brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

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Anita30
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brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Hallo Zusammen,

ich habe dieses Forum nach längerem Suchen gefunden. Ich dachte mir, dass es eine gute Möglichkeit darstellt, mir hier vielleicht einen Rat zu finden.
Zuerst möchte ich mich ein wenig vorstellen und meine Situation erklären. Ich habe aus erster Beziehung einen Sohn (7), und bin seit zwei Jahren mit einem neuen Partner verheiratet. Mein jetziger Mann hat meinen Sohn kennengelernt als er 1 Jahr alt war. Mein Sohn hat auch mit seinem Vater noch Kontakt und wir haben eigentlich alle miteinander ein sehr gutes Verhältnis, worüber ich natürlich sehr froh bin. Wir haben seit 16 Monaten einen gemeinsamen Sohn. Es läuft ja im Grossen und Ganzen ziemlich gut.Das einzige was mir grosse Sorgen bereitet ist einfach, dass ich meinen Mann nicht wirklich an der Erziehung teilhaben lasse.Ich nehme meinen Sohn Lukas, total unter Schutz. Bin wie ein Glaskasten um ihn. Manchmal kommt mir vor dass er ihn unrecht behandelt, was aber eigentlich gar nicht stimmt. Jeder der Kinder in diesem Alter hat, weiss dass die einen manchmal auf die Palme bringen können.
Wenn er ihn schimpft oder ihn anschreit, was ja nach drei mal ermahnen auch gerechtfertigt sein sollte, möchte ich ihn am liebsten nehmen und ihn trösten und es ist so als ob er mich anbrüllt. Es ist manchmal so schlimm, dass ich zu weinen beginnen könnte und mich ein paar tage einfach verkriechen will. Ich habe auch schon mit ihm geredet, aber er ist eben der Meinung, dass ich an mir arbeiten müsste, und ihm nicht immer, was die Erziehung betrifft, in den "Rücken" fallen sollte. Er hat ja auch recht, aber ich kann das einfach nicht akzeptieren, obwohl ich es vielleicht möchte. Ich kann da nicht aus meiner "Haut" raus, sozusagen.
Vielleicht gibt es jemanden in diesem Forum der in einer ähnlichen Situation lebt. Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben.

ich bedanke mich im voraus

LG
Anita
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Miraluna
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Miraluna »

Hallo Anita,

willkommen im Forum.

Ich habe deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen.

Ich habe selber zwei Kinder und ich kann dich insofern deines Konfliktes verstehen, obwohl ich jetzt nicht in einer solchen Situation lebe.

Abgespalten von der Situation, daß du in 2. Ehe lebst und dein 1. Kind einen Stiefvater hat, geht es hier um klare Erziehungsproblematiken.

Du möchtest nicht, daß dein Kind das Gefühl hat, es wird gegenüber dem anderen zurückgestellt. Ich glaube, mit diesem Gefühl hast du ein Problem. Wenn dein Mann sagt, du solltest ihm nicht in den Rücken fallen, bedeutet es auch, daß er frustriert ist, weil er sich von dir alleine gelassen fühlt.

Kindererziehung ist eine heikle, manchmal schwere und verantwortungsvolle Aufgabe.

Ich kann dir nur von mir und meiner Familie erzählen, vielleicht hilft dir das weiter:

Als ich schwanger mit unserem ersten Kind war, trafen mein Mann und ich Absprachen. Die gelten heute noch und sehen wie folgt aus:

1. Wir sind eine Einheit vor dem Kind. D. h. wenn Mama Nein sagt, sagt Papa auch Nein und umgekehrt. Auch wenn ich oder er mit einer Entscheidung zuerst nicht einverstanden ist, behalten wir erstmal eine Linie. Wenn die Kinder nicht dabei sind, diskutieren wir darüber und korrigieren ggfs. auch unsere Entscheidungen. Sollten Änderungen vorkommen, dann reden wir mit unseren Kindern und sagen ihnen, daß wir das nochmals besprochen haben und gemeinsam unsere Entscheidung korrigieren.

Dies ist für unsere Kinder die Sicherheit, daß wir um ihr Wohl gleichermaßen interessiert sind.

