darf eine mutter das? achtung sehr lang!

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patchworkmama
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darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von patchworkmama »

hallo an alle,

ich habe ehrlichgesagt ein wenig muffensausen, wenn ich euch um eure hilfe / ratschläge bitte. das folgende thema ist sehr schwierig, aber ich halte diesen inneren druck, dass ich mich immer zurückhalten muss, fast nicht mehr aus.
also, ich will versuchen, euch einen kleinen einblick in die äusserst problematische situation geben, in der ich mich befinde.
dazu meine kleine vorgeschichte:

meinen lg lernte ich vor gut 2 jahren kennen. er war gerade von seiner frau getrennt, ist zum heutigen zeitpunkt noch nicht geschieden, weil sie mit langwierigen verzögerungstaktiken versucht so viel geld wie möglich aus ihm herauszupressen.

der delikate teil an dieser sache, und darum bin ich ganz froh, dass hier alles anonym ist, weil ich das endlich mal loswerden muss, ist, dass die ex von meinem lg wegen beihilfe zum mord vorbestraft ist. als er noch nicht wusste um was es ging, als die polizei sie in die u-haft gebracht hatte, hat er erstmal zu ihr gehalten und versucht herauszufinden, was passiert ist. er selbst wurde auch verhört und zum schluss kam raus, dass seine frau ihrer freundin beim mord von deren mann geholfen hat.
mir sträuben sich immer noch die haare, wenn ich nur daran denke, dass jemand zu sowas fähig ist.
also, um den exkurs zu beenden. die freundin wurde zu lebenslanger haft verurteilt und die ex von meinem lg zu 30 monaten ohne bewährung wegen beihilfe. bei den verhören kam dann raus, dass die ex von meinem lg zu ihrer freundin gesagt hat, wenn sie mit deren mann fertig wären, dann könnten sie sich ja um ihren (also meinen lg) kümmern.
das war dann der zeitpunkt, als er gesagt hat, dass er sich von ihr trennen will.

sie versteht das gar nicht und meint noch immer, dass sie völlig zu unrecht verurteilt worden wäre, weil sie ja unschuldig sei und er hätte sie im stich gelassen.

Die gemeinsame tochter von beiden war zu diesem zeitpunkt, als die mutter in u-haft war gerade 2 jahre alt. die mutter war 11 monate weg und mein lg kümmerte sich aufopfernd um die kleine.
die trennung fand dann im zuge der verhandlungen statt, als mein lg eben herausfand, dass seine ex mit dem gedanken spielte ihn auch auszuschalten.

als ich meinen lg kennenlernte hat er mir das nicht verheimlicht. er kann ja schliesslich auch nichts dazu, dass seine ex so seltsame „freunde“ hat. die scheidung hatte er zu dem zeitpunkt schon eingereicht und die gerichtliche anordung auf trennung von tisch und bett war rechtskräftig. seine noch-frau war aus der u-haft raus und das mädchen bei ihr, obwohl mein lg das sorgerecht beantragt hatte, weil er nicht wollte, dass die kleine bei einer mordkomplizin bleibt. klar, er hatte auch angst um seine tochter. die mutter wurde vom gerichtspsychologen als psychisch stark beeinflussbar und labil eingeschätzt mit einer moralischen unfähigkeit recht von unrecht zu unterscheiden.

der vater, mein lg, kämpfte also um das sorgerecht für die gemeinsame tochter, da diese auch immer wieder von der mutter als druckmittel gegen den vater eingesetzt wurde. das typische halt, sie wollte mehr geld und hat ihn erpresst, wenn du nicht zahlst, siehst du dein kind nicht mehr. die süsse ist jetzt fast 6 jahre alt und erst im juli hat der vater nach langer zeit das sorgerecht vom gericht zugesprochen bekommen.

die kleine kam davor immer wieder mit verletzungen zu uns, die wir dann medizinisch versorgt haben. einmal hatte sie einen tiefen schnitt zwischen zwei zehen, der entzündet war und man konnte schon die sehnen sehen. ich habe keine ahnung, wo sich die kleine maus so einen schnitt geholt hat. bezeichnend war nur, dass sie direkt zu mir kam und sagte: „kannst du mir das heile machen, meine mama macht das nicht.“

ein anderes mal hatte sie ein stark nässendes, blutiges exzem am ohr. Ich fragte sie, hast du das denn mama nicht gezeigt? sie sagte: „die guckt nach so was nicht und hat auch keine salbe.“ Ich habe dann die wunde versorgt und ihr noch salbe mitgegeben. das war allerdings vor dem sorgerechtsurteil.

als das sorgerecht dann ihm zugesprochen wurde, wurde die sache dann noch komplizierter. die kleine kam dann erstmal in den ferien für 4 wochen zu uns, da wir sie nicht so schnell aus dem gewohnten umfeld reissen wollten.
also das wollen wir auch immer noch nicht, darum ist die kleine erstmal wieder 2 wochen bei der mutter, wir wohnen nur ein dorf (4km) weiter und die kleine kann ihre mutter anrufen und sehen, wann sie möchte. die maus hat uns dann erzählt, dass sie den papa oft mal anrufen wollte und die mutter gesagt hat, dass sie nicht darf.

als sie für die 4 wochen zu uns kam, war sie auch wieder nicht gesund. uns fiel schon am ersten tag auf, dass sie wieder pipi + kaka in die hose machte. das hatte sie schon mal gemacht, letztes jahr, da hat sie sich versteckt und es heimlich in die hosen gedrückt. da war sie 5. wir haben es aber mit viel liebe und geduld hinbekommen, dass sie es dann mit der pipi +kaka unter kontrolle bekommen hat.

die kleine musste so viel ertragen, erst war die mama ohne vorwarnung weg, dann wieder da, dann war der papa weg und die mutter liess sie kaum den papa sehen.
dann hat der papa mich als neue lg und das noch mit einem anderen kind ich habe auch eine tochter, die ist ein jahr älter als die tochter von meinem lg. kein wunder, dass sich der seelische stress der kleinen in solchen verhaltensweisen widerspiegelt.

also, wo war ich, ach ja… die kleine kam also anfang august wieder zu uns und machte wieder pipi + kaka in die hosen. allerdings kam uns das spanisch vor, denn sie meinte, sie würde es nicht merken. sie war auf der toilette und meinte sie müsste, es kam aber nichts. Kaum stand sie auf, war wieder was in der hose. das passierte dann mehrfach und am abend des ersten tages sind wir dann sofort ins krankenhaus gefahren, um sie untersuchen zu lassen. ich wollte dann auch nicht auf den kinderarzttermin am nächsten tag warten, das kam mir irgendwie spanisch vor, dass ein kind in dem alter (fast 6) nicht merkt, wenn es pipi + kaka in die hose macht.

