Und da waren es nur noch zwei .....

Der Treffpunk für Alleinerziehende und Patchworkfamilien. Hier können Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht werden.
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Muckelmaus
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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen Marli Jo und natürlich auch Guten Morgen an alle anderen!

@ Marli Jo
Ich danke dir für deine Gedanken und seit ich sie gestern Abend spät las, frage ich mich, ob ich meiner Tochter vertrauen kann, an ihrem Weg zu wachsen.

Ganz ehrlich? So recht weiß ich nicht, ob ich ihr da überhaupt vertrauen sollte.
Sie weiß, was sie will und wohin sie möchte. Das ist wirklich nichts schlechtes und eigentlich verdient sie da Unterstützung. Aber den Weg, den sie einschlägt, um ihre Ziele zu erreichen, der liegt mir oft schwer im Magen. Sie schaut dabei weder nach rechts, noch nach links. Sie fragt auch nicht, ob sie andere Menschen auf ihrem Weg verletzt, ob es ihnen gut geht damit. Sie sieht nur sich selbst und ihr Ziel. Dabei spielt alles andere keine Rolle. Ich möchte fast schon von Egoismus sprechen. Ihr scheint es egal, wenn sie andere Menschen traurig, wütend oder verwirrt hinter sich lässt. Solange es ihrem Weg dient, nimmt sie das in Kauf.
Und genau dieses Verhalten gefällt mir nicht. Es ist sicher richtig und gut, Ziele im Leben zu haben. Aber nicht um jeden Preis. Ich frage mich, ob ich es ihrer Jugend schulden kann, dass sie - zumindest im Moment - so denkt und handelt. Sie stößt ja nicht nur Menschen vor den Kopf, die sie weniger gut kennt, sondern auch Menschen aus ihrer Familie - die Großeltern (zu denen sie ja eigentlich ziehen möchte), ihren Vater, ihre Geschwister, meinen Mann und auch mich. Was wäre, wenn wir ihr alle den Rücken kehren würden? Sie stünde allein da. Aber sie vertaut anscheinend darauf, dass wir sie so bedingungslos lieben, dass wir sie niemals allein lassen würden.

Immer noch grübelnde Grüße
Muckel

Ein Kind betritt deine Wohnung und macht in den folgenden zwanzig Jahren so viel Lärm, dass du es kaum aushalten kannst. Dann geht das Kind weg und lässt das Haus stumm zurück, dass Du denkst, du wirst verrückt.
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Ansa
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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckelmaus,

letzten Donnerstag musste ich an Dich denken, wir hatten nämlich unseren Christianeabend und das Thema war meine Tochter, als ich dann sagte, so lange sie bei mir/uns lebt, erwarte ich ein miteinander und kein nebeneinander - erntete ich ganz empörte Kritik. Nebeneinander wäre bei so "erwachsenen" Kinder normal und entwicklungsbedingt richtig und gut. Ich blieb bei mir und sagte "okay, aber nicht in meiner Wohung, nicht alles haben wollen, aber nichts zurück geben...." also dies Full Size Verwöhnprogramm, von Wäsche bis hin zu Karten für den Zoo alles mitnehmen, Taschengeld etc. aber die Pflichten versäumen, das gäbe es bei mir nicht. Ich bab mich zum ersten Mal nicht mehr verstanden gefühlt..... den Schlüssel behalten lassen, sie kommen und gehen zu lassen, wie sie wollen, das empfand man grade als normal?

Ich sehe das anders, den Weg den Ihr gefunden habt, empfinde ich als gut und richtig und auch, als Grenzziehung..... man kann nicht alles haben, ich glaube, das sind die falschen Signale für die Kinder und die Folgen davon sind dann solche, wie ich sie grad in meinem Thread anspreche.