2. Bei uns kommt natürlich auch auf, der eine wird mehr gemocht als der andere. Obwohl das nicht stimmt, scheint es eine Grundeinstellung jedes Kindes zu sein, mehr geliebt werden zu wollen. Hier ist es so, daß wir beide darauf achten, immer wieder einzeln mit unseren Kindern etwas zu unternehmen, damit sie das Gefühl haben für zwei Stunden sind nur sie etwas besonderes. Hier wechseln wir uns natürlich ab. Und unsere Kinder können sich frei und unabhängig, daß jetzt das Geschwisterchen oder ein Elternteil zuhört, erzählen und sagen, was es gut findet oder nicht. So erkennen auch wir, wo wir uns korrigieren müssen oder wo es noch Defizite bei uns gibt. Dies besprechen wir dann auch als Eltern gemeinsam und suchen dann entsprechende Lösungen.

Wenn du dich immer vor dein 1. Kind stellst um ihm das Gefühl zu geben, er wird nicht benachteiligt, kannst du ihm auch Schaden. Kinder brauchen Einheit, Grenzen, Konsequenz und Liebe. Dies könnt ihr Ihnen nur geben, wenn ihr gemeinsam an einem Strang zieht. Kinder finden schnell heraus, wie sie auch das "schlechte Gewissen" von Eltern zu ihrem Vorteil nutzen können. Hier müssen wir Eltern bei uns selbst Grenzen ziehen. Meine Kinder sind 6 und 7 Jahre alt. Natürlich hält dieses Alter gewisse Phasen bereit, wie jedes Alter diesbezüglich. Diskussionen und Bockigheit und Sturheit sind bei mir auch an der Tagesordnung.

Jedoch weiß ich eines, solange wir beide (mein Mann und ich) zusammen an einem Strang ziehen, das Wohl der Kinder dabei nicht aus den Augen lassend, wird das für sie und für uns das Beste sein, denn jeder weiß woran er bei dem anderen ist. Frustration und Ärger bleiben aus.

Da du dich zu dem Schritt entschieden hast, noch einmal zu heiraten, solltest du auch deinem 2. Mann den Rücken stärken und mit ihm zusammen einfach Regeln und Grenzen in der Erziehung eurer beider Kinder erarbeiten, die du und er akzeptieren können. Das Zusammenspiel und Zusammenarbeiten ist sehr, sehr wichtig, wenn ihr euren Kinder Halt und Geborgenheit geben wollt. Sprecht miteinander, sprecht darüber was euch wichtig ist bei der gemeinsamen Erziehung und versucht dann eure Aufgaben entsprechend zu verteilen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein Denkanstoß sein. Das was ich schreibe, muß nicht für dich das Richtige sein, ich zeichne dir nur einen Weg, wie ich es mache. Zieh das für dich Positive heraus und findet euren Weg.

Viel Kraft und Erfolg wünscht euch allen vieren Miraluna
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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Miraluna postete
Hallo Anita,

willkommen im Forum.

Ich habe deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen.

Ich habe selber zwei Kinder und ich kann dich insofern deines Konfliktes verstehen, obwohl ich jetzt nicht in einer solchen Situation lebe.

Abgespalten von der Situation, daß du in 2. Ehe lebst und dein 1. Kind einen Stiefvater hat, geht es hier um klare Erziehungsproblematiken.

Du möchtest nicht, daß dein Kind das Gefühl hat, es wird gegenüber dem anderen zurückgestellt. Ich glaube, mit diesem Gefühl hast du ein Problem. Wenn dein Mann sagt, du solltest ihm nicht in den Rücken fallen, bedeutet es auch, daß er frustriert ist, weil er sich von dir alleine gelassen fühlt.

Kindererziehung ist eine heikle, manchmal schwere und verantwortungsvolle Aufgabe.

Ich kann dir nur von mir und meiner Familie erzählen, vielleicht hilft dir das weiter:

Als ich schwanger mit unserem ersten Kind war, trafen mein Mann und ich Absprachen. Die gelten heute noch und sehen wie folgt aus:

1. Wir sind eine Einheit vor dem Kind. D. h. wenn Mama Nein sagt, sagt Papa auch Nein und umgekehrt. Auch wenn ich oder er mit einer Entscheidung zuerst nicht einverstanden ist, behalten wir erstmal eine Linie. Wenn die Kinder nicht dabei sind, diskutieren wir darüber und korrigieren ggfs. auch unsere Entscheidungen. Sollten Änderungen vorkommen, dann reden wir mit unseren Kindern und sagen ihnen, daß wir das nochmals besprochen haben und gemeinsam unsere Entscheidung korrigieren.

Dies ist für unsere Kinder die Sicherheit, daß wir um ihr Wohl gleichermaßen interessiert sind.

