So verdammt weit weg....

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Traum-Tänzerin
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Registriert: 12. März 2007 15:35

So verdammt weit weg....

Beitrag von Traum-Tänzerin »

Hallo,

meine beiden Elternteile sind mir momentan so fremd wie selten in meinem Leben.

Besonders meine Mutter verstehe ich immer weniger, je älter ich werde. Soviele ihrer Verhaltensweise kann ich nicht nachvollziehen, sie betreffen direkt mich und mein Leben- ansonsten könnte ich sie einfach stehen lassen. Ihr Verhalten erscheint mir "krankhaft" bzw. "nicht normal" oder wie auch immer ich es auszudrücken vermag. Sie kritisiert soviele meiner Entscheidungen, weil sie eben ganz anders sind als ihre eigenen. Dann redet sie auf mich ein "wie eine Verrückte" um mich dazu zu bewegen, es doch so zu tun wie sie es tun würde. Das grade in Partnerschaften ihre Entscheidungen nicht immer die klügsten waren, dürfte durch die Scheidung meiner Elternteile deutlich werden.

Ich habe kein Modell an dem ich mich orientieren könnte oder müsste, mit meinem 12. Lebensjahr endete die Familie in der ich bis dahin aufgewachsen war. Es ist aber auch die Chance es anders zu machen, so wie es mir richtig erscheint- so wie mich meine Intuition leitet. Und es ist die Chancen mich zu befreien von dem was Gewesen ist.

Ich bin aufgewachsen mit sehr klaren strengen Regeln mit ebenso sehr strengen Konsequenzen bei Regelverstössen. Schwäche zeigen und schwach sein nicht erwünscht. Vor dem "in den Arm nehmen" stand immer die Bestrafung für Fehlverhalten ganz egal wie auch immer es zustanden gekommen war. Das harte Regimente führte stets meine Mutter und mein Vater "ergab sich" und sah wenn überhaupt nur zu. Der Wunsch nach einer Mutter die verständnisvoll ist, vor der ich keine Angst haben muss zieht sich durch alle meine Kindertage.

Es schmerzt mich, dass ich so wenig Bezug finde zu meiner Mutter....

LG
An dem Tag, an dem
die Last auf deinen Schultern
unerträglich wird
und du strauchelst,
möge die Erde tanzen,
dir das Gleichgewicht wiederzugeben.
peter 1965
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Registriert: 5. September 2005 23:28

Re: So verdammt weit weg....

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Traumtaenzerin,

es tut mir leid, Deine Geschichte zu lesen. Es ist immer schwer einen guten Ratschlag zu geben, wenn man die Familie nicht im Detail kennt.
Allerdings wuerde ich Dir empfehlen, Deiner Mutter und Deinem Vater einen Brief zu schreiben. Dort solltest Du alle Punkte, die Dich stören, anbringen. In Schriftform druecken sich Menschen erfahrungsgemäss überlegter aus und so wirst Du vermutlich auch eine gute Antwort als Brief erhalten.

Ich drücke Dir die Daumen.
Peter
Yvaine
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Re: So verdammt weit weg....

Beitrag von Yvaine »

Liebe Traum-Tänzerin,

auch mich macht es sehr traurig, deine Geschichte zu lesen.

Schlimm, wenn das "einzig positive", das man aus seiner Vergangenheit mitnehem kann, der Wunsch ist (und das Vorhaben), alles besser zu machen.

Ich finde Peters Vorschlag gut, kannst du dir denn vorstellen, deiner Mutter einen Brief zu schreiben? Einen Brief, in dem du vielleicht auch (erstmal) eher sachlich beschreiben kannst, wie du dich an deine Kindheit erinnerst und was du vermisst hast und was du dir für jetzt wünschen würdest? Und dass du jetzt deine eigenen Entscheidungen triffst und du dir wünschst, dass das akzeptiert und respektiert wird. Und dass du gerne bestärkt werden würdest und möchtest, dass sie dir vertrauen, darin, dass du deinen eigenen Weg machst?

Viele Grüße,
Yvaine

PS: Falls du diesen Brief nicht abschicken magst, macht es vielleicht Sinn, ihn nur für dich zu schreiben, oder hier her zu posten.
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