Sie mag nicht mehr mit Papa reden

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Muckelmaus
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen liebe Igel!

Nein - es gibt leider keine Neuigkeiten - außer, dass wir am letzten Freitag mit der Anwältin über die Situation gesprochen haben.
Sie meinte, mein Mann sollte - bevor ein neues Umgangsrechtsverfahren angestrengt wird - sich mit hiesigen Jugendamt in Verbindung setzen und dort mal nachhören, was man dort dazu meint und um Schützenhilfe bitten bei dem Jugendamt am Wohnort der Kleinen. Die Anwältin glaubt, dass die Kindesmutter ihre negativen Gefühle und ihre evtl. Eifersucht mehr oder weniger bewußt auf die Maus überträgt und dass müsse man ihr klar machen. Sie verwies noch einmal darauf, dass die Kindesmutter in der Pflicht ist, positiv darauf hin zu arbeiten, dass der Kontakt zwischen der Maus und meinem Mann bestehen bleibt. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es sogar ein Gesetz dafür.

Siehst du - wenn der Brief, weil der Inhalt der Kindesmutter nicht passt - im Mülleimer statt bei der Maus landet, dann sind wir doch genau da, wo wir nicht hin wollen. Nämlich dass mein Mann sang- und klanglos wieder einmal aus dem Leben seiner Tochter "entsorgt" wird.
Am Wochenende sind die Geburtsanzeigen für Felix fertig geworden und ich bringe sie nachher noch zur Post. Natürlich ist auch eine davon für die Maus. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher, dass die Kleine sie auch zu sehen bekommt.

Mein Mann ist im Moment sehr frustriert und ich glaube, er braucht etwas Zeit. Daher haben wir noch keinen weiteren Brief oder sonstiges an die Maus gerichtet. Es tut ihm halt weh, weil er Angst hat, sein Kind erneut zu verlieren.
Ich kann ihn da nur stützen - aber leider kann ich ihm nicht versprechen, dass er sein Kind eben nicht verliert.

Liebe Grüße
Muckel

Ein Kind betritt deine Wohnung und macht in den folgenden zwanzig Jahren so viel Lärm, dass du es kaum aushalten kannst. Dann geht das Kind weg und lässt das Haus stumm zurück, dass Du denkst, du wirst verrückt.
v. John Andrew Holmes, amerik. Publizist
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Muckelmaus
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen ihr Lieben!

Ach - ist das schön, dass das Forum wieder läuft :)

Seit gestern versuche ich, den für uns zuständigen Mitarbeiter des Jugendamtes ans Telefon zu bekommen - bisher Fehlanzeige. Ich habe immer nur den Tagesnotdienst erreicht. Dort sagte man mir, man würde dem Mitarbeiter eine Notiz auf den Schreibtisch legen und man war verwundert über den Rat unserer Anwältin. Außerdem fragt man sich dort, warum wir uns nicht mit dem Jugendamt am Wohnort des Kindes in Verbindung setzen, weil eigentlich ist man ja dort zuständig - was ja eigentlich auch stimmt.
Also habe ich das dortige Jugendamt angerufen und die Situation geschildert.
Ehrlich gesagt - ich war ziemlich entsetzt, was ich dann hörte.

1.) Warum rufen Sie an und nicht ihr Mann?
Antwort: Mein Mann arbeitet und hat keine Zeit.
Na, irgendwann wird Ihr Mann ja auch mal Pause haben oder?
Antwort: Ja natürlich. Aber dann haben Sie auch Pause und geschlossen.

2.) Wir hier im Jugendamt können bestenfalls ein Vermittlungsgespräch anbieten und das auch
nur, wenn die Kindesmutter dazu bereit ist. Stellt sich die Frage, ob ihr Mann bereit wäre,
den Weg zu uns auf sich zu nehmen?
Antwort: Das wird schwierig, aber sicher nicht unmöglich. Wie sieht es denn mit Amtshilfe
von Seiten des hiesigen Jugendamtes aus?
Nein, das ist nicht möglich. Solche Dinge lassen sich nur im persönlichen Gespräch klären.

3.) Ihr Mann sollte sich mit seinem Anliegen auch nicht an uns, sondern an eine
Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe für Männer wenden. Dort ist er mit Sicherheit
besser aufgehoben mit seinem Problem.
Antwort: Sprachlosigkeit meinerseits.

Wozu gibt es eigentlich Jugendämter?

Jedenfalls habe ich umgehend unsere Anwältin angerufen und sie war ähnlich fassungslos wie ich. Sie hat uns darin bestärkt, auf alle Fälle einen Termin hier beim Jugendamt zu machen und um Unterstützung zu bitten.

