Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

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ricotta39
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Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

Beitrag von ricotta39 »

Hallo zusammen,
vielleicht hat ja jemand von euch ein ähnliches Problem.
Ich bin mit meinem „Neuen“ zusammengezogen, dafür musste ich mit meinen beiden Kindern 14 und 9 Jahre 150 km von meinem Heimatort wegziehen.
Mein Partner ist geschieden und sein Sohn 15 Jahre lebt bei Ihm, mein Partner hat zu seiner Ex keinen Kontakt (der Sohn schon), er hat die Einstellung geschieden existiert nicht mehr.
Ich habe dazu eine andere Einstellung, das hat er aber von anfangs an gewusst Wir feiern die Geburtstage zusammen, wenn es eine Veranstaltung in der Schule gibt oder als unsere Tochter.eine OP hatte, da war er immer dabei. Auch wenn wir uns getrennt haben Eltern bleiben wir trotzdem.
Ich fahre die Kinder am Freitag alle drei Wochen zu Ihm, er fährt am Sonntag beide wieder zurück, dadurch muss von uns jeder am Besuchswochenende nur 300km fahren.
Mein Problem: Mein Partner verbietet es mir dass der Vater unsere Wohnung betritt, er hat auch nach einem Jahr seine Meinung nicht geändert. Wenn die Kinder am Sonntag zurückkommen treffen wir uns unterwegs. Die Geburtstage von den Kindern feiere ich bei meiner Mutter damit meine Tochter Ihren Vater und seine Schwester dabei sein Können.
Was kann ich dagegen unternehmen?
Liebe Grüße ricotta39
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Else
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Re: Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

Beitrag von Else »

Hallo ricotta39,
Mein Mann und ich möchten meinen Ex auch nicht hier im Haus haben. Ich geh auch nicht in sein Haus, da es mir auch nach 5 Jahren zu arb weh tut, was sich alles verändert hat. Sorry, doch einmal war ich drin, weil meine Kids mir ihr Zimmer zeigen wollten.
Da meine Kinder, die bei Papa leben 270km entfernt wohnen, treffen wir uns in der Mitte zum Kinder übergeben. Das klappt ganz gut.
Geburtstag feiern die Kids zwei Mal. Einmal bei Papa und einmal bei mir.Der, der nicht da ist, ruft an und gratuliert telefonisch. Das klappt ganz gut.
Und größere Feste, z.B. Kommunion wird auf neutralem Boden gefeiert, in einem gemieteten Raum.
Das ist für die Kids auch ok so, und es gibt keinen Streit.
Liebe Grüße
Else
"Man muß nur warten können..."
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winni
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Re: Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

Beitrag von winni »

Hallo Ricotta!

Ich kann Dich gut verstehen, mir geht es mit meiner Ex ähnlich, da ist es allerdings so, daß sie meine neue Partnerin nicht über der die Schwelle läßt. Ich arbeite dran, daß das anders wird.
Ich sehe (und erlebe) es vor allem aus der Sicht der Kinder:
Es haben sich neue Lebenssituationen ergeben, in denen ihr Vater nunmal mit einer neuen Frau (die auch ein Kind hat) zusammenlebt, sie kommen gut mit meiner neuen Partnerin zurecht, das ist probemlos. Sie mögen sie und beziehen sie in ihr Leben mit ein. Das finde ich gut und so wächst auch Normalität. Und ich finde es schwierig, wenn die Erwachsenen das boykottieren: sie erleben dann nämlich durch das Handeln meiner Ex, daß es eben nicht in Ordnung ist, wenn sie zu meiner Freundin ein gutes Verhältnis aufbauen.
Jedenfalls dürfen sie das zu Hause bei ihrer Mutter nicht zeigen. Und das ist ganz schön blöde.

Meine Tochter geht jetzt zur Erstkommunion und wollte meine Freundin mit ihrer Tochter auch dazu einladen, doch meine Ex/ihre Mutter hat's verboten.

