Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Ansa »

Guten Abend Maxi,

ach Maxi, ich kann Dich sooo gut verstehen und ich weiß, aus eigener leidvoller Erfahrung, wie schwer solche Dinge auszuhalten sind. Gut, ich hatte nie die Situation das eines meiner Kinder bei mir schlafen wollte.... mir war bereits bei der Trennung klar, das dies ein Punkt ist, der nur Probleme nach sich zieht und so hab ich selbst nie einer meiner Töchter gestattet, bei mir zu schlafen. Jeder "neue" Partner vertreibt das Kind von einer Position in die es gar nicht gehört.... und in die es nur aus Unvernunft eines Erwachsenen geraten ist.

Machtkämpfe sind sehr fragile Momente, es geht gar nicht mehr um das eigentliche Thema, sondern darunter verbrogen um etwas anderes, kaum greifbares. Von daher ist die Sache mit dem "Papa muss bei mir schlafen" schon ein Machtkampf und in den gerät man zumeist sehr unfreiwillig hinein. Heraus kommen dann Situationen in denen niemand nachgeben will und nachgeben kann. Daher hilft nur heraus nehmen. Ich mein auch nicht, das die ganze Situation ein Machtkampf ist, sondern einzelne Teile des Ganzen.

Nochmal zu Conny und dem Brief, sie hat das Recht dem Papa zu schreiben was sie schreiben möchte. Zudem, die Scheidung steht an, das ist eine hochemotionale Sache, ein Termin, der einem noch einmal sehr bewusst macht, ein Lebenstraum ist gescheitert. Und das Eingehen jeder Ehe, das gemeinsame Kinder bekommen, ist ein Lebenstraum. Da kommen Gefühle ins Spiel, Verlust, Trauer, Schmerz, vielleicht auch Schuldbewusstsein und das Begreifen, dessen, was man nicht wollte.... und doch wollte, weil es keinen gemeinsamen Weg mehr gibt. Vermutlich leidet auch Connys Mama grad sehr und das Kind spürt die Verwirrungen und reagiert kindlich und hilflos darauf.

Zu dem Inhalt des Briefes, Maxi, Kinder sagen häufig innerhalb von zwei Stunden genau gegensätzliche Dinge.... meine Tochter zu meinem Liebsten, voller Wut, weil er nicht so wollte wie sie "DU bist soooo blöd!" Da kannten wir uns noch nicht lange.... in seiner Erlebenswelt sagte man derartige Dinge nicht. Er fand das ganz furchtbar und als sie, nach 30 Minutenzurück kam, ihn umarmte und sagte "ich hab Dich soooo gern", da konnte er noch weniger damit umgehen. Das Kinder da hin und her schwanken musste er lernen. Ihre Aussage entspricht einer Momentaufnahme. Meine Große weinte noch vor zwei Jahren, weil sie, wieder einmal von Papa zusammen gefaltet und zeitgleich Stress mit meinem Liebsten hatte, nicht weiter wusste, nach der "guten alten Zeit" in der doch alles soooo schön geween war. Einen Moment später, nach all den Emotionen sagte sie "wie gut, das ihr, Du und Papa nicht mehr zusammen seid." Gefühl und Verstand sind sich da mitunter sehr uneins.

Was kann darinnen stehen? Das sie möchte, es ist alles so, wie es einmal war? Aber das ist für eine 11jährige ein ganz legitimer Wunsch, zumal in dieser Zeit um die Scheidung herum. Auch ihr wird bewusst werden, das es kein Zurück mehr gibt und ich finde es verständlich, das sie das nicht will. Nur wird das wohl kaum helfen, denn diese Entscheidung treffen Eltern ohne die Einwilligung ihrer Kinder. So ist so ein Brief nur eine Momentaufnahme und morgen kann schon etwas ganz anderes darinnen stehen. Und wer weiß, vielleicht hat sie den Brief nicht einmal aus eigener Motivation geschrieben, sondern auf Wunsch der Mama, die vielleicht auch gesagt hat, was sie schreiben soll. Meine Mädchen wären auf so eine Idee nicht gekommen.....

