Hallo,
ich bin neu hier und brauche auch gleich Euren Rat. Ich führe seit 1,5 Jahren eine sehr glückliche Wochenendbeziehung. Mein Partner und ich leben 200 KM auseinander und alle 14 Tage hat er seinen Sohn (12 J.). Ich selbst habe keine Kinder - versuche aber dem Sohn meines LG eine gute "Ansprechpartnerin" (Sorry, ich weiss nicht, wie ich mich in dieser Situation nennen soll) zu sein. Ich freue mich sogar auf die Wochenenden, an denen wir zu "dritt" sind.
Jetzt ist es seit einiger Zeit so, dass mir sein Sohn das Gefühl gibt, ich sei nicht erwünscht. Am letzten Wochenende eskalierte die Sache dahingehend, dass meine Koffer gepackt zur Abreise bereit standen. Ich bin geblieben.
Es vergeht kein Wochenende, wo er uns nicht anlügt. Er versteckt Gegenstände von mir - ist es aber nicht gewesen. Erzählt uns und seiner Mutter irgendwelche Märchen und und und...
Deponiert gezielt Kondomverpackungen in der Wohnung, so dass der Eindruck entstehen könnte, mein Partner habe in der Woche eine andere Frau.....
Sobald wir auf das Eine oder Andere von ihm stoßen, sprechen wir ihn an bzw. versuchen es aufzuklären.
Sicherlich ist der Junge auch in einem problematischen Alter und darüber hinaus glaube ich bzw. da bin ich mir sehr sicher, dass die Ex-Frau immer noch sehr viel für meinen LG empfindet. (Ich bin nicht der Scheidungsgrund gewesen; mein LG ist bereits seit 4 Jahren geschieden)
An was kann es liegen? Bin ich es (Eifersucht), ist es das Alter oder liegt es vielleicht daran, dass der Junge seine "heile" Welt mit Vater + Mutter zurück haben möchte?? Wie soll ich mich gegenüber dem Jungen verhalten? Ich bin ratlos.
Wer hat ähnliches erlebt?
Marple
Wie verhalten?
Re: Wie verhalten?
Hallo Marple und willkommen im Forum.
Sorry, daß bis jetzt knoch keiner reagiert hat.
Ich kann dir wahrscheinlich leider nicht sehr viel helfen. Ich kann dir nur von mir erzählen. Ich bin 38 Jahre alt, Scheidungskind und meine Mutter heiratete wieder, als ich 15 Jahre alt war. Als ich 10 Jahre alt war lernte meine Mutter einen Mann kennen und begann eine Beziehung. Da mein Vater nun wirklich kein guter Mensch war, hätte ich mich eigentlich freuen können, aber ich tat es nicht. Erst mal aus Mißtrauen überhaupt gegen Männer und dann wollte ich einfach keinen Vaterersatz haben. Mein Vater war, trotz daß er Scheiße war, halt nun mal doch mein Vater. Ich hatte mit meinem Vater keinen Umgang, also meine Mutter konnte in Ruhe, ohne daß ich aufgehetzt wurde eigentlich jemanden Neues kennenlernen. Ich ließ dies jedoch nicht zu, meine Schwester die jünger war interessanterweise auch nicht. Wir ließen uns ähnliches einfallen, um die Beziehung auseinander zu bringen. Und das klappte auch. Dieser Störenfried war weg. Zwei Jahre später lernte sie wiederum einen Mann, meinen heutigen Stiefvater kennen. Ich war wiederum nicht begeistert davon, sie war jedoch allein und so traurig, daß ich diesmal Gewissenbisse hatte, ihr wieder die Show zu vermasseln. Mir wurde auch langsam klar, daß ich irgendwann Erwachsen werden würde und dann würde ich ausziehen und sie wäre allein. Der Gedanke ein Leben lang für meine Mutter da sein zu müssen, fand ich auch nicht so toll, ich wollte schließlich auch ein eigenes Leben. Also mußte ich mich zurücknehmen und einen Partner akzeptieren. Ich hatte nie das besonders gute Verhältnis, es war eher so, ich akzeptiere ihn, er mich. Aber so kamen wir klar.
Was ich damit sagen möchte ist folgendes: Du bist ganz klar für den Sohn deines Lebensgefährten der Störenfried. Wegen DIR!!!! hat er sich scheiden lassen. Was glaubst du, wie das sein Kind auffaßt. Du wirst immer der Störenfried sein.
