Re: Hilflos
Verfasst: 4. September 2010 18:38
Liebe Gerda,
ich habe lange Zeit alle möglichen Vorfälle protokolliert, samt den Reaktionen der Kinder - vor zwei Jahren habe ichdamit aufgehört, meine ich, da umfassten meine Auszeichnungen schon 58 eng beschriebene Seiten und wenn man sie gesamt las, konnte man schon in Tränen ausbrechen.
Das Problem war einfach lange Zeit, das Papa sich nicht scheut, seine Kinder der Lüge zu bezeichnen - siehe seine Reaktion, erst erstaunt, als unsere Jüngste das erzählt und dann die Große anrufen, ob das denn stimmen würde.......... - ohne einmal zu sagen "oh, das tut mir leid". Und die Kinder waren überfordert, sie verstummten regelmässig, wenn das so war und ich war nie dabei - also musste ich immer abwägen, ob ich sie dem aussetze, der erneuten Konfrontation und der Gefahr, das man ihnen nicht glaubt?
Auch hier ist es schweirig, meine Jüngste hat das toll gemacht, für sich gesprochen, widersprochen, grade gerückt - und das ernst und glaubhaft - dazu war sie lange nicht in der Lage..... und die Dame vom JuA, ich war nicht dabei, ich weiß nicht, was sie gesagt hat, auch mein Kind war nicht dabei, es hat sich geweigert, zu ihr zu gehen..... was mein Exmann daraus gemacht hat? Ich kann es weder widerlegen noch ganz glauben - andererseits ist es auch von JuA Mitarbeitern gut, zuzustimmen, nur dann "gewinnt" man ja ein gewisses Vertrauen und bekommt den Klienten zum reden...... von daher möchte ich mich da nicht einmischen. Ich sehe grad keinen Handlungsbedarf. Es ist durchaus möglich, das sie etwas ganz anderes gesagt hat, als mein Exmann es verstanden hat. Die Empfehlungen des Therapeuten legt er ja durchaus auch anders aus. Im Übrigen traue ich dem auch durchaus zu, das er das weiß - er war einer der seltenen Menschen die mich bestärkt haben, meinen Weg zu gehen und auf ein gemeinsames Miteinander mit dem Vater zu verzichten - das sei eben nicht immer möglich, sagte er damals und von daher sei es eine gute Entscheidung, Gespäche abzulehnen. Ich vertraue ihm..... und mein Kind auch, das ist alles, was wir da brauchen.
Und als meine Große mir die Geschichte mit dem Schild erzählte, da wusste sie nicht einmal mehr den Tag - sie kam nämlich irgendwann, lange Zeit später..... und erzählte mir das. Nicht Abends "weißt Du was Papa heute mit mir gamcht hat...." Es ist so verdammt schwierig unter solchen Umständen etwas zu tun..... oder glaubhaft zu sein. Papa hat ja immer glogen und die Tatsachen verdreht und im schlimmsten Fall einem tief in die Augen geschaut und gefragt "traust Du mir das wirklich zu?" Und er scheute sich nicht, das bei seinen Kindern ebenso zu machen, das war ja mein jahrelanger "Kampf", die Kinder zu stützen und sie zu stärken, auf das sie eines Tages selbst ihre Grenzen ziehen können.
Die Sache mit den Sparfächern sehe ich durchaus mit gemischten Gefühlen, zum einen weil sie immer in meine Erziehung und Grenzen gespielt haben, wenn ich "nein" sagte, aus guten Gründen - sagte Papa eben viel zu oft "Aber gern doch.........." und so verlief mein "nein" eben viel zu oft im Sand. Ich glaube nicht, das er ihnen das Geld weg nimmt, aber er wird es einfach nicht mehr auffüllen. Und wenn, ist es wieder etwas, das die Kinder lernen müssen, über Papa.
Der Therapeut war jedenfalls mit mir einer Meinung, das eine Beziehungspause für unsere Jüngste gut ist und zwar solange sie es will, solange sie ihr Wutphase hat, auf die sie ein Recht hat - und das gemeinsame Urlaube erst einmal keine gute Idee sind und wie gesagt, das Papa einen Umgang suchen soll, jenseits des großen Partylebens..... damit alle lernen, das es um gemeinsame Zeit geht, nicht um ein Leben am "mehr".....
Aber ich gebe Dir recht, ich glaube, das er genau damit große Probleme bekommen wird, weil das so gar nicht seine Art ist, von daher glaube ich auch, das diese Empfehlung nicht umgesetzt werden wird. Einfach weil es nicht seiner Art entspricht, auf die er, irgendwie ja auch ein Recht hat...... auch wenn es mir schwer fällt, er ist eben so.
Im Übrigen haben alle drei, als sie das hörten (es geht nicht um Sparbücher auf der Bank, die habe ich..... sondern um Fächer, die er, je nach Laune auffüllt) mit den Schultern gezuckt und gesagt "is auch nicht schlimm", das hat mich froh gemacht, sie finden es schade, aber es schmerzt sie nicht wirklich, schön, das sie es locker sehen können - das ist sicher etwas, das Papa sich anders vorgestellt hat.
