Papas "Neue"...

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
Antworten
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

Ich bräuchte mal Eure Meinung.....
Ich bin seit Mai letzten Jahres von meinem Mann getrennt, lebe seit September nach einigen Wirren und Übergängen mit meiner Tochter, die diesen Sommer in die Schule kommt, in einer Wohnung in einem anderen Ort.
Bisher klappt Besuchs-WE usw. ganz prima, ich kann mich über den Vater echt nicht beschweren.
Im letzten Jahr hat sich bei ihm eine neue Beziehung aufgetan, wir hatten besprochen, dass die Kleine erst mal bei einem Abendessen die "Neue" kennen lernt, je nach dem, wie sich das Ganze entwickelt, sollte sie dann langsam mehr Kontakt mit ihr bekommen. Aber irgendwie ist es nicht dazu gekommen.
Nach dem letzten WE ist meine Kleine total begeistert von der Frau, die bei Papa war... Sie sind Inliner gefahren, waren im Zoo, haben zusammen gegessen und gespielt usw und so fort....
Und als die halbe Nacht um war, ist meine Lütte dann zu Papa und zur Neuen ins Ehebett gekrabbelt...
Erstens bin ich etwas sauer, dass mein Ex sich nicht an die Absprachen gehalten hat. Aber das ist nicht mein größtes Problem.
Meine Kleine sehnt sich mit ganzem Herzen nach einer "richtigen" Familie und wird dann Hals über Kopf in diese WE-Family geschmissen, die Frau in "Mamas Bett" (mein Ex wohnt in der alten Wohnung)...
Ich hab Bedenken, dass sie mit der Situation, wenn der erste Überschwang weg ist, überfordert wird.
Keineswegs will ich meinem Ex da Steine in den Weg legen, wenn die Frau zu seinem Leben gehört, soll seine Tochter sie auch kennen lernen -aber ist das gut, das so übers Knie zu brechen?
Oder übertreibe ich da maßlos??
Auf Antworten hoffend... eine verwirrte weissbrk
Benutzeravatar
Gerda
Moderator
Moderator
Beiträge: 3315
Registriert: 7. Juni 2005 22:06

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von Gerda »

Hallo,

herzlich willkommen hier im Forum.

Nein, ich glaube nicht, dass du maßlos übertreibst. Ich kann deine Sorge gut verstehen. Deine tochter ist in einem Alter, da will man als Mutter immer Bescheid wissen, was sich so Neues tut in ihrem Leben und wenn es dann entgegen den Absprachen mit dem Vater läuft, das ist schon schwer auszuhalten. Andererseits ist es aber sehr schön, dass sie sich so schnell mit der neuen Situation anfreundet - denn das wäre ja das Beste für sie. Und es zeigt, dass in deiner Tochter eine große Aufgeschlossenheit und viel Vertrauen ist. Dazu hast du bestimmt viel beigetragen.

Ich glaube, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde es mich total schmerzen, wenn die Neue auf meiner früheren Seite im Ehebett schläft. Es würde mich auch sehr schmerzen, dass mein Kind dort hinkrabbelt zu den beiden. Ich hatte bei meiner Tochter auch lange Zeit Angst, ich könnte sie nun auch noch verlieren, an die Neue. Ich frage mich, wie du das fühlst und ob solche berechtigten Gefühle vielleicht auch eine Rolle spielen bei deinem Widerstand gegen die neue unabgesprochene Situation - dass du dich als Expartnerin auch übergangen fühlst, dass dir da etwas nicht gesagt worden ist.

