Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Allgemeines Scheidungskinder Forum - Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Kinder und Eltern in allen Fragen rund um Trennung und deren Folgen.
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Tamara21
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Registriert: 25. März 2012 13:37

Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hey an alle,

Also ich bin neu hier im Forum und freue mich auf einen guten und aufschlussreichen Umgang mit euch. ich werde im folgenden wohl überwiegend alle Wörter klein schreiben,was nicht daran liegt,dass ich die Rechtschreibung nicht beherrsche,sondern daran,dass ich mit meinem Handy schreibe und dieses lediglich die Wörter groß schreibt die es kennt. Lange rede kurzer Sinn,es ist so wesentlich einfacher für mich ;-) .
Also meine Eltern haben sich getrennt als ich neun Jahre alt war.ich bin heute fast 21,sprich das ganze ist fast 12 Jahre her. Meine Schwester und ich leben seit dem bei unserer Mutter während unser Vater 150 Kilometer weiter weg wohnt. Leider haben es meine Eltern bis dato nicht geschafft ein einigermaßen gutes Verhältnis zueinander aufzubauen. Ständig gab es Ärger wegen Geldmangel oder darüber,dass mein Vater aus finanziellen gründen keinen unterhalt zahlen könnte. Zudem bekam meine Mama nach der Trennung depressionen unter denen ich meine ganze Jugend zu leiden hatte. Sie hat Dinge wie ich bringe mich um des öfteren zu mir gesagt,ohne Rücksicht darauf,ob ich zehn Jahre alt war oder älter. Außerdem hat sie mir von Anfang an eingebläut,dass Männer Schweine sind und man ihnen hat nicht erst vertrauen schenken brauch,weil sie einen eh irgendwann betrügen. Das kam daher,dass mein Vater meine Mutter wegen einer anderen Frau verlassen hat.
Daran habe ich heute noch zu knabbern, da ich meinem Freund auch immer umterstelle,dass er anderen Mädchen hinterher guckt oder sich sowieso im eine andere verliebt. Er fängt jetzt vorraussichtlich bald einen job in einem fitnessstudio an und ich habe seit dem echte Probleme damit,weil ich immer denke,dass er sich dann in eine andere verliebt,die schlanker und schöner ist oder das er dann mit anderen flirtet.
Ich weiß,dass hört sich alles echt dumm an, zumal mein Freund echt immer beteuert,dass ich für ihn die schönste bin und das er sich dann nicht in jemand anderen verliebt.
Ich komme mir echt blöd vor bei der ganzen Sache.
Das ganze hier war erstemal nur die Kurzfassung des ganzen,aber da ich ja mit dem Handy schreibe und es etwas einige habe,wollte ich fürs erste nicht mehr schreiben.
Vielleicht gibt es ja hier jemandem dem es ähnlich geht oder ergangen ist und der nachvollziehen kann wie ich mich fühle?? Ich würde mich wirklich über antworten von euch freuen. Wünsche mir eigentlich schon seit Jahren einen Austausch mit Leute die in meinem älter sind und das gleiche durch gemacht haben wie ich. Hatte seltsamerweise nur mit Leuten zu tun deren Eltern noch zusammen sind(so auch die Eltern meines Freundes,was auch gut so ist,da ich das ganze niemadem Wünsche).
Ich find es,echt klasse,dass es dieses Forum hier gibt!!!:-D das ist wirklich toll,dass man sich hier mit Gleichgesinnten unterhalten kann und vllt sogar den ein oder anderen als guten Bekannten oder Freund kennen lernen kann...
Machte gut und noch einen schönen Tag..
Tamara
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Traum-Tänzerin
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Traum-Tänzerin »

Hallo Tamara,

ich kann deine Situation sehr gut verstehen, ist meine Geschichte doch eine sehr ähnliche...ich kenne das Gefühl der Angst den Menschen den man liebt- der das eigene Universum sozusagen perfekt macht- zu verlieren. Ich denke eine wesentliche Problematik des "Scheidungs"kindseins ist, dass man nur ein Modell vorgelebt bekommen hat das nicht funktioniert hat. Auf der anderen Seite habe ich im Laufe der Zeit begriffen, es bietet auch die Chance ein eigenes Konzept zu finden, dass funktionieren könnte. Eine Garantie auf dauerhaftes Glück gibt es im Leben nicht, viel mehr hat das Leben wohl seine eigenen Pläne mit uns und das ist gut so.

