Rat - Folgen von Trennung meiner Eltern
Verfasst: 2. März 2015 20:34
Hallo,
ich bin neu hier. Ich dachte ich melde mich mal an, da ich, nach 2 Jahren seit der Trennung meiner Eltern, immer noch viele Probleme habe. Ich bin 19 und habe noch einen 14 Jahre alten Bruder. Offiziell sind meine Eltern seit ~ Weihnachten 2012 getrennt. Gekrieselt hat es nur einige Monate vorher. Die Trennung ging von meinem Vater aus, da er sich in eine Freundin meiner Mam verliebt hatte. Beide haben sich sehr angestrengt, dass die Trennung harmonisch ablief und ich bin ihnen auch sehr dankbar dafür. Danach hatte ich gut 1/2 Jahr Probleme mit meinem Papa. Da ich erstmal Vertrauen zu ihm wieder aufbauen musste. Zu diesem Zeitpunkt bin ich auch ins Ausland gegangen für einen Schüleraustausch. Ich war also für mehrere Monate weg und konnte mich von der gesamten Situation distanzieren. Als ich zurück nach Deutschland kam, war es für mich leider dann umso schwieriger mich der Situation dort anzupassen. Meine Mama hatte einen Freund, mein Papa war ausgezogen und wir hatten eine Mitbewohnerin.
Inzwischen verstehe ich mich mit meinen Papa sehr gut, wobei ich glaube, dass das auch an unserem wöchentlichen Treffen liegt. Man sieht sich nicht mehr täglich und gerät so nicht mehr schneller aneinander. Mit meiner Mama streite ich mich leider sehr oft. Ich bin jetzt mitten im Abi und habe Stress. Auf der anderen Seite kann ich es aber auch nachvollziehen das es als Alleinerziehende nicht einfach ist. Leider habe ich aber häufig das Gefühl das sie kaum Verständnis für mich hat. Sie akzeptiert meine Grenzen nicht. Z.B.: wenn ich mich in einem Streit erstmal abreagieren möchte. Zudem schiebt sie unsere Streitigkeiten häufig auf irgendwelche anderen Probleme, anstatt die Fehler auch mal bei sich zu suchen. Bei der Trennung war das z.B. alles Schuld von Papas Midlifecrisis. Das aber zwei Personen dazu gehören, sieht sie nicht ein. Ich weiß, dass ich auch noch mehr machen könnte im Haushalt (ich mache mein Zimmer, helfe kochen, Babysitte manchmal meinen Bruder und kümmer mich um den Hund -> nicht sonderlich viel) und das ich auch, wenn es mir zu viel wird, öfters bei meinem Freund abtauche. Aber es macht mich sehr traurig, dass ich nicht vernünftig mit ihr über unsere Probleme reden kann und auch nicht mit ihr Kompromisse finden kann. Besonders schlimm ist es, wenn sie dicht macht. Dann gilt lediglich, dass in diesem Moment alles sauber ist, die Arbeit läuft und niemand zu spät kommt. Das sind meistens Tage, an denen ich sie an Besten gar nicht anspreche. Dieses 'dicht machen' ist auch häufig, wenn es um ihren Freund geht. Er ist wirklich sehr nett, wohnt aber aber leider 3h weit weg und ist herzkrank. Sie ist frisch verliebt und möchte also so häufig wie möglich bei ihm sein. Ich muss zugeben, dass ich auch etwas eifersüchtig bin. Wir hatten mal ein sehr gutes Verhältnis. Sie hatte damals mehr Zeit mir zu zuhören und ich hatte das Gefühl, dass sie mich verstanden hat. Das ging jetzt leider irgendwie verloren. Ich weiß, dass eine Trennung nie leicht ist. Aber heißt das, dass ich es schlucken muss wenn ich meine Oma am Krebs leiden sehe? Oder einfach Stress in der Schule habe und Zukunftsängste habe? Oder ich gerne mal wieder etwas mit ihr machen würde? Leider klappt nie etwas wenn ich was vorschlage. Ich bin so verwirrt und traurig, dass unsere Beziehung zur Zeit so schwierig ist. Hat jemand einen Rat? Oder sollte ich in 3 Wochen (Abi-Lern-Zeit) einfach vorübergehend bei meinen Freund einziehen, um etwas Distanz zubekommen?
Tut mir Leid, dass der Text so lang ist! Wahrscheinlich musste ich mir auch einfach mal meinen Frust von der Seele reden. Ich hoffe ich bekomme keine gemeinen Kommentare, weil ich so selbstsüchtig bin....