O.K. jetzt ist es so, wie es ist. Ich kann dir nur raten. Laß dich auf die Spielchen nicht ein. Ignorier seine verstecken Kondome, lächle für dich im Inneren darüber, stell ihn nicht zu rede, denn das bedeutet für ihn, daß er weiß, daß er dich trifft. Du solltest dich ihm gegenüber jedoch korrekt verhalten, sei für ihn da, wenn er was wissen will. Vielleicht versucht auch mal dein LG mit ihm zu reden und ihm zu erklären, warum er sich hat scheiden lassen. Vielleicht ist das noch gar nicht passiert.
Ganz klar, er will Papa und Mama zurück und zwar in der alten Beziehung. Das ist natürlich nach 4 Jahren wahrscheinlich sehr undenkbar, jedoch für ein Kind nicht. Da hört die Hoffnung, daß es sich nochmals wenden könnte niemals auf, wenn nicht klar und konkret auch darüber gesprochen wird, warum die Trennung stattfand. Da ist dein LG gefragt, nicht DU!!! Er würde sowieso dir nicht zuhören, hätte ich auch nicht in dem Alter.
Vielleicht hilft dir das ein bischen.
Gruß Miraluna
Sorry, daß bis jetzt knoch keiner reagiert hat.
Ich kann dir wahrscheinlich leider nicht sehr viel helfen. Ich kann dir nur von mir erzählen. Ich bin 38 Jahre alt, Scheidungskind und meine Mutter heiratete wieder, als ich 15 Jahre alt war. Als ich 10 Jahre alt war lernte meine Mutter einen Mann kennen und begann eine Beziehung. Da mein Vater nun wirklich kein guter Mensch war, hätte ich mich eigentlich freuen können, aber ich tat es nicht. Erst mal aus Mißtrauen überhaupt gegen Männer und dann wollte ich einfach keinen Vaterersatz haben. Mein Vater war, trotz daß er Scheiße war, halt nun mal doch mein Vater. Ich hatte mit meinem Vater keinen Umgang, also meine Mutter konnte in Ruhe, ohne daß ich aufgehetzt wurde eigentlich jemanden Neues kennenlernen. Ich ließ dies jedoch nicht zu, meine Schwester die jünger war interessanterweise auch nicht. Wir ließen uns ähnliches einfallen, um die Beziehung auseinander zu bringen. Und das klappte auch. Dieser Störenfried war weg. Zwei Jahre später lernte sie wiederum einen Mann, meinen heutigen Stiefvater kennen. Ich war wiederum nicht begeistert davon, sie war jedoch allein und so traurig, daß ich diesmal Gewissenbisse hatte, ihr wieder die Show zu vermasseln. Mir wurde auch langsam klar, daß ich irgendwann Erwachsen werden würde und dann würde ich ausziehen und sie wäre allein. Der Gedanke ein Leben lang für meine Mutter da sein zu müssen, fand ich auch nicht so toll, ich wollte schließlich auch ein eigenes Leben. Also mußte ich mich zurücknehmen und einen Partner akzeptieren. Ich hatte nie das besonders gute Verhältnis, es war eher so, ich akzeptiere ihn, er mich. Aber so kamen wir klar.
Was ich damit sagen möchte ist folgendes: Du bist ganz klar für den Sohn deines Lebensgefährten der Störenfried. Wegen DIR!!!! hat er sich scheiden lassen. Was glaubst du, wie das sein Kind auffaßt. Du wirst immer der Störenfried sein.
O.K. jetzt ist es so, wie es ist. Ich kann dir nur raten. Laß dich auf die Spielchen nicht ein. Ignorier seine verstecken Kondome, lächle für dich im Inneren darüber, stell ihn nicht zu rede, denn das bedeutet für ihn, daß er weiß, daß er dich trifft. Du solltest dich ihm gegenüber jedoch korrekt verhalten, sei für ihn da, wenn er was wissen will. Vielleicht versucht auch mal dein LG mit ihm zu reden und ihm zu erklären, warum er sich hat scheiden lassen. Vielleicht ist das noch gar nicht passiert.
