Familienpsychologisches Gutachten im Umgangsverfahren

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myriam
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Familienpsychologisches Gutachten im Umgangsverfahren

Beitrag von myriam »

Mein Noch-Mann hat ein familienpsychologisches Gutachten beantragt, dem die Richterin zugestimmt hat mit der Begründung, dass ja alle Beteiligten im Gerichtsverfahren Juristen seien und sich daher nur schwierig eine Meinung bilden könnten im Umgangsverfahren. Ich bin wegen dieses Gutachtens wahnsinnig sauer auf den Vater meiner Kinder, denn er betont immerzu, dass es ihm nur um das Wohl der Kinder ginge – und nun möchte er anhand dieses Gutachtens wohl endlich und „wirklich“ herausfinden, was die Kinder eigentlich wollen. Die Kinder wurden allerdings schon mehrfach von einer Verfahrenspflegerin befragt, die auch ein Schriftstück verfasst hatte, in dem sie schrieb, dass die Kinder nun endlich aus dem Konflikt der Eltern herausgeholt werden müssten. Bei ihrem letzten Besuch weigerte sich unser Sohn (9 Jahre alt) auf irgendwelche Fragen der Verfahrenspflegerin zu antworten, unsere Tochter (5 Jahre alt) ließ sie zwar in ihr Zimmer, ignorierte jedoch jegliche Fragen den Umgang betreffend.
Hat jemand von euch Erfahrung mit einem psychologischen Gutachten? Worauf sollte man achten? Wie lange dauert das im Durchschnitt? Wie soll ich es meinen Kindern beibringen, dass sie erneut befragt werden – und zwar schon wieder von einer neuen unbekannten Person?
Und warum stimmt die Richterin diesem Gutachten zu, in das wieder die Kinder einbezogen werden, wo sich doch die Eltern einig werden sollten wegen Umgang? Ich kann total gut nachvollziehen, dass sich die beiden bei der Verfahrenspflegerin geweigert haben, etwas zu sagen. Sie wissen natürlich, dass wir als Eltern unterschiedlicher Meinung sind wegen des Umgangs – und sie wollen einfach nicht Partei ergreifen müssen. Danke für eure Meinungen!
Frustrierte Grüsse,
Myriam
„Die goldene Verhaltensregel ist gegenseitige Toleranz, denn wir müssen einsehen, dass wir niemals alle gleich denken und wir die Wahrheit stets nur in Teilen und von verschiedenen Perspektiven aus sehen werden." Mahatma Gandhi
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Ansa
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Re: Familienpsychologisches Gutachten im Umgangsverfahren

Beitrag von Ansa »

Liebe Myriam,

ich würde Dir so gerne helfen, aber leider habe ich keinerlei Erfahrungen mit solchen Gutachten. Ich habe das, in unseren Trennungshochphasen auch immer vermieden, um den Kindern die dazu gehörigen Umstände zu ersparen.

Vielleicht kannst Du Dich bei einer Familienberatungsstelle danach erkundigen oder auch bei Eurer Verfahrenspflegerin oder dem zuständigen Sachbearbeiter des JuA. Die haben ja eine Beratungspflicht und müssten sich da besser auskennen?

Ich denke Eurer Richterin ist sich unsicher, es wäre möglich, das die Kinder so stark eingeschüchtert sind, das sie nicht in der Lage sind, frei zu reden...... ein Gutachten sollte das klären. Im Interesse aller. Und wenn sie sich da unsicher ist, ist es ihre Aufgabe sich Hilfe zu suchen.

Das muss alles sehr schwer für Euch sein. Fühl Dich mal gedrückt.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
elmo21
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Re: Familienpsychologisches Gutachten im Umgangsverfahren

Beitrag von elmo21 »

hallo

bin vllt. nen bisschen spät aber vllt. hilfts ja doch noch .
Da so ein Verfahren äusserst Langwierig ist : so ersteinmal 1 Jahr Umgangspflege
dann diese Familientherapie (muss der Beklagte
selbs Zahlen)

wie weit seit Ihr denn schon mit dem Verfahern ? die Sache müsste jetz doch mit dem IFKW
durch sein (wenn nicht dann machen sich sich auf einen tollen Bericht gefasst).
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