Hallo liebe Forumsmitleser,
nachdem ich nun eine Weile still mitgelesen habe möchte ich nun auch einmal posten.
Ich bin 39 Jahre alt selbst Mama eines 10 Scheidungskindes bei dem jedoch alles relativ gut und rund läuft. Mein Exmann und ich haben zwar auch unsere Schwierigkeiten gehabt, jedoch kann ich sagen das mein Sohn ein sehr ausgeglichenes Kind ist das gerne bei beiden Elternteilen ist. Wir haben die 2 Wochenregelung die ich jedoch nicht so eng sehen, wenn mein Sohn möchte kann er auch außerhalb dieser Zeit zu seinem Vater da wir im selben Ort wohnen.
Ich schreibe heute hier weil ich einen rat benötigen was das Umgangsrecht angeht bei meinem neuen Partner. Er ist seit Februar 2010 geschieden, seit Januar 2008 getrennt, wir sind seit April 2008 zusammen. Er hat 3 Kinder mit seiner Exfrau zusammen um die es immer wieder ärger gibt.
Seit der Trennung im Januar 2008 hat er seinen jüngsten Sohn (8 Jahre) ganze 4 mal gesehen, der Sohn sagt immer wieder er habe keine Lust und kommt nur wenn er an Weihnachten oder Geburtstag etwas geschenkt bekommt. Sein Ältester Sohn (11Jahre) kommt sehr regelmäßig und bei der Tochter ( 5Jahre) gibt es leider immer wieder Situationen die mir den Hals anschwellen lassen. Die Tochter hängt sehr an ihrem Vater und kommt auch gerne, jedoch ist es so, das wenn der Mutter etwas nicht passt die kleine so bearbeitet wird das sie dann auch keine Lust hat zum Vater zu gehen. Sie steht dann beim Abholen mit Kulleraugen vor ihrem Papa und man merkt ihr den Zwiespalt richtig an, sie betet dann die von der Mutter vorher genau eingeübten Sätze runter das sie keine Lust hat möchte aber am liebsten in tränen ausbrechen und zum Papa. Aktuell ist die Situation das seine Exfrau von meinem Partner Geld möchte von einer Steuerrückzahlung die er bekommen hat, laut Anwalt steht ihr nichts zu da er alleine den Verdienst erwirtschaftet hat. Da er das von ihr geforderte Geld nicht überweist haben die Kinder eben keine Lust. So geht das jedes Mal wenn etwas ist was Madame nicht passt.
Der Zustand mit seinem jüngsten Sohn macht meinem Partner mittlerweile kaum noch was aus. Es ist eben so das wenn er bei uns ist er Grenzen aufgezeigt bekommt die er zuhause nicht erfährt und das passt ihm nicht. Deshalb nimmt er den Weg des geringsten Widerstandes und bleibt bei Mutter die das auch unterstützt.
Beim Scheidungstermin wurde die Problematik angesprochen was ein regelmäßiges Umgangsrecht angeht und das die Mutter auf die Kinder positiv einwirken müssen. Das hat sie vor Gericht auch schön bejaht, jetzt ist es so das sie sagt wenn ihre Kinder nicht wollen dann müssen sie nicht.
Wir habe uns an das Jugendamt gewand, dort haben wir allerdings keine Hilfe zu erwarten, man verstehe zwar die Situation aber wenn die Mutter nicht mitspielt könnten sie auch nichts tun. Da müssten wir über das Gericht wieder gehen. Das haben wir ja bereits getan aber gebracht hat es nicht. Und soll man wirklich die harte Schiene fahren mit Gerichtsvollzieher und den jüngsten Sohn so zum mitkommen zwingen??? Ich glaube nicht. Wieso sind einem hier den die Hände gebunden wenn man so eine Person vor sich hat die völlig Beratungsresistent. Gespräch mit ihr bringen nichts außer das sie alles richtig macht und wir eh alle blöd sind. Weiß jemand Rat???
Vielen Dank fürs zuhören. LG Ela
Weiß jemand Rat????