Nach wie vor glaube ich nicht einmal das wir hier ein Kind-Zweitfrau Problem haben, wenn ich das so ausdrücken darf, sondern schlicht ein Problem zwischen Partnern. Eine Verschiebung der Prioritäten und der Wertigkeit und das ist nichts, was das Kind lösen kann, oder, und das ist das Drama, etwas, das Maxi lösen kann... leider. Hier ist der Papa und Liebste gefordert, nicht nur für Maxi, sondern auch für Conny und vor allem, für sich selbst.

Liebe Grüße und pass auf Dich auf
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Ansa »

Liebe Maxi,

auch wenn Du, wie Du hier schreibst, ganz passabel drauf bist, Du befindest Dich, so hört es sich für mich an, immer noch in einem Machtkampf in welchem es heißt "Sie oder Ich". Niemand kann hier gewinnen, weil ihr keine gleichberechtigten Partnerinnen seid. Du bist die Freundin, die Geliebte, die Vertraute, die Frau an seiner Seite - sie ist die Tochter. Du bist eigenständig und selbstständig - sie ist abhängig. Du kannst wählen, was Du willst - sie kann das nicht, sie muss nehmen was da ist oder anders, was übrig bleibt. Tage mit Papa und, wenn man die Dinge auf`s Jahr umrechnet, sehr wenige Tage.

Ich denke, solche Situationen oder Familienfindungssequnezen sind für keinen der Beteiligten einfach, zumal dann nicht, wenn es auch noch Dritte gibt, wie die Kindsmutter oder andere Verwandte, die ihre Meinung dazu kund tun. Zumal dann nicht, weil Trennungsväter immer ein latent schlechtes Gewissen haben, ihrem Kind gegenüber (auch wenn ihnen das häufig gar nicht bewusst ist) und sie dazu neigen, das durch verwöhnen zu kompensieren. "Wenn Du nur so seltn bei mir bist, dann machen wir alles, was Du magst, damit Du Dich hier wohl fühlst." Das ist oft die Intention der Väter - das sie nach hinten los geht, ist ihnen oftmals nicht bewusst.

Nur, das müssen sie selbst heraus finden. Durch sanftes Ansprechen oder auch durch Grenzen und vor allem durch eigene Erfahrungen. Und Du solltest nichts gegen Dein Gefühl oder gegen Dein Gewissen tun, was Dun icht tun möchtest. Also, wenn Du mit der Kleinen spielst, dann solltest Du das nur dann tun, wenn Du es für Dich möchtest. Nicht weil Du dem Papa einen Gefallen tun willst, nicht, weil Du eine Beziehung zu ihr aufbauen möchtest, sondern allein deshalb, weil Du sie magst und Dir danach ist. Alles andere wird ansonsten eher negative Gefühle gegen das Kind hervor bringen, zumal es anhand der Körpersprache auch unbewusst spürt, das etwas nicht stimmt.

Am Ende ist es mit Vätern und ihren Kindern so, (mit Müttern und ihren Kindern auch) als wenn man in eine eigene Gruppierung kommt. Alle wissen um die kleinen Rituale, die man als Außenstehende oder neu hinzukommende, nicht gleich erfasst. Alle kennen sich und ihre Schwächen, und alle kennen die Kontexte, in denen sie sich bewegen. Weißt Du was ich meine? Mein Liebster hat es so in Worte gefasst "wir haben keine eigenen Erinnerungen und keine eigene Vergangenheit mit schönen Momenten, komm, lass uns welche sammeln gehen....." Und man selbst muss sehen, das man seinen Platz darinnen findet, keinen untergeordneten, sondern einen gleichberechtigten. Bei Menschen, die sehr reflektiert sind und die Dinge bewusst tun, ist das einfacher, als bei solchen, die da vor sich her leben und manchmal nicht verstehen, worum es geht.

