Scheidungskinder-Gruppen

[SoulOnFire]

Hallo ihr Scheidungskinder und die, die es werden wollen oder die, die sie zeugen!

Ich hatte vor etlichen Wochen mal gesucht, ob es nicht sowas wie eine "erwachsene Scheidungskinder"-Gruppe hier irgendwo in meiner Nähe gibt und hab leider nur Gruppen für 5-12 jährige gefunden. Schade.

Mich würde sehr interessieren, ob ihr an solchen Gruppen teilnehmt (oder teilgenommen habt), wie alt da so der Schnitt bei euch ist und ob ihr sonst irgendwie persönlichen Kontakt in diesen Themen so im Alter zwischen 22-40 zu anderen Scheidungskindern hattet und wie dieser ggf zustande gekommen ist und was es euch und den anderen gebracht hat?!

Hochachtungsrandvoll
SoulOnFire

PS ich weiß, dass es schon Themen dazu gibt, aber die sind leider schon recht alt :-/

[SoulOnFire]

hmm..die rege Teilnahme lässt mich schließen, dass entweder kaum jemand Bedarf nach solch einer Gruppe hat, bereits versorgt ist oder dass so viel anderes beschäftigt, dass zu wenig Zeit hierfür bleibt.

Für mich ist es schade, weil ich merke, dass ich es mir sehr wünschen würde und dass ich überall danach suche und mich relativ alleine mit diesem K(r)ampf fühle.

[tarsshaft]

hallo!

du meinst eine reale Gruppe, die sich regelmäßig trifft, nicht virtuell, sondern im realen Leben? Und wo ist bei dir in der Nähe? Ich weiß, dass es so was mal in München gab (gibt?). Die habe ich über Google gefunden, weiß nicht mehr, wie sie hieß. Ich bin aber nie hingegangen. Früher, als es mir wegen dem Scheidungsthema schlecht ging, wollte ich nicht "öffentlich" darüber reden, weil mir das Thema zu privat war für eine "öffentliche" Diskussion vor Fremden. Heute interessiert mich so eine Gruppe ebenfalls nicht, weil ich dem Thema nicht mehr so viel Raum und Zeit einräume, sondern in erster Linie für die Gegenwart lebe und die Vergangenheit lediglich "nutze".

Mein einziger Tipp für dich: Googlen oder selbst eine Gruppe gründen.

Viel Erfolg und alles Gute, tarsshaft

[SoulOnFire]

Hi tarsshaft,

danke für deine Erfahrung dazu.

du meinst eine reale Gruppe, die sich regelmäßig trifft, nicht virtuell, sondern im realen Leben?

jop! Für mich sind viele Orte in NRW gut erreichbar. München.. da bin ich nur sehr selten. Über Google finde ich irgendwie nur Gruppen für junge Kinder in Trennung und bisher keine Gruppen für "erwachsenen" Scheidungskindern in den 20gern.

Ich möchte aber gerne den Fokus weniger konkret auf mich setzen, sondern würde mich freuen, von Erfahrungen zu lesen, wo jemand mal solch eine Gruppe besucht hat - falls wir hier so jemanden haben.


Viele Grüße
Soul

[Ruhelos]

Hallo SoulOnFire!

Hallo ihr Scheidungskinder und die, die es werden wollen oder die, die sie zeugen!

Dieser Gruß hat mich etwas stutzig gemacht, denn ich frage mich gerade, wer es erstrebenswert findet ein Scheidungskind zu werden.
Ich habe es mir jedenfalls nie vorstellen können und bin auch nach wie vor mit dieser Rolle überfordert.
Einen Kontakt zu einer Gruppe habe ich leider auch nicht. Ich habe zwar auch schon eine zeitlang nach einer Ausschau gehalten,
aber fündig geworden bin ich bis heute noch nicht. Außer auf virtueller Ebene!

Ich kann deine Enttäuschung daher gut nachvollziehen. Ich habe mir auch lange gedacht, dass es doch nicht sein kann, dass es keine Gruppen
für erwachsene Scheidungskinder gibt. Ein Arzt mit dem ich mal gesprochen habe hat dazu gemeint, dass das so wäre, weil viele erwachsene
Scheidungskinder das Ganze eher und besser aufarbeiten könnten als kleine Kinder.
Immerhin macht man sich ja irgendwann Gedanken um sein eigenes Leben und möchte mit dem zerrütteten Elternhaus nicht mehr all zu viel zu tun haben.
Dem Arzt zufolge bräuchten also minderjährige Kinder mehr Unterstützung auf diesem Gebiet als wie volljährige.

Man lernt doch nie aus im Leben!

Liebe Grüsse,
Ruhelos

[SoulOnFire]

Hallo Ruhelos,

schön dass es noch weitere Beiträge und Such-Gefährten gibt.

Ein Arzt mit dem ich mal gesprochen habe hat dazu gemeint, dass das so wäre, weil viele erwachsene
Scheidungskinder das Ganze eher und besser aufarbeiten könnten als kleine Kinder.
Immerhin macht man sich ja irgendwann Gedanken um sein eigenes Leben und möchte mit dem zerrütteten Elternhaus nicht mehr all zu viel zu tun haben.
Dem Arzt zufolge bräuchten also minderjährige Kinder mehr Unterstützung auf diesem Gebiet als wie volljährige.

Mir macht die Ansicht des Arztes Angst. Angst, weil ein Arzt ja "wissen muss wie der Hase läuft" und man auf seinen Rat schnell vertraut und ich für mich den Schluss daraus ziehe: Wenn ich nicht mehr ein kleines Kind bin, dann darf ich mir keine Hilfe suchen, weil ich das selbst schaffen muss, da ich ja erwachsen bin und das nun kann. Und das ist so gar nicht das, was ich brauche^^
Meiner Meinung nach sollte ein Mensch sich die Unterstützung suchen, die er braucht. Egal wie jung oder alt er/sie ist.

Aber das ist ein anderes Thema.

Aus deinem Beitrag entnehme ich mal, dass du auch keine Gruppe kennst oder kanntest?
Ich habe mir eine Männer-Gruppe gesucht, die schon sehr gut in die Richtung geht, was ich brauche. In der ich ziemlich genau das sagen kann, was wirklich in mir vor geht, in der ich weinen kann, in der ich lachen kann, in der ich still sein kann, in der ich kebbeln kann usw.