hey
ich bin grad auf eine taste gekommen und plötzlich war alles weg....
zum glück war ich nur kurz über die einleitung hinaus und kann hoffentlich alles wieder rekonstruieren...
endlich hab ich meine ruhe...
alle schlafen: die freundin aus hannover ihre letzte nacht in meinem zimmer; mein bruder oben in seinem zimmer träumend von seiner baldigen eigenen wohnung; mein hund halb neben mir auf der seite liegend und angenehm beruhigend regelmäßig atmend; meine mutter etwa 4 meter von mir entfernt auf dem sofa halb schnarchend halb so wach, dass sie mich zwischen halb- und tiefschlaf fragen kann, was ich da mache, meine antwort: "ich schreib noch was.", kaum war ich beim wort "schreib" angekommen, hat sie auch schon wieder fast geschnarcht.
seit gestern abend fühle ich mich in unserer wohnung wohl. beziehungsweise, es fühlt sich entspannt an...
und ich frage mich, ob das an dem buch liegt, das ich gestern angefangen habe, wo ich schon, beängstigenderweise, auf seite 241 bin (sehr ungewöhnlich für jemanden wie mich... wenn man bedenkt, dass ich schon des öfteren an einem buch mit etwa 400 seiten schon ein halbes jahr drangehangen habe ^^ auch wenn diese zeiten vorbei sind....)
es fühlt sich seit gestern irgendwie viel entspannter an, die luft in der wohnung einzuatmen...
ich bin innerlich, wie äußerlich toal entspannt...
und ICH, die jenige, die schon seit dem sie in diese wohnung eingezogen ist, pläne schmiedet, sobald wie möglich in etwas so passend wie möglich anderes umzuziehen, die jenige, die sich immer am unwohlsten gefühlt hat, und schon oft deswegen in tränen ausgebrochen ist, die jenige überlegt jetzt, ob sie es nicht doch schaffen könnte, in der wohnung glücklich zu sein... nicht zu werden, sondern zu sein... diese ausdrucksweise finde ich irgendwie wichtig...
denn man kann ewig sagen, es WIRD einmal so sein, während es immer und ewig gleich bleibt...
doch wenn ich glücklich BIN, dann bin ich es. dann kann man daran nicht so schnell etwas ändern...
also hoffe ich, dass sich diese entspanntheit nicht so leicht wieder verflüchtigt, sondern sich dazu noch freudigkeit und ein zuhause-gefühl einstellen...
ich könnte sagen, dass es schön wäre, die wohnung schön zu finden, doch andererseits würde mir ein anderes zu hause auch sehr gut gefallen...
im geiste habe ich dieses schon bis ins kleinste detail geplant, und jetzt werde ich plötzlich in meiner standhaftigkeit umgeschmissen, nur weil ich mich plötzlich entspannt fühle... von was auch immer entspannt... ich hab keine ahnung von was... und wahrscheinlich will ich diese antwort auch garnicht wissen...
es ist so ein komisches gefühl, entspannt zu sein... ich erlebe das soooo selten... eigentlich fast nie...
doch jetzt fühle ich mein herz, und alle ewig angepannten muskelfasern so locker und leicht, jedoch auch wieder schwer, aber nur auf eine angenehme weise...
und genauso ist es mit jeder kleinen grauen zelle meines gehirns und allem in meiner eigentlich total belasteten seele...
alles ist locker geworden, scheint zu verschwimmen, gerät in ein gefühl von ist-doch-egal und lass-es-einfach-mal....
ich hab einen ruhigen ohrwurm und würde ihn am liebsten einfach singen...
naja ich fang jetzt mal leisem summen an...
und tief durchatmen... das hab ich in den jetzten stunden wahrscheinlich öfter gemacht, als sonst in einem ganzen jahr
tut einfach gut...
