Eine Geschichte über meinen Vater..

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GubbelGubbel
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Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von GubbelGubbel »

Hallo ihr Lieben,

ich habe meine Geschichte gestern schon mal geschrieben, doch wurde sie leider vom Admin ausversehen gelöscht als dieser ihn verschieben wollte .. :(

Also noch mal auf Anfang:

Ich wollte gerne eine "Geschichte" über meinen Vater hier rein schreiben, weil ich dann evtl Feedback bekommen könnte oder auch Leute kennen lerne denen es so ähnlich geht.

Also als erstes zu mir : Ich bin neu hier im Forum :winken: , bin 20 Jahre alt und meine Eltern sind seit 4 Jahren geschieden.
Vor einem halben Jahr hatte ich mit meiner Mutter gelebt, mein Vater lebt zusammen mit meinem Bruder (7), ich bin vor 6 Monaten ausgezogen bei meiner Mutter in eine eigene kleine Wohnung, 3 Häuser weiter.
Meine Mutter ist seit der Scheidung schwerbehindert durch einen Schlaganfall, ich pflege sie sozusagen seit 4 Jahren (Einkaufen, Haushalt helfen, Hygiene und Arztbesuche im groben beschrieben). Mit meinem Vater habe ich fast gar keinen Kontakt.

Nun zu meinem Vater:
Seit der Scheidung ist die Beziehung zu ihm auf Eis gelegt, er hat seit der Scheidung nur noch ein Kind, das ist mein Bruder.Dies meinte er zumindest kurz nach der Scheidung in einem Streitgespräch zu mir. Ich weiß nicht woran dies lag, dass er so eine Einstellung hat, aber ich hatte die Vermutung, dass er einfach verletzt war, weil ich mit meiner Mutter mit gegangen bin, und nicht bei ihm blieb.
Seitdem habe ich das Gefühl, dass er mich hasst.
In den gesamten 4 Jahren, hatte er nicht einmal angerufen, oder auch so mal gefragt als er meinen Bruder zu meiner Mutter brachte an den Wochenenden, wie es mir geht, was ich so mache, ob ich ihn nicht auch mal besuchen möchte.
Dies hatte ich ihm mal gesagt, dass ich es traurig finde, dass er nicht mal anruft und sich meldet bei mir, seiner Tochter.
Er war der Meinung er müsse sich nicht melden, ich müsse mich melden.
Vor 3 Jahren, kam er zu mir und wollte mit mir reden, es sei wichtig. Ich hatte mich mit ihm hin gesetzt und ganz gespannt darauf gewartet, was er zu sagen hatte.
Er wollte meine Erlaubnis dafür einholen, mein Sparbuch auflösen zu können, weil er finanziell sehr knapp sei und nicht wüsste wie er seine Rechnungen ect. bezahlen soll.
Ich natürlich ja gesagt, ich wollte nicht dass es ihm schlecht geht.
3-4 Wochen später saß er in einem Flieger nach Ägypten in den Urlaub für 2 Wochen!
Also war das Geld doch nicht für sehr wichtige Dinge, wie er zu mir sagte..sondern weil er seinen Urlaub gebucht hatte aber den dann nicht mehr bezahlen konnte.
Das Geld habe ich von ihm zwar wieder bekommen, jedoch keine Erklärung.
Ein bisschen später bin ich dann zum Anwalt, um Unterhalt von ihm einzufordern.
Mein Vater ist selbständig. und hatte laut seinen Aussagen immer ganz große Aufträge.
Der Anwalt hatte ihn angeschrieben, und ab dem Tag ging der Spaß erst richtig los.
Mein Vater war außer sich, was ich mir denn denken würde, Unterhalt von ihm zu verlagen.
Ab dem Tag hasste er mich noch mehr, wenn das überhaupt noch ging.
Der Anwalt meinte zu mir, die Zahlen über die Einkünfte die mein Vater vorgelegt hatte, würden nie und nimmer stimmen.
Mein Anwalt schrieb meinen Vater dann an, und teilte ihm dies mit.
Paar Tage darauf, hatte mein Vater plötzlich ganz andere Einkünfte vorzulegen .. :oah:
Wie ist sowas denn möglich? !
Seine Steuerberaterin hatte an seinen Papieren etwas gedreht, damit er nicht zahlen muss.
Trotzdem war auch aus diesen "neuen" Einkünften nix zu holen, die Sache wurde geschlossen.
Mein Vater ignorierte mich, ich war praktisch nicht mehr mit ihm Verwandt.
Ein wenig später hatte ich mitbekommen, wie mein Vater sich ein neues Auto kaufte.
Ich wieder zum Anwalt, alles wieder von vorne.
Wieder zu niedrige Zahlen ..
An dem Tag wo mein Vater den Brief von meinem Anwalt bekam, rief er mich an und drohte mir. Wenn ich nicht das Verfahren schließe, dann würde er meiner Mutter finanziell Schaden zu fügen.
Mein eigener Vater drohte mir.
Ich hatte mich einschüchtern lassen ..habe die Sache geschlossen.
Nach dieser Sache hatte mein Vater eine neue Freundin, und ist mit der, so weit ich das gesagt bekommen habe von Leuten die sie sahen, immer ganz schick Essen gegangen, in 4* Hotels ect.
Mein Vater rief mich vor ein paar Monaten an, und wollte dass ich seine Freundin kennen lerne.
Ich habe dankend abgelehnt, von jemanden der meine Mutter verlassen hat weil sie schwerbehindert wurde, möchte ich die Freundin nicht kennen lernen habe ich ihm gesagt. Seitdem war ich ihm komplett egal, er ignorierte mich auch immer weitestgehend wenn er meinen Bruder brachte.
Er hatte weder zu Weihnachten, noch zu Silvester bei mir angerufen.
Von meinem Bruder habe ich erfahren, dass er beide Feiertage mit seiner neuen Familie (Freundin, deren Tochter und Baby) feierte.
Hatte mich nicht großartig gewundert, er hatte noch nie angerufen bei mir, oder mich mal gefragt ob ich über die Feiertage zu ihm kommen möchte, ich bin ja die böse die Unterhalt von ihm verlangt.
Ich habe auch erfahren, dass er große Geschenke springen lassen hatte an Weihnachten, und schon wieder groß Essen war in einem 5* Hotel mit seiner neuen Familie. Und kurz davor meinte er noch, er hätte kein Geld.
Des weiteren habe ich von meinem Bruder erfahren, dass er schon den nächsten Urlaub nach Holland gebucht hatte.