Es gibt immer wieder Punkte/ Erlebnisse die das was da zwischen unseren Eltern passiert ist hochkoche lassen, dazu zählt für mich heute auch die Tatsache das meine Mutter meinem Vater seinen Fehltritt von damals bis heute, fast 20 Jahre später nicht verzeihen kann und ihr Hass darüber tief in ihrem Inneren sitzt und sie nicht die Bereitschaft zeigt sich dem zu stellen und da einen Weg zu finden, wie sie damit leben könnte betrogen worden zu sein. Sie rührt das nicht an und die Worte die sie benutzt sind immer die gleichen. Sicherlich hat das auch in meiner Seelenarben hinterlassen, dass ich viel zu früh viel zu viel wie eine Erwachsene behandelt wurde. Meine Mutter hat ihre Konflikte, ihr Scheitern in ihrer Ehe immer mir "vorgetragen" und mich verantwortlich gemacht für die Dinge, für die damals noch viel zu jung war. Ein großes Stück Kindheit- Kind sein geht da verloren, wenn die "Großen" sich ihrer Aufgaben nicht klar sind und sie nicht angemessen erfüllen, daraus entstehen die Schwierigkeiten mit denen wir in unserem erwachsenen Leben kämpfen.

Mir und meinem Partner hilft reden, reden über absurde Ängste und Erklärungen wie es zu spontanen "Ausbrüchen" kommen konnte, wa da angerührt wurde. Und auch zuzugeben, dass Vertrauen nicht meine Stärke ist und das mir das Mißtrauen oft näher ist als ich es mir selber wünsche. Denoch oder grade, möchte ich selber das Abenteuer Ehe wagen und ich möchte das Wagnis trotz eines möglichen Scheiterns auf mich nehmen.

Ich freue mich, dass du hergefunden hast und wünsche dir einen guten Austausch hier im Forum!

Sei herzlich willkommen und gegrüßt,

Traum- Tänzerin
An dem Tag, an dem
die Last auf deinen Schultern
unerträglich wird
und du strauchelst,
möge die Erde tanzen,
dir das Gleichgewicht wiederzugeben.
Tamara21
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hey Traumtänzerin,

vielen dank für deine schnelle und ausführliche Antwort!
Ohje das hört sich auch ganz schön schlimm an und läast nichts gutes erahnen, was du da so am Rande angeschnitten hast. ich kenne das ganze szenario sehr gut mit der Mutter, die betrogen wurde und sich scheinbar selbst aufgegeben hat deswegen. meine Mutter hat bis heute keinen neuen Partner und den Schmerz hat sie auch noch nicht überwunden. Für mich ist dies eigentlich die schlimmste Erfahrung, die ich in einer Beziehung machen könnte und meine Angst wächst stetig bzw. ist es eigentlich fast schon so, dass ich fest damit rechne und es für mich nur noch eine Frage der Zeit ist. Das ist ja das schlimme daran, ich weiß auch um die selbsterfüllende Prophezeihung uns so, aber es ist eben nicht so einfach damit aufzuhören. Zumal ich ein sehr geringes Selbstwertgefühl habe und mich selbst eigentlich nicht "liebe" oder schön finden kann. Daran liegt vieles.
Ich rede mit meinem Freund auch darüber aber irgendwie ist er dann immer direkt genervt und gibt mir das Gefühl,dass er nicht darüber reden möchte. Er hat eben überhaupt keine Ahnung, wie das alles ist und denkt immer noch das ich das ganze mit absicht mache.
Ich glaube ich bin falsch an die sache rangegangen. ich hätte am anfang eben nicht offensichtilich eifersüchtig reagieren dürfen, sonden hätte nachdenken müssen und ihm zu Beginn alles erklären, bevor er von der Eifersucht etwas mitbekommen hätte. dann würde das Ganze in einem anderen Licht stehen.
Ich weiß nicht was ich dagegen noch machen soll...ich denke es ist so, dass ich in den Jahren in denen man sich eben anfängt für Männer zu interessieren ein falsches oder schädliches Bild vermittelt bekommen und unterbewusst sitzt das Ganze so tief und fest, dass ich es nicht richtig steuern kann.