nur gut, dass wir ins krankenhaus gefahren sind. die ärzte stellten dann eine so starke verstopfung fest, die auch die harnröhre blockierte. die kaka die in der hose landete, war schon die „neue“ die sich um die verstopfungskugeln gedrückt hatte. und die pipi konnte nicht kontrolliert raus, weil die kugeln die harnröhre zudrückten.

mir zittern jetzt noch die hände während ich das niederschreibe. die ärzte machten dann der kleinen maus unter narkose einen einlauf und nach geschlagenen 3 stunden koliken, schreien, tränen, konnte die kleine maus endlich alle 8 KUGELN aus dem kleinen po drücken. ich leide jetzt noch mit, wenn ich daran zurückdenke und sie ist nicht meine leibliche tochter. aber ich kann nicht verstehen, wie einer mutter so was nicht auffallen kann, dass das eigene kind nicht regelmässigen stuhlgang hat. genauso wie die ganzen verletzungen, die sie zu uns mitbrachte.

in meinem kopf machen sich so hilflose und negative gedanken über die leibliche mutter dieses kleinen mädchens breit, dass ich mir das hier alles mal von der seele schreiben muss. sicher habe ich auch versucht, mich mal in die situation dieser frau hineinzuversetzen. sie hat alles verloren: ihre freiheit (durch den eigenen willen, etwas unrechtes zu tun, ohne rücksicht auf ihre tochter -> sie hätte sich mal überlegen sollen, was sie damit verursacht, wenn sie gegen das gesetz handelt und hilft, einem menschen das leben zu nehmen, hat sie erwartet, dass man sie und ihre freundin nicht erwischt????)), ihren mann und nun auch die tochter (sorgerechtstechnisch). kann sie so gestört sein, dass sie möglicherweise der tochter gesundheitlich schadet, um damit den vater des kindes zu treffen? sie würde sich doch damit nur ins eigene fleisch schneiden. es ist nur so seltsam, dass diese ganzen verletzungen und „krankheiten“ immer dann auftreten, wenn die maus zu uns kommt.

oh mann, ich bin selber mutter, aber mir fallen sofort jegliche veränderungen an meiner tochter auf, z.b. wenn sie in der schule gefallen ist und sich ein blaues knie oder abschürfungen geholt hat, die der medizinischen versorgung bedürfen. ich weiss echt nicht mehr weiter, mir wird das ganze wirklich unheimlich. mein lg führt glücklicherweise ein tagebuch in dem diese ganzen absonderlichkeiten notiert sind und er hat auch fotos von den verletzungen, sowie seine tagebucheinträge an seinen scheidungsanwalt weitergeleitet. nur damit bei der scheidungsverhandlung nicht behauptet wird, dass er dafür verantwortlich sei.

die mutter hat schon mal behauptet, dass er nicht auf die gemeinsame tochter aufpassen könnte, weil sie mal beim rumrennen und spielen auf einem spielplatz auf die nase gefallen ist (da war sie fast 5). die nase war dann etwas abgeschürft, aber es hat sich kein blauer fleck und auch keine schwellung gebildet. wir haben dann die nase gekühlt und als der vater die kleine abends zur mutter brachte (sie hatte damals noch das sorgerecht) hat er ihr erzählt, was passiert ist. war ja nix schlimmes, kinder fallen halt manchmal hin.

die mutter ist daraufhin völlig hysterisch geworden, hat vor der kleinen rumgeschrien, was er denn für ein schlechter vater sei, dass er nicht mal aufpassen könnte, dass die kleine nicht hinfällt etc. sie ist dann am nächsten morgen gleich zum kinderarzt und die ärztin hat ihr eine hautsalbe verschrieben, wegen der abschürfung. ich denke, mehr als placebo für die mutter, denn die gleiche salbe hatten wir auch schon auf das näschen gemacht, aber das war wohl nicht gut genug. mein lg hat dann, da er ja der vater ist und auch recht auf information hat, die kinderärztin angerufen und die meinte auch, dass die maus nichts schwerwiegendes hätte, nicht mal eine prellung oder innere verletzungen, sie hatte ja auch kein nasenbluten. also alles halb so wild.

könnt ihr verstehen, dass mich diese dinge aufregen? ich hoffe, dass sich die situation jetzt zum besseren für die kleine maus ändert, wenn sie dann endlich bei uns wohnt und die mutter nur noch besuchsrecht hat. denn ganz ehrlich, ich bin ja auch mutter und ich weiss, dass die bindung zwischen mutter und kind eine ganz besondere ist. schliesslich haben wir die krümel ja neun monate in unserem bauch herumgetragen. aber manchmal zweifle ich diese mutterqualitäten bei einigen vertreterinnen unserer „gattung“ echt an.

puh, jetzt habe ich aber ganz schön viel geschrieben. vielleicht auch etwas durcheinander. ich weiss wirklich nicht, wie ich mich weiterhin verhalten soll. bisher habe ich mich total zurückgehalten, ich sehe die ex von meinem lg auch nicht und spreche auch nicht mit ihr, das ist eine sache zwischen meinem lg und ihr. aber im bezug auf das wohlergehen seiner tochter, fällt es mir wirklich schwer, mich weiterhin da raus zu halten, wenn sich die situation nicht ändert.

danke, dass ihr bis hierher durchgehalten habt. vielleicht habt ihr ja tipps und anregungen für mich, wie ich besser mit der situation umgehen kann. bis bald, grüsse von patchworkmama.
Ninja

Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von Ninja »

Hallo,
steht ihr in ständigem Kontakt zum Jugendamt?
Wie kann es sein, das das Kind nach dem Knast zur Mutter darf? Bei Beihilfe zum Mord nur 30 Monate? Bißchen wenig.
Wart ihr mal bei einem Psychologen, denn den wird das Kind nach der ganzen "Sache" sicherlich brauchen.
Wann wohnt die KLeine vollständig bei euch?
Wart ihr beim Arzt habt euch die Verletzungen vom Kind bescheinigen lassen?

