Probleme mit Tochter meines Freundes!

[Funny]

Hallo,
ich bin 27 Jahre alt und mein Freund 42. Wir sind jetzt fast 1 Jahr zusammen und leben seit einem halben Jahr in zusammen in seinem Haus.
Er ist noch nicht geschieden, sondern lebt in Trennung. Er hat mit seiner Frau das gemeinsame Sorgerecht für die 12 jährige Tochter.
Nun zu meinem Problem:
Die Beziehung zwischen mir und Ali (12j.) war von Anfang an nicht gerade einfach. Aber, sie schien mich zu akzeptieren. Wir spielten öfter miteinander und sie fragte mich auch um Rat. Mein Freund und ich hielten von Anfang an alles was mit der Trennung seiner noch Ehefrau zu tun hatte, von seiner Tochter fern. D.h. wenn wir Probleme hatten, versuchten wir diese nicht vor Ali zu besprechen. Leider sah das Ihre Mutter anders. Sie vertraute der kleinen alles an (natürlich aus ihrer Sicht). Jeden Ärger. Seit ungefähr 2 Wochen haßt mich die kleine. Sie hat mir in einer SMS geschrieben, ich hätte ihr nichts zu sagen, ich wäre nicht ihre Mutter, ich hasse dich.
Natürlich habe ich versucht mit ihr zu reden. Aber sie will nichts mit mir zu tun haben.
Sie ist generell mürrisch und unhöflich. Aber sobald sie bei Ihrem Vater ist (bei uns), habe ich doch auch die Aufsichtspflicht, oder nicht? Ich muß ihr doch sagen können, was richtig oder falsch ist.

Wie kann ich mich am besten der kleinen nähern, wie kann ich unser Verhältnis verbessern?
LG
Funny

[redspider]

Hallo Funny,

ich kann dir leider keine Tipps geben, da ich in solch einer Situation noch nie gesteckt habe.
Habe selbst eine kleine Tochter und lese daher gerade ein paar Erziehungsratgeber. In einem ("Familienkonferenz", Thomas Gordon) steht viel über aktives Zuhören, wie man Kinder dazu bringt einem Zuzuhören u.ä. Dabei wird durch viele Beispiele verständlich gemacht, welche Kommunikationsformen für Gespräche mit Kindern hilfreich, welche blockierend sind. Z.B. wenn man die Kinder dazu bewegen will xy zu machen oder zu unterlassen, wird normalerweise versucht zu überreden, zu drohen, zu manipulieren. Günstiger ist es, den Kindern zu sagen, warum man selbst das so will, also über seine Gefühle zu reden (...wenn du da hochkletterst, dann habe ich ganz schön Angst, weil ich selbst als Kind mal runtergefallen bin ... oder wenn du ohne Jacke nach draußen gehst, habe ich Angst/ Wut du erkältest dich und ich muß zu Hause bleiben und dich pflegen, obwohl ich bei der ganzen Arbeit z.Z. nicht weiß wie ich das machen soll...). Das Kind hat dann eine Chance zu sehen, dass andere auch Bedürfnisse haben, auf die man Rücksicht nehmen muß.
Es geht folglich darum, dass man eine Win-Win-Situation herstellt und nicht einmal das Kind einmal der Erwachsene der Sieger ist.

Drück dir die Daumen, dass sich hier noch jemand findet, der ähnliches durchgemacht hat und dir noch aus seiner Sicht helfen kann.
Wünsche dir, dass du und die Tochter bald wieder ins Gespräch findet.

Beste Grüße

Cecile

[Hammer]

Hallo Funny
Ein zwölfjähriges Kind macht sich über vieles schon seine
eigenen Gedanken und möchte auch ernst genommen werden.
Ihr habt es sicher gut gemeint wenn ihr sie durch eure
Probleme nicht belasten wolltet.Aber das täuscht auch ein
bischen heile Welt vor in der leider keiner von uns wohnt.
Ihre Mutter hat mit ihr gesprochen und ihr das Gefühl gegeben
das sie "erwachsen"ist.Sicher kann sie nur aus ihrer Sicht erzählen.
Versuch ihr doch zu schreiben.
Sage ihr das ihr einen Fehler gemacht habt,aber nur ihr bestes wolltet.
Vielleicht habt ihr so die Chance auf einen Neuanfang.
Kids merken wenn etwas nicht stimmt und wollen wenn auch ihrem
Alter entsprechend informiert werden.Eine Entschuldigung zeigt das
auch Erwachsene nicht perfekt sind.
Alles Liebe
hammer