Liebe Grüße, Cofin
ich bin neu hier. Ich dachte ich melde mich mal an, da ich, nach 2 Jahren seit der Trennung meiner Eltern, immer noch viele Probleme habe. Ich bin 19 und habe noch einen 14 Jahre alten Bruder. Offiziell sind meine Eltern seit ~ Weihnachten 2012 getrennt. Gekrieselt hat es nur einige Monate vorher. Die Trennung ging von meinem Vater aus, da er sich in eine Freundin meiner Mam verliebt hatte. Beide haben sich sehr angestrengt, dass die Trennung harmonisch ablief und ich bin ihnen auch sehr dankbar dafür. Danach hatte ich gut 1/2 Jahr Probleme mit meinem Papa. Da ich erstmal Vertrauen zu ihm wieder aufbauen musste. Zu diesem Zeitpunkt bin ich auch ins Ausland gegangen für einen Schüleraustausch. Ich war also für mehrere Monate weg und konnte mich von der gesamten Situation distanzieren. Als ich zurück nach Deutschland kam, war es für mich leider dann umso schwieriger mich der Situation dort anzupassen. Meine Mama hatte einen Freund, mein Papa war ausgezogen und wir hatten eine Mitbewohnerin.
Inzwischen verstehe ich mich mit meinen Papa sehr gut, wobei ich glaube, dass das auch an unserem wöchentlichen Treffen liegt. Man sieht sich nicht mehr täglich und gerät so nicht mehr schneller aneinander. Mit meiner Mama streite ich mich leider sehr oft. Ich bin jetzt mitten im Abi und habe Stress. Auf der anderen Seite kann ich es aber auch nachvollziehen das es als Alleinerziehende nicht einfach ist. Leider habe ich aber häufig das Gefühl das sie kaum Verständnis für mich hat. Sie akzeptiert meine Grenzen nicht. Z.B.: wenn ich mich in einem Streit erstmal abreagieren möchte. Zudem schiebt sie unsere Streitigkeiten häufig auf irgendwelche anderen Probleme, anstatt die Fehler auch mal bei sich zu suchen. Bei der Trennung war das z.B. alles Schuld von Papas Midlifecrisis. Das aber zwei Personen dazu gehören, sieht sie nicht ein. Ich weiß, dass ich auch noch mehr machen könnte im Haushalt (ich mache mein Zimmer, helfe kochen, Babysitte manchmal meinen Bruder und kümmer mich um den Hund -> nicht sonderlich viel) und das ich auch, wenn es mir zu viel wird, öfters bei meinem Freund abtauche. Aber es macht mich sehr traurig, dass ich nicht vernünftig mit ihr über unsere Probleme reden kann und auch nicht mit ihr Kompromisse finden kann. Besonders schlimm ist es, wenn sie dicht macht. Dann gilt lediglich, dass in diesem Moment alles sauber ist, die Arbeit läuft und niemand zu spät kommt. Das sind meistens Tage, an denen ich sie an Besten gar nicht anspreche. Dieses 'dicht machen' ist auch häufig, wenn es um ihren Freund geht. Er ist wirklich sehr nett, wohnt aber aber leider 3h weit weg und ist herzkrank. Sie ist frisch verliebt und möchte also so häufig wie möglich bei ihm sein. Ich muss zugeben, dass ich auch etwas eifersüchtig bin. Wir hatten mal ein sehr gutes Verhältnis. Sie hatte damals mehr Zeit mir zu zuhören und ich hatte das Gefühl, dass sie mich verstanden hat. Das ging jetzt leider irgendwie verloren. Ich weiß, dass eine Trennung nie leicht ist. Aber heißt das, dass ich es schlucken muss wenn ich meine Oma am Krebs leiden sehe? Oder einfach Stress in der Schule habe und Zukunftsängste habe? Oder ich gerne mal wieder etwas mit ihr machen würde? Leider klappt nie etwas wenn ich was vorschlage. Ich bin so verwirrt und traurig, dass unsere Beziehung zur Zeit so schwierig ist. Hat jemand einen Rat? Oder sollte ich in 3 Wochen (Abi-Lern-Zeit) einfach vorübergehend bei meinen Freund einziehen, um etwas Distanz zubekommen?
Tut mir Leid, dass der Text so lang ist! Wahrscheinlich musste ich mir auch einfach mal meinen Frust von der Seele reden. Ich hoffe ich bekomme keine gemeinen Kommentare, weil ich so selbstsüchtig bin....
Liebe Grüße, Cofin