2. Bei uns kommt natürlich auch auf, der eine wird mehr gemocht als der andere. Obwohl das nicht stimmt, scheint es eine Grundeinstellung jedes Kindes zu sein, mehr geliebt werden zu wollen. Hier ist es so, daß wir beide darauf achten, immer wieder einzeln mit unseren Kindern etwas zu unternehmen, damit sie das Gefühl haben für zwei Stunden sind nur sie etwas besonderes. Hier wechseln wir uns natürlich ab. Und unsere Kinder können sich frei und unabhängig, daß jetzt das Geschwisterchen oder ein Elternteil zuhört, erzählen und sagen, was es gut findet oder nicht. So erkennen auch wir, wo wir uns korrigieren müssen oder wo es noch Defizite bei uns gibt. Dies besprechen wir dann auch als Eltern gemeinsam und suchen dann entsprechende Lösungen.

Wenn du dich immer vor dein 1. Kind stellst um ihm das Gefühl zu geben, er wird nicht benachteiligt, kannst du ihm auch Schaden. Kinder brauchen Einheit, Grenzen, Konsequenz und Liebe. Dies könnt ihr Ihnen nur geben, wenn ihr gemeinsam an einem Strang zieht. Kinder finden schnell heraus, wie sie auch das "schlechte Gewissen" von Eltern zu ihrem Vorteil nutzen können. Hier müssen wir Eltern bei uns selbst Grenzen ziehen. Meine Kinder sind 6 und 7 Jahre alt. Natürlich hält dieses Alter gewisse Phasen bereit, wie jedes Alter diesbezüglich. Diskussionen und Bockigheit und Sturheit sind bei mir auch an der Tagesordnung.

Jedoch weiß ich eines, solange wir beide (mein Mann und ich) zusammen an einem Strang ziehen, das Wohl der Kinder dabei nicht aus den Augen lassend, wird das für sie und für uns das Beste sein, denn jeder weiß woran er bei dem anderen ist. Frustration und Ärger bleiben aus.

Da du dich zu dem Schritt entschieden hast, noch einmal zu heiraten, solltest du auch deinem 2. Mann den Rücken stärken und mit ihm zusammen einfach Regeln und Grenzen in der Erziehung eurer beider Kinder erarbeiten, die du und er akzeptieren können. Das Zusammenspiel und Zusammenarbeiten ist sehr, sehr wichtig, wenn ihr euren Kinder Halt und Geborgenheit geben wollt. Sprecht miteinander, sprecht darüber was euch wichtig ist bei der gemeinsamen Erziehung und versucht dann eure Aufgaben entsprechend zu verteilen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein Denkanstoß sein. Das was ich schreibe, muß nicht für dich das Richtige sein, ich zeichne dir nur einen Weg, wie ich es mache. Zieh das für dich Positive heraus und findet euren Weg.

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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Hallo Miraluna,

ich bedanke mich herzlich für Deinen Rat, da sind schon einige Dinge dabei, die bei uns sozusagen etwas schieflaufen. Wir haben eigentlich nie darüber gesprochen, was der eine oder andere für richtig oder falsch hält. Wie Du schreibst soll man da an einem Strang ziehen, obwohl es manchmal schwerfällt, weil ich eben dieses Gefühl nicht los werde, dass er mich oft spüren lässt, dass es nicht sein Kind ist. Ich habe ihn auch schon des öfteren gefragt, aber er sagt , dass dies zwar nichts mit der Erziehung zu tun hat, aber er hat ihn sehr lieb. Na ja ... !
Ich sollte wirklich mal meinen Mut zusammen nehmen und mit ihm darüber sprechen. Ich bin im Schreiben etwas besser. Aber vielleicht nützt es etwas.

Also danke nochmal !

LG
Anita
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Miraluna
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Miraluna »

Hallo Anita,

wenn das dein Gefühl ist, sprich mit ihm darüber. Dein Gefühl der Ungleichbehandlung sollte natürlich nichts mit dem Thema Erziehung des Kindes vermischt werden. Da hat er Recht, Erziehung ist eine Sache, Gefühle, wie man gewisse Sachen aufnimmt eine andere. Doch deine Gefühle sind bei dieser Sache zählend.

Wenn du ihm das sagst, wie du fühlst und du möchtest ihm zeigen, wie es dir dabei geht und möchtest aber eine Lösung finden, wie dieses unschöne Gefühl beseitigt wird, sollte er dich Ernst nehmen.