Erstmal soviel.
Und ja es gibt welche unserer Gattung :D die so Schei*** sind. Die Exfrau meines Mannes ist auch so eine. Monsterwarze am Finger des Kindes, kein Gang zum Arzt, wird schon von alleine weggehen. Wir mussten am Wochenende mit ihr zum Notarzt fahren. Wie solche Menschen Kinder in die Welt setzen dürfen ist mir schleierhaft. Das fällt mir auch zu eurer Ex ein.... Wie kann man Beihilfe zum Mord begehen wenn man ein kleines Kind hat? Wie dumm ist das denn? Was zeigt uns das über die Mutter? Das alleine reicht schon....

So muss gleich los meine Kleine vom KIGa holen.
Gruss Simone
patchworkmama
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Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von patchworkmama »

hallo ninja, :winken:
Ninja hat geschrieben:Hallo,
steht ihr in ständigem Kontakt zum Jugendamt?
das jugendamt ist nicht zuständig, solange die eltern nicht offiziell geschieden sind :( . man sagte uns, dass sie sich nicht einmischen dürfen, weil dies während der scheidungsprozedur als "rosenkrieg" deklariert werden könnte, sprich man wolle der mutter nur was anhängen. gruselig.
Ninja hat geschrieben:Wie kann es sein, das das Kind nach dem Knast zur Mutter darf? Bei Beihilfe zum Mord nur 30 Monate? Bißchen wenig.
die 30 monate hat sie aus purem glück bekommen, weil man ihr nichts beweisen konnte. sie sagt, sie hätte nur die täter (ihr freundin hatte hilfe von 2 exliebhabern und dem aktuellen liebhaber) herumgefahren und hätte nichts gewusst. das einzige was bewiesen werden konnte ist, dass sie den tatort mit der freundin gereinigt hat, also beweismittel vernichtet hat. dass das kind nach den 11 monaten u-haft wieder zur mutter durfte, konnte keiner hier verstehen. die richterin die den fall in erster instanz verhandelt hat war der meinung, dass ein kind immer zur mutter gehört und nur weil sie wegen beihilfe verurteilt sei, sei sie ja schliesslich keine mörderin und könne durchaus eine gute mutter sein. wir haben himmel und hölle in bewegung gesetzt und letztendlich hat mein lg ja auch das sorgerecht bekommen, nachdem er den anwalt gewechselt hat. er hatte vorher auch eine frau als anwältin, die genauso befangen war, wie die richterin. so musste die sorgerechtsgeschichte in zweiter instanz vor 3 neuen richtern verhandelt werden.

apropos mutter, die hat heute nachmittag meinen lg angerufen, um zu fragen ob meine tochter kopfläuse hätte. ihre hätte welche und sie wüsste nicht wo sie sich die sonst geholt haben könnte. Meine tochter ist zur zeit beim opa, meinem vater zu besuch, ich hab ihn gleich angerufen ob er da irgendwas entdeckt hätte, er gab aber entwarnung. es steht ja überall, dass kopfläuse kein zeichen von mangelnder hygiene sind. aber wir hatten noch nie welche. und kaum ist die tochter von meinem lg wieder bei der mutter, hat sie wieder was.

da ist doch der wurm drin. mein lg hat das gleich in seinem tagebuch notiert und dem anwalt eine email geschickt. ich bin so genervt. jetzt will diese frau auch noch mein kind und mich in diesen quatsch mit involvieren. >:( ich glaube langsam wirklich, dass sie nicht ganz richtig im kopf ist.
Ninja hat geschrieben:Wann wohnt die KLeine vollständig bei euch?
nur gut, dass die kleine ab nächste woche mittwoch ganz bei uns wohnt und nur noch am wochenende zur mutter darf.
Ninja hat geschrieben:Wart ihr mal bei einem Psychologen, denn den wird das Kind nach der ganzen "Sache" sicherlich brauchen.
wir haben auch schon über das thema mit dem psychologen für die kleine gesprochen, denn ich finde auch, dass sie dringend einen benötigt. wir haben nur noch nicht den richtigen gefunden. ist ja auch sympathiesache so ein vertrauensarzt.
Ninja hat geschrieben:Wart ihr beim Arzt habt euch die Verletzungen vom Kind bescheinigen lassen?
die kinderäztin der kleinen weiss auch bescheid, die ist auch froh, dass die kleine jetzt zum vater kommt. sie meinte bei der letzten untersuchung, dass die maus, als sie bei der mutter war, gar nicht mehr fröhlich ausgesehen hat und kaum noch gelacht hat.

ich habe meinem lg schon gesagt, er soll gar nicht mehr ans telefon gehen, wenn seine ex anruft. wenn sie was will, soll sie es per sms oder email schreiben. dann hätte er auch gleichzeitig schriftliche beweise von ihren seltsamen anwandlungen und forderungen.
ganz ehrlich, ich habe keine ahnung, was ich machen würde, wenn die frau mir mal auf der strasse begegnet. also ich fühle mich so... :boxen:
vernünftigerweise würde ich natürlich die strassenseite wechseln und sie ignorieren. nur gut, dass sie noch bis nächstes jahr die fussfessel hat, welche ihr nicht erlaubt unkontrolliert herumzulaufen.

ach, das mit der fussfessel ist auch noch so eine geschichte. sie hat da auch uhrzeiten zu welchen sie sich im haus befinden muss. morgens ab 10 uhr, damit sie noch einkaufen kann, bis 16 uhr und dann erst wieder von 18 uhr bis morgens um 7 uhr. am wochenende hat sie frei und kann sich im ganzen land rumbewegen, wie sie will. hauptsache sie ist um 18 uhr wieder zu hause. kein wunder, warum man das kuschelvollzug nennt. da hat ja ein arbeitnehmer der 40 stunden in der woche schuften gehen muss, weniger zeit. das war übrigens auch ein argument, warum sie die ganze zeit das sorgerecht hatte. sie arbeitet nicht und hat somit viel mehr zeit für das kind, als der 40 stunden oder mehr (mit überstunden) arbeitende vater. nur ob diese mehrzeit dann wertvoller für das kind ist, als die wenige zeit die der vater hat, war da nicht wichtig. wir waren da schon froh, als im juli dann das urteil zugunsten des vaters erging.