Ganz liebe Grüße

Tamara
Tamara22
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara22 »

Hallo Tamara,
ich mag dich auch gern hier begrüßen, schön dass du hergefunden hast.
Was ich so lese ist, dass du grade viel für Klarheit was dich anbetrifft tust, weil du spürst, dass durch deine Geschichte Muster entstanden sind, die es dir in deiner Beziehung schwer machen. Ich finde damit bist du schon einen riesen Schritt gegangen, zu sehen dass es damit zu hat. Dein Freund teilt diese Erfahrungen nicht. Das ist etwas das ich kenne und ich weiß auch um die Verständigungsschwierigkeiten, die dadurch entstehen können. Man spricht zwar scheinbar über das Gleiche, aber ihm fehlen die Gefühle dazu um wirklich verstehen zu können dass du manches anders erlebst und "verstehst" als er.
Da hilft manchmal reden und manchmal auch einfach nur der Sprung ins kalte Wasser, das eingestehen, da wird immer etwas fehlen, dass wirklich verstehen können stattfindet. Das kann er nicht leisten, da verstehe ich auch, dass er das einfach manchmal nicht hören mag...denke das bringt ihn auch an das Gefühl von missverstehen und das ist nicht leicht auszuhalten. Ideen...mir hat geholfen für mich Klärung zu finden, damit ich weiß was ich brauche und was mir fehlt wenn ich in solche Zweifel gerate und irgendwann auch das sich selbst darin bewußt sein, dass man diese Geschichte hat, die mirgeliebt werden will, als Teil von einem selbst und das braucht es, damit auch andere diesen Anteil lieben oder zumindest annehmen können. Der der misstrauisch ist, Angst hat, zweifelt, befürchtet und meint nicht ok zu sein...
Ein langer Weg und ein lohnender....wir sind gern da um ein paar Schritte mitzugehen :)
Alles Liebe für den Moment
Tami
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Tamara21
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hallo Tami,
(lustig jemanden so zu nennen, wo ich doch selbst so heiße ;-) )
ich danke dir vielmals für deine so toll geschriebene und interessante Antwort. Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?
ich merke schon jetzt, dass es mir unheimlich gut tut mit menschen darüber zu sprechen, die im Prinzip das Gleiche durchgemacht haben wie ich ;-)
Danke sagen möchte ich auch für deine offene und ehrliche art, die ich glaube an Hand deiner Antwort zu erkennen.
es ist schon ziemlich spät und ich werde langsam müde, aber ich nehme dein tolles angebot, dass ihr ein par Schritte mit mir gemeinsam geht, so gerne an. ich denke, dass es auch besser für meine beziehung ist, da ich euch dann eher diese Dinge anvertrauen werde als meinem Freund, damit ich sie nicht noch mehr belaste.
ich wünsche dir und allen anderen eine gute Nacht...bis morgen!

GlG
Tamara ( oder ebenfalls Tami :D )
Tamara21
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hey an alle,

würde mmich mal interessieren, ob hier noch jemanden bzw. der ein oder andere ist, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder auch macht und der Interesse daran hat, sich mit mir darüber auszutauschen. Vielleicht hat auch jemand einfach so Lust sich hieran zu beteiligen? Würde mich echt freuen, da dies ein thema ist, dass mich momentan oder schon länger beschäftigt...

liebe Grüße an alle

Tamara
Peterchen
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Peterchen »

Hi Tamara,

erstmal auch von mir ein herzliches willkommen hier bei uns - auch wenn ich selbst noch nicht allzulange hier bin - wurde ich hier mit meinen Fragen, Sorgen und Themen sehr gut und hilfreich aufgenommen und finde hier den Austausch den ich such(t)e.