Ich plaudere da jetzt mal aus meinem Nähkästchen:

Anfangs gab es da bei uns auch Ungereimtheiten bezüglich Erziehung und Streitereien. Das ist normal und gehört auch irgendwie dazu, um den Weg zu finden, den man gemeinsam gehen kann. Wichtig war bei uns jedoch, daß wir anfangs einen Rahmen geschaffen hatten, an dem wir beide nicht rüttelten. Da waren wir uns einig. Ging es mir aber auf irgendeine Ebene nicht gut, sagte ich ihm das. Am Anfang fühlte mein Mann sich da richtig angegriffen. Sein inneres Ohr hörte immer nur: "Er mache alles falsch, ich akzeptiere ihn nicht, etc." Damit war dann eines weiteren Gesprächs die Grundlage entzogen. Ich merkte, daß ich falsch agierte. Dann änderte ich meine Strategie. Ich begann die Sätze mit "Hör zu, ich fühle mich an diesem oder jenem Punkt nicht wohl. Ich möchte dir sagen warum. Das ist ein Gefühl das ich habe, ich möchte dich aber nicht damit angreifen. Ich möchte mit dir eine Lösung finden, und ich bitte dich darum, daß du mir hilfst". Schon fühlte er sich nicht angegriffen, sondern nahm mich und meine Gefühlswelt ernster und wahr.

Vielleicht hilft dir dieser Tip, wenn du versuchst mit deinem Mann zu reden.

Und wenn er dich wahrnimmt und liebt, davon gehe ich jetzt mal aus, dann nimmt er dich und deine Gefühle ernst und ihr stellt einen Rahmen auf. Zuerst das Grobe, wo ihr eure Aufgaben verteilt. Der Alltag zeigt dann schon von selbst, wo es dann noch Handlungsbedarf gibt und man seine Absprachen verfeinern muß.

Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Vorhaben.

LG Miraluna
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Rockingmom »

Hallo Anita,
herzlich willkommen auch von mir :winken:
Auch ich bin eine "Patchworkmama"

Und ich kann Miraluna in vielen Punkten nur beipflichten.
Es ist wichtig, daß ihr beide bei der Erziehung als eine Einheit auftretet.
Nichts ist wichtiger für Kinder, als Beständigkeit, Liebe, Regeln und vor allem Einigkeit.

Klar, dein Mann ist etwas ungeduldig mit "deinem" Sohn.
Aber der Grund dafür scheint mir auch klar, das hast du ja schon selbst erfaßt.
Wenn ihr euch nicht einig seid, und du den Kurzen immer in Schutz nimmst, ist das wenig hilfreich, gell? Ach, Patchwork ist schwierig :(
Du solltest den Mann, den du liebst aber auch nicht außen vor lassen.

Ich sehe zunächst mal euer Gespräch als nächstes Ziel.
Nehmt euch doch einfach mal einen Abend Auszeit, mit Kindern bei Oma oder so.
Geht was essen, dann setzt euch hin, schafft eine gemütliche Atmosphäre, wo beide sich wohl fühlen.
Kannst ruhig schmunzeln, aber es ist so wichtig, daß man sich wohlfühlt, wenn man in ein Gespräch geht, wo man evtl. kritisiert wird.
Dann ist der Einstieg leichter und die Einstellung zu dem Anderen positiv.

Wenn du willst, nimm Miralunas und meine Anregungen mal auf und berichte doch mal bitte, wie es weitergeht, ja?
Liebe Grüße von
Rocki
Liebe ist das einzige, das nicht weniger wird, wenn wir es verschwenden
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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Rockingmom postete
Hallo Anita,
herzlich willkommen auch von mir :winken:
Auch ich bin eine "Patchworkmama"

Und ich kann Miraluna in vielen Punkten nur beipflichten.
Es ist wichtig, daß ihr beide bei der Erziehung als eine Einheit auftretet.
Nichts ist wichtiger für Kinder, als Beständigkeit, Liebe, Regeln und vor allem Einigkeit.

Klar, dein Mann ist etwas ungeduldig mit "deinem" Sohn.
Aber der Grund dafür scheint mir auch klar, das hast du ja schon selbst erfaßt.
Wenn ihr euch nicht einig seid, und du den Kurzen immer in Schutz nimmst, ist das wenig hilfreich, gell? Ach, Patchwork ist schwierig :(
Du solltest den Mann, den du liebst aber auch nicht außen vor lassen.