Re: Weiß jemand Rat????
Hallo Ela,
ich finde es gut das ihr euich da Gedanken macht, kann euch aber leider wenig Mut machen. Ich bin selbst ein Scheidungskind, lebe mittlerweile aber nicht mehr bei meinen Eltern (bin 22). Meine Mutter hat mittlerweile neu geheiratet und daher habe ich ein 11-jährigen Stiefbrunder. Wir beide kommen miteinander sehr gut klar, allerdings merke ich auch, dass sein Verhältnis zu seinem Vater nicht gut ist. Teilweise sagt er ihm Sachen nicht aus Angst das dann seine Mutter wieder Ärger bekommt. Mit Zwang kommt man hier nicht weiter, zumal man einfach feststellen muss, dass der Vater im Leben des Kindes eher eine untergeordnete Rolle einnimmt.
Der Weg den der Mann meiner Mutter geht ist, ihm keine Geschenke mehr direkt zugeben (oder weniger), sondern stattdessen Ausflüge zu unternehmen (als Geb.geschenk), z.B. in den Kletterwald, ins Schwimmbad,... Erinnerungen sind etwas das einem keiner nehmen kann.
Ich kann euch nur versuchen Mut zu machen da trotzdem dran zu bleiben, auch bei dem jüngsten Sohn(!!) - ist der Kontakt erst einmal eine Weile unterbrochen wird er sich nicht so ohne weiteres wieder aufbauen lassen.
Ich wünsch euch auf alle Fälle viel Kraft dabei,
Anneliese
ich finde es gut das ihr euich da Gedanken macht, kann euch aber leider wenig Mut machen. Ich bin selbst ein Scheidungskind, lebe mittlerweile aber nicht mehr bei meinen Eltern (bin 22). Meine Mutter hat mittlerweile neu geheiratet und daher habe ich ein 11-jährigen Stiefbrunder. Wir beide kommen miteinander sehr gut klar, allerdings merke ich auch, dass sein Verhältnis zu seinem Vater nicht gut ist. Teilweise sagt er ihm Sachen nicht aus Angst das dann seine Mutter wieder Ärger bekommt. Mit Zwang kommt man hier nicht weiter, zumal man einfach feststellen muss, dass der Vater im Leben des Kindes eher eine untergeordnete Rolle einnimmt.
Der Weg den der Mann meiner Mutter geht ist, ihm keine Geschenke mehr direkt zugeben (oder weniger), sondern stattdessen Ausflüge zu unternehmen (als Geb.geschenk), z.B. in den Kletterwald, ins Schwimmbad,... Erinnerungen sind etwas das einem keiner nehmen kann.
Ich kann euch nur versuchen Mut zu machen da trotzdem dran zu bleiben, auch bei dem jüngsten Sohn(!!) - ist der Kontakt erst einmal eine Weile unterbrochen wird er sich nicht so ohne weiteres wieder aufbauen lassen.
Ich wünsch euch auf alle Fälle viel Kraft dabei,
Anneliese
Re: Weiß jemand Rat????
Liebe Ela,
herzlich willkommen bei uns und entschuldige, das Du erst so spät Antwort erhältst. Es ist eine schwierige Situation die Du schilderst..... am Ende ist es so, das die Mama dazu angehalten ist,d en Kontakt zu fördern und zu ermöglichen, sie sollte (im Idealfall) die Kinder auf Papa vorbereiten und packen und "ich hab keine Lust" einfach übergehen.
Grad so kleine Kinder haben oft keine Lust - da stecken sie mitten im Spiel und sind gedanklich ganz woanders - wir allen kennen das von unseren Kindern, keine Lust entscheidet sich innerhalb von Sekunden anders und hin und her. Das darf hier kein Argument sein. Zudem übersehen so junge Kinder die langfristigen Folgen auch nicht und sie nehmen das "Aufgeben" des Papas dann auch anders wahr, nämloich oft genung werten sie es als Interesselosigkeit - sind sie in ihrem Inneren doch sicher, dass der Erwachsene handeln sollte, aber das ist unbewusst.