Deshalb möchte ich auch hier deinem allgemeinen Aufruf folgen, wenngleich ich kein "Scheidungskind" bin, sondern im Moment gerade versuche das Abenteuer Patchworkfamilie zu meistern und das Beste für die 3 Kinder meiner Freundin dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Dennoch kann ich deine Gefühle zu einem Teil nachvollziehen. Mein Vater ist leider verstorben, als ich 14 Jahre alt war. Die Erfahrung dieses "Verlassen werdens" hat irgendwie damit doch mein Leben und auch meine bisherigen Beziehungen geprägt, auf eine ähnliche Art wie du sie schilderst. Zudem hatte ich natürlich auch mit diesem Alter dann plötzlich andere Aufgaben zuhause, was sicher das Erwachsen werden auch anders gestaltet hat. Generell weiß ich nicht ob das überhaupt irgendwie vergleichbar ist. Aber falls nicht, hab ich mich zumindest hier mal gemeldet, beteiligt ,) und dir :winken: gesagt

Ich weiß nicht, generell hab ich schon die Erfarung gemacht dass mir in den Beziehungen reden sehr viel geholfen hat, leider war nicht jede meiner bisherigen Partnerinnen so Gesprächsbereit bzw. brauche ich für gewisse Themen halt auch immer eine gewisse Einleitungszeit, bis ich zum Punkt/Thema komme bzw. darüber reden kann. Ich könnt mir vorstellen, dass das bei dir auch so ist? Doch versuche ich die Dinge, die mich beschäftigen, auch mit meinem Schatz anzusprechen, auch wenns manchmal schwer fällt.

Ich wünsche dir alles Liebe und dass du hier den Austausch findest, den du suchst.

Gute Nacht,
Peterchen
Tamara22
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara22 »

Guten Morgen Tamara,
deinen Gedanken deine Sorgen nicht alle zu deinem freund zu tragen verstehe ich schon, was ich meinte ist aber eher, dass du Klärung an anderer Stelle suchen kannst, damit du ihn einbinden kannst ohne dass er etwas tun muß, etwas auffüllen muß oder das Gefühl hat, dass du nicht klarkommst, denke das kann enorm Druck erzeugen.
Bei allem finde ich es richtig und schön wenn man seine Themen in die Beziehung bringen kann und wenn es nur als eine Art Mitteilung gschieht, was grade bei einem selbst ist und eben nicht um verstanden zu werden...
Magst du vielleicht noch ein bischen mehr erzählen wie das so bei dir ist, mit den Themen aus deiner Überschrift?

Bei mir ist es so, dass ich mit Eifersucht wenig anfangen kann, ich kenne zwar das Gefühl, dass es sich schlimm anfühlt, wenn ich an gewissen Dingen im Alltag meines Partners nicht Anteil habe oder es nicht mitbekomme, aber das hat weniger mit ihm und anderen Menschen zu tun als vielmehr mit mir und das kann ich meist sehr gut unterscheiden. Wir sind schon sehr lang zusammen und da wünsche ich ihm von Herzen, dass auch noch andere Menschen in seinem Leben eine Rolle spielen, weil ich das wichtig finde und davon ausgehe, dass seine Entscheidung für mich auch so gemeint ist ;-)

Zum Thema Verlustängste könnte ich hier eine Menge schreiben, letzlich ist es für mich so, dass ich erlebt habe, dass Menschen trotz dem, dass ich "angeblich" geliebt werde, einfach gehen. Als Erwachsene weiß ich, dass das "angeblich" und das trotzdem und das einfach nicht der Realität entsprechen, weil es nichts mit mir zu hatte, diese Entscheidung.
Aber das Kind damals hat das so verstanden und viel von dem was da gefühlt wurde lebt bis heute in mir und braucht nur den entsprechende Auslöser um mit voller Wuch zuzuschlagen. Damit muß ich leben, das ist etwas, das ich auch meinen Eltern "vorwerfe", dass da nicht ausreichend für mich gesorgt wurde, da bin ich mit Ängsten und Trauer und Verzweiflung und vielen Fragezeichen allein geblieben, leider.
Für mich geht es also heute (ich bin 35, du hattest gefragt) darum zu lernen mit dem was in mir ist und sich da manchmal zeigt leben zu lernen. Vieles passt heute und ich komme damit klar, anderes stört mich immer wieder und da ist viel Kampf um Überleben...und trotzdem weiß ich, dass ich das bin und da ok so ist.

