Umgangsrecht während der Schulzeit??

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schmetterling
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Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von schmetterling »

Hallo ihr Lieben,
nachdem ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr hier war, kommen zur Zeit ein paar Fragen auf!
Meine Tochter geht ab September in die Schule und nun würde ich gerne von euch wissen wie ihr das während der Schulzeit mit dem Umgangsrecht geregelt habt!
Ich bin der Meinung das sie gerade in der Anfangszeit eine gewisse Regelung braucht.
Ich hätte gerne das sie in der Woche nicht bei ihrem Papa übernachtet. Zumindest in der ersten Zeit nicht bis sich alles eingependelt hat! Ich möchte klarstellen das ich ihr keinesfalls den Umgang mit ihrem Papa verweigern möchte. Er kann sie gerne an den Wochenenden bei sich haben. Da es sich mit seinem Job aber nicht vereinbaren lässt, wäre das wohl eher jedes zweite WE.
Da lässt sich der KV aber nicht darauf ein, es gab ein sehr anstrengendes Gespräch diesbezüglich mit ihm.
Bis hin zur Äusserung das er wenn nötig seinen Job kündigen würde, damit käme ich nicht durch!
Ich will ihnen nicht den Umgang verbieten, das würde und könnte ich keinem der beiden antun schliesslich soll er an ihrem Leben teilhaben!
Ich möchte einfach nur das sie sich erstmal an den Umstand Schule gewöhnt und wenn alles gut läuft kann man sich hinsetzen und neue Regelungen finden!
Sehe ich das falsch? Mir wird vorgeworfen das ich dabei nicht an das Kind denke sondern nur auf meinen eigenen Vorteil bedacht bin. Das verstehe ich nicht. Ich will doch alles tun damit es meinem Kind gut geht.
Vielleicht könnt ihr mir da ja helfen!
Lieben Gruß
schmetterling
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Bolz
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Bolz »

Hallo Schmetterling,

ich bin eine "Zweitfrau" und mein Mann hat eine Exfrau, die Ihn auch seit Jahren vor solche getroffenen Entscheidungen stellt, alles natürlich immer "zum Wohle des Kindes". Nur, dass sie allein entscheidet, was zum Wohle des Kindes ist.

Dein Mann ist der Meinung, dass "seine" Umgänge dem Kind und der Schule nicht schaden, Du bist anderer Meinung ( obwohl das von Dir erstmal nur eine Vermutung ist, denn Eure Situation hat sich ja grade erst verändert). Nun stell Dir doch mal vor, ER hätte die alleinige Entscheidungsgewalt, so wie Du jetzt und ER würde entscheiden, was mit den Umgängen passiert. Wir ohnmächtig würdest Du Dich fühlen vor angenommene Eventualitäten ( könnte vielleicht dem Kind schaden wenn... )gestellt zu werden, die Du für Unsinn hältst? Du würdest wahrscheinlich reagieren wie er jetzt.

Ich finde kein Elternteil sollte das Kind als Eigentum betrachten und dem anderen Elternteil seine Vorstellungen aufdiktieren. Dabei kann nur Streit herauskommen und der schadet dem Kind garantiert. Du meinst es sicher gut, aber vielleicht hast Du einfach nicht bedacht wie man sich fühlt, wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Und ein Gespräch mit jemandem zu führen, der im Zweifel mangels Einfluß nur verlieren kann ( weil Du in diesem Fall notfalls durchsetzen wirst was Du für richtig hältst )ist ja irgendwie nur eine Alibifunktion. Letztendlich kann Dein Mann sich nicht wirklich wehren, wenn Du seinen Umgang einschränkst. Schätze deswegen war das Gespräch das, was Du anstrengend nennst.

Ich meine das hier nicht als Angriff, sondern als Erklärung, wie man sich "auf der anderen Seite" fühlt. Davon kenne ich seit Jahren genug.

Denk doch nochmal drüber nach, den Umgang nach Deinen Wünschen einschränken kannst Du ja immer noch, wenn es wirklich damit Probleme geben sollte und außerdem, wenn das Kind an die regelmäßigen Umgänge in der Woche gewöhnt ist, dass bringst DU ja eigentlich Unruhe ´rein, wenn Du jetzt die Regelmäßigkeit einfach änderst, oder ?

