Unzufrieden mit meinem Leben

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Titania
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Unzufrieden mit meinem Leben

Beitrag von Titania »

Hi ihr lieben,
ich schreib das jetzt einfach mal hier her..
Seit längerer Zeit bin ich mit mir unzufrieden...irgendwie. Ich bin 16 und gehe noch zur Schule, mit sechs habe ich mit dem Schwimmsport begonnen, diesen musste ich vor ca. zwei Jahren an den Nagel hängen, weil ich aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter schwimmen konnte. Meine absolute Leidenschaft fehlt mir :( in letzter Zeit besonders!
Durch die gesundheitliche Probleme konnte ich früher nicht so oft an iwelchen Aktionen mit Freunden teilnehmen. Plötzlich habe ich am Wochenende nie was vor, da ich einfach nie gefragt werde ob ich zu irgendeiner Party mitkommen möchte. Selbst meine fünf besten Freunde fragen mich nie. Natürlich ist das meine Schuld, sie denken halt ich hätte da eh keine Lust zu (dabei würde ich mich soo freuen). Meine beste Freundin hat gerade die Schule gewechselt, deshalb sehen wir uns fast gar nicht mehr.
Zudem ist der Alkoholkonsum meiner Mutter wieder stärker geworden, es nimmt einfach kein Ende. Wir würden gerne in eine neue Wohnung ziehen, was aber noch dauern kann.
Kann es eigentlich sein, dass man als Scheidungskind Angst vor einer Beziehung hat? Ich glaube einfach, dass ich immer die Falschen treffe, die können noch so lieb sein. Aber soll ich einem Jungen der sich für mich interessiert, erzählen dass ich ne lange Zeit psychische Probleme hatte, mein Vater sich nicht mehr für mich interessiert und meine Mutter alkoholkrank ist?! Die denken doch alle ich sei nicht ganz normal! Es ist unheimlich anstrengend zu tun, als wäre alles super...

Oh Gott, das klingt bestimmt affig und selbstmitleidig, aber ich möchte was ändern, wie seht ihr das?

LG Titania
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Ansa
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Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Unzufrieden mit meinem Leben

Beitrag von Ansa »

Hallo Titania,

nein, das klingt nicht affig oder so... eher traurig und reflektiert.

Wenn einem in einem nicht so einfachen Leben (ich nenn das mal so) etwas wesentliches weg bricht (Dein Sport) dann kann das zu einem Problem werden. Ich vermute, das Du dort Kraft sammeln konntest, Ausgleich hattest und eben nicht an zu Hause denken musstest sondern dort unbeschwerte Stunden erlebt hast, die Dir viel gegeben haben. Ich weiß nicht, was Du hast, aber kannst Du Dir vorstellen einen anderen Ausgleich zu finden, für Dich?

Und Deine Freundinnen, magst Du nicht einfach mal sagen "oh, ich glaub, ich würde auch gern kommen?" Unter Freundinnen kann man doch offen sein?

Ansonsten würde ich Dir raten, nach dem was ich weiß, Dir bei Dir zu Hause jemanden zu suchen mit dem Du reden kannst, einen Unbeteiligten.... vielleicht in einer Beratungsstelle? So etwas kann unglaublich hilfreich sein udn gut tun.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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