Ich habe heute einen Termin beim Anwalt, und werde verlangen dass seine Einkünfte genaustens überprüft werden, denn weil er Selbständig ist, kann er seine Ausgaben so weit hochstocken wie er möchte, ist nur die Frage ob er dafür auch eine gute Erklärung hat. Wenn nicht, dann ist er dran.

Diesmal werde ich mich nicht einschüchtern lassen! :boxen:
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Ansa
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Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von Ansa »

Guten Abend und herzlich willkommen bei uns GubbelGubbel,

es tut mir wirklich leid, das ich den Thread gelöscht hab, aber ich sehe, Du hattest den Mut, noch einmal zu schreiben. *aufatem*

Deine Geschichte klingt nicht so schön und ich kann mir vorstellen, wieviel da in Dir arbeitet, Mama und die Trennung, das Gefühl, abgeschoben zu sein und die Hilflosigkeit zu sehen, das da das ein oder andere einfach nicht stimmt.

Leider haben Selbstständige durchaus die Möglichkeit ihre Einkünfte zu verschleiern, oder so zu legen, daa nicht das übrig bleibt, was ist.... dazu kommt, minderjährige Kinder sind Unterhaltsvorberechtigt, also, wenn das Geld wirklich knapp ist, ist ihr Unterhalt an erster Stelle, vor Deinem. Das kann sehr schwierig werden, besonders wenn es Firmenkonten gibt und grad Autos so gar keine Privatsache mehr sind.

Wie ist das denn mit Deiner Ma? Bekommt sie regelmässig Geld?

Ich wünsche Dir viel Erfolg und gute Nerven. Bestimmt meldet sich noch die ein oder andere, momentan ist es bei uns, überdurchschnittlich ruhig, leider. Vielleicht kann Dein Anwalt mal betriebswirtschafltiche Auswertungen anfordern, die vom Steuerberater - wenn es dann noch jemanden gibt, der sie lesen kann, könnte es sein, das Dein Vater doch zahlt?

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Bolz
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Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von Bolz »

Hallo Du,
zu den Problemen die Du mit Deinem Vater hast kann ich wenig sagen, denn ich kenne die Vorfälle ja nur von Deiner Seite. Keine Ahnung warum er so gehandelt hat wie Du berichtest, aber es ist immer schwierig langjährige Vorgänge zu kommentieren, wenn man nur eine Seite der Geschichte kennt.