Also, ich plädiere in solchen Fällen dazu, das Gericht um Hilfe zu bitten, die Vorfälle sorgfältig zu protokollieren und notfalls auch ein Zwangsgeld gegen die Mama verhängen zu lassen, falls sie die Umgänge boykottiert. Auch wenn das schwer ist, für die Kinder, zumal sie alle noch klein sind, ist so eine Durchsetzung sicher der beste Weg. Das endet dann nämlich in Umgangsfestsetzungen und in Handlungsvollmachten die Streit einfach überflüssig machen. "Hat das Gericht so festgesetzt und fertig........"
Die Richter sind im übrigen geschult und vernehmen auch die Kinder selbst, fernab von den Eltern, so dass sie frei sprechen können. Gern gehen sie auch kurz vor der Verhandlung noch über den Flur und machen sich so ein Bild. Einer meiner Professoren war jahrelang Richter am Familiengericht und sagte "wir hatten oft Mütter, die Kontakt verhindern wollten "das Kind aht so Angst vor dem Papa......" und dann geh ich über den Flur und das Kind sitzt bei Papa auf dem Schoß und sagt "Du hast mir ja sooo gefehlt. Sicher, das war reine Angst." Die Richter können auch oft erkennen, ob Kinder beeinflusst werden und haben da eigene Fragetechniken, die dem entgegen wirken. Sie wollen nicht wissen, wer was gesagt hat, ihnen reicht es zu hören, dass das Kind gern zum Papa möchte und ihn lieb hat, egal was Mama sagt..... Da braucht es Vertrauen. Sie sagen den Kindern auch, das sie Mama und Papa nicht sagen, was sie sagen..... das bleibt alles in diesem Zimmer, nur unter uns.
Also, wenn Gespräche mit Mama und JuA nicht helfen, dann ist dieser Weg zwar nicht unbedingt der fröhlichste, aber immer der beste für Papa und Kinder. Nur Mut. Das geht auch ohne Anwalt, formlos ans Gericht schreiben und um Hilfe bitten und sehen, was dabei heraus kommt und nur für sich sprechen und die Kinder, nicht gegen Mama....
Liebe Grüße
Ansa
herzlich willkommen bei uns und entschuldige, das Du erst so spät Antwort erhältst. Es ist eine schwierige Situation die Du schilderst..... am Ende ist es so, das die Mama dazu angehalten ist,d en Kontakt zu fördern und zu ermöglichen, sie sollte (im Idealfall) die Kinder auf Papa vorbereiten und packen und "ich hab keine Lust" einfach übergehen.
Grad so kleine Kinder haben oft keine Lust - da stecken sie mitten im Spiel und sind gedanklich ganz woanders - wir allen kennen das von unseren Kindern, keine Lust entscheidet sich innerhalb von Sekunden anders und hin und her. Das darf hier kein Argument sein. Zudem übersehen so junge Kinder die langfristigen Folgen auch nicht und sie nehmen das "Aufgeben" des Papas dann auch anders wahr, nämloich oft genung werten sie es als Interesselosigkeit - sind sie in ihrem Inneren doch sicher, dass der Erwachsene handeln sollte, aber das ist unbewusst.
Also, ich plädiere in solchen Fällen dazu, das Gericht um Hilfe zu bitten, die Vorfälle sorgfältig zu protokollieren und notfalls auch ein Zwangsgeld gegen die Mama verhängen zu lassen, falls sie die Umgänge boykottiert. Auch wenn das schwer ist, für die Kinder, zumal sie alle noch klein sind, ist so eine Durchsetzung sicher der beste Weg. Das endet dann nämlich in Umgangsfestsetzungen und in Handlungsvollmachten die Streit einfach überflüssig machen. "Hat das Gericht so festgesetzt und fertig........"