Irgendwann sollte man da mal drüberstehen und akzeptieren, daß das Leben weitergegangen ist. Wir sollten versuchen, es unseren Kindern so leicht wie möglich zu machen, ihren eigenen Standpunkt zu finden und glücklich zu sein, auch mit zwei Familien. Was ist das für ein Leben mit Übergaben an "neutralen" Treffpunkten, krimimäßig.

Ich habe bei meiner Ex das Gefühl, daß sie Schiss hat, in eine Konkurrenzsituation zu kommen, Vergleiche mit der "Neuen"?? Kann das sein?
Was tun Sie da? Nichts, ich lasse das Leben auf mich regnen.
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Muckelmaus
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Re: Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

Beitrag von Muckelmaus »

Hallo zusammen!

Also ich kann die Einstellung von Winni da nur teilen.

Das ist nämlich wieder mal ein typisches Erwachsenenproblem, das die Kinder nicht verstehen können.
Klar, für neue Partner ist es oft schwierig zu akzeptieren, das man selbst noch Kontakt zum Expartner hat und oft spielen da Gefühle wie Angst oder Eifersucht eine Rolle. Soweit ist das für uns Erwachsene zu verstehen. Aber halt nicht für die Kinder. Sie sehen da trotzdem noch Mama und Papa plus evtl. neue Partner. Für sie sind wir gemeinsam immer noch ihre Eltern und so sollten wir uns auch verhalten. Das sollten auch neue Partner so akzeptieren.

Wir haben nächsten Monat auch Erstkommunion meiner jüngsten Tochter. Aber deshalb habe ich noch lange nicht die Freundin meines Mannes ausgeladen. Ich will doch schließlich nichts mehr von meinem Exmann, außer das er unseren Kindern auch weiterhin ein guter Vater ist.
Wir feiern bei meinen Exschwiegereltern und das Kind freut sich riesig auf seinen großen Tag.

Ich sehe es auch nicht ein, das ich mit meinem Exmann evtl. Probleme der Kinder auf neutralem Boden bespreche. Das findet entweder bei ihm oder bei uns statt. Dann hat das Ganze nämlich eine viel persönlichere Atmosphäre.

Liebe Grüße
Muckel

Ein Kind betritt deine Wohnung und macht in den folgenden zwanzig Jahren so viel Lärm, dass du es kaum aushalten kannst. Dann geht das Kind weg und lässt das Haus stumm zurück, dass Du denkst, du wirst verrückt.
v. John Andrew Holmes, amerik. Publizist
Simone

Re: Pachtworkfamilie-umgang mit dem Ex

Beitrag von Simone »

Hallo,

ich bin auch eine Zweitfrau und auch nicht wirklich scharf drauf, das die Ex unsere Wohnung betreten würde. Wird wohl auch nie der Fall sein, da sie die Kinder nie holt oder bringt. Aber ok. Die Strecke ist ok, so das wir die Kinder immer abholen und wieder zurückbringen.
Eine Zeitlang haben wir uns am Bahnhof getroffen (!), weil es für sie angenehmer war dort die Kinder abzugeben als bei ihr daheim.
Nachdem wir dann aber gesagt haben, zu ihr heim wäre es für uns kürzer, so haben wir uns dann dort getroffen.
Ich war immer dabei, genau wie ihr Neuer, der ja bei ihr in der Wohnung lebt. Nach einer Weile abholen und abliefern im Treppenhaus wurden wir dann reingebeten. :boa: Aber ok. Ich fühlte mich nicht angenehm. Aber für die Kinder ist es nicht dieses blöde Gefühl des Ablieferns.

Ich persönlich möchte die Ex nicht in unserer Wohnung haben, wenn es aber dazu dient, das die Kinder sich nicht so hinundher geschoben fühlen, finde ich sollte man das tolerieren.

Liebe Grüße,
Simone
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