Kopfschüttelnde Grüße
Muckel

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Muckelmaus
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Update:

Der zuständige Mitarbeiter unseres Jugendamtes hat mich eben angerufen.
Er sieht leider keine Möglichkeit, uns zu helfen. Dafür müsste erst das am Wohnort des Kindes zuständige Jugendamt um Amtshilfe bitten.

Wir gehen aber stark davon aus, dass die Kindesmutter einem Vermittlungsgespräch niemals zustimmen würde. Schließlich ist für sie ja alles in Ordnung und sie sieht keinen Handlungsbedarf. Insofern ist dieser Weg auch versperrt.

Eben habe ich mit meinem Mann telefoniert und er will im Moment noch kein Gericht bemühen. Sein Vorschlag war, dass wir zunächst einmal abwarten, ob die Kleine über Silvester und die Taufe hier ist.
Er meinte, wenn die Maus nicht kommt, dann könne man im Januar immer noch handeln.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße
Muckel

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Nadja
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Nadja »

Liebe Muckel,

diese Reaktion des Jugendamtes überrascht mich nicht. Ich hab so ziemlich das gleiche erlebt.
Das Jugendamt hat uns damals auch nur so ein Gespräch mit der Kindsmutter, einer Dame vom Jugendamt und meinem Mann und mir angeboten.
Wir hatten auch erst gedacht, dass die KM nicht kommt, aber sie kam doch.
Und seit dem war es auch besser.
Ich denke sie kam, weil es so offiziell geklungen hat, da das Jugendamt sie gebeten hat zu kommen und nicht wir.
Sie kam wahrscheinlich auch nur um irgendwelche vorwürfe zu machen. Als sie gemerkt hat, dass das Jugendamt unserer Meinung ist, war sie ruhig.
Danach gings 2 Jahre lang gut.

So eine Sache kostet natürlich viel Kraft und zerrt wahrscheinlich sehr an den Kräften deines Mannes. Ich kann dir nur sagen, dass mein Mann froh ist, dass er das Schlimmste hinter sich hat. Andererseits hätte er gar nichts gemacht wenn ich nicht Druck gemacht hätte.
Ich habe ihn aber sehr unterstützt und getröstet, dadurch hat er es durchgehalten.

Wenn du es dir zutraust dich kmpl. zu vernachlässigen und deinen Mann kmpl. zu unterstützen
und die Sache durchzuziehen, dann gebt jetzt nicht auf, sondern kämpft weiter.

Gruß
Nadja
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Muckelmaus
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Hallo Nadja!

Heute Abend werde ich noch einmal ein Gespräch mit meinem Mann in Ruhe führen und wir werden gemeinsam überlegen, wie wir weiter vorgehen werden.

Aber was mich stutzig macht ist dein letzter Satz.
Wieso muß ich mich komplett aufgeben, um meinen Mann komplett zu unterstützen? Das kann ich und tue ich auch schon lange genug, ohne mich aufzugeben.
Das ginge auch gar nicht. Mit uns leben noch 3 Kinder, eines davon erst 6 Wochen alt, die mich und uns brauchen und auch für sie brauche ich Kraft.
Wenn ich mich also komplett aufgebe, um nur noch für die Umgangssache meines Mannes da zu sein, würden diese Kinder leiden und das werde ich nicht zulassen.

Ich habe - auch mit Hilfe dieses Forums hier - gelernt, dass ich mir Auszeiten für mich nehmen muss, an mich denken muss und mir auch mal was gönnen muß, damit ich Kraft für all das habe, das auf mich zukommt.

Liebe Grüße
Muckel

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Igel
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Igel »

Liebe Muckel,

auch mich überascht die Reaktion der Jugendämter nicht. Gesetze (und damit auch die Befugnisse solcher Ämter) basieren scheinbar oft nicht auf gesundem Menschenverstand und der Einsatz den ein Mitarbeiter bringt hängt eben auch dort einzig und allein vom Mitarbeiter ab. Hat er keine Lust, ist er nicht motiviert, hat er eigene Probleme ... dann ist mit dem Jugendamt nicht zu rechnen. Darüber zu diskutieren ob "das so sein sollte oder eben doch ganz anders" ist müssig - es wird nichts ändern.

