da ich ja nun hier und da mal ein paar Zeilen geschrieben habe, möchte ich mich nun Euch doch auch etwas genauer vorstellen. Ich denke, man kann dann eher einen "Eindruck" erhalten.
Ich bin seit Monaten stiller Begleiter dieser Seite. Immer wieder mal habe ich mich eingeklinkt, Schicksale und Berichte gelesen, was für mich mitgenommen, in Gedanken auf Postings geantwortet und nun habe ich mich also selbst angemeldet.
Mein richtiger Name ist Petra. Ich bin 41 Jahre alt, bin alleinerziehend und habe eine 10 jährige superliebe süsse Tochter
Ich bin seit 8 Jahren geschieden, zu 60 % berufstätig als Redakteurin in einem Unternehmen, in dem ich schon seit 16 Jahren angestellt bin. Meine Arbeit macht mir großen Spaß. Das Schreiben ist meine Leidenschaft. Ich schreibe seit Kindheitstagen an Gedichte/Lyrik. Das ist für mich die beste Art, meine Seele baumeln zu lassen.
Als ich 19 war, haben sich meine Eltern scheiden lassen. Ich war froh damals, denn ich bin aufgewachsen mit einem alkoholkranken Vater und das war alles andere als eine Freude. Mein Vater starb ca. 2 Jahre nach der Scheidung, mit 46 Jahren. Der Alkohol hatte ihn umgebracht. Meine Mutter hatte einen anderen Mann kennengelernt und lebt heute noch mit diesem zusammen. Leider ist er meinem Vater sehr ähnlich, was zur Folge hat, dass ich meine Mutter seit ca. 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Dies war mein eigener Wunsch.
Nach dem Tod meines Vater ging ich mit 23 Jahren in eine Gesprächstherapie. Zwei Jahre lang begleitete mich diese Frau - und ich konnte so vieles an Vergangenheit aufarbeiten, lernen zu akzeptieren. Ich hatte gelernt, neue Wege zu gehen. In dieser Zeit lernte ich meinen Ex-Mann kennen. Wir waren 9 Jahre lang zusammen. 9 sehr wichtige Jahre!
Unsere Ehe ging in die Brüche, weil er ein Verhältnis mit einer Arbeitskollegin anfing. Unsere Kleine war damals ein 3/4 Jahr alt. Die Trennung war ein großes Drama. Ich habe sehr gelitten, bin innerlich total zerbrochen.
Nach mehr als 7 Jahren ging ich zu meiner damaligen Therapeutin. Dieses Mal brauchte ich nicht lange, um wieder auf dem richtigen Weg zu sein.
Heute lebe ich mit meiner Tochter in einer 3 Zi.-Whg. Wir haben ein glückliches Leben miteinander. Hier und da hole ich mir mal Hilfe in einer Beratungsstelle bei einer Heilpädagogin. Denn wie jedes Scheidungskind weiß, geht eine Trennung nicht spurlos an einem Kind vorbei.
Meine Tochter sieht ihren Vater alle 2 Wochen (mehr oder weniger regelmäßig). Sie bleibt nur tagsüber. Übernachten will sie nicht. Mein Ex-Mann hatte vor zwei Jahren erneut eine andere Frau kennengelernt. Sie wurde nach 4 Wochen schwanger, was nicht geplant war (Mein Ex-Mann wollte keine Kinder mehr). Heute hat meine Tochter eine Halbschwester, die jetzt knapp über ein Jahr alt ist. Meine Tochter liebt sie sehr. Und das soll sie auch.
Mir war es immer sehr wichtig, dass mein Kind ihren Vater sieht. Kinder, die ihre Väter nicht sehen können/dürfen neigen dazu, ihren Papa auf einen Thron zu stellen. Das wollte ich nicht. Ein Kind ist Alltag - und darum geht es. Den Alltag der Kinder, ihre Freude, ihren Kummer mitzubekommen. Natürlich ist dies auch nicht möglich bei uns. Dazu sieht sie ihn viel zu selten. Aber wir bemühen uns, dass sie den Kontakt aufrechterhalten zueinander.
Seit Ende letztes Jahres ist mein Ex-Mann wieder verheiratet. Mit seiner Frau komme ich klar. Wir werden sicherlich niemals Freunde sein, aber auch keine Feinde.
Noch vieles könnte ich erzählen...aber ich denke, das war im Großen und Ganzen erst mal das Wichtigste. Und wenn jemand noch Fragen hat, dann darf er/sie gerne fragen.
~*~
lebens-gepäck
so werde ich
ihn auspacken nun -
den rucksack
mit all dem
schweren ballast
den erinnerungen
den alten zeiten
und dem
was hätte sein können
ich werde ihn
auspacken
völlig entrümpeln
und
neues einpacken -
das was IST
~*~
(P.S.)
Danke!
rüber...
Es war und ist mir immer wieder eine Hilfe.