Was mir allerdings beim Lesen Deiner Zeilen sehr aufgefallen ist, ist wie präzise Du verfolgst, was Dein Vater alles gemacht hat, sich oder anderen gekauft hat und sich selbst geleistet hat. Ich finde zu allererst ist das mal seine Sache was er mit seinem Geld das er verdient hat macht und wem er was schenkt. Sicher kann das manchmal ungerecht oder unangemessen sein, aber das hat normalerweise niemand zu bewerten. Wenn er allerdings noch Verpflichtungen haben sollte denen er nicht nachkommt, dann kann ich Deine Verärgerung verstehen, allerdings schreibst Du nichts darüber, was Deine Verpflichtungen im Verhältnis zu Deinem Vater sind. Immerhin bist Du bereits 20 Jahre alt und eventuell schon in der Lage selbst für Deinen Lebensunterhalt zu sorgen. Ich war das jedenfalls mit 20 und vielleicht denkt Dein Vater ja auch, dass es langsam mal an der Zeit ist, dass sein erwachsenes Kind auch Pflichten eines Erwachsenen übernimmt?
Was ich jedenfalls nicht nachvollziehen kann ist Deine Erwartungshaltung an Deinen Vater. Du schreibst er hat nur noch ein Kind, das wäre Dein Bruder, aber wenn ich richtig lese ist dieser auch noch sehr klein und wohnt mit ihm zusammen. Ist doch völlig klar, dass er sich viel mehr um den Kleinen kümmern muss als um Dich. In Deiner Verbitterung siehst Du das evtl. nicht ganz objektiv ?

Du schreibst er hat Dich nie angerufen, hast Du denn den Kontakt gesucht ? Ich finde jemand in Deinem Alter ist genau so verantwortlich für die Aufrechterhaltung einer Beziehung wie ein anderer Erwachsener. Sicher ist die Eltern – Kind Beziehung eine besondere, aber ich kenne einige Eltern, die auch keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben weil diese immer wieder den Kontakt verweigert haben und irgendwann haben sie es aufgegeben. Kann es vielleicht sein, dass Dein Vater versehentlich von Dir verstanden hat, dass DU gar keinen Kontakt willst und aufgegeben hat ? Mein Mann z.B. würde seine Tochter gern jeden Tag anrufen, aber bei jedem Anruf gibt die Mutter der Tochter zu verstehen „da ruft der Idiot wieder an“ und so reagiert die Tochter dann auch oft. Daher ruft er eben weniger an als er möchte.

Dass er Dir wegen der finanziellen Dinge gedroht hat finde ich schlimm und da scheint ja auch einiges im Argen zu sein. Allerdings kann ich Dir auch aus eigener Erfahrung mitteilen wie es ist, wenn man verklagt wird und sich finanziell komplett „ausziehen“ muss weil fremde Menschen alles überprüfen. Das ist demütigend und wirklich ätzend ( und in meinem Fall waren wir nicht schuld dran ), daher wundert es mich nicht, dass er sich nicht nach Dir erkundigt, wenn Du ihn so oft verklagt oder mit dem Anwalt beglückt hast. Auch wenn er selbst dran schuld sein sollte ist das immer ein Weg der sehr viel zerstört.

Dann schreibst Du er wollte, dass Du seine Freundin kennen lernst und Du hast abgelehnt. Dann ärgerst Du Dich wieder, dass er Weihnachten nicht angerufen hat. Hast Du das danach wirklich erwartet ? Was hättest Du denn geantwortet, wenn er angerufen hätte ? Vielleicht hat er einfach Angst gehabt, dass er sich die nächste Abfuhr einhandelt ? Und natürlich hat er die Feiertage in seinem zu Hause mit seinen Leuten verbracht, Du hattest doch schon gesagt, dass Du mit der neuen Frau nichts zu tun haben willst. Das wäre ja schwierig geworden so Weihnachten zusammen zu feiern…also hat er es offensichtlich gelassen Dich einzuladen.

Ich hoffe sehr, dass Du meine Antwort nicht als Vorwurf verstehst, sondern ich bin nur ein Außenstehender der nur wenig und einseitig von Deiner Geschichte weiß. Ich habe Dir einfach nur meine Empfindung mitteilen wollen nachdem ich Deinen Text gelesen hatte in der Hoffnung, dass Du vielleicht nicht alles was passiert ist auf Deine Person beziehst, sondern auf die Vorkommnisse blickst und eventuell auf eine andere Sichtweise kommst, dass es an vielen verschiedenen Missverständnissen zwischen Euch liegen könnte. Oft kann man solche Dinge auch aus der Welt schaffen wenn man vernünftig drüber spricht, aber das müssen beide wollen und dann nicht bockig sein.
Lg
Bolz
FairyQueene

Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von FairyQueene »

Hallo und willkommen!