Der Egoismus jedoch, der ist wohl altersgemäß richtig und gut.... das brauchen sie, um sich abzugrenzen, denn das fällt schwer, einerseits spüren sie "ich muss das tun" und doch haben sie Frucht einen zu verlieren..... und sie testen eben, wie lange hält das Band oder wann sagt mal einer "Bis exakt hierher, ein Schritt drüber ist Aus!" Sie wird Folgen spüren, wenn sie sich weiterhin so verhält, und wenn Ihr ihr dies Erleben ermöglicht, kann sie ganz wertvolle Dinge lernen und verstehen. Ich denke, Ihr seit, nach wie vor, auf einem guten Weg.

Wie geht es Euch sonst?

Liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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Muckelmaus
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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Muckelmaus »

Guten Morgen liebe Ansa und natürlich auch einen Guten Morgen alle anderen!

Ich kann die Empörung deiner Gesprächspartner nicht wirklich verstehen.
Ein Nebeneinander innerhalb einer Familie macht sie kaputt auf Dauer. Das habe ich doch hier bei uns live miterlebt. Auch mit 17/18/19 Jahren sollten die Kinder - ok, es sind eher junge Fasterwachsene - sich an gewisse Regeln halten, die in der Familie gelten. Das hat nichts mit diesem Spruch "Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst ..." zu tun, sondern mit einem respektvollen und friedlichen Miteinander.
Natürlich rebellieren die Teenager dagegen. Das gehört zu ihrer Entwicklung und sicher auch zu ihrem Ablöseprozess. Aber deshalb müssen Eltern sicher nicht alles hinnehmen. Wir Eltern haben durchaus das Recht verbal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und unsere Regeln einzufordern.
Genau das haben mein Mann und ich lange versucht - mal ruhig in einem Gespräch, mal lautstark .... Irgendwann war einfach ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr ging. Das Familienleben war kaputt und meine Älteste sah es weder, noch schien sie sich daran beteiligt zu fühlen.
Der Schritt, sie zu ihrem Vater zu geben, tat weh und tut es ein Stück weit immer noch. Das kann ich nicht abstreiten. "Verliert" man doch in gewisser Weise sein Kind und kann nur hoffen, dass es den Weg zurück findet. Nicht zurück in die Wohnung, sondern den Weg zurück zu sich selbst und dem Wissen, dass ich sie nicht abgeschoben oder aufgegeben habe.

Am letzten Mittwoch bekam meine Älteste ihre Prüfungsnoten der Zentralen Abschlussprüfung. Sie rief mich nach der Schule an und fragte, ob sie zu uns kommen könne. Als sie kam, fiel sie mir freudestrahlend in die Arme. Sie hat ihr Prüfungen mit Bravour bestanden. Da blitze es wieder auf - das Fröhliche, das Leichte, das Unbeschwerte. Der Prüfungsstress war weg, die Welt war für einen Augenblick rosarot und einfach nur schön. Es überwog die Freude über die bestandene Prüfung und die Vorfreude auf das, was nun kommt - Neugierde ....
Am Freitag war sie schon wieder umgewandelt. Die Freude schien verflogen. Sie war pampig, ich mag sogar sagen frech, fühlte sich unverstanden. Sie verließ das Haus türenknallend und ohne ein weiteres Wort. Aber das kennen wir ja nun schon.
Seit sie bei ihrem Vater lebt, hat sie nur ein Wochenende hier verbracht. Alle anderen hat sie mir/uns abgesagt. Es scheint sie nichts hierher zu ziehen und ich werde sie weder drängen, noch zwingen. Sie ist alt genug, um diese Entscheidung allein zu treffen.

Ich spüre aber hier zu Hause eine andere Stimmung - gelöster, freier. Es wird mehr gelacht, wir sind wieder mehr "gemeinsam" . Wir sitzen zusammen beim Kartenspiel oder fiebern nun bei der WM gemeinsam.
Am deutlichsten zeigt es sich bei Felix. Felix ist ein sehr offenes, zugängliches und fröhliches Kind. Jeder der kommt, wird begrüsst. Kommt meine Älteste, schaut er noch nicht einmal hoch, geschweige denn, dass er sich von ihr mal knuddeln lässt. Kommt mein Mittelchen am Mittag aus der Schule, strahlt er übers ganze Gesichtchen, läuft ihr entgegen, will hoch auf den Arm, küsst sie und freut sich einfach, dass sie da ist.

