Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

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Janena
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von Janena »

Liebe Lilly
Oh, das ist wirklich eine besch... Situation. Du scheinst sehr an Traditionen zu hängen - das kann ich sehr gut verstehen. Da ist es umso schwerer, wenn es plötzlich anders ist und noch auf diese Art und Weise. Ich erzähle dir mal kurz von einer meiner Erfahrungen. Die Trennung meiner Eltern ist schon etwas her (ca. 7Jahre). Für mich war /ist Weihnachten auch etwas ganz besonderes. Ich liebe das alles so... Nach der Trennung haben meine Mutter und mein Bruder versucht es so zu feiern wie davor... auch irgendwie ok. Aber für mich kam der entscheidende Punkt in dem Jahr, in dem ich aus bestimmten Gründen eine Sendepause mit meiner Mutter eingelegt hatte. Ich hab lange überlegt, sie für Weihnachten aufzuheben. Das war völlig undenkbar so ganz anders zu feiern. Und doch hab ich es gaten: alleine mit meiner Lebensgefährtin. Und es war wunderschön. Es kam ein Weihnachtsgefühl auf und im Jahr darauf haben wir es wieder so gefeiert, obwohl die Sendepause vorbei war.
Bei dir ist das alles noch so frisch. Dennoch denke ich, stehen die Zeichen bei dir gut dafür einen neuen Weg einzuschlagen. Du hast eine kleine Familie und ein eigenes Zuhause. Nun kannst du es so gestalten, wie es dir gefällt. Natürlich wird das vielleicht erstmal komisch, aber vielleicht auch irgendwie ganz toll. Dass du Probleme mit deinen Eltern diesbezüglich hast ist schade, aber ich würde dir am liebsten sagen, dass du es so machst, dass es FÜR DICH stimmt. Wenn es stimmt, dass die Eltern (einzeln natürlich) kommen, dann ist das ok. Aber vielleicht hast du auch Lust darauf sie erst an den beiden anderen Weihnachtstagen zu sehen, zu besuchen etc. dann darf das auch sein. Was deine Mutter und ihren Freund betrifft, so kann ich das nachvollziehen und ich denke auch, dass deine Mutter das akzeptieren muss. Gerade an Weihnachten so eine erste konfrontation wäre auch wirklich etwas komisch. Ich würde vielleicht nochmal mit ihr reden, ihr erklären, dass du das jetzt einfach noch nicht kannst, nach allem was passiert ist. Sie hat euch vor vollendete Tatsachen gestellt, nun darfst auch du deinen Standpunkt vertreten!!!

Hm, ja, das fiel mir jetzt so spontan ein. Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest. Einen Weg, der vor allem DIR und deiner kleinen Familie gut tut.

Alles Liebe
Janena
Verachte niemanden, der einen Rueckschritt macht. Er kønnte nur Anlauf nehmen...
Kleines
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von Kleines »

Also Weihnachten war eigentlich schon immer eher stressig. Durch die ganzen Vorbereitungen haben sich meine Eltern oder meine Schwester und mein Vater meistens gestritten. Zudem hat mein Freund am 24.12. noch Geburtstag und der Freund meiner Schwester am 25.12.
Dieses Jahr werden wir es wohl wieder wie letztes Jahr machen. Da konnten wir das Konzept nach der Trennung meiner Eltern im November 09 schon erproben.
Am 23.12. fahre ich mit meinem Freund zu seinen Eltern. Dort essen wir dann am 24. mit seinen Geschwistern zusammen zu Mittag und feiern ein bisschen seinen Geburtstag und ich fahre nach dem Nachtisch ganz schnell zu meiner Mutter (3/4 Stunde Autofahrt) und gehe mit ihr, meinem Bruder und meiner Schwester in den Gottesdienst. Danach gibts Essen und Geschenke. Zum Frühstück sind wir dann am 25. bei meinem Vater, kriegen Geschenke und kochen da gemeinsam auch Mittagessen. Am späten Nachmittag fährt meine Schwester dann zu ihrem Freund zur Geburtstagsfeier und ich fahre zur Schwester meines Freunds, bei der wir immer mit allen Verwandten seiner Seite gemeinsam ein mehrgängiges Menü kochen. Da schlafen wir dann auch. Am nächsten Tag gehts zu meinen Großeltern und am 27. zu der Oma meines Freunds.
Und dann fängt die Entspanung an!!!!! :springen:
Mein Freund und ich fahren wie letztes Jahr mit einem befreundeten Pärchen über Silvester nach Cuxhaven.
Letztes Jahr hat dieser Urlaub echt alles gerettet, da sich meine Eltern ja erst kurz vor Weihnachten getrennt hatten und Weihnachten echt schrecklich war! (Mit vielen Diskussionen über die Trennung usw. und ich hatte noch einen Hörsturz) Daher haben wir sofort für dieses Jahr wieder eine Ferienwohnung gebucht. So kann das Jahr doch noch schön ausklingen!!! :)
SoulOnFire
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von SoulOnFire »