Ich bin ja normalerweise für schnelles Handeln, aber hier sehe ich die Sache eher wie dein Mann. Auch ich würde erst mal abwarten und, wenn die Kleine dann tatsächlich nicht bei euch war, mich im Januar über den Anwalt ans Gericht wenden. Denn es ist ja meistens so: solange nichts geschehen ist wird auch nicht vorgegangen. Weil die Kleine nicht mit ihrem Vater sprechen möchte fällt - leider - mit Sicherheit kein Richter vom Stuhl. Ein böswilliges Einwirken der KM könnt ihr so einfach nicht beweisen, da müsstet ihr wohl ein psychologisches Gutachten beantragen. Aber wird das bewilligt, bloss weil ein Kind den telefonischen Kontakt verweigert? Schliesslich kostet das Geld und mein Eindruck ist, dass es einen sehr grossen Unterschied gibt zwischen dem was ein Elternteil als unhaltbar und die Beziehung gefährdend erlebt und der Einschätzung der Justiz ebendieser Situation. Versucht man es jetzt mal, wird abgewiesen und kommt dann in 2 oder 3 Monaten mit mehr Beweisen wieder gilt man - gerade vor dem Richter! - schnell als prozesssüchtig. Und dann könnt ihr euch mit euren Anliegen auch an den Schneemann im Garten wenden - das Resultat wird ungefähr dasselbe sein.

Was ich dir schreibe basiert auf meinen Erfahrungen und dem was uns selbst von unseren Anwälten erklärt und beschrieben wurde. Vielleicht ist das in eurem Fall ganz falsch ... dann kannst du das Ganze natürlich sofort wieder vergessen.

Fühl dich lieb gedrückt, :umarmen:
Igel
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Muckelmaus
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Liebe Igel!

Es ist richtig.
Wenn wir jetzt zu schnell handeln, haben wir vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Trotzdem bleibt mir halt die Sorge, dass bis Januar noch eine Weile Zeit vergeht und die Kindesmutter so ne Zeit hat, ihren Einfluß auf das Kind gelten zu machen.

Ich habe einfach Angst, dass es bis dahin zu spät ist und die Kleine wieder verloren....

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Igel »

Liebe Muckel,

ich kann dich nur zu gut verstehen. Ich möchte auch oft möglichen Probleme schon im Vorhinein entgegenwirken und sie verhindern bevor sie überhaupt entstehen. Dass das sinnlos und unmöglich ist habe ich leider auf die harte Tour lernen müssen.

Eine Freundin, von Beruf Psychologin, hat mir in meinem Kampf gegen die Windmühlen dann mal folgenden Spruch ans Herz gelegt: "Wenn du das Problem lösen kannst, weshalb machst du dir dann Sorgen? Und wenn du es nicht lösen kannst ... warum machst du dir dann Sorgen?" Lässt man das auf sich einwirken und versucht den Sinn zu erspüren und sich zueigen zu machen hat das eine sehr befreiende Wirkung. :)

Erstaunlich ist dann allerdings die Reaktion der anderen ... "aha, du machst dir also keine Sorgen - dann kann dir ja nicht viel an dem Kind liegen" und "wenn einem jemand wichtig ist, dann kommen die Sorgen ganz von alleine" oder "bist du aber hartherzig ...". Da weisst du dann auch gleich weshalb du so sehr an deinen Sorgen festhälst - es wird von dir erwartet, dass du dich sorgst und weil du es so gelernt hast, erwartest du es auch selbst von dir. Sorgst du dich nicht, bist du schlecht, kalt, gleichgültig und weiss der Himmel was sonst noch. Aber Muckel, ganz ehrlich, wird deine Sorge der kleinen Maus helfen? Wirst du damit etwas ändern? Wohl kaum. Aber stätige Sorge frisst auf, hölt aus, und wo es nichts gibt kann man auch nichts holen, wer leer ist kann nichts mehr geben, weder sich selbst noch seinem Partner noch seinen Kindern oder sonst irgendjemandem. Versuche dich von der Sorge frei zu machen und einen Teil dieser Kraft eurem Leben zu widmen und den Rest der Aufspürung von Möglichkeiten dem Mädchen in dem einen oder anderen Lebensbereich zu helfen. Die Möglichkeiten bieten sich übrigens ganz von selbst, man muss nur Ohren und Augen offen halten.

Vielleicht kannst du ja damit was anfangen ...