So, das war jetzt wenig Text für sehr viel Ladung, ich belass es mal dabei...sicher findest du hier viel zu deinem Themen, kannst ja auch mal stöbern gehen :)
Viele Grüße TAmi
Change it, love it or leave it.
Tamara21
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Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hallo Tami,

ja du hast wohl recht, man sollte nie mit zu großen Erwartungshaltungen an ein Gespräch oder eine Beziehung oder was auch immer heran gehen...das ist wahrscheinlich auch eines meiner Probleme, dass ich erwarte, dass mein Freund immer alles versteht was ich sage und wie es mir geht!
Ich denke zwar das das grundsätzlich am idealsten ist, oder das es zeigt, dass dein Gegenüber sich bemüht dein Verhalten nicht direkt zu verurteilen..aber das kann eben nicht jeder. Ich merke leider schon, dass mein Freund und ich irgendwie in verschiedenen Welten leben. Also nicht in der " Realität" oder im alltäglichen Leben. Eher gefühlsmäßig und von den Einstellungen her und so. Das kommt in so jungen Jahren denke ich hauptsächlich aus der Kindheit und Jugend, seine Eltern sind zusammen und er hat wirklich keine Ahnung wie ich mich fühle und wenn ich ihm das dann versuche zu schildern und zu erklären, dann sagt er manchmal ich könne mich nicht immer auf der Scheidung ausruhen und ich soll aufhören in der Vergangenheit zu leben und so. Irgendwie stimmt das ja. ABER mal ehrlich irgendwie ärgere ich mich richtig über solche Aussagen die zeigen mir eben das er nicht nur keine Ahnugn von allem hat sonder, dass er sich auch nicht einmal die Mühe macht darüber nachzudenken und zu versuchen das zu akzeptieren. Was heißt denn bitte in der Vergangeheit leben?? Der Mensch kommt schließlich aus der Vergangenheir in die Gegenwart und ist geprät und geformt von allem was ihm passieet ist. ....Um ehrlich zu sein wünsche ich mir in solchen Momenten, dass ich besser jemanden kennen gelernt hätte, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie ich und nicht so herablassend darüber spricht. Was habe ich bitte noch für eine Chance wenn er mit soclhen Aussagen kommt?

Entschuldige bitte meinen etwas rauen Ton, das tut mir leid, aber es ist im Moment wieder ziemlich akut.... :-(

Ich kann gerne etwas mehr über die Dinge in meiner Überschrift sagen... Es ist allerdings sehr viel und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
Wie du ja bereits weißt, hat mein Vater meine Mutter betrogen und diese hat danach Depressionen bekommen...und dann der Männerhass, mit dem ich täglich konfrontiert war und durch den ich maßgeblich geprägt wurde. Mehr als mir lieb ist. Ich kann irgendwie was das angeht kaum Vertrauen zu meiem Freund aufbasuen. Versteh das nicht falsch es ist nicht so als würde ich ihm überhaupt nicht vertauen, aber in letzter Zeit ist es immer schlimmer geworden. Ohne äußeren Anlass den er mir gegeben hätte. Ich denke immer, dass er eine andere kennenlernt oder mich betrügt oder so....
Ich denke,dass kommt aus der Kindheit...
Vor meinem jetztigen Freund hatte ich schon einmal eine längere Beziehung und ich glaube damit hängt es auch zusammen, da dieser mich auch sehr enttäuscht und verletzt hat und mich plötzlich verlassen hat.
Ich muss leider für den Moment aufhören, da ich noch weg muss. Vllt bis später!

LG Tamara
Tamara21
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Registriert: 25. März 2012 13:37

Re: Eifersucht, Bindungsangst, Verlustängste und Co.

Beitrag von Tamara21 »

Hey an alle,

Ich habe gesehen,dass einige Leute sich dieses Forumthema angesehen haben und wollte alle herzlich dazu einladen,ihre Geschichten, Gedanken,Gefühle und sonstige Dinge,die euch dazu einfallen hier zu schreiben. Es geht ja nicht darum etwas über meine Texte zu schreiben, sondern. Eben eure Dinge. Mir ist es wichtig zu betonen,dass es mir beim eröffnen dieses Themas um den allgemeinen Austausch dazu ging, da ich denke,dass die Gefühle,die ich im der Überschrift anspreche viele scheidungskinder betreffen.

Wünsche allen noch einen schönen Abend.

Bis ganz bald

Tamara
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