Ja - es war der richtige Schritt für meine Älteste und für uns. Aber er ist verdammt schwer zu gehen ...

Liebe Grüße
Muckel

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Ansa
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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckel,

ja, solche Schritte sind schwer - keine Frage. Ich hab ja damit auch zu tun und Mütter haben wohl tiefe emotionale Komponenten, die ihnen von Außen so schnell als Klammern ausgelegt werden, das sie sich manches mal nicht trauen zu sagen "aber ich bin doch auch betroffen....." nur als Beispiel, ich bin so betroffen, das mein kleines Mädchen, mit dem ich damals Steinzeitmuseen besucht habe, Feuersteine geschlagen hab und Zutaten für Rentiermosssuppe gesammelt habe, heute sagt "alles Quatsch..... die Erde ist niemals so alt, steht in der Bibel." Damals dachte ich, ich bringe ihr die Entwicklung der Menschen nahe, wir haben über Weidenrinde als Schmerzmittel gesprochen, (das ist immer noch der gleiche Wirkstoff wie im heutigen Aspirin) und nun sagt sie "alle modernen Lexika sind Schwindel." Nein, das tifft mich einfach, weil mir das soooo fremd ist.

Und ich glaube es braucht eine Zeit um wieder eine "neue" Beziehungsebene zu finden. Mit unseren Kindern wird uns das gelingen, einfach, weil die Liebe zu ihnen so tief ist, mit Freunden wäre das wohl missglückt..... das sind schon hohe Anforderungen, denen wir das ausgesetzt sind, finde ich.

Und Wochenenden? SIe sind einfach langsam zu groß dafür - glaube ich. Sie hat ja den Kontakt zu Euch, beinahe täglich oder wenigstens die Möglichkeit dazu,. was gäbe es am Wochenende noch zu erzählen? Das erlebe ich bei meinen Kids auch zunehmend. Sie können ja ihren Papa in der Firma besuchen, wann immer sie wollen - das tun sie auch, wenn es um Zeugnisse geht oder Besorgungen oder um Wünsche..... relativ oft, glaube ich, denn sie erzählen es auch nicht immer und ich höre dann nur ab und an "Am Samstag? Ach Papa wir haben doch erst Mittwoch eine Pizza zusammen gegessen........" Und Papa hat auch gelernt, das die freiwilligen Besuche vielleicht manchmal weitaus mehr wert sind, als die Wochenenden. So hat er unser Mittelchen, eher spontan als geplant, auf ihrem Abschlussball begleitet mit seiner Liebsten..... so etwas wäre früher nie möglich gewesen.


Ich glaub ja, manchmal ist eine Trennung ein guter Schritt um den nötigen Abstand zu finden und dadurch wieder zueinander zu finden.

Dir einen schönen Tag und liebe Grüße
Ansa
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Muckelmaus
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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Muckelmaus »

Noch einmal Hallo an alle :)

Dann will ich auch mal ein Update unserer immer noch irgendwie neuen Familienkonstellation geben.

Der Auszug meiner Ältesten zu ihrem Papa ist nun schon einige Monate her. Aber geändert hat sich bisher im Zusammenspiel zwischen uns allen nichts.

Ihr Papa hat ihr zunächst klar gemacht, dass er auf seine kinderfreien Wochenenden nicht verzichten wird und wenn sie dann nicht zu uns wolle, dann müsse sie sich halt bei einer Freundin einquartieren. Nun ja - immer zu einer Freundin geht ja nicht, also sah sich sprichwörtlich gezwungen, diese Wochenenden bei und mit uns zu verbringen. Da blieben Spannungen nicht aus.
Mir ist aufgefallen, dass sich die gesamte Familie anspannte, wenn die Tür aufgeht und meine Große kommt. Ebenso entspannt sich alles wieder, wenn sie sich verabschiedet hat und die Tür hinter ihr ins Schloß fällt. Gleichzeitig denke ich, dass es ihr ähnlich geht.

