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Gesundheitsführsorge_ und die Rolle de Stiefvaters.

Verfasst: 21. Juli 2012 21:15
von papa
HAllo ihr alle... :winken:

Ich war schon lange nicht hier im Forum. Das war auch Gott sei Dank nicht nötig.
Jetzt habe ich aber mal wieder eine Frage, und ich hoffe auf eine Antwort....

Ich bin nun fast sechs Jahre von der Mutter meiner Kinder getrennt. Wir hatten gute, aber auch schlechte Zeiten in den Jahren.

Nun aber ist es so, dass mein Jüngster Probleme hat und sich in einer psychtherapeutischen Behandlung befindet. Ich versuche an allen Terminen teilzunehmen. Jedesmal ist der Ehemann meiner Exfrau anwesend.
Natürlich hat er mehr Zeit mit meinen Kindern als ich im Alltag, aber wenn ich vorschlage, dass nur meine ExFrau, mein Sohn und ich die Termine wahrnehmen, gibt es massiven Stress.
DIe Kindsmutter ist der Meinung, dass ich den - nenen wir ihn- "Stiefvater" nicht ausschließen kann.

Nun zu meiner Frage:
Habe ich die Möglichkeit, die Anwesenheit des Ehemanns meiner Exfrau (gemeinsames Sorgerecht Mutter/Vater) bei "Therapiegesprächen" zu untersagen, oder kann die Kindmutter den "Stiefvater" mitbringen und ich muss das so hinnehmen?

Danke im Voraus für eure Antworten.... :-)

Re: Gesundheitsführsorge_ und die Rolle de Stiefvaters.

Verfasst: 21. Juli 2012 21:40
von Muckelmaus
Hallo Papa!

Das ist eine gute Frage ....

Was sagt denn der Therapeut/die Therapeutin dazu?
Ist er/sie der Meinung, dass die Anwesenheit des Stiefvaters wichtig ist? Wenn ja, dann wäre es wohl am besten, wenn er ebenfalls die Termine wahrnimmt.
Vielleicht sollte das geklärt werden. So ließe sich sicherlich auch der Ärger zwischen euch Eltern vermeiden.

Liebe Grüße
Muckel

Re: Gesundheitsführsorge_ und die Rolle de Stiefvaters.

Verfasst: 22. Juli 2012 13:59
von papa
HAllo Muckel.

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe die Therapeutin noch nicht zu diesem Thema gefragt.
Im großen und ganzen macht es mir auch nichts aus, dass der Ehemann der Kindsmutter anwesend ist.
Ich hätte nur gerne grundsätzlich gewusst, wie es sich verhält.

Re: Gesundheitsführsorge_ und die Rolle de Stiefvaters.

Verfasst: 22. Juli 2012 18:14
von Ansa
Hallo Papa,

das ist eine schwierige Frage und ich würde sie davon abhängig machen, worum es bei der Therapie Eurer Tochter geht. Geht es um Schwierigkeiten im Alltag? Und, kann man wirklich festmachen, woraus diese resultieren? Allein aus Eurer Trennung, aus den Begleiterscheinungen einer Trennung, aus dem Zusammenleben im Alltag mit ihrer Mama und dem Stiefvater, aus dem Erwachsen werden, aus einer Identitätskrise oder oder oder.....

Meist sind solche Schwierigkeiten ja ein Verbund aus vielen Gründen.

Wer ist beteiligt? Also, im Alltag sicher der Lebensgefährte ihrer Mutter, er lebt mit ihr, er ist täglich da und Ansprechpartner und Umgangspartner. Vielleicht hat er einen Anteil an den Problemen oder er kann zu einer Lösung beitragen, weil er Abstand hat oder ausgleichend wirkt. Zumindest muss er vermutlich ebenso wie Ihr als Eltern, mit den Problemen umgehen?

Wäre Deiner Tochter geholfen, wenn er außen vorbliebe? Oder wäre es sinnvoll, wenn er direkt eingebunden ist und aus erster Haund in den therapeutischen Gesprächen um die Dinge erfährt und nicht nur die Meinung der Mama durch ihre persönlichen Worte hört?

Weißt, eine Therapie für ein Kind ist eine sehr ernste Sache und dem Kind kann nur geholfen werden, wenn alle beteiligten Erwachsenen sich zusammen setzen und vielleicht umdenken.

Jugendamt und auch Gerichte schließen Lebenspartner aus und meinen, die haben nix zu sagen (es sei denn, die Mutter und ihre Kinder sind in Not, dann dürfen sie zahlen - aber immer fein ruhig sein); Therapeuten und Familienberater sind da meist klüger und wissen, das ein Lebenspartner eines Elternteils eben auch seinen Anteil am Alltagsgeschehen hat und wenn er dabei isz, signalisiert er natürlich auch, das er Interesse am Wohl Deines Kindes hat und eine Bereitschaft seinen teil dazu beizutragen.

Es wird sicher die Möglichkeit geben, Einzelgespräche zu führen, vielleicht auch mal nur zwischen Euch Beinden Männern?

Meine Jüngste war vor drei Jahren stationär in Therapie und während sich mein Exmann damals voll verweigerte und kein einziges Gesrpäch mit mir führte (weil das ja keinen Sinn machen würde), hat der Liebste mich immer begleitet und einige, ganz neue, Ansätze im Umgang mit meiner Tochter finden können. Am Ende war diese Therapie aber so was von erfolgreich.......... manchmal glaube ich es selbst nicht, dass das so möglich war. Ohne den Liebsten (meine Tochter begriff z.B. durch sein Kommen, das sie ihm wirklich wichtig war und nicht nur Beiwerk zu der Beziehug zwischen ihm und mir) wäre das nicht möglich gewesen.

Überdenk deinen Wunsch noch einmal, im Interesse Deines Kindes.

Liebe Grüße
Ansa