Ganz klar, er will Papa und Mama zurück und zwar in der alten Beziehung. Das ist natürlich nach 4 Jahren wahrscheinlich sehr undenkbar, jedoch für ein Kind nicht. Da hört die Hoffnung, daß es sich nochmals wenden könnte niemals auf, wenn nicht klar und konkret auch darüber gesprochen wird, warum die Trennung stattfand. Da ist dein LG gefragt, nicht DU!!! Er würde sowieso dir nicht zuhören, hätte ich auch nicht in dem Alter.
Vielleicht hilft dir das ein bischen.
Gruß Miraluna
Die Hoffnung stirbt zuletzt. (Sprichwort)
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden (Franz Kafka)
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden (Franz Kafka)
Re: Wie verhalten?
Hallo Miraluna,
zunächst möchte ich Dir "Danke" für Deine ehrlichen Worte sagen.
Wahrscheinlich bin ich zu naiv gewesen und habe wirklich geglaubt, dass ich das Kind mit meinen ehrlichen Emotionen und Handlungen für mich "gewinnen" kann. Wir, mein Partner und ich, sind mit Beginn der Beziehung ganz offen mit dem Kind umgegangen. Allerdings weiss ich nicht, was man dem Jungen erzählt hat, warum und weshalb es zur Trennung kam. Dies werde ich aber hinterfragen. Vielleicht kann mein LG das Thema nochmals mit seinem Sohn aufgreifen und ihn ein wenig für sein Leben öffnen. Ein guter Tip.
Jedoch möchte ich noch eine Sache richtig stellen, wegen mir hat sich mein Partner nicht scheiden lassen. Wahrscheinlich ist es aber egal, ob ich der Scheidunsgrund bin oder nicht, ich bin für den Jungen halt ein Störenfried. Du magst Recht haben.
Ich werde versuchen, mich dem Jungen gegenüber korrekt und fair zu verhalten. Ich halte daran fest. Jedoch fällt es mir hier und dort schwer. Ich denke, seinem eigenen Kind kann man schnell verzeihen, einem "fremden" Kind allerdings nicht. Es ist soviel passiert.
Es macht mich traurig, dass es jetzt so ist, wie es ist.
Herzliche Grüße,
Marple
zunächst möchte ich Dir "Danke" für Deine ehrlichen Worte sagen.
Wahrscheinlich bin ich zu naiv gewesen und habe wirklich geglaubt, dass ich das Kind mit meinen ehrlichen Emotionen und Handlungen für mich "gewinnen" kann. Wir, mein Partner und ich, sind mit Beginn der Beziehung ganz offen mit dem Kind umgegangen. Allerdings weiss ich nicht, was man dem Jungen erzählt hat, warum und weshalb es zur Trennung kam. Dies werde ich aber hinterfragen. Vielleicht kann mein LG das Thema nochmals mit seinem Sohn aufgreifen und ihn ein wenig für sein Leben öffnen. Ein guter Tip.
Jedoch möchte ich noch eine Sache richtig stellen, wegen mir hat sich mein Partner nicht scheiden lassen. Wahrscheinlich ist es aber egal, ob ich der Scheidunsgrund bin oder nicht, ich bin für den Jungen halt ein Störenfried. Du magst Recht haben.
Ich werde versuchen, mich dem Jungen gegenüber korrekt und fair zu verhalten. Ich halte daran fest. Jedoch fällt es mir hier und dort schwer. Ich denke, seinem eigenen Kind kann man schnell verzeihen, einem "fremden" Kind allerdings nicht. Es ist soviel passiert.
Es macht mich traurig, dass es jetzt so ist, wie es ist.
Herzliche Grüße,
Marple
Re: Wie verhalten?
Liebe Marple,
wenn du versuchst zu ihm korrekt zu sein, kann es euch nur gut tun. Natürlich ist es gemein, was er macht. Auch als Kind kann man gemein sein. Ich war es auch. Aber vielleicht ist es auch nur ein versteckter Hilferuf des Kindes? Ich glaube, bei dem Jungen ist noch vieles nicht klar, dazu befindet er sich so langsam in einer kritischen Phase, der Pubertät. Die wird für alle auch nicht so leicht sein.
Du hast Recht bei seinem eigenen Kind verzeiht man schneller, als bei einem fremden Kind. Versuch ihn doch einfach nur als Kind zu sehen. Dann läßt es sich vielleicht auch eher verzeihen? Er ist nun mal halt noch Kind und versteht vieles noch nicht. Ich glaube einfach, daß dein LG da erst gefordert wird.