Ich selbst habe ihr gesagt, dass sie hier jederzeit willkommen ist, aber nicht unangemeldet und wenn sie hier ist, möchte ich keine solchen verbalen Entgleisungen erleben, wie vor ihrem Auszug. Kommt es zu einer solchen Entgleisung, kann sie sofort gehen.

Vor zwei Wochen habe ich dieses - sehr zum Ärger meines Exmannes - auch umgesetzt.
Sie wollte bügeln und ich bat sie, damit doch bitte noch die Stunde zu warten, bis ihr Bruder im Bett sei. Er ist nun mal ein Wirbelwind, bei dem man nicht Augen genug haben kann und ich selbst bügle nur abends, wenn er schläft. Das aber sah sie ja nun gar nicht ein. Er müsse lernen, dass er aufpassen müsse und sie könne sein Gebrülle, sollte er sich doch verbrennen, sehr gut ignorieren. Das sei dann schließlich seine eigene Schuld. (Nur noch mal zur Erinnerung - er ist gerade erst 3 Jahre geworden.) Ich sagte ihr, dass ich es aber nicht ignorieren könne, wenn er sich durch ihre Unaufmerksamkeit verletzen würde. Als Antwort bekam ich, das sei ja dann wohl mein Problem und nicht das ihre.
Daraufhin bat ich sie zu gehen. Sie meinte, das dürfe sie nicht, Papa hätte das verboten. Kein Problem - ich regle das mit Papa, hab ich ihr gesagt und hab ihm ne sms geschickt.
Am darauffolgenden Montag hatte ich dann ein Telefonat mit meinem Exmann und er sagte mir, es sei sein Wochenende gewesen und er habe die sms einfach zu spät gesehen, ansonsten hätte er mir verboten, sie nach Hause zu schicken. Da war ich so baff, dass mir erst mal gar nichts einfiel.
Später fiel mir dann ein, dass es diverse Male vorkam, dass eines der Mädchen verfrüht von Papa nach Hause kam, weil es Krach gegeben hatte. Nie haben mein Mann und ich ein Wort darüber verloren.
Am letzten Freitag hatte ich meine Älteste eigentlich erwartet. Aber sie kam nicht und ließ auch nichts von sich hören. Also hab ich angerufen und nachgefragt. Sie meinte nur, sie würde nicht kommen und auf meine Frage, warum sie mir nicht Bescheid gegeben hätte, fragte sie mich "Och, hab ich das etwa vergessen?" Ansonsten kam keine Entschuldigung - nichts.
Ich sprach dann noch kurz mit meinem Exmann, der mir sagte, er müsse sich eigentlich bei mir entschuldigen, weil er mich noch nicht angerufen hätte. Er habe mit unserer Ältesten gesprochen und eingesehen, dass gemeinsame Wochenenden hier ja wohl keinen Sinn machen würden, da sich die Spannungen zwischen uns ja nicht gelegt hätten, wie er gehofft hätte. Also habe er beschloßen, sie nicht mehr hierher zu zwingen, auch wenn er dann kein freies Wochenende mehr hätte. Allerdings müsse man ja unserer Ältsten ja auch zu Gute halten, dass sie hier bei uns ja nichts zu tun habe, da sie ja noch nicht mal nen eigenen Computer hier hätte. Daher würde sie demnächst ein gebrauchtes Laptop von ihm bekommen. Das könne sie ja dann mitbringen. Spätestens da war ich dann endgültig sprachlos.

Am Geburtstag ihres Bruders war sie noch nicht mal eine Stunde hier, hat ihm weder gratuliert, noch ein kleines Geschenk für ihn dabei. Nicht, dass es mir wichtig wäre. Aber es wäre eine nette Geste gewesen.