am mittwoch kommt also die kleine zu uns. bin mal gespannt, ob dann das kopflausthema unter kontrolle ist. ich werde mir zur vorbeugung schonmal schampoo gegen läuse besorgen. ihre kuscheltiere werden die nächsten zwei tage in der gefriertruhe bleiben, so kann ich sicher sein, dass da auch wirklich nichts davon her kam. sie hatte einige von ihrer mama mit zu uns gebracht. bettwäsche etc. wird gerade bei 70 grad durchgewaschen, da sind wir auf der sicheren seite. und ihren kamm und ihre bürste habe ich schon untersucht, da war nichts dran. ausserdem müsste meine tochter dann auch läuse bekommen haben, denn die beiden benutzen die bürste zusammen. ist ja im normalfall auch kein problem.
Ninja hat geschrieben:Wie kann man Beihilfe zum Mord begehen wenn man ein kleines Kind hat? Wie dumm ist das denn? Was zeigt uns das über die Mutter? Das alleine reicht schon....
"mutter werden ist nicht schwer, mutter sein dagegen sehr."

liebe ninja, ich danke dir für deine ehrlichen worte. das zeigt mir, dass ich wohl augenscheinlich doch nicht ganz falsch liege mit meinem gefühl und meiner einstellung. bis bald, gruss von patchworkmama :winken:
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Ansa
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Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von Ansa »

Liebe Patchworkmama,

willkommen bei uns. Das ist eine schlimme Geschichte, die Du uns da erzählst, so viele Dinge die quer liegen und die einem Sorgen machen.... so viele Brennpunkte....

Ich beginne mal von vorn, die Eltern werden von unserem Staat besonders beschützt, sie allein haben die Sorge, das ist eines unserer Grundgesetze und darf auch nicht verändert werden. Der Staat darf nur eingreifen, wenn ein Elternteil diese Sorge vernachlässigt oder dem Kind nachweislich schadet, wenn Gefahr im Verzug ist oder, so heißt das, das Kindeswohl gefährdet ist.

Jemand der bei einer so schweren Straftat geholfen hat, ist durchaus in der Lage eine gute Mutter zu sein..... erst einmal. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und darf auch nicht in Zusammenhang gebracht werden. Wo will man die Grenze ziehen? Ich glaube, es steht uns nicht zu, darüber zu urteilen, was passiert ist und warum es passiert ist, zu wenig wissen wir über Gründe, Zusammenhänge und die zugehörigen Emotionen. Natürlich ist das befremdlich..... aber auch 30 Monate sind eine lange Zeit und vieles von dem, was passiert ist, hängt dem Betroffenen ein Leben lang nach. Ich weiß nicht einmal wie alt die Frau ist? Wie ruhig oder nicht, wie abhängig von der Freundin oder nicht? Alles Fragen, die ein Gericht sich ansieht und in Zusammenhang setzt.

Was ist eine schwere Straftat, wo liegen die Gründe? Mal ehrlich, kennt nicht jeder von uns Situationen, in denen er Dinge tun könnte, über die er ansonsten pur entsezt wäre? Von daher ist es gut und richtig, dass das Kind nach der Haft Kontakt zur Mama haben darf. Ein Mann der seine Frau ständig betrügt und den Kindern ein seltsames Frauenbild vermittelt ist in meinen Augen auch kein guter Vater, aber niemand käme auf die Idee, da einzugreifen, obwohl der Schaden durch sein Verhalten immens sein kann.... da braucht`s eine große Portion Gelassenheit.

Anders ist das, wenn das Kind dort leidet oder vernachlässigt wird.... das aber wird jetzt besser, denn die Frage um das Sorgerecht ist geklärt, sie wird bei Euch leben und von daher habt Ihr - bzw. der Papa auch alle Möglichkeiten, ausgenommen vom Sorgerecht sind die Umgangsrechte - das heißt, Stresss wird es immer mal wieder geben.

Mir scheint, das es dem Kind bei der Mama nicht gut geht, das protokolliert ihr und es gibt Zeugen, ärztliche Akten, eventuelle Fotos, Berichte, Aussagen vom Arzt und, wenn ihr einen Therapeuten gefunden habt, auch von diesem.

Du fragst, wie man damit umgehen soll. Ich glaub, das ist furchtbar schwer, einerseits darf die Mutter Kontakt zum Kind haben, andererseits sorgt Ihr Euch darum.... ich würde die Zeit streng reglementieren.... Wochenende, vielleicht zu Beginn auch nur Tagsüber..... wie verhält sich denn das Mädchen? Will sie zu Mama, vermisst sie sie? Geht sie gern? Jeder Elternteil ist verpflichtet, den Kontakt zum anderen Elternteil zu fördern und zu befürworten.... wenn ihr aber wirklich Sorge um das Wohl des Kindes habt, dann solltet Ihr aktiv werden. Wochenendbesuche sind rein rechtlich meist auch nur alle 14 Tage üblich, jedenfalls müssen die meisten Trennungsväter genau damit leben. Ich glaub, in Eurem Fall wäre das eine gute Lösung.

Das JuA ist verpflichtet einzugreifen, wenn ein begründetet Anlass zur Sorge besteht. Es muss ja auch bei Sorgerechtsentscheidungen seine Meinung abgeben und Stellung beziehen. Die können nicht sagen "geht uns nichts an......" Bei Kindeswohlgefährdung müssen se sogar eingreifen, denn sie haben die sogenannte Garantenstellung inne und haben die staatliche Aufsicht über die Eltern, wenn dies notwendig ist.

Die Sache mit den schriftlichen Auseinadersetzungen würde in unbedingt bevorzugen, zum einen für die Beweislage, zum anderen damit Ruhe einkehrt. Man kann sich zwar auch über ein Mail ärgern, aber das ist etwas anderes, als am Telefon zu schreien, es nimmt die Kinder nicht so mit..... man kann darüber schlafen und zur Ruhe kommen. Man kann sachlich bleiben und sich seinen Teil denken. Ich habe das in schwierigen Zeiten mit meinem Exmann auch getan und es hat immer Ruhe gebracht.

Eine Therapie halte ich auch für wichtig, noch wichtiger aber scheint mir, dem Kind ein "gutes" Leben zu bieten, Ruhe, Gelassenheit, für sie da sein, Normalität, damit sie auch zur Ruhe kommen kann. Und eines ist wichtig, die allermeisten Kinder haben Probleme beim Wechsel zwischen Mama und Papa, die können sehr heftig sein, das liegt am Kind - es bedeutet aber nicht zwangsläufig, das es dem Kind dann schlecht ergangen ist, sondern einfach nur, das es anders war und das es diesen Wechsel von der einen in die andere Welt wahr nimmt. Das zu wissen ist, find ich, sehr wichtig. Meine Kinder haben recht lang gebraucht, zwei Tage ungefähr, bis sie wieder angekommen waren - aber das ist normal.....