Viele Grüße
Bolz
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röschen
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von röschen »

Guten Morgen liebe Schmetterling,

ich kann deine Sorgen voll und ganz verstehen. Allerdings zeigen mir meine Erfahrungen, daß meist wir Eltern uns mehr Sorgen um die Neuerungen im Leben unserer Kinder machen, als nötig. ,)
Mein Jüngster kam z.B. dieses Jahr auf das Gymnasium, sollte mit der Bahn dahin fahren :oah: , neue Mitschüler :oah: , neue und noch dazu viel mehr Lehrer :oah: , der viele Stoff :oah: .....ob er das wohl schafft, der Arme.....so meine Bedenken, aber NUR MEINE, verstehst du?
Auch ich machte mir Gedanken, wie ich seinen Alltag oder die Freizeit so stressfrei wie möglich halten könne, damit er das alles hinkriegt.

Völlig unbegründet meine Sorgen! Ruckzuck hatte er sich in seiner neuen Schule eingelebt, seine neuen Aufgaben souverän gemeistert.

Trau deiner Kleinen das ruhig auch zu! Dazu gehört, wenn es bisher schon der Fall war, auch ihr Aufenthalt bei Papa in der Schulzeit. Wenn er das (mit Hausaufgaben und Co.) umsetzen kann, wieso nicht? Solltest du später merken, dass sich ihr Aufenthalt negativ auf ihre Leistungen auswirkt, könntest du ja immer noch reagieren.

Mein Stiefsohn war eigentlich während der Woche nie bei uns, aber selbst er hat sich damals in seiner Grundschulzeit gewünscht den Schulalltag mal hier bei uns erleben zu dürfen. Ab und zu haben wir das dann gemacht und er hat es sehr genossen wenn Papa abends seine Hausaufgaben kontrolliert hat oder er Papa seine geschriebenen Test als Erstes zur Unterschrift vorlegen konnte.
Und Papa widerrum hat es genossen am Alltag seines Kindes teilzunehmen. Das war sehr wertvoll, für Beide!

Liebe Grüße
röschen
schmetterling
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von schmetterling »

Hallo,
es ist ja nicht so das ich mir keine Gedanken darüber mache wie es ihm damit geht! Natürlich bricht es mir das Herz wenn ich daran denke was da ihn ihm vorgehen muß.
Um noch einmal kurz auszuholen.
Wir sind seit Juni 2009 getrennt. Mein Nochmann hat eine andere Frau kennengelernt und mich über ein halbes Jahr belogen und betrogen. Wir haben zwei Kinder zusammen. Unsere Tochter die im Oktober sieben wird und unseren Sohn der im Mai drei wird. Um das zurückrechnen zu sparen, der Sohnemann war gerade mal ein Jahr alt, als sich ihr Papa dazu entschlossen hat bei seiner Freundin zu bleiben und seine Familie zu verlassen! Wenn ihr jetzt denkt oh Mann da sind aber noch Emotionen im Spiel, dazu kann ich nur sagen natürlich. Man war mit diesem Menschen fast 10 Jahre zusammen davon 6 Jahre verheiratet. Und dann geht dieser Mensch und lässt einen alleine zurück. Das wird immer Emotionen in sich tragen und wer das verneint der lügt! :meinung:
Ich habe die ganze Nacht wachgelegen und gegrübelt was ich tun soll.
Es geht ja auch darum das er sich nicht im mindesten dafür interessiert wenn hier bei uns mal was schiefläuft. Wer eine Tochter in diesem Alter hat der weiß was ich meine!
Vom ewigen Nein sagen bis hin zu Sätzen wie : Ich hasse dich ! ist alles vertreten.
Wenn ich ihn darauf anspreche, möchte er es nicht wissen, was er denn meiner Meinung nach machen soll, bei ihm würde das alles funktionieren usw. Ich erwarte ganz einfach das er mal mit ihr redet das es so nicht geht usw. aber er geht dem lieber aus dem Weg. Warum? Um nicht der böse Papa zu sein, der auch mal schimpft. Das überlässt er alles mir, ob ich damit zurecht komme oder nicht ist einerlei!
Er weiß nicht wie das ist den Alltagt mit ihnen zu verbringen, aber er möchte davon auch nichts wissen. Das enttäuscht mich sehr, da wir nach der Trennung gesagt haben wir ziehen bei der Erziehung an einem Strang!
Ich kann euch verstehen, das ihr das vielleicht so seht das ich ihm was böses will, das ich meine Macht ( ????? es geht um unsere Kinder ) ausüben möchte. Ich möchte doch nur einen geregelten Alltag mit meinen Kindern zusammen. Bis jetzt war es immer so das wenn sie von ihm zurückkamen so neben der Spur waren das ich schon einen ganzen Tag brauchte um sie wieder in Form zu bringen! Bei mir gibt es Regeln und Pflichten die zu erfüllen sind, bei ihm gibt es Spiel und Spaß!
Ich möchte mich hier nicht ausheulen, das ist nicht meine Art. Ich möchte doch nur wissen ob ich das alles so falsch sehe!
Lieben Dank
schmetterling
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Bolz
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Bolz »

