mit Prüfungsvorbereitungen und ab November beginnt mein Examen und dafür brauch ich einen einigermaßen freien Kopf, was eh schon schwer genug wird.

Ich glaube meine Schwester und ich sprechen deswegen nicht darüber, weil wir ziemlich unterschiedliche Ansichten und Bezüge zu ihm haben. Ich habe seit 1,5 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und bin da auch sehr konsequent. Ich war auch diejenige die ihm und seiner Neuen an dem besagten Weihnachten die Meinung gesagt hat. Ich bin also bei seiner Neuen der Dorn im Auge und dadurch kam wohl auch der Kontaktabbruch meines Vaters. Ich weiß was sie für ein falsches Weib ist und das mein Vater sich von ihr unterdrücken lässt und sie hat es auch mehr als deutlich zu spüren bekommen was ich von ihr halte.
Meine Schwester hingegen ist vielleicht immer noch ein wenig zu gutgläubig und beeinflussbar. Sie sagt ihm nicht was ihr nicht passt oder was sie stört sondern denkt sich ihren Teil dazu und schluckt es runter. Ich kann es nicht so richtig beschreiben, vielleicht verstehst du auch so ein wenig wie ich das meine.
Und ich glaube deswegen sprechen wir darüber auch nicht so wirklich, weil wir halt deutlich andere Ansichten haben. Ich glaube in dieser Sache ist ihr Freund derjenige mit dem sie darüber redet und ich spreche halt eher mit meiner besten Freundin.

Liebe Grüße,
Sunny

P.S.: Man merkt das du das hier gerne machst. :umarmen:
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Hallo ihr lieben,

nach langer Abwesenheit melde ich mich zurück.
Mir geht es leider mal wieder nicht so gut. Ich bin im Moment total unruhig und irgentwie rastlos. Mein Körper zeigt mir auch deutlich das mein Inneres total traurig, unglücklich und unter Strohm steht. Ich weiß aber nicht wirklich warum, oder weshalb es gerade wieder mal so "hochkocht".
Ich habe die unglaublich starke Sehnsucht "nach Hause" zu gehen, aber es ist halt nicht mehr da. Ich wünsche mir, das ich die Zeit zurückdrehen könnte in eine Zeit die sehr schön war und wo es mir gut ging und ich glücklich war. Aber das funktioniert leider nicht...
Vielleicht liegt es auch daran das ich im Moment ein wenig einsam bin. Meine Freundinnen haben kaum Zeit im Moment, weil sie im Prüfungsstress stecken und halt viel zu tun haben und wir kaum Zeit finden etwas zu unternehmen. Um mich rum sind im Moment einige schwanger oder gerade Eltern geworden oder in einer neuen Beziehung und ich stehe da und denke mir: Und was ist mit mir?! Ich möchte doch auch.. Es fühlt sich ein wenig wie Eifersucht an, aber das möchte ich eigentlich gar nicht, denn ich freue mich für sie. Aber dadurch kommt halt auch bei einigen die Frage an mich auf: Was ist denn mit dir? Warum bist du denn noch Single? Ich weiß es doch nicht.. Eigentlich schon irgentwie, aber andererseits auch nicht, denn ich möchte ja schon..
Alles mal wieder sehr verzwickt und schmerzhaft..
Es gibt in letzter Zeit wieder einige Situationen in denen ich meinen Papa sehr vermisse und mir wünsche er wäre hier, weil es Sachen sind die man mit seinem Vater macht oder ich mir Hilfe holen muss bei Dingen wo ich genau weiß das ich sie mit meinem Papa zusammen gemacht hätte..
Ach menno, ich weiß doch auch nicht..

Lg, Sunny
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Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

LIebe Sunny,

schön, wieder mal was von dir zu hören bzw. zu lesen! Du fühlst dich traurig? Du hast ja auch eine sehr traurige und enttäuschende Geschichte mit deinem Vater. Es ist traurig, seinen Vater zu vermissen und Wünsche an ihn zu haben und es gibt aber keinen Kontakt mit ihm. Mit so viel Ungeklärtem und Traurigen im Rücken ist es schwer, eine eigene Partnerschaft einzugehen, ja?