Erst einmal liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
patchworkmama
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Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von patchworkmama »

hallo ansa,

erstmal vielen dank für deinen kommentar bzw. rat. ich will versuchen, dir noch etwas mehr info zu geben, denn die situation ist wirklich etwas kompliziert.
Ansa hat geschrieben:Ich beginne mal von vorn, die Eltern werden von unserem Staat besonders beschützt, sie allein haben die Sorge, das ist eines unserer Grundgesetze und darf auch nicht verändert werden. Der Staat darf nur eingreifen, wenn ein Elternteil diese Sorge vernachlässigt oder dem Kind nachweislich schadet, wenn Gefahr im Verzug ist oder, so heißt das, das Kindeswohl gefährdet ist.
wir leben nicht in deutschland, also gelten auch die deutschen gesetzte nicht. ich weiss nicht, in wiefern ich hier mehr preisgeben kann, ohne probleme zu bekommen, denn die anonymität des forums schützt die kinder und auch uns. wenn du mehr info haben möchtest, dann kannst du mir ja eine private nachricht im postfach zukommen lassen.
Ansa hat geschrieben:Jemand der bei einer so schweren Straftat geholfen hat, ist durchaus in der Lage eine gute Mutter zu sein..... erst einmal. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und darf auch nicht in Zusammenhang gebracht werden.
ich glaube auch, dass die mutter die kleine liebt (irgendwie), allerdings hat sie noch nicht verstanden, dass zur liebe auch die sorgfaltspflicht gehört und dass man sich um das kind nicht nur emotional sondern auch medizinisch kümmern muss. damit meine ich die geschichte mit der wundversorgung.
Ansa hat geschrieben:Was ist eine schwere Straftat, wo liegen die Gründe?
also ich finde mord ist eine der schwersten straftaten überhaupt, vor allem wenn dieser aus geldgier durchgeführt wird. ich bin ja selber mutter aber ich denke ganz einfach, wenn sich eine mutter dazu hinreissen lässt, aus welchen beweggründen auch immer, bei einem mord zu helfen, dann kann sie keine verantwortungsvolle mutter sein, denn sie handelt egoistisch und denkt nicht daran, was passieren könnte, wenn man sie doch erwischt. eine verantwortungsvolle mutter muss sich bei allem, was sie tut immer die konsequenzen ihres handelns vor augen halten. finde ich.
sie kann froh sein, dass sie wegen ihrer tochter die fussfesselstrafe bekommen hat und nicht ins gefängnis musste. aber schön ist das für das kind auch nicht, es wird ja mitbestraft weil die mutter nicht mit ihm raus kann. aber gut, dies ist ein anderes thema
Ansa hat geschrieben:Ein Mann der seine Frau ständig betrügt und den Kindern ein seltsames Frauenbild vermittelt ist in meinen Augen auch kein guter Vater, aber niemand käme auf die Idee, da einzugreifen, obwohl der Schaden durch sein Verhalten immens sein kann.... da braucht`s eine große Portion Gelassenheit.
da gebe ich dir vollkommen recht!
Ansa hat geschrieben:Du fragst, wie man damit umgehen soll. Ich glaub, das ist furchtbar schwer, einerseits darf die Mutter Kontakt zum Kind haben, andererseits sorgt Ihr Euch darum.... ich würde die Zeit streng reglementieren.... Wochenende, vielleicht zu Beginn auch nur Tagsüber..... wie verhält sich denn das Mädchen? Will sie zu Mama, vermisst sie sie? Geht sie gern?
laut gerichtsurteil ist die zeit streng reglementiert, von samstag 18 uhr bis sonntag 19 uhr. das gilt allerdings nur für die schulzeit. die ferien sind zur hälfte für beide elternteile eingeplant. das wird dann besonders im sommer problematisch, wo die kleine einen ganzen monat bei der mutter verbringen soll.
bezugnehmend auf das verhalten der kleinen maus, sieht es so aus, dass sie bei der mutter die anzahl des schlafengehens gezählt hat, bis sie wieder zum papa durfte. wenn sie bei uns ist fragt sie nur ab und an mal, ob sie die mama anrufen darf, redet dann aber nicht mit ihr. die mutter macht auch keine wirkliche konversation. ich denke, dass man von einem 5 jährigen kind nicht verlangen kann, dass es eine unterhaltung alleine bestreitet. da muss man/frau auch mal gezielt fragen stellen. ob sie gerne zur mama geht, weiss ich eigentlich nicht, die kleine äussert sich nicht dazu. ich habe nur oft mitbekommen, dass sie, wenn sie dann bei uns ankam zum papa gesagt hat, dass sie ihn ganz dolle vermisst hat und die mama ihr nicht erlaubt hat, ihn anzurufen, obwohl sie ganz lieb gefragt hat. ich finde das lässt schon tief blicken.
Ansa hat geschrieben:Jeder Elternteil ist verpflichtet, den Kontakt zum anderen Elternteil zu fördern und zu befürworten.... wenn ihr aber wirklich Sorge um das Wohl des Kindes habt, dann solltet Ihr aktiv werden. Wochenendbesuche sind rein rechtlich meist auch nur alle 14 Tage üblich, jedenfalls müssen die meisten Trennungsväter genau damit leben.
wie gesagt, die richterliche anordnung gesteht der mutter einen tag und eine nacht am wochenende zu. ich finde das ehrlichgesagt nicht so gut, denn so müssen wir, also der rest der familie jeden samstag um 18 uhr unsere wochenendaktivitäten danach ausrichten und können kein wochenende (bis auf die zeit in den ferien) mit beiden kindern verbringen. ich fände die 14tage-regelung mit zeit von freitag auf sonntag zum beispiel nicht schlecht, so hätte die mutter auch 2 abende/nächte mit ihrer tochter und könnte vielleicht auch etwas unternehmen (die fussfesselstrfe erlaubt das freie wochenende, gestraft wird nur zu arbeitszeiten) und der vater hätte auch 2 komplette wochenenden. er hat auch schon versucht mit der mutter zu kommunizieren, wie gesagt schriftlich, aber sie antwortet nicht und ist auch nicht zu kompromissen bereit. als es darum ging, dem vater die zeit mit seinem kind zu beschneiden, da war sie aber sehr aktiv. zu anfang durfte er nämlich die kleine 3 wochenenden von freitag bis sonntag und zusätzlich am dienstag haben. das hat die mutter dann mit immer mehr ausreden beschnitten. erst fiel der dienstag komplett weg, dann der freitag und zum schluss, hat sie schon theater gemacht, wenn der vater die kleine mal 5 minuten später gebracht hat und hat gleich mit der polizei gedroht.
Ansa hat geschrieben:Das JuA ist verpflichtet einzugreifen, wenn ein begründetet Anlass zur Sorge besteht. Es muss ja auch bei Sorgerechtsentscheidungen seine Meinung abgeben und Stellung beziehen. Die können nicht sagen "geht uns nichts an......" Bei Kindeswohlgefährdung müssen se sogar eingreifen, denn sie haben die sogenannte Garantenstellung inne und haben die staatliche Aufsicht über die Eltern, wenn dies notwendig ist.
da wir nicht in deutschland leben gelten die hiesigen regeln. hier sagt das jugendamt ganz klar, dass es sich nicht einmischt, solange die eltern nicht offiziell geschieden sind. und da bisher nicht gravierendes (bis auf den krankenhausbesuch wegen der schlimmen verstopfung) geschehen ist und das kind in guter verfassung ist (nach aussen hin, denn sie wach oft schreiend auf und hat albträume) machen sie nichts. da müssen wir wirklich erstmal die meinung eines guten kinderpsychologen hinzuziehen, der dann die versteckten zeichen deuten kann. denn die kleine erzählt auch nichts. wenn sie z.b. einen albtraum hat und wir dann zu ihr gehen und sie fragen, was sie geträumt hat, blockt sie ab und sagt, dass sie sich an nichts erinnern kann. sie denkt dann kurz nach und fängt an, einen traum zu erfinden. man sieht's ihr förmlich an und sie verhaspelt sich dann in widersprüchen. das kann dann nur der psychologe verstehen, aber da sind wir noch auf der suche nach einem vernünftigen und vor allem sympathischen arzt, der dem kind keine angst einflößt.
Ansa hat geschrieben:Und eines ist wichtig, die allermeisten Kinder haben Probleme beim Wechsel zwischen Mama und Papa, die können sehr heftig sein, das liegt am Kind - es bedeutet aber nicht zwangsläufig, das es dem Kind dann schlecht ergangen ist, sondern einfach nur, das es anders war und das es diesen Wechsel von der einen in die andere Welt wahr nimmt. Das zu wissen ist, find ich, sehr wichtig.
witzigerweise haben wir mit diesem wechsel gar keine probleme. da die mutter ihr sowieso nie etwas mitgibt, also weder kleidung noch kuscheltier und sie alles bei uns hat, legt die kleine mit ihrer kleidung die "muttersphäre" förmlich ab. sie zieht sich gleich bequeme und hübsche sachen an, wenn sie kommt, da die mutter ihr, wenn sie sie zu uns schickt immer nur der ältesten kram anzieht, der auch schonmal zu klein sein kann. die kleine freut sich dann immer, wenn sie in ihr zimmer geht und sich da was aus dem kleiderschrank aussuchen darf. sie ist dann mit dem umziehen der kleidung bei uns angekommen.