LG
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

hm... so eine Selbsteinschätzung ist natürlich immer schwierig, aber ich hab da sehr genau drüber nachgedacht. Nein, die "Neue" ansich schmerzt mich nicht, ich bin einfach davon überzeugt, dass es auch für mein Kind besser ist, wenn Papa glücklich ist.
Meine Bedenken sind eher, dass sich die Kleine irgendwann in einem Loyalitätskonflikt befindet, nicht weiß, wie sie alles einordnen soll... "muss" sie die Neue lieb haben, weil Papa sie lieb hat? Darf sie mich trotzdem noch lieb haben?
Sie hat große Angst, zu verlieren, weil sie aus ihrer gewohnten Umgebung, von ihren Freundinnen etc weggerissen worden ist.
Und sie stürzt sich voller Schwung auf alles, was den Anschein von Familie hat.
Ich habe ihr gegenüber auch erst mal begeistert reagiert, dass es doch toll ist, wenn sie so ein schönes WE verbracht hat und die Frau so viel mit ihr spielt.
Und es ist für mich doch auch viel leichter, wenn sie die neue Partnerin meines Ex akzeptiert, sich bei ihm wohl fühlt .. aber sie darf doch nicht das Gefühl haben, nur noch an 2. Stelle bei ihm zu stehen, sie ist sich der neuen Konstellationen noch gar nicht sicher.
Also noch mal ganz deutlich gesagt: Ich finde, es spricht nichts dagegen, dass sie an Papas Leben teil hat, seine Partnerin kennen lernt, in ihr hoffentlich eine Freundin findet - nur die Geschwindigkeit ist mir zu hoch.
Aber Ihr merkt ja auch, dass ich in meiner Einschätzung unsicher bin, deshalb bin ich ja mit meiner Situation hier...
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

ach, und was mich auch irritiert.. sie hat mir alles mögliche über das Wochenende erzählt, dass sie mit der Neuen die Mütze und Handschuhe getauscht haben, zusammen Pommes gegessen haben, und und und... nur von der Übernachtung sagt sie kein Wort.
Das tut sie aber immer nur dann, wenn für sie irgendwas nicht in Ordnung ist, wenn sie meint, was falsch gemacht zu haben...
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen weissbrk,

vielleicht ist es da einfach an der Zeit mit Deiner Maus über die Dinge zu sprechen? Über Plätze im Herzen die Partnern gehören und die manchmal leer werden und damit austauschbar sind, über Plätze im Herzen, die Kindern gehören und die immer bleiben werden. Kinderplätze sind fest.... und daneben gibt es viele andere, für Freunde, Verwandte, Tiere, Eltern, Geschwister...... meinen Kinderen hat diese Erklärung sehr geholfen.

Ein Loyalitätskonflikt ist etwas, das Eltern unbewusst fördern indem sie den Kindern manchmal die falschen Impulse geben. Von daher ist es gut, das im Auge zu haben. "Du darfst Papas Freundin lieb haben und ich freue mich das es Dir dort gut geht" ist eine Botschaft die dem Kind das erleichtert und die es solche Dinge auch konfliktfrei erleben lässt.

Ich habe am Anfang große Ängste gehabt, das die Kinder die Liebste ihres Papas mir vorziehen würden..... das ist nicht passiert. Leider mögen sie sie bis heute nicht, dabei hätte es mich so beruhigt, wenn sie eine Freundin in ihr hätten finden können. So hab ich mich an den Wochenenden zumeist viel zu sehr um sie gesorgt.

Der Liebe zwischen Mutter und Kind oder Vater und Kind tun neue Partner, wenn man offen damit umgeht und sie als Bereicherung akzeptiert keinen Abbruch. Wichtig ist, das beide Elternteile den Lebensmittelpunkt bei Dir unverrückbar sehen und das auch äußern.

Dir liebe Grüße
Niana

P.S. das eine andere Frau in meinem ehemaligen Bett schläft würde mich, glaub ich, nicht verletzen..... eher fände ich es an ihrer Stelle schrecklich befremdlich und es wäre mir unangenehm im Bett meiner Vorgängerin zu nächtigen? *schüttel* ne.....da lob ich mir Neuanfänge ,)
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

Erst mal vielen Dank Euch allen...
Also verstehe ich Euch richtig, dass Ihr alle der Meinung seid, es würde unserer Kleinen nicht schaden, so Hals über Kopf in eine neue "Zweit-Familie" geworfen zu werden? Ich mach mir also ganz unnötig Gedanken?
Benutzeravatar
Gerda
Moderator
Moderator
Beiträge: 3315
Registriert: 7. Juni 2005 22:06