Wenn so große Sehnsucht da ist, mit Papa etwas zusammen zu machen, wie wäre es dann, als nächstes mal in Angriff zu nehmen, den Kontakt mit ihm wieder aufzunehmen und mit ihm mal über alles zu sprechen?

Viele liebe Grüße von
Gerda :umarmen:
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

ja, schwierig ist es, das stimmt. Oft habe ich das Gefühl das ich unfähig dazu bin, mich auf eine Partnerschaft einzulassen. Ich fühle mich einerseits bereit dazu, aber wenn es denn wirklich drauf ankommt mache ich einen Rückzieher. Das passiert dann auch total automatisch, sodass ich selbst nicht mal wirklich darüber nachdenken kann. Mich wurmt das auch, aber ich weiß nicht wirklich wie ich das abstellen oder unterbinden kann. Ich denke das ist meine innere Mauer an der ich jeden abprallen lasse der zu tief in mein Herz möchte. Es mag vielleicht manchmal gesund sein, aber es ist mehr hinderlich.

Die Sehnsucht kommt immer nur phasenweise. Im Moment liegt es wohl daran das ich allgemein etwas unglücklich bin und es mir nicht so gut geht. Aber den Kontakt wieder aufzunehmen, ich glaub dazu bin ich nicht bereit. Wenn dann soll er den ersten Schritt machen, denn schließlich hat er sich gegen seine Kinder und für seine Neue entschieden. Ich will mich da nicht zwischendrängeln um mir dann wohlmöglich noch weitere Lügen anzuhören und weitere Enttäuschungen zu erleben. Zumal es mir eigentlich nie wirklich gut nach den Treffen oder Telefonaten ging. Es wäre dann fast so als würde ich mir freiwillig neue Verletzungen zufügen lassen und das möchte ich nicht. Ich glaube irgentwann wird es bei ihm "klick" machen, das er merkt das er was falsches getan hat bzw. tut und dann wird auch eine Beziehung zwischen uns wieder zustande kommen.
Was mir aber aufgefallen ist, das ich in letzter Zeit an anderen Männern aüßerliche Ähnlichkeiten mit meinem Vater erkenne, was eigentlich sonst nicht so war. Machmal find ich das schon ein wenig erschreckend..

Lg, Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Gerda »

Liebe Sunny,

solche Mauern im Herzen kann man nicht "abstellen", leider. Sie sind gewachsen als Antwort auf die Schmerzen, die du erlebt hast. Sie sind da und sie bleiben da, so lange, bis du sie abbaust. Abbauen heißt, die Verbindung mit deinem Vater, verbunden in so viel Schmerz und feststeckender Liebe, zu lösen. Es heißt auch, den Schmerz auflösen und wandeln, was oftmals durch Trauern geht.

Ob es klug ist, nicht den ersten Schritt machen zu wollen, weiß ich nicht. Vielleicht bist du viel stärker, als dein Vater und kannst es besser, den ersten Schritt machen?

Ist dein Vater ein Mensch, bei dem es plötzlich klick macht und er sieht, was er für einen Fehler gemacht hat? Auf mich wirkt das, was du von ihm geschrieben hast, nicht so, aber ich kenne ihn gar nicht. Nur du kennst ihn und kannst dir überlegen, wie realistisch es ist, was du dir wünschst von ihm.

Viele liebe Grüße und :umarmen:
von
Gerda
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Gerda,

ich glaube schon das ich stärker bin als mein Vater. Ich bin durch die ganze Sache stärker geworden und er meiner Meinung nach schwächer..
Ich habe einfach ein wenig Angst von mir aus wieder Kontakt aufzunehmen, weil ich nicht weiß, will er mich überhaupt noch?! (Immerhin gratuliert er mir, seiner eigenen Tochter, nichtmal mehr zum Geburtstag.) Wird er mich wieder anlügen und verletzen?! Noch ein Grund ist, dass ich es nicht wieder mit ansehen möchte was diese Frau mit ihm macht und zu was sie ihn gemacht hat. Ich bin mir ziemlich sicher das er nicht glücklich ist. Er tut mir wirklich leid. Ich möchte ihm so gerne helfen und ihn "befreien", aber ich denke diese Befugniss habe ich nicht.

Ich glaube nicht das es realistisch ist, das es bei ihm klick macht, aber es lässt sich leichter "ertragen" noch Hoffnung zu haben. Auch wenn man sich damit vielleicht selbst belügt.