Ich sehe zunächst mal euer Gespräch als nächstes Ziel.
Nehmt euch doch einfach mal einen Abend Auszeit, mit Kindern bei Oma oder so.
Geht was essen, dann setzt euch hin, schafft eine gemütliche Atmosphäre, wo beide sich wohl fühlen.
Kannst ruhig schmunzeln, aber es ist so wichtig, daß man sich wohlfühlt, wenn man in ein Gespräch geht, wo man evtl. kritisiert wird.
Dann ist der Einstieg leichter und die Einstellung zu dem Anderen positiv.

Wenn du willst, nimm Miralunas und meine Anregungen mal auf und berichte doch mal bitte, wie es weitergeht, ja?
Liebe Grüße von
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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Hallo Rocki,

ich bedanke mich für Deine Antwort. Es tut sehr gut, auch von anderen "Patchworkmamis" diesbezüglich etwas zu hören. Ich habe mir Deinen Beitrag mit grossem Interesse durchgelesen und hab mir auch hier einige Punkte "gezogen", die mir hilfreich erscheinen. Ja, da hast Du wohl recht, eigentlich haben wir, seit der Kleine da ist, nicht viele romantische Stunden miteinander verbracht. Wenn ich so darüber nachdenke, war es mir und auch meinem Mann immer sehr wichtig, einmal miteinander essen, oder ins Kino zu gehen. Wird sofort nachgeholt. Ich habe auch den Rat von Miranula befolgt und habe gestern mit meinem Mann darüber gesprochen und habe ihm sogar dieses Forum, sprich Eure Antworten,auf mein Problem gezeigt. Er meint, dass hier sehr gute Ratschläge, wie z. B dass man mit den Kindern abwechselnd einige Zeit alleine etwas unternimmt, was bei uns eigentlich nicht vorkommt. Ok. Als wir so darüber redeten, und versuchten einen guten Mittelweg zu finden, sind wir drauf gekommen, dass wir gar nicht so weit voneinander betreffend Erziehung entfernt sind. Mein Mann meint deshalb, dass meine Angst um meinen 1. Sohn viel tiefgründiger sitzt. Wie in meinem 1. Beitrag erwähnt, bin ich wie eine Glaskasten um ihn. Ich will einmal ein bisschen etwas ausplaudern. Mein Sohnemann hatte mit 6 Monaten einen Unfall mit dem "Laufwagerl", woran ich alleine schuld war. Ich hatte zu wenig aufgepasst. Er hatte eine Schädelfraktur und für mich brach damals die Welt zusammen. Es hätte sehr schlimm ausgehen können, hat mir damals auch die Ärztin gesagt. Dieser Tag ist für mich,immer noch als wäre er gestern gewesen, ich bekomme diesen Vorfall einfach nicht aus meinem Kopf raus.Ich vermute ganz stark, dass mein Mann damit auch recht haben könnte.
Ich bin darüber sehr froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und bedanke mich für Eure Hilfe!

LG
Anita
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Miraluna »

Liebe Anita mit Anhang,

schön, wenn euer Gespräch so gut lief. Das freut mich sehr.

Das mit dem Unfall und deinem Sohn kann ich sehr gut nachvollziehen. Mein Sohn hatte letztes Jahr einen Beinahe-Ertrinkungsunfall. Ertrunken, Herzstillstand wieder reanimiert. Dieser Vorfall verfolgt mich auch heute noch. Dieser insgeheime Schuldvorwurf (er lief mir weg und 3 Minuten!!! 3 Minuten!!! später war es schon passiert, ich fischte ihn vom Boden des Nichtschwimmerbasins, wo er wohlgemerkt stehen konnte) ist auch immer noch existent.

Vielleicht hilft dir dies. Solche Situationen sind nicht schön, man sollte sie nicht im Ansatz erleben, jedoch .... haben diese Situationen auch etwas positives. Ich nehme und registriere mein Kind viel intensiver, als ich es vorher getan habe. Ich freue mich mehr, wenn er morgens aufsteht und mir einen Kuss gibt und so gibt es viele weitere Situationen. Vielleicht sollte man sich mehr vor Augen halten, daß wir hier auf dieser Erde nur eine Zeit lang verweilen, das Zusammensein mit unseren Kindern und den Menschen die wir lieben, ist auch nur zeitlich begrenzt, die man intensiv nutzen sollte. Manchmal ist diese Zeit ein erfülltes Leben lang, manchmal jedoch nur ein paar Jahre. Nutze die Zeit und genieße dein Kind, jedoch transportiere nicht deine Angst auf ihn. Er muß sich frei entfalten können ohne die Angst, die man als Mutter ohnehin immer hat.