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von Gerda »

Was letzten Endes einem Kind schadet und was nicht, können wir, kann ja niemand sagen. Tatsache ist, dass eine Scheidung immer Spuren hinterläßt. Vielleicht entspricht das "Hals über Kopf" des Papas ja dem Naturell Eurer Tochter. Vielleicht ist es ungut. Aber daran kannst du nichts ändern. Denn Papa hat es so entschieden, es so zu machen. Und das ist eine Seite der Trennung/ Scheidung, mit der wir lernen müssen, zu leben - dass jeder Elternteil viele Entscheidungen trift, die das Kind betreffen und die nicht mit dem anderen Elternteil abgesprochen sind.

LG
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

Sorry, Gerda... evtl. komm ich da ja auch noch mal hin, aber ich hoffe nicht...
Zum einen und wichtigsten: Ich bin mir sicher, dass der Vater unserer Kleinen nicht schaden will. Wir sind uns über die Methoden nicht immer einig, aber schon über das Ziel. Und wenn ich ihm verständlich begründen kann, dass sein momentanes Verhalten nicht gut für sie ist, würde er einlenken. Begründet man mir verständlich, dass es in Ordnung ist, tue ich das auch.
Und zum zweiten: Ich werde nicht und niemals akzeptieren, dass ich es geschehen lassen muss, wenn meinem Kind geschadet wird! Damit meine ich nicht "zu viel Fernsehen" oder das falsche Essen oder was sonst noch mehr Alltag und Ansichtssache ist.
Wenn meinem Kind ernsthafter Schaden droht, kann und werde ich es nicht einfach hinnehmen, nur weil wir geschieden sein werden... Und wenn ich Schaden befürchte, suche ich das Gespräch, die Klärung, und lasse es nicht einfach geschehen - nicht durch den Vater und sein Umfeld und nicht durch irgendwen anderes!
wilsons
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 31
Registriert: 25. Februar 2008 22:57

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von wilsons »

Hallo,

ich bin eine "Neue" und habe sehr interessiert deine Aussagen gelesen. Ich finde es schön, dass deine Tochter so offen ist und sehr schnell versucht eine Beziehung zu euerer Tochter aufzubauen. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es ist, sein eigenes Kind einer "fremden" Frau mitanzuvertrauen.
Vielleicht wäre es gut, wenn du dir selber darüber im klaren wirst, was dich verletzt. Ich kann dir sagen, meine "Stiefkinder" habe ich sehr, sehr lieb und meine Stiefkinder mich. Die leibliche Mutter boykottiert diese Beziehung und macht den Kindern ein schlechtes Gewissen, wir müssen, wenn sie dabei ist, die Gefühle füreinander im Hintergrund halten. Die Kinder leider da sehr darunter und haben ihrer Mutter gegenüber immer ein schlechtes Gewissen.

Versuch du alle Seiten zu verstehen und vor allem deiner Tochter das Gefühl zu geben, dass es o.k. ist, eine gute Beziehung zu der Freundin des Vaters zu haben. Wie nennst du sie eigentlich? Die Neue oder die Freundin vom Papa oder mit Namen?

Vielleicht ist es auch eine MÖglichkeit, dass du das Gespräch mit deinem EX und der Neuen suchst. Vielleicht findet ihr zu dritt eine gute Regelung. Sie könnte dich auch einiges über deine Tochter fragen, letztendlich bist du die Mutter, die Expertin für deine Tochter und du weißt sehr gut was für deine Tochter gut ist. Ich hatte mir immer gewünscht mit der Kindesmutter reden zu können aber sie lehnt Gespräch seit fast 3 Jahren ab.

Du bist und bleibst die wichtigste Person im Leben deiner Tochter.

lg
sabine
TrueBlue
Eintagsfliege
Eintagsfliege
Beiträge: 3
Registriert: 26. Februar 2008 03:21

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von TrueBlue »

Hallo!