Gibt es bestimmte Methoden diese Mauern abzubauen? Es klingt schon verständlich was du geschrieben hast, aber ich weiß nicht so recht wie ich damit anfangen soll.

Liebe Grüße und gute Nacht, :umarmen:
Sunny
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Loveblume
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Loveblume »

liebe Sunny,
ich bin schon viele Jahre in diesem Forum und habe auchs chon enige sin meinem leben durch gemacht. Ich habe deine Geschichte gespannt gelesen und möchte nun auch ein paar Worte dazu los werden.

Erst einmal ist es traurig das ein Vater so mit einem Kind umgeht und daser seiner neuen Freundin/Frau mehr "Glauben2 schenkt als seiner Tochter.
Und das er so wenig Kontkat mit dir hat ist ebefnalls traurig, aber soll ich dri was sagen? Bei mir ist es ähnlich.

Mein Vater kommt von klein auf mit meiner behinderung nicht zurecht was zu vielen unschönen situationen geführt hat in der Vergangenheit.
Aber dennoch gab es eine Zeit in meinem Leben wo es zuhause drunter und rüber ging und mein Vater der Anker war der mich aufgefangen hat und für mich da war, ich wr sein kleine Prinzessin und er hat mich auf Händen getragen.

doch dann kam dieser Zeitpunkt/Tag den ich nie vergessen werde er hat sich vonheute auf morgen von mir abgewendet und meinte er bräuchte Zeit für sich, weil er mit der Trennung seiner Freundin nicht zurecht kommt und nun so depressiv wäre, dachte ich mir gut er brauch tein wenig Zeit.
Dann, aber war erw eider auf den füßen und hatte eine neue Beziehung doch jetz kam genau das Gegenteil er hatte immer noch keine Ziet für seine Kinder, weil er nun sein Glück mit seiner neuen Freundin genißen wollte.

Nach einem Jahr durften wir seine Freundin dann kenenn lernen und soll ich dir was sagen? Mein Vater kennt micch nun 20 Jahre und versteht mich bis hetue nicht ich hab mich mit seiner Freundin genau 3 Mal unterhalten und sie hat mich sofort verstanden.
Der Kontakt zu meinem Vater ist sehr serh dünn auch schon vor dem Bruch gwesen seit dem er es die Vaterwochenenden nicht mehr gab war der Kontakt serh sporadisch.

Doch ich vermisse so unendlich viel, ich vermisse den Vater dr seine Prinzessin auf Händen getragen hat, diesen Anker dr einen auffängt in den Arm nimmt und einfach nur lieb hat, all die Unternehmeungen die wir gemeinsam gemacht haben, die Näüchte die wir durch gemacht haben, Karten gespielt haben, und einfach spaß hatten. Den Sommer an dem wir an dder Möhe lagen und die Sonne genossen haben ALL dies ist weg.

wir hatten viel Kontakt, sei es SMsen, Emails oder Telefoante all das sit weg, durch diesen Bruch hab ich ihm gegenüber eine Mauer aufgebaut, ich kann mich ihm gegenüber nicht mehr öffnen, er fragt wenn wir mal telefonieren wie es mir geht und was die Ausbildung macht.
Doch ich will mi tihm darüber nicht reden, weil der Vater den ich mir wünsche weg ist.

Der Vater der sich für seine Tochter intersseirt hat undfach DA war. Den einzigsten Kontakt den wir momentan haben ist geldlich ;). Ich bin seit fast 3 Jahren in Therapie un dmeine Ther hat meinen Vater auch schon kennen gelenrt und hat mir klar gemacht das er sich nicht ändern wird und kann, und all die Liebe die er hat kann er nur durch Geld ausdrücken.

Dennoch sitzt dieses kleine Kind hier was totale Sehnsucht nach seinem VAter hat, der einfach da ist/war, die Wochenenden in dem wir enfach gemeinsam zeit verbrach thaben, geknuddelt haben üüber Gott und ie Welt geredet haben und in der wir uns sogar noch ein Bett gemeinsam geteilt haben. (bei all diesen zeilen kommen mir die Tränen).