(okay, das schnarchen meiner mutter wird langsam unerträglich laut, und man könnte angst haben, sie erstickt bald... ich weck sie mal für einen augeblick...)
ich habe mit der zeit wirklich lernen können, dass nicht immer alles einen schuld-kernpunkt hat...
ich meine: ist mein vater daran schuld, dass meine mutter, schon lange bevor sie meinen vater kennengelernt hat, psychisch krank geworden ist, was jetzt immer noch ein problem ist? wohl kaum. vielleicht hat er es ihr manchesmal ziemlich schwer gemacht, doch das hat mit ihrer krankheit nichts zu tun.
ich habe ja schon einmal erwähnt, dass ich oft das gefühl habe, meine mutter und ich hätten die rollen getauscht....
noch ein gutes beispiel: eigentlich machen die kinder nach der scheidung ihrer eltern immer den "bösen" elternteil (falls es einen gibt) auch in ihrem späteren leben zum kernpunkt aller ihrer probleme. ich habe damit vor einiger zeit aufgehört.
dagegen tut das meine mutter immer noch.... wobei sie nicht einmal das scheidungskind ist ^^ (ganz ehrlich: mittlerweile mag ich es nicht mehr, mich als solch eines zu bezeichnen... mir ist garnicht mehr richtig bewusst, dass ich ein solches bin... genauergesagt, seit dem ich abgeschlossen habe...
)
ich liebe es selbst, mich gut ausgewählt auszudrücken ^^ wahrscheinlich macht mir diese eigenschaft das stottern noch einmal schwieriger...
dadurch weiche ich zwangsläufig oft auf weniger gewähltes aus.... grrrr.....
und hasse es demnach auch zu streiten... ich könnte immer die besten argumente finden, mit dem ich meinen streitpartner sprachlos stehen lassen könnte, doch oftmals verziehe ich mich nur schweigend, oft mit tränen in den augen... weil das, was in meinem kopf meinen streitpartner anschreit, sich einfach nicht in laute, die aus meinem mund kommen sollten, formen lassen!
ich hab meiner mutter erzählt, in was für einem forum ich andauernd am schreiben bin, damit sie weiß, dass ich keinen mist die ganze zeit am pc treib.
ich hab ihr allerdings keine adresse gegeben und ihr auch ausdrücklich verboten, danach zu suchen, da es noch sowas wie privatsphäre gibt, was sie zum glück verstanden hat und ich vertraue ihr auch, dass sie nicht danach suchen wird.
problem ist nur: sie glaubt, dass mir das forum nicht gut tut, wenn ich mich fortwährend immer nur mit dem einen thema beschäftige.
tu ich doch garnicht! was für einen quatsch bildet die sich eigentlich ein?! und es tut mir gut! ich will nicht wissen, was für ein häufchen elend ich ohne wäre ^^
aber viel erzählen kann ich ihr auch nicht... ich will ihr praktisch garnichts erzählen, doch so schnell glaubt sie mir nicht...
mal schauen, wie sich das klären lässt...
bestimmt kann deine therapeutin deine mutter überzeugen
wenn auch vielleicht nur mal fürs erste...
aber bleib optimistisch und kämpfe weiter um dein gutes recht!
ja, ich habe das selber geschrieben... so ein gedankenfetze, der mir kam, während ich wegen was tierisch geheult hab (grund ist zu kompliziert...), und den ich mir auch sofort notiert hatte und daher mir auch gut merken konnte...
ich bin mir sicher, du wirst die 2 wochen in spanien gut überstehen
versuch einfach mal nur an dich zu denken, in der zeit, und nicht an deine schwester oder an deine oma oder an die freundin, die krebs hat oder an sonst irgendwas. denk einfach mal nur an dich
so, aber jetzt warten auf mich noch etwa 180 seiten 'vermiss mein nicht' (das buch, dass ich grad lese)
, mal schauen, wie viele seiten ich davon heut noch hinkriege, bevor ich
hdl
grüßle von einer girl-soccer, die immer noch total erstaunt von der neuen entspanntheit ist...