Dir und Euch liebe Grüße
Ansa
ich habe lange Zeit alle möglichen Vorfälle protokolliert, samt den Reaktionen der Kinder - vor zwei Jahren habe ichdamit aufgehört, meine ich, da umfassten meine Auszeichnungen schon 58 eng beschriebene Seiten und wenn man sie gesamt las, konnte man schon in Tränen ausbrechen.
Das Problem war einfach lange Zeit, das Papa sich nicht scheut, seine Kinder der Lüge zu bezeichnen - siehe seine Reaktion, erst erstaunt, als unsere Jüngste das erzählt und dann die Große anrufen, ob das denn stimmen würde.......... - ohne einmal zu sagen "oh, das tut mir leid". Und die Kinder waren überfordert, sie verstummten regelmässig, wenn das so war und ich war nie dabei - also musste ich immer abwägen, ob ich sie dem aussetze, der erneuten Konfrontation und der Gefahr, das man ihnen nicht glaubt?
Auch hier ist es schweirig, meine Jüngste hat das toll gemacht, für sich gesprochen, widersprochen, grade gerückt - und das ernst und glaubhaft - dazu war sie lange nicht in der Lage..... und die Dame vom JuA, ich war nicht dabei, ich weiß nicht, was sie gesagt hat, auch mein Kind war nicht dabei, es hat sich geweigert, zu ihr zu gehen..... was mein Exmann daraus gemacht hat? Ich kann es weder widerlegen noch ganz glauben - andererseits ist es auch von JuA Mitarbeitern gut, zuzustimmen, nur dann "gewinnt" man ja ein gewisses Vertrauen und bekommt den Klienten zum reden...... von daher möchte ich mich da nicht einmischen. Ich sehe grad keinen Handlungsbedarf. Es ist durchaus möglich, das sie etwas ganz anderes gesagt hat, als mein Exmann es verstanden hat. Die Empfehlungen des Therapeuten legt er ja durchaus auch anders aus. Im Übrigen traue ich dem auch durchaus zu, das er das weiß - er war einer der seltenen Menschen die mich bestärkt haben, meinen Weg zu gehen und auf ein gemeinsames Miteinander mit dem Vater zu verzichten - das sei eben nicht immer möglich, sagte er damals und von daher sei es eine gute Entscheidung, Gespäche abzulehnen. Ich vertraue ihm..... und mein Kind auch, das ist alles, was wir da brauchen.
Und als meine Große mir die Geschichte mit dem Schild erzählte, da wusste sie nicht einmal mehr den Tag - sie kam nämlich irgendwann, lange Zeit später..... und erzählte mir das. Nicht Abends "weißt Du was Papa heute mit mir gamcht hat...." Es ist so verdammt schwierig unter solchen Umständen etwas zu tun..... oder glaubhaft zu sein. Papa hat ja immer glogen und die Tatsachen verdreht und im schlimmsten Fall einem tief in die Augen geschaut und gefragt "traust Du mir das wirklich zu?" Und er scheute sich nicht, das bei seinen Kindern ebenso zu machen, das war ja mein jahrelanger "Kampf", die Kinder zu stützen und sie zu stärken, auf das sie eines Tages selbst ihre Grenzen ziehen können.
Die Sache mit den Sparfächern sehe ich durchaus mit gemischten Gefühlen, zum einen weil sie immer in meine Erziehung und Grenzen gespielt haben, wenn ich "nein" sagte, aus guten Gründen - sagte Papa eben viel zu oft "Aber gern doch.........." und so verlief mein "nein" eben viel zu oft im Sand. Ich glaube nicht, das er ihnen das Geld weg nimmt, aber er wird es einfach nicht mehr auffüllen. Und wenn, ist es wieder etwas, das die Kinder lernen müssen, über Papa.
Der Therapeut war jedenfalls mit mir einer Meinung, das eine Beziehungspause für unsere Jüngste gut ist und zwar solange sie es will, solange sie ihr Wutphase hat, auf die sie ein Recht hat - und das gemeinsame Urlaube erst einmal keine gute Idee sind und wie gesagt, das Papa einen Umgang suchen soll, jenseits des großen Partylebens..... damit alle lernen, das es um gemeinsame Zeit geht, nicht um ein Leben am "mehr".....
Aber ich gebe Dir recht, ich glaube, das er genau damit große Probleme bekommen wird, weil das so gar nicht seine Art ist, von daher glaube ich auch, das diese Empfehlung nicht umgesetzt werden wird. Einfach weil es nicht seiner Art entspricht, auf die er, irgendwie ja auch ein Recht hat...... auch wenn es mir schwer fällt, er ist eben so.
Im Übrigen haben alle drei, als sie das hörten (es geht nicht um Sparbücher auf der Bank, die habe ich..... sondern um Fächer, die er, je nach Laune auffüllt) mit den Schultern gezuckt und gesagt "is auch nicht schlimm", das hat mich froh gemacht, sie finden es schade, aber es schmerzt sie nicht wirklich, schön, das sie es locker sehen können - das ist sicher etwas, das Papa sich anders vorgestellt hat.
Dir und Euch liebe Grüße
Ansa