Ich verzweifel langsam echt ?! Ma denkt ich steh nich zu ihr

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Lisa1809
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Ich verzweifel langsam echt ?! Ma denkt ich steh nich zu ihr

Beitrag von Lisa1809 »

Hallo ihr Lieben,

Nach nun fast 7 Jahren schreibe ich endlich wieder mal hier im Forum, denn die Trennung meiner Eltern habe ich sehr gut verarbeitet, wie ich sagen muss.
Ich habe mein Abitur nun abgeschlossen und meine Mutter ist neu verheiratet, doch genau da liegt das Problem.

Ich habe guten Kontakt zu den Eltern meines Vaters und allein DAS stlört meine Mutter schon imens, denn sie gibt ihnen die Schuld unter anderem für die Trennung.
Täglich bekomme ich zu hören, wie sehr ich sie damit doch verletzte und dass ich nicht zu ihr stehe und dass ich ihr in den Rücken falle.
Vor 2 Tagen war meine Abitur Entlassfeier und meine Großeltern waren ebenfalls da. Dazu kommt jedoch, dass meine Mutter meinen Vater nicht sehen kann, da dann alles hoch kommt und sie unglaublich verletzt ist. Ja..... er war dann auch da... eigentlich habe ich keinen Kontakt zu ihm, jedoch ist er mein Vater, also habe ich natürlich kurz mit ihm geredet und er hat mir gratuliert und ein Geschenk gegeben.

Doch nicht nur die Anwesenheit meines Vaters sondern auch die Tatsache, dass ich das Geschenk angenommen habe wirft meine Mutter mir seither vor. :(

Sie weiß nicht, wie es in mir aussieht, denkt in der Hinsicht NUR an sich und hat keine Ahnung wie ICH mich fühle, denn SIE hat nicht ihren Vater verloren.

Jetzt geht sie mir aus dem Weg, redet nicht mehr mit mir, bzw nur noch das nötigste und macht mir das Leben schwer, obwohl ich absolut nichts dafür konnte dass er da aufgetaucht ist.

Ich verzweifel langsam, denn egal was ich mache , ich muss laut ihr drauf achten , dass ich sie nicht verletze , dass ihr das alles recht ist und dass ich nur dinge tue die ihr nicht missfallen. Langsam habe ich die faxen dicke!!!

Und ausziehen kann ich auch nicht, da die 600 € unterhalt nicht ausreichen um ne eigene Wohnung zu bekommen in Aachen, da ich dort im Oktober beginne zu studieren.
Ich bin mir mit meiner Familie einig, dass sie zum Psychologen muss, da sie die Trennung immer noch nicht verarbeitet hat und es auch nie tun wird, wenn das so weiter geht.

Wäre echt lieb wenn ihr IRGEND ne Idee hättet, wie ich jetz weiter machen soll, denn ich steh völlig aufm Schlauch.Meine Ma ist die wichtigste Person in meinem Leben und eigentlich haben wir seit der Trennung ein richtig gutes Verhältnis, aber mittlerweile geht es langsam kaputt...

Lg

Lisa :|
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Ansa
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Re: Ich verzweifel langsam echt ?! Ma denkt ich steh nich zu ihr

Beitrag von Ansa »

Hallo Lisa,

was für eine blöde Situation, Du hast das Wichtigste ja schon erkannt, im Grunde hat Deine Mum ein Problem, das ihr alle nicht für sie lösen könnt. Du kannst nur für Dich handeln.

Und da Du sie nicht verändern kannst, musst Du für Dich sehen, was Du willst und magst. Ich finde es gut und schön, das Du Kontakt zu Deinen Großeltern hast, sie sind Deine Familie und niemand von Ihnen kann etwas dafür, wie die Dinge sich entwickelt haben. Ich fände es auch schön, wenn Du für Dich einen Weg zu Deinem Vater finden würdest, mal nen Kaffee trinken oder miteinander reden? Sich "neu" kennen lernen? Du darfst das.

Ich hab eine Freundin in meinerm Alter, ihre Mum (bereits um die 70) hat sich auch scheiden lassen und ist wie der Teufel hinter der armen Seele her, das ihre Kinder alle keinen Kontakt zum Vater haben sollen.... da wurde gar der Tod der geliebten Großmutter (Vaters Mutter) verschwiegen. Ich finde so etwas einfach gemein. Und meine Freundin fährt seit einem guten Jahr hin und wieder ihren Vater besuchen und stellt fest, das er doch ganz nett ist.... aber sie erzählt zu Hause nichts davon, (klar, ihre Kinder wissen Bescheid) aber niemand erwähnt es der Mutter (Oma) gegenüber, weil die sonst austickt.

Dabei geht es hier nicht mehr umd eine Mann/Frau Beziehung sondern um die Beziehung zwischen Vater und Tochter und die geht die Mutter gar nichts mehr an, schon gar nicht, wenn alle Beteiligten erwachsen sind. Schlechte Partner können trotzdem wunderbare Eltern sein.

Ich würde mit ihr reden und ihr klar sagen, das es nicht Dein Problem ist, das sie eines mit dem Verhalten von Dir hat. Das es Deine Familie ist und das Du sie liebst und es nicht bedeutet, das sie Dich verliert (die Angts könnte sie haben) - Das was Du schreibst, "sie hat nicht ihren Vater verloren" sag ihr das oder, wenn das nicht in Ruhe geht, schreib es ihr.... vielleicht weiß sie ga rnicht, wie es in Dir ausschaut?

Erst einmal liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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