ich denke schon, dass wir der kleinen zuliebe auf dem richtigen weg sind. mal sehen, wie sich ab heute die situation gestaltet, wenn sie erstmal richtig versteht, dass sie jetzt beim papa wohnt und bei der mama nur noch zu besuch ist. das wird noch ein hartes stück arbeit. aber ich sehe positiv in die zukunft, auch dank eure ganzen ratschläge. ich sehe, ich bin nicht alleine.

vielen dank und liebe grüsse von patchworkmama :winken:
Ninja

Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von Ninja »

Hallo,
ich greife jetzt nur mal das mitm Jugendamt auf. Ich weiß nicht wo ihr wohnt, aber auch in andren Ländern sollte es (außer dem JA) noch andere Stellen geben, wo man sich bei Hilfe/Probleme mit/wg dem Kind hinwenden kann. Kann ja nicht sein das das nur das JA kann. Gibt es keine anderen Stellen wo du dich hinwenden kannst? Kann mir nicht vorstellen wie man das als JA machen kann die Eltern dermaßen im Regen stehen zu lassen.... Traurig...
patchworkmama
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Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von patchworkmama »

hallo ninja,

wir leben in einem nachbarland deutschlands. die hiesigen gesetze sind gerade was die scheidungskinder angeht, hier noch mindestens 50 jahre hinter dem europäischen standard hinterher :( . es gibt hier natürlich auch andere stellen, an die man sich wenden kann. zum beispiel gibt es einen sogenannten ombudsmann bzw. im falle des kinderschutzes eine ombudsfrau, die sich für die kinder einsetzt. aber, auch hier, wie schon beim jugenamt, wird darauf gepocht, dass die eltern erst geschieden sein müssen, um die sogenannten rosenkriege zu verhindern und die kinder zum gegenstand der scheidung zu machen. ich persönlich finde die regelung auch schwachsinnig :rolleyes: , weil einem kind kann es ja schliesslich auch während der trennungsphase der eltern schlecht gehen.

nun gut, in unserem fall hat natürlich der scheidungsanwalt meines lg alle informationen von uns bekommen, was die verletzungen etc. angeht. nichts desto trotz sind ihm aber die hände gebunden, weil während das kind bei der mutter ist, keiner weiss was dort mit dem mädchen geschieht. und wenn sie zu uns kommt mit einem schnitt, oder anderen unversorgten wunden, dann kann die mutter immer sagen, dass dies nicht bei ihr passiert ist, sondern z.b. im kindergarten.

leider, leider sind das rechtstechnisch nur lappalien. sicher, die summe und die auffällige häufung der "kleinigkeiten" immer wenn die maus zu uns kommt, lässt einem keine ruhe. ich hoffe nur, dass die süsse nicht irgendwann mit grösseren blessuren zu uns kommt.

ich hoffe auch, dass unsere hartnäckigkeit und die dokumentation aller komisch laufenden dinge uns hilft, dass die kleine beim papa bleiben darf. er hat ja nach 4 jahren des kämpfens gott sei dank das sorgerecht bekommen und die kleine geht ab jetzt nur noch einen tag zur mutter. und die verhält sich wirklich nicht wie eine ihr kind liebende mama.