Und wenn Du genau hinhörst, dann nimmst Du die Veränderungen ja auch wahr. "Haben WIR noch Honeys" oder "Was wollt IHR tun?" Meine Große sagte das auch mal, "was soll aus solchen Eltern wie Euch, nur aus mir werden." Wir haben nur "Eltern" gehört und uns soooo gefreut. Für mich waren das die Zeichen der Annahme und der Zugehörigkeit. Aber Gut Ding will Weile haben und das braucht seine Zeit.

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Vallarta
Eintagsfliege
Eintagsfliege
Beiträge: 3
Registriert: 22. Mai 2009 00:08

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Vallarta »

Oh, Maxi. Wie gut kann ich dich verstehen. Meine Freundin hat 3 (!) Kinder, die vor meinem Zuzug zur Familie alle in Ihrem bett geschlafen hatten (7 Jahre lang, jede Nacht!). Stell dir nun also mal diese Situation vor!

Ich verstehe dich voll und ganz. Das Bett ist der intimste Bereich einer Wohnung und ich verstehe dich auch, dass du in der Nacht mit deinem Freund alleine sein willst. Aber du musst auch viel Toleranz zeigen. Seine Tochter war vor dir da. Auch ich stosse oft an Grenzen bei meiner Freundin. Meine Freundin ist aber sehr bewusst, dass das Bett nur fuer uns sein sollte. Aber manchmal gibts halt eben Situationen wo dann die Kleine oder der Grosse ueberrascht ins Schlaftzimmer stuerzen und sich auf dem Bett breit machen wollen. Anfangs hatte ich schon so meine Probleme. Ich hab dann ihr gesagt, ganz mit der kalten Schulter, dass wenn du lieber mit den Kindern schlaefst, dann mach das, wundere dich dann aber nicht wenn ich dann ploetzlich nicht mehr zu dir in Bett will, bzw. ich dann lieber zu Monika gehe...(natuerlich wurde sie da stinke sauer - aber genau das wollte ich ja .... ;-) und unter uns gesagt, das haette ich ja auch gar nie gemacht, denn dafuer liebe ich meien Freundin zu fest und fuer diese Frau hatte ich meine Familie verlassen...das nur am Rande erwaehnt).

Mein Tipp: Versetze dich mal in seine Situation. Stell dir vor du haettest ein Kind. Das wuerdest du nicht einfach so ins andere Schlafzimmer verfrachten. Zudem, wenn ich dich richtig verstehe, Conny ja nur manchmal zu ihm kommt. Ich verstehe, dass er dann siene Tochter geniessen moechte. Maxi du hast ja deinen Freund immer. Liebst du deinen Freund, dann lass ihn seine Tochter geniessen. Klammere dich nicht zu fest an ihn. Sag aber deinem Freund, dass du all dies akzeptierts weil du ihn so sehr liebst. In einer Patchworkfamilie braucht es viel Toleranz und Geduld.

Und noch etwas, Maxi, ich spuehre in deinem Text Eifersucht auf Conny. Du brauchst keine Eifersucht zu spuehren, denn dein Freund liebt dich mehr als seine Tochter, denn er lebt ja mit dir und nicht mit seiner Tochter....;-)

Gruesse und viel Kraft
Yvaine
Moderator
Moderator
Beiträge: 424
Registriert: 16. November 2007 22:21
Kontaktdaten:

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Yvaine »

"Und noch etwas, Maxi, ich spuehre in deinem Text Eifersucht auf Conny. Du brauchst keine Eifersucht zu spuehren, denn dein Freund liebt dich mehr als seine Tochter, denn er lebt ja mit dir und nicht mit seiner Tochter....;-)"

Da muss ich mich doch mal kurz einmischen!!!

Wenn ein Elternteil "irgendeinen fremden Menschen" mehr liebt, als das eigene Kind, das eigene Fleisch und Blut, und den Fremden ueber das Kind stellt (weil er mit demjenigen zusammenlebt, aber nicht das Sorgerecht hat??? Haeeeeeee?) - dann sag ich nur "arme Conny". Dann kann sie den Kontakt auch gleich sein lassen, mit dem Vater, weil so ein Elternteil braucht kein Scheidungskind - ueberhaupt kein Kind.