Liebe Schmetterling,

das es bei uns nur Spaß gibt und die Mutter alle Last der Erziehung allein trägt hören wir auch immer wieder. Allerdings bestätigen alle Bekannten, dass es bei uns besser klappt Regeln einzuhalten, das Kind mithilft und nicht frech ist, wärend bei der Mutter wohl viele Diskussionen und Frechheiten passieren. Aber das hat uns nichts anzugehen. Da ist da und hier ist hier.

Erinnere Dich doch mal an Deine Kindheit. Da durfte man in der Schule das Ein und das Andere nicht, die eine Lehrerin war streng und die andere lieb. Und beim Besuch bei der Oma war alles erlaubt und man wurde mit Leckereien oder kleinen Geschenken überhäuft. So ist es doch immer, bei jedem zu Hause ist es anders und nicht nur Kinder, sonder alle Menschen können sich darauf einstellen, wenn die Regeln und Vorgaben klar sind. Wenn bei Dir die Schuhe vor der Haustüre ausgezogen werden ist das so und wenn bei Deinem Ex auf dem Boden gegessen werden sollte, ist das auch so. Aber Dein Kind kann das genau trennen und selbst wenn es eine Diskussion darum geben sollte liegt es an Dir, Deine Regeln durchzusetzen und die Deines Ex zu akzeptieren aber nicht zu kommentieren. Du hast ihn nicht zu ändern und er Dich nicht. Will mein Mann die Tochter in der Woche holen ist das zuviel fürs Kind, holt er sie nur alle 2 Wochenenden ist er der Sch..papa, der sich nicht kümmert. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Dass Du sauer, verletzt, geddemütigt oder alles zusammen bist, ist Dein gutes Recht und Du kannst für Dich entscheiden wie und wie lange Du damit umgehst. Aber Dein Kind kann nicht entscheiden, wer der bessere Elter ist und soll das auch gar nicht. Es ist gern bei Dir und gern bei Papa. Stell Dir mal vor, er würde "sich interessieren wie es bei Euch läuft" Was versprichst Du Dir davon ? Oder würdest Du Dich dann nicht evtl. sogar gestört oder bevormundet fühlen ? Ein Mensch von dem man verletzt wurde, kann einem selten etwas recht machen. Und an einem Stang ziehen kann man nur gleichberechtigt, nicht wenn einer mehr Gewalt hat als der andere, verstehst Du was ich meine ? Wenn Du ihm andeutest DU könntest über "seine" Zeit bestimmen, wirst Du keine Zusammenarbeit, sondern Gegenwehr erhalten.

Gruß
Bolz
Tamara22
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Tamara22 »