als sie uns die kleine am mittwoch brachte, hatte sie doch tatsächlich nichts besseres zu tun, als von meinem lg zu verlangen, dass er ihr die spielsachen, die die kleine zu uns von der mutter mitgebracht hat, auszuhändigen und auch noch ein geschenk, das sie ihm mal gemacht hatte, als sie noch zusammen waren. sie sagte/motzte das vor der kleinen.

mein lg war aber recht cool und hat ihr einfach die tür vor der nase zugedrückt. sie fing an zu fluchen: so ein scheisskerl etc. und wollte die tür wieder aufdrücken. sie gab aber schnell auf und zog von dannen.
mein lg sagte dann zu seiner tochter: tut mir leid, dass ich der mama die tür vor der nase zugemacht habe und sie sich nicht bei dir verabschieden konnte, aber ich wollte nicht mit ihr streiten. die kleine süsse kam dann gleich zu mir ins bad geflitzt, wo ich gerade meiner tochter die haare wusch und berichtete vergnügt: der papa hat der mama die tür zugemacht, weil sie angefangen hat mit streiten und er das nicht wollte. mein papa ist total cool. (sie ist wirklich ein papa-kind)

ich denke schon, dass wir auf dem richtigen weg sind, aber die frau ist echt hart an der schmerzgrenze. ich glaube sie hat nicht mal eine ahnung, was sie ihrem kind damit antut. die kleine sagte noch ganz traurig heute abend beim abendessen: ich habe die mama ganz lieb gefragt, ob ich meine anziehsachen und ein paar spielsachen mit zum papa nehmen darf, aber sie hat ganz laut nein :nein: gesagt.

ich habe ihr dann gesagt, dass das nicht schlimm ist, dass wir genug spielsachen hier haben. und wenn sie und meine tochter mit ihren spielsachen (die sie mitgebringen durfte, bevor mein lg das sorgerecht bekam) und denen meiner tochter zusammen spielen und sie untereinander tauschen, dann hat jeder doppelt so viele spielsachen und wir müssen nicht mal neue kaufen.

und die kleidungsfrage stellt sich nicht, da meine tochter genau ein jahr und 2 tage älter ist als die tochter von meinem lg und sie erstmal ein paar sachen von ihr bekommt, die meiner zu klein geworden sind. dann gehen wir auch noch klamotten shoppen, alle zusammen und so bekommen beide auch noch neue teile, damit die kleine nicht denkt, sie müsste immer nur die abgetragenen und zu kleinen sachen von meiner tochter auftragen. witzigerweise findet sie sogar das toll. sie sagt immer: die ..... hat so tolle klamotten mit viel glitzer (sie stehen beide auf pailletten und viel blingbling, typisch mädchen halt), die ziehe ich gerne an.

ich denke schon, dass es der kleinen hier bei ihrem papa gut geht. sie nimmt ja genauso wie meine tochter an allem teil. wir decken gemeinsam den tisch, essen zusammen, räumen wieder ab etc. das alles lässt die mutter nicht zu. bis vor kurzem konnte sich die kleine nicht mal eine schnitte brot selber schmieren, mit dem kommentar: mama lässt mich nicht, sie nimmt mir immer alles aus der hand, weil's ihr nicht schnell genug geht und ausserdem ist die butter zu hause zu hart.
ich meine, die kleine ist so gut wie 6 jahre alt. meine hat sich schon mit 4 1/2 ein butterbrot geschmiert mit dem kindermesser. im moment üben wir gerade mit der kleinen reissverschluss zumachen. das kann sie auch noch nicht. aber gut, das ist ein anderes thema. sorry ich schweife ab. dazu schreibe ich mal einen anderen thread.

aber ich bin froh, dass ich mir hier bei euch im forum endlich mal alles von der seele schreiben kann, was mich beschäftigt. danke fürs lesen und kommentieren.
jetzt ist es doch später geworden, als ich gedacht habe. wenn man/frau sich erstmal so in rage :dampf: schreibt... *gg*
also bis demnächst, liebe grüsse von patchworkmama :winken:
patchworkmama
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Re: darf eine mutter das? achtung sehr lang!

Beitrag von patchworkmama »

hallo ihr lieben,

nochmal vielen dank für eure beiträge, ratschläge, antworten. hier mal ein "kleines" update der situation.

wir kommen nicht zur ruhe :( . glücklicherweise hat sich die kleine maus gut bei uns eingelebt, sie ist viel fröhlicher, als noch vor ein paar monaten. trotz sonnenschein gibt es aber auch wolken am himmel.

ganz ehrlich, ich wünsche nie jemandem etwas böses, dazu bin ich viel zu friedliebend und diplomatisch. aber so langsam macht mich diese frau wirklich rasend. sie hat so lange dem kindsvater probleme bereitet und hört immer noch nicht auf damit. sie macht förmlich psychoterror, so dass wir mittlerweile tatsächlich überlegen, ob man das kind nicht ganz von dieser gestörten mutter fernhalten sollte. :(

das mädelchen ist nur noch einmal pro woche bei der mutter und zwar von samstags 18 uhr bis sonntags 19 uhr, so haben es die richter beschlossen, aber augenscheinlich geht dann gehirnwäschemässig die post ab. die kleine ist immer ganz komisch wenn sie von mama wiederkommt. ja, ich weiss, es ist schwer für die maus, aber man merkt schon, wie sie förmlich aufatmet, wenn die tür hinter ihr ins schloss fällt und sie wieder eine ganze woche bei papi sein darf.

also, um mal kurz zu schildern, was in den letzten wochen so abgegangen ist. mein lg wurde von seiner ex angezeigt und befand sich 3 stunden lang in einem polizeiverhör :dampf: .
die folgenden anschuldigungen wurden gemacht:

1. anschuldigung: er hätte 2009 seine ex geschlagen -> er hat sie nie angerührt. sie war nur sauer auf ihn, weil er sich wegen dieser ganzen kriminellen geschichte ihrerseits von ihr getrennt hat. sie ging zur polizei, damals 2009 und die holten ihn dann aus dem haus und verhörten ihn. sie hatte nichts, weil es war ja auch nichts vorgefallen und die polizei hat ihr das auch klar gemacht, dass sie nicht einfach irgendwelche geschichten erzählen kann, ohne auch nur einen blauen fleck oder kratzer zu haben. sie hat nun nichts besseres zu tun, als ihr zeit der arbeitslosigkeit zu nutzen und ihren ex zu beschuldigen mit zeug, was ewig her ist. sie hat sich dann schriftlich beim polizeiminister beschwert, dass die polizisten ungerecht zu ihr gewesen seien und der hat eine öffentliche untersuchung gegen meinen lg über die staatsanwaltschaft in die wege geleitet. da frage ich mich, haben die nichts besseres zu tun? :(

2. anschuldigung: er hätte willkürlich wochenenden des besuchsrechtes getauscht -> wäre nie gegangen, wenn sie nicht einverstanden gewesen wäre. er hat immer mit mindestens einer woche vorlauf brav gefragt, ob er mal ein we tauschen darf. sie hatte nie was dagegen.
desweiteren hat sie die kleine freiwillig von sich aus schon jeden freitag zum papa gehen lassen, obwohl ihm vom trennungsurteil (das war noch vor dem sorgerechtsurteil) nur besuchsrecht von samstag bis sonntag zugesprochen war. das war alles ok, bis er jetzt das sorgerecht bekam. seitdem spinnt sie rum.