Zunächst einmal möchte ich loswerden, daß ich deine emotionale "Irritation" verstehen kann. Und es handelt sich genau darum. Du solltest dich fragen, ob es dir wirklich um eure Tochter geht oder ob du nicht vielleicht eifersüchtig bist. Es ist offenbar ein großes Problem für dich, daß eure Tochter zu ihrem Vater und der neuen Lebensgefährtin ins Bett krabbelt. In das Bett, das du selbst noch "Mamas Bett" nennst. In meinen Augen hast Du Angst, daß Du heraus gedrängt wirst. Ich kann das verstehen, mir ging es genau so. Aber Du solltest dich vielmehr für deine Tochter freuen, daß sie sich mit der neuen Lebensgefährtin gut versteht. Du wirst -und sei diese Neue noch so herzlich- immer die Mutter bleiben. Und wäre es dir wirklich lieber, wenn sich deine Tochter unwohl fühlen würde? Und warum sollte eure Tochter bei ihrem Vater auf einmal an zweiter Stelle stehen. Er ist doch nicht weniger froh über das Wohlbefinden eurer Tochter. Ansonsten würde er sich doch anders verhalten, nicht mit ihr und der Neuen Inliner fahren. Erschwere die Situation bloß nicht. Und komm bloß nicht auf die Idee, eure Tochter von ihrem Vater fern zu halten. Du bist die Person, die sich unwohl und unsicher fühlt. Nicht deine Tochter. Arbeite an dir und zerstöre nicht das, was ihr aufgebaut wurde. Rede ruhig mit deinem Ex, aber übe bitte keinen Druck aus oder stelle Bedinungen. Sowas entfacht nur Streit und darunter muß das eure Tochter leiden.

@Gerade : Scheidungen und Trennungen lassen deswegen immer Spuren bei Kinder, weil leider allzuoft Eltern -es sind ehrlicherweise meistens Mütter, da sie inder Regel das Zepter halten- ihre Kinder als Druckmittel benutzen. Der Vater hat eine Neue, die Ex ist eifersüchtig, aber da ist doch noch das Kind, das man benutzen kann. Der Schwerz der Mutter, den ich ja verstehen kann, muß dann ausgerechnet so ein kleines Kinderherz ausbaden. Unheimliches Glück für das Kind, daß "Weissbrk" offensichtlich nicht so eine Art Mutter ist.

Gruß

True Blue
TrueBlue
Eintagsfliege
Eintagsfliege
Beiträge: 3
Registriert: 26. Februar 2008 03:21

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von TrueBlue »

@Sabine : Ich höre es immer sehr ungern, wenn Mütter von sich selbst als "die wichtigste Person im Leben" der Kinder reden. Das ist einfach nicht wahr. Väter sind im gleichen Maße wichtig für ein Kind. Ich finde es sehr bedauerlich, daß sich diese Erkenntnis noch so wenig durchgesetzt hat. Auch das ist ein entscheidender Grund, daß es zwischen getrennt lebenden Eltern immer wieder zu Konflikten kommt unter denen letztendlich nur die Kinder leiden.

Es würde mich freuen, wenn Du diese Ansicht überdenkt.

Gruß

True Blue
wilsons
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 31
Registriert: 25. Februar 2008 22:57

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von wilsons »

Hallo True Blue,

doch ich denke, die Mutter ist nach der Scheidung der wichtigste Mensch. Wie du selbst gesagt hast, sie hat das Zepter. Sie ist die dauerhafteste Bezugsperson, da glaube ich sollte man sich nichts vormachen. Gerade nach einer Scheidung. Die Kinder leben die meiste Zeit dort...
Verbunden damit ist eine riesige Verantwortung.
Ich bin eine Stiefmutter nicht die leibliche und wollte die Sicht aus der Perspektive einer Stiefmutter schildern.

lg
sabine
Benutzeravatar
Gerda
Moderator
Moderator
Beiträge: 3315
Registriert: 7. Juni 2005 22:06

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von Gerda »

Hallo True Blue,
TrueBlue hat geschrieben:@Gerade : Scheidungen und Trennungen lassen deswegen immer Spuren bei Kinder, weil leider allzuoft Eltern -es sind ehrlicherweise meistens Mütter, da sie inder Regel das Zepter halten- ihre Kinder als Druckmittel benutzen
Diese Aussage bestätige ich nicht. Sie ist nach meiner langen Erfahrung hier und auch beruflich falsch. Sie diskriminiert Mütter und ich halte sie für ein Vorurteil, das sich nicht belegen läßt.