Liebe Schmertterling,

du hast mit deinem Ex eine Menge erlebt, das lese ich.
Ich möchte wissen in welcher Rolle du hier grade Rat suchst? Denn wenn du in der Rolle der Mutter schreibst, dann ist es etwas anderes als wenn du als Exfrau schreibst, die ein Thema mit ihrem Ex auszutragen hat und das scheint mir immer wieder durchzukommen.
Dass es diese Themen gibt, vor allem auf dem Hintergrund eurer Geschichte ist klar, aber deine ursprüngliche Fragestellung bezog sich auf den SChulanfang deiner Tochter und da verstehe ich den Zusammenhang nicht?!
Dein Ex möchte seine Tochter auch unter der Woche sehen, du möchtest, dass ihr die Erziehung zusammen übernehmt, dann liegt das auch nah dass er an ihrer Woche inklusive der Veränderung mit dem Schulbeginn teilnimmt. Ein Kind kommt nicht durcheinander weil beide Eltern beteiligt sind, das wäre als dürfte mein Mann zum Zeitpunkt der Einschulung nicht auf Dienstreise gehen, weil das zuviel Veränderung ist. Das leben ist Veränderung und das gehört dazu, genau genommen ist das das Leben. Und diese Veränderung richtet keinen Schaden an.
Sicherheit und Beständigkeit erzeugst du nicht durch eingrenzen der Situationen und Veränderungen sondern durch deine Haltung zu den Veränderungen. Durch deine Sicherheit im Umgang mit allem was auf euch zukommt kann deine Tochter lernen auch damit umzugehen, sich das von dir abzuschauen. Sie lernt, verlass dich darauf :)
Ich frage dich also wie unsicher bist du? Wieviel Beständigkeit und Regelungen wünschst du dir? Und welche brauchst du um diesen Weg zu gehen FÜR DICH?
Besprich das mit deinem Mann, sprich von dir, zeig, was du brauchst und wo du seine Unterstützung wünschst und nimm nicht deine Tochter um das zu rechtfertigen. Ja die Veränderungen finden statt und du machst dir deswegen Sorgen und das sind Sorgen , die in deinem Inneren stattfinden, nicht in deinem Kind und scheinbar auch nicht in deinem Mann...aber du darfst sie mitteilen, mit-teilen...

Ich wünsche dir Mut und Offenheit FÜR DICH einzutreten und deinem Kind zu ermöglichen euch beide bei all seinen Lebensveränderungen, Lebensbewegungen dabei zu haben.

Lieben Gruß Tami
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Girl-Soccer
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Girl-Soccer »

Hey

Ich hab jetzt die Antworten der anderen nicht gelesen (faul), aber ich schreibe einfach mal, was ich dazu denke:

So viel mir bekannt ist, ist die ganz normale Regel, dass das Kind jedes zweite Wochenende und ein oder zwei Nachmittage
während der Woche bei dem Elternteil verbringt, bei dem es nicht seinen Hauptwohnsitz hat.
Das wäre doch bestimmt eine Option für euch.

Andernfalls gefällt mir auch das Modell, das ich von meiner Gastfamilie in Kanada kenne:
Der 9-Jährige verbringt praktisch die Hälfte bei seinem Vater und die andere Hälfte bei seiner Mutter.
Da sie nicht weit auseinander wohnen, wechselt er meist im 2- bis 3-Tage Rhythmus.
Am Anfang jeden Monats wird ein Monatsplan erarbeitet, bei dem der Junge aber kein Mitspracherecht hat,
da wird ausgeklügelt, an welchen Wochentagen er wo ist, manchmal gibt's ja auch Familienfeste oder die Eltern müssen Termine wahrnehmen, je nach dem wird das dann geregelt.
Er verbringt zum Beispiel jeden Sonntag bei seiner Mutter und Montag holt ihn der Vater von der Schule ab,
Mittwoch holt ihn die Mutter ab und Freitag wieder der Vater usw.
Der Monatsplan hängt in der Küche, sodass der Junge immer schauen kann, wann er wo ist.

Ich weiß nicht, wie ihr es vorher gehandhabt habt, aber vielleicht fällt dir etwas ähnliches ein, was auf euch zugeschnitten wäre.

In der Schulanfangszeit ist es vielleicht aber wirklich gut, wenn sie erst mal einen festeren Alltag hat,
damit sie sich an alles gewöhnen kann, da würde ich dann das erste Modell empfehlen,
und dann könnt ihr ja mit der Zeit es immer mehr so anpassen, dass der Vater eure Tochter öfter sehen kann,
ich denke, Übernachtungen sind auch etwas, woran sie sich einfach gewöhnen wird,
sie wird dann einfach zwei Zuhause haben.

Viel Erfolg!

