Re: Neu hier und auf der Suche nach Austausch
Verfasst: 27. August 2014 18:02
Hallo Maxi,
wie schön, dass Du geschrieben hast!
Wie alt war denn das Kind Deines Mannes als ihr zusammen gezogen seid? Ich finde Deine Worte herzerfrischend ehrlich und auch recht unbeschönigt, was ich immer schätze Wie war das bei euch anfangs und wie bist Du damit zurecht gekommen?
Ja, dass Kinder das Herz anders rühren als z.B. man selbst merkt man. An den verschiedensten Reaktionen auf verschiedenste Dinge. Von „das Kind zu wenig sehen“ über enttäuscht sein, wenn z.B. nur einsilbige Antworten kommen wenn man schreibt.
Bei sehr vielen Dingen bin ich kompromissbereit und habe mich schon an vieles gewöhnt. Ben allerdings auch. Der war anfangs manchmal echt stoffelig, hat sich kaum ein „hallo“ rausgewürgt, nun darf ich ihn zur Begrüßung und zum Abschied schon knuddeln und er fragt immer wo ich bin wenn ich nicht da bin.
Das dieses Kinderthema einen ganz schön durchbeutelt ist echt Wahnsinn. Hätte ich damals nie gedacht, und es stellt einen vor mehr schwierige Aufgaben als man denkt. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, mein Partner würde mir in gewisser Weise in den Rücken fallen wäre ich glaube ich schon nicht mehr da. Manchmal denk ich auch „ich schmeiß alles hin. Dann kann er Ben sonst wie oft sehen ohne dass er sich mit jemandem absprechen muss und ich muss mich nicht mit diesem ewigen Theater herumschlagen“.
Was mich auch immer wieder erstaunt: es ist nicht Ben, der nervt und deswegen streitet man, sondern es sind die Dinge, die auf anderen Ebenen passieren. Meine Gefühle wenn ich merke, dass mein Partner keine Ruhe findet und sich mit der Situation nicht abfinden kann, dass er Ben nicht mehr so oft sieht wie früher. Er sagt er sieht Ben zu wenig (was wahrscheinlich auch stimmt, doch er muss ja an den WE, an denen er Ben nicht hat, arbeiten), vermisst ihn und es wird irgendwie nicht besser. Manchmal frage ich mich, ob das allen getrennten Elternteilen so geht. Kann man sich mit dieser Situation nicht abfinden? Kann ein getrennter Elternteil Ruhe und Frieden finden? Wie siehst Du das? Oder funktioniert das erst wenn die Kids groß und aus dem Haus sind?
Dann natürlich meine Haltung, die an vielen Stellen einfach noch so holperig ist und immer wieder Nebenschauplätze ins Leben ruft. Eifersüchteleien, nicht verstehen, wie wichtig die Kinderzeit für ihn ist, etc……
Viele Dinge haben sich schon zum Positiven gewandelt, doch ich schenke dem Satz sofort Glauben, dass es so lange dauern soll bis sich das zusammenrauft. Es ist halt einfach eine sehr besondere Situation wobei ich immer denke „andere Pärchen haben viel blödere Streitpunkte und während wir uns immer mehr zusammenraufen und lernen haben andere diese Chance nicht weil es um ganz andere Dinge geht.“
Ich merke, ich bin heute wuselig im Kopf und kann mich gar nicht so klar äußern bzw. es gibt noch 1000 Dinge, die mir im Kopf rumschwirren, die aber heute glaube ich mal ruhen müssen. Vielleicht schreibst Du mir ja noch einmal ein bisschen was von Deinen Erfahrungen, das interessiert mich sehr. Wobei auch schon die Sätze, dass Du nun Dinge verstehst, seitdem Du ein Kind hast, mich aufhorchen lassen. Sind Mütter vielleicht einfach die besseren Stiefmütter, da sie die Gefühle nachempfinden können?
Liebe Grüße
Emme
wie schön, dass Du geschrieben hast!
Wie alt war denn das Kind Deines Mannes als ihr zusammen gezogen seid? Ich finde Deine Worte herzerfrischend ehrlich und auch recht unbeschönigt, was ich immer schätze Wie war das bei euch anfangs und wie bist Du damit zurecht gekommen?
Ja, dass Kinder das Herz anders rühren als z.B. man selbst merkt man. An den verschiedensten Reaktionen auf verschiedenste Dinge. Von „das Kind zu wenig sehen“ über enttäuscht sein, wenn z.B. nur einsilbige Antworten kommen wenn man schreibt.
Bei sehr vielen Dingen bin ich kompromissbereit und habe mich schon an vieles gewöhnt. Ben allerdings auch. Der war anfangs manchmal echt stoffelig, hat sich kaum ein „hallo“ rausgewürgt, nun darf ich ihn zur Begrüßung und zum Abschied schon knuddeln und er fragt immer wo ich bin wenn ich nicht da bin.
Das dieses Kinderthema einen ganz schön durchbeutelt ist echt Wahnsinn. Hätte ich damals nie gedacht, und es stellt einen vor mehr schwierige Aufgaben als man denkt. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, mein Partner würde mir in gewisser Weise in den Rücken fallen wäre ich glaube ich schon nicht mehr da. Manchmal denk ich auch „ich schmeiß alles hin. Dann kann er Ben sonst wie oft sehen ohne dass er sich mit jemandem absprechen muss und ich muss mich nicht mit diesem ewigen Theater herumschlagen“.
Was mich auch immer wieder erstaunt: es ist nicht Ben, der nervt und deswegen streitet man, sondern es sind die Dinge, die auf anderen Ebenen passieren. Meine Gefühle wenn ich merke, dass mein Partner keine Ruhe findet und sich mit der Situation nicht abfinden kann, dass er Ben nicht mehr so oft sieht wie früher. Er sagt er sieht Ben zu wenig (was wahrscheinlich auch stimmt, doch er muss ja an den WE, an denen er Ben nicht hat, arbeiten), vermisst ihn und es wird irgendwie nicht besser. Manchmal frage ich mich, ob das allen getrennten Elternteilen so geht. Kann man sich mit dieser Situation nicht abfinden? Kann ein getrennter Elternteil Ruhe und Frieden finden? Wie siehst Du das? Oder funktioniert das erst wenn die Kids groß und aus dem Haus sind?
Dann natürlich meine Haltung, die an vielen Stellen einfach noch so holperig ist und immer wieder Nebenschauplätze ins Leben ruft. Eifersüchteleien, nicht verstehen, wie wichtig die Kinderzeit für ihn ist, etc……
Viele Dinge haben sich schon zum Positiven gewandelt, doch ich schenke dem Satz sofort Glauben, dass es so lange dauern soll bis sich das zusammenrauft. Es ist halt einfach eine sehr besondere Situation wobei ich immer denke „andere Pärchen haben viel blödere Streitpunkte und während wir uns immer mehr zusammenraufen und lernen haben andere diese Chance nicht weil es um ganz andere Dinge geht.“
Ich merke, ich bin heute wuselig im Kopf und kann mich gar nicht so klar äußern bzw. es gibt noch 1000 Dinge, die mir im Kopf rumschwirren, die aber heute glaube ich mal ruhen müssen. Vielleicht schreibst Du mir ja noch einmal ein bisschen was von Deinen Erfahrungen, das interessiert mich sehr. Wobei auch schon die Sätze, dass Du nun Dinge verstehst, seitdem Du ein Kind hast, mich aufhorchen lassen. Sind Mütter vielleicht einfach die besseren Stiefmütter, da sie die Gefühle nachempfinden können?
Liebe Grüße
Emme