Da liegt eine Menge Last und Verantwortung bei Dir. Das ist bestimmt nicht leicht. Was machst Du denn sonst? Ausbildung, noch Schule, oder arbeitest Du schon?
GubbelGubbel hat geschrieben:
Nun zu meinem Vater:
Seit der Scheidung ist die Beziehung zu ihm auf Eis gelegt, er hat seit der Scheidung nur noch ein Kind, das ist mein Bruder.Dies meinte er zumindest kurz nach der Scheidung in einem Streitgespräch zu mir. Ich weiß nicht woran dies lag, dass er so eine Einstellung hat, aber ich hatte die Vermutung, dass er einfach verletzt war, weil ich mit meiner Mutter mit gegangen bin, und nicht bei ihm blieb.
Seitdem habe ich das Gefühl, dass er mich hasst.
In den gesamten 4 Jahren, hatte er nicht einmal angerufen, oder auch so mal gefragt als er meinen Bruder zu meiner Mutter brachte an den Wochenenden, wie es mir geht, was ich so mache, ob ich ihn nicht auch mal besuchen möchte.
Dies hatte ich ihm mal gesagt, dass ich es traurig finde, dass er nicht mal anruft und sich meldet bei mir, seiner Tochter.
Er war der Meinung er müsse sich nicht melden, ich müsse mich melden.
In 4 Jahren nicht ein Anruf? Ich finde das traurig. Er sollte über seine Verletzung, daß Du mit der Mutter gegangen bist, hinwegkommen. Ich finde immer, daß bei den Eltern die größere Verpflichtung liegt, sich um den Kontakt zu kümmern. Hast Du Dich denn mal gemeldet, oder mochtest Du nicht?
GubbelGubbel hat geschrieben: Vor 3 Jahren, kam er zu mir und wollte mit mir reden, es sei wichtig. Ich hatte mich mit ihm hin gesetzt und ganz gespannt darauf gewartet, was er zu sagen hatte.
Er wollte meine Erlaubnis dafür einholen, mein Sparbuch auflösen zu können, weil er finanziell sehr knapp sei und nicht wüsste wie er seine Rechnungen ect. bezahlen soll.
Unterirdisch. Immerhin hat er es zurückbezahlt, na gut.
GubbelGubbel hat geschrieben: Ein bisschen später bin ich dann zum Anwalt, um Unterhalt von ihm einzufordern.
Mein Vater ist selbständig. und hatte laut seinen Aussagen immer ganz große Aufträge.
Der Anwalt hatte ihn angeschrieben, und ab dem Tag ging der Spaß erst richtig los.
Mein Vater war außer sich, was ich mir denn denken würde, Unterhalt von ihm zu verlagen.
Hast Du es denn erstmal ohne Anwalt probiert? Wenn Du gar nicht mit deinem Vater gesprochen hast, kann ich verstehen, daß er sauer war.

Daß er sich arm rechnet, ist durchaus möglich, und ich kann verstehen, daß Dich das wütend macht. Leider kommt sowas öfter mal vor, daß die Väter nicht die berechtigten Ansprüche der Kinder anerkennen, und nicht für ein Kind zahlen wollen, von dem sie nichts "haben" - lebt(e) ja bei der Mutter. Eine recht eigentümliche Sicht von verantwortlichem Verhalten.

Ich an Deiner Stelle würde versuchen, Prioritäten zu sortieren:
Brauchst Du das Geld (Ausbildung etc.)? Lohnt es sich dafür, all den Ärger auszuhalten?
Möchtest Du gar keine Beziehung mehr mit Deinem Vater? Oder gibt es vielleicht doch einen Weg, wieder aufeinander zuzugehen? Dann wäre erst Reden vielleicht mal ganz gut. Oder schreiben. (Vielleicht auch mal irgendwann, später, doch die Freundin kennenlernen. Sie ist ja nicht verantwortlich für die Trennung Deiner Eltern.)

Ich höre aus deinem Beitrag auch Traurigkeit darüber, daß der Kontakt mit deinem Vater so schlecht ist. Wenn es also nicht nur um den Unterhalt geht, sondern auch darum, wieder eine Basis zu finden, ist der Anwalt nicht der beste Weg.

Alles Gute und laß von dir hören
FairieQueene
MarliJo

Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von MarliJo »

Hallo und ein herzliches Willkommen !

Das ist eine ereignisreiche und aufreibende Geschichte, die du erzählst und ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur dir mit all dem nicht gut geht sondern auch allen anderen in deiner Famielie, einschliesslich deinem kleinen Bruder,
Ich denke mi, dass in den vergangenen 4 Jahren deine Empfindungen oft genug Achterbahn gefahren sind. Da sind einerseits die Entäuschungen, die dich verletzten und andererseits der Kopf der sagt, ich muß dagegen ankämpfen, stark sein und Verantwortung übernehmen. Das kostest Kraft, neben der Aufgabe, die du übernommen hast, deine Mutter sher zu unterstützen. Alle Achtung !