Mein Mittelchen ist inzwischen nur noch wütend auf ihre Schwester. Sie beschwert sich darüber, dass ihre Schwester an den Wochenenden ihr Zimmer und ihren Computer blockiert und auch noch ausflippt, wenn man sie darauf aufmerksam macht. Von der Unordnung, die sie hinterlässt, will mein Mittelchen gar nicht erst reden.
Wie sagte mein Mittelchen vor ein paar Tagen? "Meine Schwester würde sogar kleine Welpen töten, wenn ihr das in den Kram passt."

Tja - ansonsten hatten wir in der letzten Woche nach Monaten mal wieder Besuch vom Töchterchen meines Mannes. Es war schön zu sehen, dass unser Söhnchen seine Schwester sofort ins Herz geschlossen hat.
Ein wenig schockiert war ich darüber, wie sie mit ihrer Mutter spricht. Das ist an Respektlosigkeit kaum noch zu überbieten. Sie hat ihre Mutter im wahrsten Sinne des Wortes zur Sau gemacht, weil diese anrief und fragte, ob das Kind noch einen Tag länger bleiben könne, da sie erkrankt sei. Ich kann gar nicht wiedergeben, was sie ihrer Mutter alles an den Kopf geworfen hat.

So - das war es erst mal an Neuigkeiten von mir ....

Liebe Grüße
Muckel

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Re: Und da waren es nur noch zwei .....

Beitrag von Ansa »

Liebe Muckel,

Deine Große ist, so scheint es mir, immer noch auf Abwehr und Abgrenzung eingestellt - sie ist mit ihrem Auszug noch nicht wirklich durch...... so würde ich das, aus der Ferne zumindest verstehen.

Von daher ist es gut, ihr die Tür zu weisen, wenn sie ausfallend wird. Mir geht da ein kluges Wort von Christiane durch den Sinn "Also, ich find es ja blöd, wie Du it uns umgehst, aber wenn es das ist, was Dir gefällt, kannste haben...... ich mag zwar nicht, aber um Dir einen Gefallen zu tun, bitte gern..." Und dannebenso reagieren wie sie das tut. Das muss aber sehr sachlich geschehen, unemotional möglichst.... allerdings find ich auch, ihr macht das gut.

Ich kenn solche Gelegenheiten von meiner Großen.... sie sind Haarsträubend. Morgens, die Mädels schweben zwischen Bad und Küche und Sachen zusammen suchen, ich mach die Müllsäcke fertig.... sie nehmen sie immer mit raus an die Straße, wenn sie los gehen. Los gehen ist in 20 Minuten, ich bitte meine Große mit schnell den Müll aus dem Bad zu bringen, der ist in einer Tüte und muss nur aus dem Eimer genommen werden, eine Angelgenheit von,s agen wir 20 Sekunden..... großzügig gerechnet und da sagt sie "ne Mama, tut mir leid, für sowas hab ich morgens keine Zeit eingerechnet, das kann ich nicht tun, liegt einfach nicht in meiner Planung!" :dampf: war alles, was mir dazu einfiel.

Und es gab einen Streit um diese Aussage und ihre Verweigerung, da hätte ich 30 Müllbeutel aus dem Bad holen können, ohne Wimperzucken und das ganz in Ruhe..... klingt, wenn ich ehrlich bin, voll pubertär.

Und das Töchterchen Deines Mannes? Spricht mit der Mutter mit Sicherheit so, wie diese es sich gefallen lässt oder gar vorlebt. Ich finde es immer spannend zu sehen, wie Eltern und Kinder miteinander umgehen..... und wie sie auch miteinander reden. Da würde ich mich raus halten, Hauptsache - bei Euch ist sie respektvoll und findet angemessene Worte. Da unterscheiden Kinder auch sehr gut. Der Ex meiner Tochter sprach mit seiner Mum auch so.... bei mir hat er sich das nie getraut..... aber schön, das es Treffen gibt und Kontakt sowohl zu Euch als auch zum Kleinen.

Liebe Grüße
Ansa
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