3. anschuldigung: er würde sie verleumden und öffentlich anschwärzen, geschichten über sie erzählen. hat er nicht nötig, sie ist im ganzen dorf bekannt, schliesslich war eine berichterstattung zu dem mordfall, an dem sie beteiligt war im fernsehen zu sehen und man hat sie im wartesaal vor dem gerichtssaal gefilmt. es wurde damals gesagt, wer sie ist und weswegen sie angeklagt war. und mit ihrem dummen verhalten bescheuert ist sie sowieso stadtbekannt.

4. anschuldigung: er hätte ihr privatsphäre verletzt: sein schwager ist mal in ein rauchercafé gegangen, um zu bezeugen, dass sie sich dort regelmässig mit dem kind (das mädchen war damals 2 bzw. 3 jahre alt) in für das kind gesundheitsgefährdendem ambiente aufhält (rauch ist nicht gut für kinder -> war teil der begründung im gerichtsverfahren für das sorgerecht). da das café aber ein öffentlicher ort ist, kann sie da gar nichts machen.

und last but not least die

5. anschuldigung: er hätte dokumente gefälscht. es ging um einen kaufvertrag bei dem er ihr auto gekauft hatte, damit sie es auf seinen namen günstiger bei der versicherung anmelden konnten. auch ewig her. sie hat das auto mittlerweile zu schrott gefahren.

nun denn, der polizist sagte dann nach dem 3-stündigen verhör, er werde das jetzt zu den akten legen, man könne schon merken, sie wolle nur dreckige wäsche waschen.

so, das zu dem thema. oh man, es tut gut, sich mal alles von der seele zu schreiben. es fällt mir so unsagbar schwer, der ex von meinem lg nicht an die kehle zu springen.

meine güte, die beiden sind getrennt, sind in scheidung und sie bekommt es einfach nicht hin, den mann sein leben leben zu lassen. ich meine, er ist doch nicht schuld daran, dass sie zu doof war und sich mit den falschen leuten eingelassen hat. wer als mutter freiwillig bei 'nem mord hilft und sei es nur, den tatort zu putzen ist meines erachtens schon gar nicht in der lage ein kind mit moralisch gesundem verstand zu erziehen. sie ist bis heute der auffassung, sie sei unschuldig und ungerecht behandelt worden. und ganz wichtig, ihr exmann ist an allem schuld.

aber es geht noch weiter:

dann hat sie letztens (vor drei wochen), als sie ihre tochter bei uns abholen wollte vor der tür randaliert, weil sie 10 minuten zu früh da war und ich der kleinen noch die haare föhnte. abholzeit ist um 18 uhr und sie hat sich nicht angekündigt, also musste sie warten.

sie lief vor der tür auf und hab und hat mir eine dekokugel aus terracotta von der treppe gekickt. mein lg hörte das klirren, ging raus und fragte sie, was das soll. sie meinte kotzdreist sie wäre das nicht gewesen. war aber kein wind an dem tag und die kugel war zu gross um plötzlich von alleine von der stufe zu hüpfen.

wir haben dann als sie weg war die polizei angerufen, um diese geschichte wenigstens mal dokumentieren zu lassen. meine tochter hat das leider auch mitbekommen, sie war gerade im flur als es schepperte und sie hat dann einen heulkrampf bekommen (sie ist 7) und gesagt, dass die mutter von k. nicht einfach unsere sachen kaputt machen kann, wir könnten doch nichts dafür, dass sie den papa von k. hasst. (das muss man sich mal vorstellen, was im kopf von meiner maus schon vorgeht und was die alles mitbekommt) an dem tag hätte ich der alten (sorry für den rüden ausdruck) am liebsten eine gescheuert.

ich werde diese frau nicht wegen einer kugel für 5 euro anzeigen, aber ich bin es einfach leid, dass sie sich nicht normal benehmen kann. so etwas primitives ist mir in meinem ganzen leben noch nicht untergekommen. *seufz* und dass meine tochter jetzt auch noch unter deren verhalten leidet, lässt mich zur löwin werden.

manchmal wird mir das alles zu viel. ich will doch nur, dass endlich friede ist, allein den kindern zuliebe. aber solange mein lg und sie nicht geschieden sind (das ist auch noch so ein thema: die ex von ihm ist so geldgeil, sie würde ihm am liebsten alles abnehmen, sogar alte geschenke, die sie ihm mal zum geburtstag gemacht hat, hat sie schon zurückverlangt. und da sie in der scheidungssache nie mit dem einverstanden ist, was ihr angeboten wird, sie will immer mehr als ihr zusteht, nimmt die scheidungsprozedur kein ende.) wird auch keine ruhe einkehren. *seufz*

es fällt mir wirklich so schwer, mich da nicht einzumischen. bisher habe ich es erfolgreich vermieden. aber wenn ich meine lg so leiden sehe und auch die kleine maus leidet mit, denn ihr mutter hat ja auch nie was besseres zu tun, als bei jeder begegnung mit streiten anzufangen, dann möchte ich am liebsten platzen. dabei hat auch sie einen neuen lg, aber der ist auch bekannt im dorf und der umgebung als strunzdumm. der rafft gar nicht was da abgeht. da hat sie wieder ein williges opfer gefunden.

der anwalt meines lg wird auch über alles gleich informiert, so dass wir immer beweise in der hand haben, falls es mal hart auf hart kommen sollte. ach leute es ist wirklich zum haareraufen .
wann nimmt das alles endlich ein ende?

liebe grüsse und danke für eure unterstützung von patchworkmama, die bald nicht mehr kann. :rolleyes:
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