Girl-Soccer
schmetterling
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von schmetterling »

Hallo,
naja dadurch das der KV im Schichtdienst arbeitet ( 2 Früh, 2 Mittag, 2 Nacht und danach 4 Tage frei ) hatten wir bisher die Regelung das er die beiden an einem Nachmittag seiner Frühschichten hatte und dann meist an seinem 2 und 3 freien Tag!
Also einmal die Woche nachmittags 3-4 Stunden und einmal in der Woche übernachten! Da seine freien Tage leider nicht immer auf ein WE fallen ist das auch mit der zwei Wochen Regelung ein kleines Problem für uns!
Ich habe hier nichts mit oder wegen meinem Ex zu klären! Es ist einfach eine total verzwickte Situation das gebe ich zu, er möchte so, ich fände es anders besser!

Was mir nicht passt und was mir total sauer aufstösst ist das er denkt ich will ihm die Kinder nehmen, was mir nie einfallen würde! Natürlich möchte ich nicht das er sich einmischt aber er möchte doch auch das ich seine Rechte achte, aber er hat doch auch Pflichten oder sehe ich das wieder mal falsch!

So mache ich mir auch Sorgen darum wie er das mit seiner Wohnsituation hinbekommt wenn beide etwas größer sind! Die Tochter schläft mit bei ihm im Bett und das Reisebett vom Sohnemann steht über Nacht in der Küche, weil er einfach nicht genug Platz hat! Was macht er wenn der Sohnemann größer wird? Wie soll die Tochter in Ruhe Hausaufgaben machen wenn der Kleine da mit rumspringt?

Vielleicht mache ich mir einfach zuviele Gedanken um nichts. Aber sie sind nunmal vorhanden und ich wundere mich einfach ein bisschen das er da nicht drüber nachdenkt! Okay vielleicht tut er es ja!!
Ach keine Ahnung, mir schwirrt der Kopf wegen der vielen Gedanken nur leider habe ich keinen Knopf der diesen Gedankenfluss einfach ausschalten kann!

Lieben Gruß
schmetterling
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Tamara22
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Tamara22 »

Hallo Schmetterling
Ich habe hier nichts mit oder wegen meinem Ex zu klären!
.
Ich gehe mal davon aus, dass dies eine Reaktion auf meinen Beitrag war, richtig?

Du schriebst in deinem letzten Beitrag, dass es natürlich immer Emotionen in sich tragen wird und darauf habe ich mich bezogen.
Dir stößt etwas sauer auf und dir passt etwas nicht und du machst dir Sorgen. Das alles sind deine Gefühle, die sich vielleicht nochmal schwieriger anfühlen, weil du den Eindruck hast, dass sie von deinem Ex nicht geteilt oder gesehen werden, oder er sich darüber keine Gedanken macht. Das mag auch so sein, denn es ist etwas das sich IN DIR abspielt.
Sicher gibt es in einer Trennungsfamilie nachfolgende Situationen die immer wieder erneuter Klärung bedürfen. Ebenso wie in einer "intakten" Familie abens am Abendbrottisch oder nach dem Insbettbringen der Kids Dinge geklärt werden müssen oder Meinunges ausgetauscht werden und auch dann ist man nicht immer derselben Meinung.
Nur sind die Kommunikationswege erschwert und das verursacht einen erhöhten Aufwand und sicher auch eine erhöhte emotionale Belastung.
Ich sehe deine Sorgen und frage mich was du aus den vorherigen Beiträgen für dich hast ziehen können. Ich habe den Eindruck, dass du das Gefühl hast dich hier verteidigen zu müssen und das fände ich sehr schade, denn die vielen Anregungen hier sollten ja FÜR dich sein :)
Jede deiner Sorgen ist berechtigt, denn du erlebst sie ja und natürlich soll es dir damit auch gut gehn und es soll nicht so sein, dass du dir Sorgen um deine Kids machen mußt.
Was wünschst du dir, dass in dieser Situation passieren könnte, damit es dir damit besser geht?