hm ich habe keine Lust auf Weihnachten. Bisher habe ich oft mit meiner Mutter und meiner Schwester bei der Familie des Freundes meiner Mutter gefeiert. Die haben sich aber getrennt. Meine Schwester wird mit ihrem Mann und Baby feiern. Alleine mit meiner Mutter.. da sträube ich mich irgendwie.. aber ist besser als alleine zuhause depri zu schieben...

Ich werd mal meine Schwester fragen ob ich nicht einfach dahin kann. Vielleicht mag meine Mutter ja auch dort hin.
mary
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von mary »

hallo :)
eigentlich mag ich weihnachten auch aber seit meine eltern geschieden sind ist immer die frage wo wird gefeiert weil beide elternteile wollen den heiligabend haben das erste weihnachten nach der scheidung waren wir bei meiner mutter und dann hätte letztes jahr mein vater dran sein müssen aber dann haben die beiden den heiligabend geteilt wegen meiner uroma die sollte an heiligabend nicht nur mit meiner mutter alleine zu sein und dann waren wir erst bei meiner mutter und dann bei meinem vater jetz ist nur die frage was ist dieses jahr mein vater sagt wir waren letztes jahr bei meiner mutter und meine mutter sagt wir waren bei meinem vater und eigentlich will ich keine geteiltes weihnachten mehr die sollen sich einigen aber schaffen die eh nicht und deswegen muss ich mir jetzt schon gedanken machen .. weil hinterher sind meine schwester und ich wieder die doofen weil die bestimmen fragen werden wo wir feiern wollen meine eltern benehemen sich wie kinder !
lg marie
FairyQueene

Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von FairyQueene »

Hi,

aufgrund von einigen Verwerfungen zwischen meinem Sohn und seinem Vater, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, kam es zu einem Eklat zwischen den beiden und in der Folge zum spontanen Angebot der neuen Frau an Vaters Seite, wir alle könnten Weihnachten zusammen feiern - und zwar bei uns.
:rolleyes:
War bestimmt gut gemeint und stieß auf ein heftiges Ja beim Sohn, der sich natürlich nicht entscheiden möchte, wo er denn feiern will (besonders sein Vater macht nie Ansagen, sondern fragt immer, sagt auch nie "ich will/möchte dich sehen" sondern "möchtest du kommen" usw. - Teil einer weniger guten Entwicklung, die mit Vaters Wegzug ihren Anfang nahm und für mich absehbar war, aber trotzdem nicht schön).

Na, nu isses eben so. Hürden, die ich sehe (mein Ex als Gast in seinem ehemaligen Haus, mein Liebster als Gastgeber, wo doch früher er hier der Gast war, eine leise Antipathie gegen die Neue meinerseits und seitens des Liebsten, weil sie eine sehr bestimmte Person ist – siehe oben), kann mein Sohn natürlich nicht erkennen, das wäre auch zu viel verlangt für einen 12jährigen (ist natürlich auch kein Thema hier). Ich will mich ja auch bemühen, das irgendwie hinzukriegen, und früher war es schließlich auch nicht so, daß man immer mit seinen Lieblingsverwandten gefeiert hätte. Im Gegenteil, gerade die problematischen Naturen laufen ja an Weihnachten gern zu Hochform auf. :D

Ich hoffe sehr, daß meine Freundin und ihr Freund kommen, die wir schon vorher eingeladen hatten (ich an ihrer Stelle würde mir das allerdings nicht unbedingt antun – obwohl, sie ist Spezialistin für Gewalt in Familien, vielleicht MAG sie sowas ja :D ).

