Sind wir eine Familie?
Verfasst: 10. Juli 2009 14:21
Hallo Ihr Lieben,
ich habe dieses Forum per Zufall entdeckt und mit Interesse einige Beiträge gelesen.
Seit etwas über einem Jahr bin ich mit einem lieben Mann zusammen, der zwei Kinder hat (2 und 4). Die beiden wohnen bei Ihrer Mutter und sind alle 14 Tage bei uns. Da die Kinder noch so klein sind, haben sie keine Vorurteile gegenüber der Situation. Aber wir haben uns natürlich trotzdem aneinander gewöhnen müssen und es war nicht immer leicht, da die Kleinen ihren Papa die Woche über sehr vermissen. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit, wenn sie da sind und hängen sehr am Papa. Mein Partner ist sehr verständnisvoll und versucht, seine Kinder trotz Trennung nicht zu verhätscheln. Auch bezieht er mich in Erziehungsfragen mit ein oder beratschlagt, welche Ausflüge wir machen, was wir kochen sollten und so weiter. Er sieht unsere kleine Gemeinschaft als neue Familie an. Eigentlich klingt das alles sehr romantisch. Ich habe die Chance, eigene Ideen einzubringen und wir versuchen, so gerecht und verständnisvoll wie möglich zu sein. Aber irgendein Gefühl in mir drin stimmt nicht und passt nicht zu dieser Situation. Es ist einfach die Tatsache, dass die beiden ein lebender Beweis dafür sind, dass es einmal eine andere Beziehung gegeben hat. Man kann also keinen sauberen Schnitt machen und neu anfangen, zumal auch jede Menge Geld noch in die alte Beziehung fließt. Damit meine ich nicht den Kindesunterhalt, den Kleinen steht meiner Meinung nach so viel wie nur geht zu. Aber die Noch-Frau meines Partners lässt sich zur Zeit noch immer das Haus abbezahlen und hat das gemeinsame Sparbuch unterschlagen. Da mein Partner sehr rücksichtsvoll und kein Chauvi ist, fordert er das Geld auch nicht über den Rechtsweg ein. Eine blöde Situation. Wir können daher keine größere Wohnung im Moment suchen oder Kindermöbel kaufen. Manchmal wünsche ich mir, die Kinder hätte es nie gegeben und ich könnte ein Leben führen mit meinem Partner, bei dem es diese Belastungen nicht gibt. Zumal ich vorher über 10 Jahre in einer unglücklichen Beziehung gesteckt habe, in der ich oft gedemütigt und bevormundet wurde und auch körperlich angegangen worden bin. Nun habe ich ganz tief drinnen das unglückliche Gefühl, dass ich auch jetzt nicht "frei" sein kann in einer Beziehung, sondern das Leben durch die Kinder und die finanziellen Schwierigkeiten bestimmt wird. Manchmal bin ich deswegen an dem Tag, bevor die Kinder kommen, ganz mies gelaunt. Dabei können die Kleinen nichts dazu und ich lasse es sie auch nicht merken.
Ich glaube, am meisten Angst habe ich davor, dass das Leben nun die nächsten 20 Jahre fremdbestimmt sein wird. Könnt Ihr das verstehen? Es ist ein Wechselbad der Gefühle, denn: Wenn die Kinder da sind, ist es meistens wirklich schön und wir leben zusammen wie eine kleine Familie. Wenn die Kleinen weg sind, sind die Ängste wieder da.
ich habe dieses Forum per Zufall entdeckt und mit Interesse einige Beiträge gelesen.
Seit etwas über einem Jahr bin ich mit einem lieben Mann zusammen, der zwei Kinder hat (2 und 4). Die beiden wohnen bei Ihrer Mutter und sind alle 14 Tage bei uns. Da die Kinder noch so klein sind, haben sie keine Vorurteile gegenüber der Situation. Aber wir haben uns natürlich trotzdem aneinander gewöhnen müssen und es war nicht immer leicht, da die Kleinen ihren Papa die Woche über sehr vermissen. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit, wenn sie da sind und hängen sehr am Papa. Mein Partner ist sehr verständnisvoll und versucht, seine Kinder trotz Trennung nicht zu verhätscheln. Auch bezieht er mich in Erziehungsfragen mit ein oder beratschlagt, welche Ausflüge wir machen, was wir kochen sollten und so weiter. Er sieht unsere kleine Gemeinschaft als neue Familie an. Eigentlich klingt das alles sehr romantisch. Ich habe die Chance, eigene Ideen einzubringen und wir versuchen, so gerecht und verständnisvoll wie möglich zu sein. Aber irgendein Gefühl in mir drin stimmt nicht und passt nicht zu dieser Situation. Es ist einfach die Tatsache, dass die beiden ein lebender Beweis dafür sind, dass es einmal eine andere Beziehung gegeben hat. Man kann also keinen sauberen Schnitt machen und neu anfangen, zumal auch jede Menge Geld noch in die alte Beziehung fließt. Damit meine ich nicht den Kindesunterhalt, den Kleinen steht meiner Meinung nach so viel wie nur geht zu. Aber die Noch-Frau meines Partners lässt sich zur Zeit noch immer das Haus abbezahlen und hat das gemeinsame Sparbuch unterschlagen. Da mein Partner sehr rücksichtsvoll und kein Chauvi ist, fordert er das Geld auch nicht über den Rechtsweg ein. Eine blöde Situation. Wir können daher keine größere Wohnung im Moment suchen oder Kindermöbel kaufen. Manchmal wünsche ich mir, die Kinder hätte es nie gegeben und ich könnte ein Leben führen mit meinem Partner, bei dem es diese Belastungen nicht gibt. Zumal ich vorher über 10 Jahre in einer unglücklichen Beziehung gesteckt habe, in der ich oft gedemütigt und bevormundet wurde und auch körperlich angegangen worden bin. Nun habe ich ganz tief drinnen das unglückliche Gefühl, dass ich auch jetzt nicht "frei" sein kann in einer Beziehung, sondern das Leben durch die Kinder und die finanziellen Schwierigkeiten bestimmt wird. Manchmal bin ich deswegen an dem Tag, bevor die Kinder kommen, ganz mies gelaunt. Dabei können die Kleinen nichts dazu und ich lasse es sie auch nicht merken.
Ich glaube, am meisten Angst habe ich davor, dass das Leben nun die nächsten 20 Jahre fremdbestimmt sein wird. Könnt Ihr das verstehen? Es ist ein Wechselbad der Gefühle, denn: Wenn die Kinder da sind, ist es meistens wirklich schön und wir leben zusammen wie eine kleine Familie. Wenn die Kleinen weg sind, sind die Ängste wieder da.