Alles Liebe,
Igel
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Igel »

Ach, das hätte ich jetzt fast vergessen ... Wenn dann die lieben Verwandten, Freunde und Bekannten über dich herfallen sollten als hättest du gerade die Ausrottung der Menschheit veranlasst ... Ich antworte inzwischen immer so: "ICH schreibe der Kleinen, ICH bastle für sie, ICH versuche sie mit Büchern in ihrem Lernen zu unterstützen, ICH schicke ihr Kleinigkeiten die ihr Freude bereiten, ICH suche Mittel und Wege um den Kontakt zu ihr, wenn auch einseitig, weiterhin aufrecht zu erhalten ... DU machst dir die ganze Zeit über nur Sorgen." Ich habe noch niemanden erlebt, der darauf geantwortet hätte ... :D

LG,
Igel
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Igel »

Als kleiner Nachschlag noch DER ultimative Spruch zum Thema (von meiner Mutter, von wem auch sonst?): "Wenn du dir keine Sorgen machst, brauchst du dich gar nicht zu kümmern - dann kommt es ja nicht von Herzen". Na dann. Ich kann dazu nicht einmal einen geeigneten Smilie einsetzen - ich bräuchte da so einen der seinen Kopf an die Wand hämmert in der Hoffnung Erleuchtung zu erlangen und die Logik hinter dieser kryptischen Weisheit zu verstehen.

Liebe Muckel, lass das sorgen sein ... das helfen wird dann viel effizienter. :)

LG,
Igel
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Ach - liebe Igel, wenn ich dich nicht hätte :umarmen:

Du schaffst es immer wieder, mein Weltbild ein wenig zu ordnen, wenn es im Chaos zu versinken droht.

Ich verspreche, dass ich mir deine Worte zu Herzen nehme.

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen ihr Lieben!

Gestern Abend hat mein Mann mit seiner Ex telefoniert. Die beiden hatten ja vereinbart, dass sie einmal in der Woche miteinander sprechen, um zu sehen, wie die Maus reagiert.

Laut ihrer Mutter hat sie am letzten Sonntag nicht nach dem Papa gefragt, als der nicht angerufen hat und auch sonst gäbe es keine Änderungen in ihrem Verhalten.
Mein Mann hat sein Ex dann gefragt, was sie denn dem Kind sagen wolle, sollte sollte sie nach ihm fragen. Aber seine Ex meinte, darüber hätte sie sich noch keine Gedanken gemacht, dass würde sie dann spontan entscheiden.

Wie immer in solchen Situationen fehlen mir die Worte ...

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von sonnenschein2 »

Liebe Muckel,
aus deinen Worten spricht so viel Verzweiflung. Wie gerne würde ich dir einen Weg aufzeigen..
Aber ich denke vieles wird die Zeit bringen.
Ich würde glaube ich immer weiter am Sonntag anrufen. Vielleicht auch sagen, dass die Maus ans Telefon gehen soll und selbst sagen soll, dass sie nicht sprechen möchte.
Ihr werdet es nicht schaffen die Mutter zu ändern, aber ihr könnt es schaffen der Kleinen zu vermitteln, dass ihr immer da seid. Und wenn es zur Zeit nur im Hintergrund ist. Jeder Woche einen Brief schreiben, mit neuen Fotos oder Bilder, oder....Von euren Mädels vielleicht einige Worte. Einfach nur um den Kontakt zu halten und ihr zu vermitteln, dass ihr da seid, wannimmer sie zu euch möchte. Lasst ihr vielleicht die Zeit die sie braucht.
Du weißt soch es gibt für alles eine Zeit....

Ich denke ganz fest an dich und deine Familie
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von Muckelmaus »

Liebe Sonnenschein!

Mein Mann wird seine Maus nicht ans Telefon bekommen und ich denke, auch Briefe, Mails, Päckchen erreichen das Kind mittlerweile nicht mehr. Alles wird von der Kindesmutter abgefangen.
Daher haben wir wohl keine Möglichkeit mehr, der Maus zu vermitteln, dass wir an sie denken, sie lieb haben und sie gern bei uns hätten.

Liebe Grüße
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Re: Sie mag nicht mehr mit Papa reden

Beitrag von sonnenschein2 »

Liebe Muckel,
das habe ich so nicht mitbekommen, sorry. Hm, das ist mistig von der Mutter. Denn sie benutzt das Kind. Aber ich denke, das ist zur Genüge schon beredet worden.
Trotzdem würde ich weitermachen. Nach Möglichkeit doppelt, damit ihr später etwas in der Hand habt. Die Maus wird größerund irgendwann sucht sie selber den Kontakt. So könnt ihr ihr immer etwas dazu reichen. Vielleicht sogar wie eine Art Tagebuch.

Ich kann eure Gefühle und Verzweiflung verstehen und mitfühlen. Ich wünsche euch sehr, dass wenigstens ein kleiner Kontakt zugelassen wird.
In Gedanken euch sehr nah
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