Ehrlich gesagt kommt mir das alles ein bißchen schräg vor, und ich kenne das nur aus amerikanischen Kinokomödien, wo es immer schief geht ,) Ich will auch keineswegs ein Problem daraus machen, aber falls von euch schon mal jemand so ein komplett verpatchtes Weihnachten erlebt und überstanden hat – dann wäre ich sehr froh über einen Bericht: Gute Absichten, Verlauf, Kollateralschäden – immer her damit.

Adventlich fromme Grüße
von FairyQueene
SoulOnFire
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von SoulOnFire »

@FairyQueene: Wir haben das Jahre lang so gemacht, dass die Familien getrennt feiern, aber an unterschiedlichen Tagen. Ich als Sohn habe früher Heiligabend selbst dann dort im ganz engen Kreis verbracht wo ich gewohnt habe (Mutter, Schwester und neuer Freund der Mutter), den ersten Weihnachtstag mit meiner Mutter bei ihrer Familie (Großeltern, Tanten usw) und den zweiten Weihnachtstag dann mit meinem Vater bei seinen Eltern, Geschwistern usw. Dabei stand es mir dann frei, wann ich wo mit will und so weiter. Diese Regelung habe ich als sehr ungezwungen und gut in Erinnerung. Kompliziert war nur, dass das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern sowieso gestört war und das machte an Weihnachten natürlich keine Ausnahme. :-) Die Regelung an sich, war aber gut. Mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht weiß, was die jeweils an den anderen Tagen gemacht haben. Da werde ich dieses Jahr mal nachfragen! :-)

Dieses Jahr werde ich bei meiner Schwester, ihrem Mann und deren Baby sein. Bei denen fühle ich mich am meisten "zu Hause" (sofern ich sowas noch empfinden kann ;-) ).
Tochter1979
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Re: Weihnachten, Fest der Liebe, des Friedens und der Familie?

Beitrag von Tochter1979 »

Hallo ihr Lieben,

wie ich auch schon in meinem Thread geschrieben habe, mir geht es ähnlich wie Lilly. Ich bin hin und her gerissen. Mein Vater ist im Oktober ausgezogen, es schien erst alles freidlich zu laufen aber am Gebutstag meines Mannes gab es Anfeindungen und Zickereien.
Ich würde so gerne schöne Weihnachten haben, meine kleine Tochter ist nun 1 Jahr und alleine für sie soll es so schön sein wie nur möglich. Aber wie mache ich das? Beide Eltern am 24. nicht einladen? oder beide einladen und schauen ob sie sich zusammenreißen? oder noch dazu Schwiegereltern auf die ich eigentlich auch keine Lust habe??? Ohje, ich habe mich noch nicht wirklich entschieden. Ich glaube es läuft auf meine Eltern raus weil ich kann den Gedanken nicht ertragen dass sie alleine Zuhause sitzen, alleine wenn ich daran denke wie das wäre kommen mir die Tränen.
Dann spielen wir halt das Spiel "wir tuen so als ob alles OK ist". Lust habe ich keine darauf. Ich stelle mir Weihnachten so schön vor mit meinem Mann meiner Tochter und dem Baby in meinem Bauch. Ohne Stress, in die Kirche gehen, schön Essen, Bescherung und einen netten Abend haben. Wenn es da einen Schalter im Kopf gäbe der die Gedanken an meine Eltern wegdrücken könnte, würde ich es mir so wünschen.

Es ist aber schön zu lesen dass viele Ihren Weg schon gefunden haben und trotz dem Familienchaos sich freuen können, ich hoffe ich bin auch irgendwann an dieser Stelle.
Ich wünsche Euch allen eine harmonische Vorweihnatszeit,
Karo
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