Die Richter sind im übrigen geschult und vernehmen auch die Kinder selbst, fernab von den Eltern, so dass sie frei sprechen können. Gern gehen sie auch kurz vor der Verhandlung noch über den Flur und machen sich so ein Bild. Einer meiner Professoren war jahrelang Richter am Familiengericht und sagte "wir hatten oft Mütter, die Kontakt verhindern wollten "das Kind aht so Angst vor dem Papa......" und dann geh ich über den Flur und das Kind sitzt bei Papa auf dem Schoß und sagt "Du hast mir ja sooo gefehlt. Sicher, das war reine Angst." Die Richter können auch oft erkennen, ob Kinder beeinflusst werden und haben da eigene Fragetechniken, die dem entgegen wirken. Sie wollen nicht wissen, wer was gesagt hat, ihnen reicht es zu hören, dass das Kind gern zum Papa möchte und ihn lieb hat, egal was Mama sagt..... Da braucht es Vertrauen. Sie sagen den Kindern auch, das sie Mama und Papa nicht sagen, was sie sagen..... das bleibt alles in diesem Zimmer, nur unter uns.
Also, wenn Gespräche mit Mama und JuA nicht helfen, dann ist dieser Weg zwar nicht unbedingt der fröhlichste, aber immer der beste für Papa und Kinder. Nur Mut. Das geht auch ohne Anwalt, formlos ans Gericht schreiben und um Hilfe bitten und sehen, was dabei heraus kommt und nur für sich sprechen und die Kinder, nicht gegen Mama....
Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Re: Weiß jemand Rat????
Hallo Ansa, hallo Anneliese,
vielen dank für eure Antworten.
Wir haben zur Zeit wieder Kinderwochenden und wie schon erwartet ist wieder nur der älteste Sohn bei uns. Die Tochter möchte nicht, obwohl sie Feuer und Flamme war weil wir mit ihr Pony reiten wollten und sie am Telefon nochmal nachgeört hat und sich gefreut hat. Bei der Abholung wollte sie den Papa noch nicht mal sehen. Der mittlere Sohn hatte ebenfalls keine Lust. Langsam bin ich echt am verzweifeln wie eine Mama ihren Kindern nur so etwas antun kann.
Ich fürchte der Weg zum Gericht wird unumgänglich sein aber das wird die Situation nicht ändern. Wir haben ja vom Gericht schon die Umgangsreglung geklärt und sie hatte auch schonmal in dem Verfahren das wir wegen dem Umgangsrecht am laufen hatten Zwangsgeld angedroht bekommen aber sie macht ja trotzdem was sie will.
Mein Partner ist ziemlich am Boden und hat einfach keine Kraft mehr sich weiter mit dieser Person zu Streiten. Ich hab einfach nur eine Stinkwut bauf diese Person. Die Hand hält sie auf aber an das Wohl ihrer Kinder denkt sie in keinster Weise.
LG Manu
vielen dank für eure Antworten.
Wir haben zur Zeit wieder Kinderwochenden und wie schon erwartet ist wieder nur der älteste Sohn bei uns. Die Tochter möchte nicht, obwohl sie Feuer und Flamme war weil wir mit ihr Pony reiten wollten und sie am Telefon nochmal nachgeört hat und sich gefreut hat. Bei der Abholung wollte sie den Papa noch nicht mal sehen. Der mittlere Sohn hatte ebenfalls keine Lust. Langsam bin ich echt am verzweifeln wie eine Mama ihren Kindern nur so etwas antun kann.
Ich fürchte der Weg zum Gericht wird unumgänglich sein aber das wird die Situation nicht ändern. Wir haben ja vom Gericht schon die Umgangsreglung geklärt und sie hatte auch schonmal in dem Verfahren das wir wegen dem Umgangsrecht am laufen hatten Zwangsgeld angedroht bekommen aber sie macht ja trotzdem was sie will.
Mein Partner ist ziemlich am Boden und hat einfach keine Kraft mehr sich weiter mit dieser Person zu Streiten. Ich hab einfach nur eine Stinkwut bauf diese Person. Die Hand hält sie auf aber an das Wohl ihrer Kinder denkt sie in keinster Weise.
LG Manu