Und sei du nicht traurig, obwohl die Situation sicherlich belastend für dich ist. Falls er dir irgendwie zuhört, sag ihm doch, daß du traurig bist. Ich weiß jetzt nicht, ob er so richtig mit sich reden läßt, das ging aus deinem Thread nicht hervor. Wenn ja, dann sag ihm doch, wie du dich fühlst. Vielleicht macht er sich ja ein paar Gedanken darüber.
Ich glaube es ist ganz wichtig, daß man seine Gefühle äußert. Das ist der erste Schritt das Gegenüber besser zu verstehen.
Viel Glück. Miraluna
wenn du versuchst zu ihm korrekt zu sein, kann es euch nur gut tun. Natürlich ist es gemein, was er macht. Auch als Kind kann man gemein sein. Ich war es auch. Aber vielleicht ist es auch nur ein versteckter Hilferuf des Kindes? Ich glaube, bei dem Jungen ist noch vieles nicht klar, dazu befindet er sich so langsam in einer kritischen Phase, der Pubertät. Die wird für alle auch nicht so leicht sein.
Du hast Recht bei seinem eigenen Kind verzeiht man schneller, als bei einem fremden Kind. Versuch ihn doch einfach nur als Kind zu sehen. Dann läßt es sich vielleicht auch eher verzeihen? Er ist nun mal halt noch Kind und versteht vieles noch nicht. Ich glaube einfach, daß dein LG da erst gefordert wird.
Und sei du nicht traurig, obwohl die Situation sicherlich belastend für dich ist. Falls er dir irgendwie zuhört, sag ihm doch, daß du traurig bist. Ich weiß jetzt nicht, ob er so richtig mit sich reden läßt, das ging aus deinem Thread nicht hervor. Wenn ja, dann sag ihm doch, wie du dich fühlst. Vielleicht macht er sich ja ein paar Gedanken darüber.
Ich glaube es ist ganz wichtig, daß man seine Gefühle äußert. Das ist der erste Schritt das Gegenüber besser zu verstehen.
Viel Glück. Miraluna
Die Hoffnung stirbt zuletzt. (Sprichwort)
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden (Franz Kafka)
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden (Franz Kafka)
Re: Wie verhalten?
Liebe Marple,
ich kann mich Miraluna nur anschließen, vor allem, wenn sie schreibt, dass du/ihr den Jungen NICHT zur Rede stellen und seine Sabotageaktionen einfach ignorieren solltet.
Eventuell bringt es ja auch was, wenn dein LG mal mit dem Kind spricht und ihm in aller Ruhe erklärt, dass du
1. nicht der Scheidungsgrund warst, es
2. kein Zurück zur Kindsmutter geben wird, egal, ob du nun da bist oder nicht und
3. auch Eltern ein Recht auf ein neues Glück haben, dass dem Kind dadurch aber nichts weggenommen wird, weil die Liebe zu einem Kind auf einer völlig anderen Ebene liegt, als die Liebe zu einem Partner.
Alles Liebe
Laura
ich kann mich Miraluna nur anschließen, vor allem, wenn sie schreibt, dass du/ihr den Jungen NICHT zur Rede stellen und seine Sabotageaktionen einfach ignorieren solltet.
Eventuell bringt es ja auch was, wenn dein LG mal mit dem Kind spricht und ihm in aller Ruhe erklärt, dass du
1. nicht der Scheidungsgrund warst, es
2. kein Zurück zur Kindsmutter geben wird, egal, ob du nun da bist oder nicht und
3. auch Eltern ein Recht auf ein neues Glück haben, dass dem Kind dadurch aber nichts weggenommen wird, weil die Liebe zu einem Kind auf einer völlig anderen Ebene liegt, als die Liebe zu einem Partner.
Alles Liebe
Laura
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Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.
Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.
Re: Wie verhalten?
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir vorgenommen, Eure Vorschläge an den nächsten Wochenenden zu Dritt zu befolgen und werde sehen, was passieren wird. Allerdings ist mir sehr flau im Magen, da es ein innerlicher Kampf wird.
Ich werde berichten.....
Herzliche Grüße,
Marple
ich habe mir vorgenommen, Eure Vorschläge an den nächsten Wochenenden zu Dritt zu befolgen und werde sehen, was passieren wird. Allerdings ist mir sehr flau im Magen, da es ein innerlicher Kampf wird.
Ich werde berichten.....
Herzliche Grüße,
Marple