Mein kleiner Hosenmatz ist gleich wieder schwimmen gegangen. Ich konnte ihn nicht davon abhalten. Er sah mich an und sagte: "Ich habe nichts mitbekommen Mama, komm lass uns Spaß haben." Jetzt schwimmt er mittlerweile, springt vom Dreier (ich bekomme jedes mal einen innerlichen Herzinfarkt =)) und macht weiter unbeschwert weiter wie bisher, und ich beneide ihn, um seine Leichtigkeit. Nun gut, er sieht die Dinge nicht so weitsichtig, wie ich als Erwachsener, aber genau das ist es, was ihn weiterbringt und nicht vor Angst stillstehen läßt.

Baue um dein Kind keinen Glaskasten, lass ihn entsprechend seinem Alter Raum und Auslauf. Auch wenn du diese Angst hast, er braucht diese Angst nicht zu erben.

Mich hat dieser Vorfall, der mich auch noch heute zeitweise in Alpträumen verfolgt, eines gelehrt: Als Mutter kannst du nicht immer und überall sein. Du kannst sie nicht immer schützen. Selbst wenn du neben dran stehst, kannst du nicht alles verhindern.

Kinder müssen ihren Weg gehen und auch lernen selbständig zu werden und langsam für sich die Verantwortung zu übernehmen. Das geht nicht, wenn wir sie vor allem beschützen wollen.

Ich weiß, daß ich die Situation in meinem Leben niemals vergessen werde. Ich danke Gott jeden Tag, daß er ihn hat leben lassen. Ich weiß aber auch, er wird seinen Weg gehen. Er soll nicht meine Angst bekommen. Und gerade er hat mir gezeigt: Mama das Leben geht weiter.

Liebe Grüße an euch alle und ich fand schön, daß das Gespräch für euch so positiv lief. Miraluna
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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

hallo miranula,

ich bin geschockt. Deine Erlebnis mit deinem Sohn ist ja furchtbar. Bekomme direkt eine Gänsehaut. Aber nach dieser , ist mir einiges klar geworden. Es ist wahr, ich glaube, dass wir den Ursprung meines Problems gefunden haben. Mein Mann verfolgt dieses Forum auch und er interessiert sich auch sehr dafür, was mich sehr freut.
Wie konntest Du es schaffen dies zu verarbeiten? Ich habe irgendwie Angst davor, dass ich das nicht loswerde. Ich würde das aber niemals aushalten, ich zerbreche innerlich fast, aber es tut sehr gut, deine Antwort gelesen zu haben.

Danke !

LG
Anita
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Miraluna »

Liebe Anita,

verarbeiten tu ich immer noch, sonst würde ich innerlich leichter damit umgehen. Ich möchte jedoch nicht den Fehler begehen, meinem Kind auch meine Angst aufzubürden. D. h. reins ins kalte Wasser und laufen lassen. Natürlich schaue ich, gucke ich, aber meine Erfahrung ist eben, man kann nicht alles heben. Es geht nicht.

Ich frage mich oft, war ich nicht streng genug? An dem Tag ist er mir einfach ab und davon, obwohl ich ihm nachrief, er solle warten. Alpträume habe ich teilweise immer noch. Jedoch versuche ich aus dieser schlechten Erfahrung das Positive herauszuziehen. Wer weiß wie lange wir uns haben und uns erleben dürfen. Bei allem Alltag, vergiß nie, daß wir hier nur eine Weile sind. Das sage ich mir mittlerweile jeden Tag und dann ist alles nicht so schlimm. Tatsache ist, unsere Kinder werden immer größer, sie brauchen dann auch immer mehr Leine. Wenn ich ihn jetzt einsperre, dann wird er mir das später übel nehmen, das weiß ich, wenn ich den freiheitsliebenden Charakter meines erst 6 Jahre alten Sohnes jetzt schon sehe. Ich war jedoch nicht anders, deswegen verstehe ich ihn so gut.