Viele Grüße Andrea
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schmetterling
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von schmetterling »

Hallo,
nein ich meine nicht das mir hier jemand etwas böses will oder ich mich verteidigen muß. Ich bin natürlich dankbar das es soetwas wie dieses Forum überhaupt gibt.
Es gibt mir alles zu denken was ich hier lese, ich mache mir Gedankern die ich bei meinem Expartner vermisse. er denkt wirklich nur ich will ihm etwas aber ich denke nunmal viel daran wie es den Kindern mit diesen oder anderen Situationen geht!
Was ich mir wünschen würde wäre das wir uns nochmal in aller ruhe hinsetzten könnten, um alles zu besprechen was den anderen so belastet oder worüber man sich Gedanken macht! Aber ich weiß einfach egal was ich sagen würde es würde falsch bei ihm ankommen!
Muß jetzt erstmal meine Primaballerina zum Tanzen bringen!
Ich schreibe nachher nochmal!
Gruß
schmetterling :winken:
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Ali_Mente
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Ali_Mente »

Meine Gedanken dazu:

Warum willst Du Deinem Kind zusätzlich zu der Veränderung durch die Schule noch zusätzlich die Veränderung im Umgang mit dem Vater zumuten ? Wenn Du Dir Sorgen um eine ausreichende Infrastruktur bei ihm machst, besprich' das doch konstruktiv mit ihm und versucht eine Lösung im Sinne der Kinder zu finden. Frag doch ausserdem mal Deine Kinder, wie sie es gerne hätten.

Das Deine Kinder durch den Wind sind, wenn Sie von ihm zurückkommen liegt daran, das sie sich erstmal an die neue Situation anpassen müssen, in einem tiefen Loyalitätskonflikt stecken und daher jedes mal verunsichert sind, zu wem sie nun halten und wen sie lieb haben dürfen, ohne den anderen zu verärgern. Meine Kinder haben dafür gute 2 Jahre gebraucht und die waren zum Zeitpunkt der Trennung 6 und 9 Jahre alt.
Den Kids wäre es am liebsten, wenn die Eltern wieder eine funktionierende Familie bilden würden. Die Tochter meiner Ex-Freundin hat oftmals gefragt, warum nicht der Papa wieder bei ihnen wohnen kann und da war die Trennung noch vor der Geburt erfolgt...
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Ansa
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Re: Umgangsrecht während der Schulzeit??

Beitrag von Ansa »

Liebe Schmetterling,

aus dem, was Du schreibst, lese auch ich zwei verschiedene Themen, einmal die Verletzungen in Dir, die Enttäuschung und das, was die Trennung mit Dir gemacht hat und dann die Sorge um Dein Kind. So sehr solche Dinge im Alltag miteinander verschwimmen und sich vermischen, so sehr sind wir als Eltern aufgefordert, genau das zu trennen.

Du darfst traurig sein, wütend, verletzt - Du darfst ihn und sein Verhalten als Mann und Partner richtig doof finden - aber seine Eigenschaften als Vater bleiben davon unberührt. Und das er auch seine Kinder verlassen musste, um Dich zu verlassen - ist etwas, an dem Männer schwer tragen. Bei Frauen wird da ganz schnell "er hat uns verlassen" daraus (das ging mir früher ebenso) und doch gibt es ja keine andere Wahl.... außer, die Kinder mitnehmen - aber das will am Ende auch keiner. Also eine Dilemmasituation, aus der niemals eine gute Lösung entstehen kann.

Ansonsten, wenn Deine Tochter bisher Tage bei ihrem Vater verbringt und das gesichert ist und ihr Alltag ist - dann sollte das einfach auch so bleiben. Denn es ist ja eine zusätzliche Änderung zu ihrem Schulbeginn, wenn sie dann nicht mehr zu Papa darf? Und das könnte tatsächlich zuviel für sie sein. Sie wird ihn vermissen und möglicherweise leidet daran ihre Freude an der Schule? Wenn sie sehr an ihm hängt und die Zeit mit ihm genießt, würde ich da gar nichts ändern. Ganz im Gegenteil, lass die Beiden den "neuen" Alltag Schule auch erleben, das wird ihr und vielleicht auch einmal Dir gut tun.

Geregelter Alltag heißt für uns oft etwas ganz anderes, als es für ein Kind bedeutet. Schule ist wichtig, keine Frage, aber Väter können diesen Alltag ebenfalls bewältigen und Regelmässigkeit ist auch ganz verschieden möglich. Deiner Tochter wird es nicht schaden, wenn sie wie bisher zwischen Euch pendelt, denn DAS kennt sie, das ist ihr Alltag und ihre Regelmässigkeit. Daran ist sie gewöhnt und ich kann mir vorstellen, das es gut ist, wenn die Dinge so bleiben wie sie sind.

Dir liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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