So wie du es beschreibst, sehe ich da viel zerbrochenes Porzellan, dass vielleicht schon vor oder während der Trennung deiner Eltern große Risse bekommen hat ?! Kann das sein ?
Ich habe mich gefragt, wie wohl das Verhähltnis zwischen dir und deinem Vater damals war und wie es sich für dich anfühlte, als er noch da war. Und wie empfandest du überhaupt das Zusammenleben damals in eurer Familie ?

Weisst du, ich glaube, dass man in vielen Jahren scheinbar intakter Familie auch viel zerstören kann durch Unachtsamkeit dem anderen gegenüber ( egel ob in der Kind-Eltern oder der Erwachsenebeziehung) und dadurch eine Kultur des >mach du dein Ding, ich mach meins< entsteht.
Das würde eine jede Beziehung erschweren...nach einer Scheidung sowieso.

Wie siehst du das, magst du etwas dazu erzählen, wie es vor der Trennung war ?
Und wo und wie meinst du, könntest du deinen Beitrag dazu leisten, dass die Beziehung zu deinem Vater (und damit deinem Bruder) wieder zu einer tragfähigen wird ?

Lieben Gruß
MarliJo
GubbelGubbel
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Registriert: 24. Dezember 2012 21:33

Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von GubbelGubbel »

Hallo ihr Lieben, also die Beziehung zu meinen Vater vor der Trennung... hm.
Also ich sage mal so.. es war nicht die beste, auch nicht die schlechteste..
Es gab in der Ehe meiner Eltern viele schwarze Löcher, als ich 7 war, betrog mein Vater meine Mutter ein Jahr lang.. die Affäre hatte eine Tochter in meinem alter damals, er kümmerte sich nur um sie.. ich erinnere mich noch genau an einen tag davon, meine eltern hatten streit deswegen, mein vater zog sich grade an und wollte zu der affäre, ich war völlig aufgelöst und rannte zu ihm und wollte dass er mich tröstet, er ear völlig aufgebracht und schubste mich zur seite und schrie mich an.. seit dem Vorfall ist die Beziehung dramatisch gekippt, vorher war ich ein starkes "papakind".
FairyQueene

Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von FairyQueene »

Maxi hat geschrieben: Das muss auch irgendwie aufgearbeitet werden, aber demnach hat sich Dein Vater vielleicht auch sehr früh angegriffen gefühlt und Dich gegen sich gehabt.
...

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich heiße nichts gut, was Dein Vater gemacht hat, aber ich mag grds. alle Fakten beleuchtet haben und kann mich momentan eines gewissen Eindrucks nicht verwehren, dass Du da schon irgendwie ein bißchen als der Anwalt Deiner Mutter aufgetreten bist und dann ist es klar, weshalb es zwangsläufig zur Funkstille zwischen Dir und Deinem Vater kam.
Hallo Maxi,

das sehe ich nicht so. Vielleicht hat er sich angegriffen gefühlt; ich fühl mich auch häufiger angegriffen, aber deswegen würde ich niemals den Kontakt zu meinem Kind abbrechen. Ich finde es überhaupt nicht "klar", daß dann Funkstille herrscht.

Hallo Gubbel,

warst Du denn nun beim Anwalt? Oder versuchst Du’s nochmal anders? Wie soll es weitergehen?

Halte uns auf dem laufenden,
Fairy
peter 1965
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Registriert: 5. September 2005 23:28

Re: Eine Geschichte über meinen Vater..

Beitrag von peter 1965 »

Hallo Gubbel Gubbel,

Respekt vor Deinem Handeln !!! Es ist eine tolle Leistung, die Du erbringst, dass Du Deiner Mutter hilfst. Es ist sehr schade, dass Dein Vater sich aus
seiner ethischen Verantwortung gezogen hat. Leider kommen solche Handlungsweisen in unserer Gesellschaft immer häufiger vor. Lass Dich nicht unterkriegen, Du hast und wirst alles richtig machen.

Vielleicht kannst Du Dir Unterstützung in der weitläufigen Familie suchen ? Ich kann mir vorstellen, dass auch Du einmal Zeit für Dich brauchst.
Versuche den Kontakt zu Deinem Bruder zu bewahren. Er ist vielleicht noch zu jung, um alles zu verstehen. Leider wird in einer Scheidung viel Porzellan zerschlagen, aber es kann und wird wieder aufwärts gehen.

Ich drücke Dir die Daumen.

Peter
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