Wie du es beschrieben hast, das Loslassen ist ein Problem, jedoch sehr wichtig, wenn du deine Kinder auch über die Erziehungszeit hinaus gewinnen willst. Ich glaube einfach, daß Kinder viel lieber als Erwachsene nach Hause kommen, wenn sie von Anfang an das Gefühl hatten akzeptiert zu werden und nicht immer beobachtet zu werden. Ich beobachte in meinem Bekanntenkreis, daß immer mehr Mütter ihre Kinder gängeln, überall hinfahren, immer da sind, z. B. bei jeder Geburtstagsfeier, Spiel o. ä. Sie entmündigen sie und meinen dann im Erwachsenenalter geht alles von allein. Das ist jedoch nicht so, kann gar nicht gehen. Diese Kinder erlebe ich sehr oft aggressiv. Deswegen nehme ich mich zurück und lasse ihn meine Angst, soweit es geht, nicht anmerken. Das fällt mir und wohl bemerkt meinem Mann nicht immer leicht. Wir wissen jedoch, irgendwann muß er alleine laufen, d. h. altergerecht muß er diese Selbstständigkeit auch erlernen. Und sag mal, sind wir nicht alle auch groß geworden? Meine Mutter war nie so übertrieben vorsichtig, wie ich es heute im Vergleich mit ihr bin. Es ist immer auch ein bischen Glück dabei.

Vielleicht versuchen wir als Eltern heute zu perfekt zu sein, und zerbrechen dann, wenn wir merken, daß wir es gar nicht sind.

Du wirst es auch schaffen deine Angst zu besiegen, wenn du es willst.

Viel Glück und Erfolg dabei.

Miraluna

Ich hoffe, daß meine Kinder ganz viel
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Anita30
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Hallo Miranula,

wenn man dies liest, scheint alles gar nicht so schwierig zu sein. Jedoch in der Wirklichkeit sieht alles ganz anders aus. Weisst Du, es war ja nicht nur dieser Unfall, er hatte vor zwei Jahren einen ziemlich heftigen Radunfall, weil er mein "Nein" ignoriert hatte. Ich gebe mir hierbei nicht die schuld, aber mir kommt halt vor, dass er irgendwie ein sogenannter Pechvogel ist. Er tut sich immer weh. Ich glaube insgeheim, dass ich das verhindern kann, wenn ich dabei bin. Es ist nicht so, dass er nichts alleine machen darf. Bitte verstehe das nicht falsch. Es sind einfach diese Ängste, wenn er zu einem Freund, oder übers WE bei seinem Papa ist, dass irgendetwas passiert. Das gleiche Gefühl habe ich aber bei meinem Mann auch. Es ist irgendwie komisch, ich bin irgendwie vom Thema abgekommen, wenn ich mir meinen ersten Artikel ansehe und den Grund warum ich Hilfe suchte.Denk Dir bitte nichts dabei. Weisst Du, ich bin sehr glücklich verheiratet und es geht mir, im Gegensatz zu früher sehr gut. Doch ich kann mein "Glück" sozusagen nicht annehmen. Ich habe ziemliche Verlustängste, was meine Familie betrifft, und denke immer, das kann nicht sein, irgendwo ist der "Hund" begraben !! Das ist doch nicht normal, oder ? Es ist aber in meinem Leben, noch nie in dieser Art etwas passsiert, glaube ich jedenfalls. Darum vermute ich auch, dass ich meinen Sohnemann etwas zu "eng" halte. Meinen Mann aber auch, ich lasse ihm zwar seine Freiheiten, aber ich darf nicht daran denken, wie es mir dabei geht, wenn er z.B. mit seinem Motorad ausfährt. Er weiss das nicht, denn ich will ja nicht dass er seinen Traum aufgibt. Du wirst Dir denken, dass in mir völliges Chaous herrscht, und alles auf dem "Kopf" steht.:kopftanz:!
Beim Kleinen ist das jedoch anders, bei ihm bin ich nicht so beschützend !Und ich merke, dass es ihm besser geht, dabei ! Er ist zwar erst 16 Monate alt, aber er weiss sehr wohl wo seine umd meine Grenzen liegen. Bei ihm ist mein Mann wieder derjenige, der so beschützend hinter ihm steht, jedoch verständlich. Er hat da ziemlich hohen Nachholbedarf. Er hat ja auch einen Sohnemann, den er leider nie sehen durfte.

Alles Gute für Dich und Deine Familie!

Anita
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Miraluna »

Liebe Anita,

das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Ich habe es auch nicht verstanden, daß bei dir ein Chaos herrscht. Dann herrscht bei mir auch eines. Ich bin auch glücklich verheiratet, sollte alles gut laufen, und doch ist da immer die Frage, kommt nicht noch ein Hammer? So wie du es oben beschrieben hast.

Wenn du siehst, daß es deinem Kleinen besser geht, warum nicht auch beim Großen?