Vallarta, wenn du von deiner Freundin selbiges verlangst, bist du sowas von falsch in der Familie... dann such dir bitte eine Singlefrau ohne Kinder!!!!!!

Wenn du mir gerade erzaehlst, dass mein Papa seine Frau mehr liebt als mich, weil er mit ihr zusammen wohnt moechte ich mal hoeren, wie du die Verletzung meiner Gefuehle und meiner Beziehung zu meinem Dad und dem Begriff "Elternliebe" wiedergutmachen willst.
Und die von jedem anderen Scheidungskind hier. Nur zur Erinnerung: "Wir sind ein Scheidungskinderforum"!!

Das ist ziemlich Respektlos, Gefuehlverletzend und unbedacht, was ich da eben gelesen habe.
Ibin grad auf 180, aber sowas gehoert hier nicht hin!!! Selbst wenn es so traurige Faelle gibt, wo du auch (LEIDER!!!) noch Recht hast. Nicht in ein Scheidungskinderforum

Verletzte Gruesse von einem Scheidungskind, das hofft, dass nichts ueber der Liebe ihrer Eltern steht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Yvaine
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen,
"Und noch etwas, Maxi, ich spuehre in deinem Text Eifersucht auf Conny. Du brauchst keine Eifersucht zu spuehren, denn dein Freund liebt dich mehr als seine Tochter, denn er lebt ja mit dir und nicht mit seiner Tochter....;-)"
Das lese ich auch erst grade.... und nein, das möchte ich so nicht stehen lassen. Nicht für die betroffenen Kinder die sich durch solche Aussagen zu Recht verletzt fühlen und die nun vielleicht zweifeln, an dem was wir sonst schreiben?

Die Liebe zwischen Partnern ist eine andere Liebe als die zwischen Eltern und Kind. Während die Liebe zwischen Partnern kommen und gehen kann und Veränderungen unterworfen ist, bleibt die Liebe zwischen Eltern und Kind bestehen, egal was auch immer passieren mag. Kindern erkläre ich es sehr gern so, "es gibt im Herzen ganz viele Plätze für alle die man lieb hat, für Eltern, für Großeltern, für Tanten, Freunde, Verwandte, für Tiere und Teddys.... (wenn sie noch kleiner sind), manchmal können solche Plätze verloren gehen. Papa hat Mama nicht mehr lieb..... das kann passieren. Aber die Plätze die den Kindern gehören, die sind fest und unverrückbar, auch wenn man nicht da ist, bleibt dieser Platz sicher stehen."

Die Angst der Kinder ist es immer, das die Eltern auch aufhören könnten, sie zu lieben und diese Angst gilt es ihnen zu nehmen. Das halte ich für überaus wichtig.

Eifersucht auf ein Kind ist nicht notwendig, Eifersucht ist meiner Meinung nach ein Gefühl das mit mir selbst zu tun hat, weil ich mir unsicher bin, ob ich es wert bin uneingeschränkt geliebt zu werden..... Und meine eigene Unsicherheit mir selbst gegenüber, die wird auf ein Kind umgelagert? Das ist nicht gleichwertig, denn die Position die ich einnehmen will ist nicht die des Kindes, sondern die der Partnerin. Und beide Ebenen haben wenig Berühungspunkte. Aber das ist meine Meinung.

Meine Schwiegermutter hat großen Streit mir einem ihrer Söhne, zu Recht muss ich betonen. Sie sehen sich nicht mehr, seit Jahren nicht. Sie ihn nicht, weil er sie so sehr verletzt hat, er sie nicht, weil er bockig ist...... und doch weint sie an seinem Geburtstag, vermisst sie ihn auf allen größeren Feieren, wünscht sie sich so, ihn wieder zu sehen..... sie liebt ihn, auch wenn er sich schlecht benommen hat.

