Ein neuer Start..aber wie?

[Neueliebe123]

Hallo ihr lieben.
Ich hab mal eine Frage an die Väter unter euch. Ich (33) selber bin Papa von 2 Kindern (3 & 6). Die beiden sind so oft es geht bei mir. Meine noch Frau und ich sind jetzt seid ca 2 Jahren getrennt. Jeder von uns hat einen neuen Partner. Die Scheidung läuft seid ein paar Monaten und soweit gibt es eigentlich keine Probleme.
Heute morgen als ich zur arbeit gefahren bin ging mir mal folgendes durch den Kopf...
Ich verdiene Monatlich ca 1750€ Netto und zahle davon ca. 650€ Unterhalt. Ich habe eine kleine 2 1/2 Zimmer wohnung für die ich etwa 330€ Miete zahle und ein Auto damit ich zur Arbeit komme. Wenn ich noch die Kosten abziehe, die wahrscheinlich jeder von uns so hat (Versicherungen, Tanken, Telefon, Essen usw) bleiben mir Monatlich knapp 50-100€ die ich "über" habe. Wobei ich noch nicht mal im Kino war oder sonst irgendwie was besonderes gemacht habe.
Ich denke mal das die mehrheit der getrennten Väter nicht viel mehr Geld haben wird, wenn nicht sogar weniger.
Nun frage ich mich, wie sieht so eine Zukunft aus? Mann will ja nicht für immer in der 2 1/2 Zimmer wohnung unterm Dach leben, will vielleicht auch mal in den Urlaub, sich ein "neues" Auto kaufen. Klar, die Kinder stehen an erster stelle und sollen auch keinesfalls auf irgendwas verzichten müssen. Aber wie sieht es mit einem neuen Leben aus? Vielleicht wollt ihr mal mit eurer neuen Partnerin eine kleine Wohnung kaufen, ein Häuschen oder ihr erwartet vielleicht nochmal nachwuchs.
Wie kann man sich was aufbauen oder einen neuanfang schaffen, wenn man nicht mehr hat als ein Azubi?
Versteht mich bitte nicht falsch. Man war Verheiratet, es war Liebe da und aus welchem Grund auch immer eine Trennung stattgefunden hat oder wie es nun zur Trennung kam, man hatte sich entschieden zu Heiraten. Ich weiss das es getrennten Frauen nicht besser geht, sie auch oft nicht arbeiten können wegen der Kinder oder eben auf Hartz4 angewiesen sind.
Aber irgendwann muss doch auch für beide Ex-partner ein "normales" Leben möglich sein. Wie geht ihr damit um? Wie organisiert ihr euer "neues" Leben?
Ich hoffe auf viele Antworten von euch:-)

[sonnenschein2]

Hallo Neueliebe123,

schön, dass du hier schreibst. Ich lese aus deinen Zeilen, dass du dir der Verantwortung die du trägst durchaus bewusst bist. Das finde ich sehr schön. Nicht alle Väter/Exmänner denken so. In meinen Augen trägt auch die Mutter/Exfrau und natürlich auch eine evtl. neue Partnerin/Partner einen gewisse Verantwortung mit. Deine Kernfamilie wird dich ein Leben lang begleiten und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. Dies muss jedem in dem Gefüge klar sein. Dazu gehört eben auch die finanzielle Situation. Ein neuer Partner weiß dies und weiß auch um die Verantwortung für die Kernfamilie. Auch wenn sich weiterer Nachwuchs ankündigt, bleiben die Ursprungskinder immer präsent und das egal wie alt sie sind.

Aus meiner Sicht gesprochen...Ich habe meinem Exmann versprochen innerhalb von 2 Jahren für mich selbst sorgen zu können. Also fällt der EhegattenUnterhalt schon mal weg. Meine Kinder waren zur Trennung 5, 7 und 10 Jahre alt und ich hatte da schon einen 400€ Job. Mittlerweile sind die kids 11,13,und 16 und ich arbeite fast vollzeit. Sicherlich ist das hart und sicherlich verzichten die Kinder auf meine Präsenz, aber ich bin nicht mehr abhängig. Außerdem finde ich es auch nicht fair meinem EXmann gegenüber. Er zahlt für die Kinder, das ist auch richtig so, denn es ist in seiner Verantwortung, aber ich trage auch meinen Anteil zum Leben derkids bei.

Ich denke, du brauchst einfach die richtige Partnerin, die die Verantwortung mit tragen kann und an deiner Seite steht. Alles andere kommt dann schon mit der Zeit...

Viele Grüße
Sonnenschein2

[röschen]

Hallo neueLiebe und Hallo an Maxi und Sonnenschein ,

ich bin zwar kein Vater , möchte aber auch gerne was dazu schreiben.

Natürlich muß man sich mit dem Gedanken abfinden, das die Vorraussetzungen einer neuen Beziehung einfach andere sind. Was aber nicht heißt, das sie so viel schlechter sein müssen.

Mein Mann und ich lerntern uns kennen, er unterhaltspflichtig für seinen 4jährigen Sohn, ich teilzeitbeschäftigt mit einer 2jährigen Tochter und im ständigen Kampf mit meinem Ex um den Kindesunterhalt, der jahrelang säumig war.
Trotzdem haben wir noch ein gemeinsames Kind bekommen und ich konnte sogar 3 Jahre Erziehungsurlaub geniessen. Selbst auf Urlaube mussten wir nicht verzichten, dem Geldbeutel entsprechend natürlich, aber immerhin.

Klar, war es für uns am Anfang schwer zu akzeptieren, dass anders als bei all unseren Freunden , die so nach und nach alle Häuser oder Wohnungen kauften, dies für uns nicht mehr möglich sein wird. Man hatte sich das in jungen Jahren ja alles so zielstrebig ausgemalt. Aber unser Leben verlief nun mal anders als geplant und man musste umdenken.

Heute haben wir uns längst mit dem Gedanken abgefunden und sehen mitunter sogar Vorteile darin.

Wir haben seit Jahren eine wunderschöne Mietwohnung. Der Sohn meines Mannes ist inzwischen 18 Jahre alt, macht eine Ausbildung und bis auf einen winzigen Restbetrag, zahlen wir kaum noch Unterhalt. Jetzt geht es uns noch ein Stück besser. Zumal auch die beiden anderen Kids älter sind und ich wieder mehr arbeiten kann.

Natürlich, da muss ich Sonnenschein voll und ganz zustimmen, ist es wichtig, dass dies der neuen Partnerin bewusst sein muss, das die Vorraussetzungen andere sind und man diese Verantwortung zu einem großen Teil mittragen muss.
Wenn das gegeben ist, der neue Partner mit am Strang zieht, kann man aber vieles schaffen.

Liebe Grüße
röschen