Ich habe ihm letztes Jahr im Frühling in Bezug der therapie einen Brief geschrieben mit vorwürfen, Fragen, schönen zeiten usw und das einzigste was er daruaf zurück schrieb war ein " Ich kann mich damit nicht auseinander setzen, ich hab Probelme mit mienem Chef und meiner Beziehung".

Warum machen es sich Männer so unfassbar einfach?
Letztes Jahr im Dez wurde ich dann 20 ich ahtte einen inneren Kampf "lad ich ihnein, lad ich ihn nicht ein" ich wollte ihn bei meinem Gebrustag nicht dabei haben, aber dennoch kam er.
Weihnachten genau das selbe, nach Weihnachten hatte ich nur Kontakt mit ihm weil ich weg wollte und seine Hilfe brauchte.
Ich habe zwar total Sehnsucht nach einem Vater der für seine tochter d aist aber Kontakt zu hm selbst hab ich moemtan kein Verlangen.

Das nächste Mal werden wir uns auf der Konfirmation miener Schwester sehen nja da muss ich dann durch ;)
Aber soll ich dir was sagen? Ich geh tortzdem mien WEg auch wenn es mit Depressionen und co, und Eltern die ienem keine Liebe geben nicht einfach ist.

Ich habe dinge geschafft und zwar, weil ich an mich geglaubt habe. Ich hhabe miene Schullaufbahn absolviert, einen Hauptschualsbchluss nach gemacht und mach enuns eit Sep letzten Jahres eine kaufmännische ausbildung und mache neben bei wieter Therapie.

Es ist alles nicht leicht keine FRage ABER so lange man ein Ziel hat lohnt es sich zu kämpfen.

LG
von einem kleinen/großen Scheidungskind das seinen VAter unendlich liebt und vermisst
13,5 verdammte Jahre meines Leben sind kaputt,
bis zur Grundschule war das Leben noch in Ordnung.
Bist du mein geliebter Vater gings - ein Kinderherz wurde gebrochen
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Sunny
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Re: Warum bist du so verändert, Papa?!

Beitrag von Sunny »

Liebe Loveblume,

das ist eine gute Frage warum Männer sich das so einfach machen.. Aber sind wirklich nur Männer so oder auch Frauen?
Es klingt ebenfalls sehr traurig was du schreibst. Ich kann mir aber vorstellen, das es so wie bei dir noch viel schwieriger für dich ist mit dem Kontakt, da du ihn schon häufiger siehst. In dem Moment ist er dann irgentwie so nah, aber doch sehr fern. Eine unangenehme und äußerst schmerzhafte Lage.
Auch das mit ihm über die Ausbildung reden oder wie es einem geht, das ist auch etwas was ich echt schlimm fand, weil ich wollte auch einfach nicht mit ihm darüber reden. Für mich gab es in der Zeit immer zwei verschieden Welten die ich nicht miteinander vermischen wollte. Ich habe das Leben mit meiner Familie, meiner Ausbildung und meinen Freunden und dann das Leben mit ihm und seiner neuen Frau. Letzteres bestand nicht sehr lange.
Manchmal geht es mir gut bzw. besser so wie es jetzt ist. Doch es gibt viele Momente wo ich mir ein altes Leben und meinen Vater zurück nach Hause wünsche. Dieses mit den Treffen als er ausgezogen war, war immer schmerzhaft. Denn es ist einfach nicht richtig das man ihn nur besuchen geht und er nicht mit nach Hause kommt.
Mir fehlen auch viele Vater-Tochter-Unternehmnungen bzw. Familienausflüge. Man kann es auch irgentwie nicht mit anderen Sachen kompensieren, es ist einfach nicht das gleiche. Zum Beispiel mit meinen Kumpels am Auto schrauben macht nicht so viel Spaß wie mit Papa, aber es ist immerhin besser als nichts.
Du sagts du hast auch diese Mauer in dir aufgebaut. Macht dir das auch "Schwierigkeiten" beim Beziehungen/Partnerschaften aufbauen?
Was mir an mir auch aufgefallen ist, das ich viel erwachsener geworden bin und mich auch viel eigenständiger fühle und verhalte als früher. Ich gehe auch meinen eigenen Weg und ich habe auch in meinem Leben ein wenig "aufgeräumt" und seitdem geht es mir auch besser.
Ich freue mich das auch du so tapfer bist und trotzdem deinen eigenen Weg findest und gehst.

Lg, Sunny
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