Und ich weiß von vielen Vätern das sie ihr Leben lang ihre Kinder vermissen, wenn die Ehe beendet ist. Egal mit wem sie leben..... das sie es vermissen, sie aufwachsen zu sehen; vermissen, ihren Alltag mitzuerleben; vermissen ihnen Abends einen Kuß geben zu können, vermissen dabei zu sein; vermissen zu trösten; vermissen....... aber sie können nicht mit ihnen leben..... weil die Eltern keinen Weg finden, das umzusetzen. Mit ungeliebten Partnern leben ist keine Lösung und alle Kompromisse werden Kompromisse bleiben, für viele. Das aber ändert nichts an der Liebe der Eltern zu ihren Kindern, gleich wie sie leben. Leben müssen? Leben dürfen?

Nachdenkliche Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Ansa »

Liebe Maxi,

nur kurz, ohne auf das einzugehen, was Du geschrieben hast. Unsere Beiträge, die von Yvaine und mir bezogen sich allein auf den Beitrag von Vallarta. Falls das nicht so klar rüber gekommen ist, dann entschuldige bitte, das war nicht unsere Absicht. Aber da wir uns besonders als Anlaufstelle für Scheidungskinder sehen, konnten wir das SO nicht unkommentiert stehen lassen.

Alles andere später, ich muss los....

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Nika
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 48
Registriert: 16. Februar 2009 14:17

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Nika »

Hallo zusammen,

ich möchte auch kurz etwas zu dieser Diskussion ums "mehr Lieben" beitragen...:
(vorab: Vallarta hat sehr viel "Partei" für die Kinder ergriffen und ich habe nicht den Eindruck, dass es so gemeint war, wie Yvaine es empfindet. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass es verletzt, wenn man als Scheidungskind so etwas liest, was einen in seinen eigenen Ängsten umso mehr verunsichert.)

Aber nun zur Sache:
ehrlich gesagt, finde ich beides bedenklich: Sowohl die Aussage, dass ein Vater seine Freundin mehr liebt, wie umgekehrt, dass er seine Kinder mehr liebt.
Maxi wird Eifersucht vorgeworfen. Aber ... was ist es von den Scheidungskindern, wenn sie darauf pochen, dass sie per se mehr geliebt werden wollen. Geht es nicht auch hier um Konkurrenz und Rangordnung und ... um Eifersucht.

Es ist wahrscheinlich in einer solchen Phase der Neuordnung normal, dass um Positionen gekämpft wird, es gehört zum menschlichen Miteinander, gehört bei Kindern und in neuen Beziehungen auch zur Entwicklung.

Ich glaube, dass es bei allen Betroffenen - Scheidungskinder und Eltern und neue Partner - in dieser Phase viel um Verunsicherung und dem Wunsch nach Sicherheit usw. geht.
Und ... Unsicherheit ist nunmal leider der optimale Nährboden für Positionskämpfe, für Eifersucht - so unschön das alles ist.

Ansa, Du schreibst "Die Angst der Kinder ist es immer, das die Eltern auch aufhören könnten, sie zu lieben und diese Angst gilt es ihnen zu nehmen. Das halte ich für überaus wichtig." Das sehe ich genauso und würde es eins zu eins unterschreiben. Als Erwachsene sind wir hier auch ganz besonders gefordert, haben Verantwortung usw.

Aber ... genau DIESE Ängste haben auch viele neue Partner... Und ich glaube, dass es nicht ganz wertlos ist, wenn Scheidungskinder das erfahren.

Viele Grüße,
Nika
Benutzeravatar
Ansa
Inventar
Inventar
Beiträge: 2601
Registriert: 14. August 2006 11:52

Re: Der erste Urlaub mit Kindern des LG

Beitrag von Ansa »

Hallo Ihr Lieben,

ich mache zu diesem Thema nachher mal einen gesonderten Thread auf, in welchem wir uns darüber austauschen können, damit er hier Maxis Thema nicht sprengt.

Erst mal liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
Antworten