Wie ich dir schrieb, auch leide heute noch unter Alpträumen. Trotzdem versuche ich mich, durch inneres umprogrammieren, dazu zu bewegen, mich mehr loszulassen und schleifen zu lassen, und damit auch meine Familie. Mein Mann ist sehr viel unterwegs. Meistens im Ausland. Die Ängste die du beschreibst kenne ich auch. Jedes Mal, wenn er uns verläßt frage ich mich, kommt er auch gesund wieder. Doch ich muß ihn gehen lassen, wie du schreibst, soll der andere Träume aufgeben, nur wegen der eigenen Angst?

Die Angst jemanden den man liebt zu verlieren, ist immer irgendwie da. Vielleicht auch aus den Erfahrungen die man gemacht hat, die Schmerzen die man schon durchgemacht hat. Und trotzdem, zu akzeptieren, daß man nun mal nicht alles halten kann ist ein wichtiger Schritt. Das Leben schreibt seine eigene Geschichte. Wir halten lange nicht alles in unserer Hand.

Das ist das was ich dir eigentlich sagen wollte. Vielleicht kommt das nicht so rüber. Gespräche mit dem Partner, so wie ihr es jetzt gemacht habt, helfen die eigenen Ängste zu begrenzen. Verlieren wird man sie wahrscheinlich nie so richtig. Doch es sind nun mal die eigenen Ängste mit denen man fertig werden muß. Und man kann mit ihnen fertig werden, wenn man an sich arbeitet und einfach versucht dazuzulernen. Man sollte sie nicht auf ein anderes Wesen auch noch transportieren.

Dieser Gedanke hilft mir immer, dann doch den Versuch ... (auch bei mir klappt es nicht immer) zu starten loszulassen.

Ich glaube, daß du es auch schaffst.

LG Miraluna
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Rockingmom
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Rockingmom »

Hallo Anita und Miraluna,
ich bin erschüttert, wenn ich von diesen Unfällen höre, die auch in Tragödien hätten enden können.

Gottseidank geht es beiden Kindern heute gut. Da fragt man sich schonmal, ob das Glück oder auch der liebe Gott es gut meinte.

Wenn ich meinen Lars (5) betrachte möchte ich ihn auch vor allem Schlimmen bewahren.
Und ich fürchte eben solche Situationen.
Aber manchmal ist es eben nicht in unserer Hand, leider :(

Darum beschwöre ich euch beide: Fangt eure Kinder nicht auf, bevor sie fallen.
Man ist oft ängstlich, gerade nach dem, was ihr hinter euch habt mit den Kiddies.
Nur die Menschen, die bei uns sind und bei uns sein wollen, sollten auch die Möglichkeiten haben, ihre Vorstellungen mit einzubringen. Gell, Anita? :)

Ich möchte damit mal zum eigentlichen Topic von dir, Anita, zurück.
Wie ist es denn mit eurem Gespräch weitergegangen?

Liebe Grüße
Rocki
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Re: brauche Rat, kann meinen Sohn nicht loslassen

Beitrag von Anita30 »

Hy Rocki,

am anfang des gesprächs lief es nicht so´gut, ich dachte das wird nie etwas, aber mit der zeit konnten wir beide eine diskussion führen, die sehr gut verlief. er hat sich sehr wohl einige beispiele von euch "rausgepickt" die ihm für recht hilfreich erschienen. ich bin sooo froh, dass wir da einmal "einen Strang" gefunden haben, der uns beiden passt. Er ist mit der Art, wie mein grössere Sohnemann mit mir spricht nicht einverstanden, er hätte keinen Respekt vor mir. Ja, da muss ich ihm manchmal auch recht geben, leider.
Wie oben schon mal erwähnt, waren wir ja gar nicht so weit voneinander entfernt, betreffend Beziehung. Er hatte die Idee, dass meine Angst, viel tiefer sitzt. Und er hat damit wahrscheinlich recht. Ich bin sozusagen ziemlich glücklich, dass ich meinen Mann und meine Konder habe. Ich denke, dass mir Zuversicht und positives Denken, da irgendwie schon helfen werden. Dass die Unfälle nicht immer in unserer Hand liegen, damit habt ihr beide recht, man will immer nur das beste für die Kleinen, aber merkt eigentlich dabei gar nicht, dass man ihnen grossen Schaden zufügt. Sie werden ja im späteren Leben, auch nicht immer beschützt werden. Sie müssen lernen auf eigenen Füssen zu stehen. Doch so, wie ich es mache oder gemacht habe, werden sie das nie lernen. Ich versuche nun diese Angst abzulegen und werde alles dafür tun, dass es meiner Familie gut geht. Wichtig ist nur, dass wir alle zusammenhalten.

LG
Anita
"Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum"
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