Scheidungen hinterlassen Spuren, weil es für Kinder zu der schlimmsten Verlusterfahrung nach Tod gehört. Manche sagen sogar, dass die Scheidungserfahrung schlimmer ist, als Tod.

Mütter und Väter verhalten sich beide häufig sehr ungeschickt im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung. Nach meiner Erfahrung sind es aber die allerwenigsten Väter, die die Verantwortung in dem hohen Maße für ihr Kind tragen, wie es die Mütter tun. Es gibt Väter die das tun und das ist super. Aber es sind eben nur total wenige.

Zahlen darüber, dass Mütter die Kinder mehr als Druckmittel verwenden, als Väter, liegen mir nicht vor.

Was ich aber meine, herauszulesen, ist, dass du Erfahrungen hast damit, dass die Mutter das Kind als Druckmittel benutzt. Das ist schlimm. Vielleicht magst du mal darüber schreiben.

LG
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
weissbrk
Forumslehrling
Forumslehrling
Beiträge: 12
Registriert: 17. Februar 2007 14:35

Re: Papas "Neue"...

Beitrag von weissbrk »

Hallo an Alle!
Ich finde es schön, Eure Meinungen zu lesen... sehr interessant und auch hilfreich für mich.
Die Frage nach meiner Eifersucht ist sehr berechtigt... und wie weiter oben bereits erwähnt, nein, das bin ich nicht. Ich kann - was ich als Glücksfall empfinde - über alle Aspekte der Situation mit dem Vater meiner Tochter reden. Selbst er ist der Meinung, dass meine Sorgen nicht durch Eifersucht oder Verlustangst begründet sind. Insofern fühle ich mich da sozusagen auf der sicheren Seite.
Ich nenne die "Neue" genauso wie meine Tochter - mit dem Vornamen. Und ich finde es zum Beispiel klasse, dass meine Tochter so kleine Geheimnisse ("Mama, dann will sie ihre Inliner mitbringen, das erzählen wir Papa aber noch nicht... :D :fluestern: ") , die sie mit der Neuen hat, mit mir teilt und nicht mit ihrem Vater - sie betrachtet das glaube ich als so eine Art "Verschwörung unter Frauen".
Ich habe mich nach Gesprächen mit meinem Mann und viel Überlegen dazu entschlossen, es einfach mal geschehen zu lassen.. mit der Bitte an den Vater, es etwas langsam angehen zu lassen, und seine Tochter sehr genau zu beobachten, wie sie sich in der Situation fühlt.
Und das Gleiche werde ich auch tun, hoffen, dass wir das Richtige tun und früh genug reagieren, wenn es nötig wird, aber auch nicht - insbesondere ich - überreagieren.
Wenn die Neue das Gespräch mit mir wünscht, werde ich es auf jeden Fall annehmen (mein Mann fürchtet eh, dass wir uns zu gut verstehen würden...)
Zu der Frage der wichtigsten Person im Leben eines Kindes - ich möchte lieber sagen, dass ich die präsenteste Person im Leben meiner Tochter bin.
Und ich verbinde das mit der sehr großen Verantwortung, ihren Kontakt zum Vater und zu seiner Familie zu pflegen und zu erhalten. Und die "Neue" ist jetzt seine Familie. Punkt aus Ende.
Dann bedanke ich mich einfach noch mal für Eure Meinungen - sie haben mir geholfen, eine eigene zu finden - und wünsche Euch und mir und vor allem meiner Tochter einfach nur das Allerbeste.
lg
weissbrk
Antworten