Moin,
also, erst mal ohne Rezept.... och kenne ähnliche Probleme durchaus von mir selbst. "ich mag dies nicht" und "ich mag das nicht" und "nö, nicht heute...." bei drei Kindern kann es da hoch her gehen und als ich endlich meine Mädles soweit hatte, das dies Gejammer vorbei war, da begann der Freund meines Mittelchens mit "aber ich esse kein Fleisch" und "ich mag kein Geflügel" und "dies nicht und das nicht." Nun ist er erwachsen und ich habe keinen Erziehungsauftrag, je nach Tagesform (damit mein ich meine eigene) nehme ich Rücksicht und koche für alle, was alle mögen oder ich ignoriere das gepflegt. Muss er zu seinen Nudeln eben Ketchup essen, wenn ihm meine Lachssauce nicht schmeckt - probieren würde er sie nicht, er isst keinen Fisch
Wir haben hier ja lange Familienrat gehalten und auch ein Familienbuch geführt, jedes Kind durfte sich darin fünf Lebensmittel aufschreiben, die es nicht mochte und nicht essen wollte, das waren dann so Sachen wir "Pilze", "Pfannkuchen" (meiner Jüngsten wurde davon schlecht) oder bestimmte Gemüsesorten... während die eine Tochter sofort fünf Dinge aufzählte, behielt sich die nächste lieber Raum für "wer weiß was meiner Mutter noch so einfällt"
Und wenn dann einer am Tisch saß und maulte "ich mag das nicht" fragte ich "steht`s im Buch?" Kopfschütteln.... und ich "dann gibt es keine Alternative, tut mir leid......" und es wurde mehr oder weniger gegessen, was auf den Tisch kam. Bei 3 Kindern und 2 Erwachsenen und zeitweilig ja ner Menge Esser mehr am Tisch geht das nicht anders. Pilze hab ich oft durch die Knobauchpresse gejagt, da haben sie sie nicht gefunden
und bei wirklich "ich mag nicht Gerichten" durften sie dann etwas anderes essen, wohlbemerkt, ein zweites Essen hab ich nicht gekocht, aber durchaus mal für die Mädchen etwas anderes, als für den Liebsten und mich. So oft im Jahr kam das auch nicht vor, die Gelegeheiten kann ich an einer Hand abzählen.
Und gegen "ich mag aber nur...." gab es auch ein Mittel. Wir haben Essenspläne erstellt, jedes Familienmitglied durfte sich in der Woche (als wir noch 5 Personen waren) ein Essen aussuchen, welches ich dann gekocht habe, entweder durfte es mithelfen oder auch selbst kochen oder kochen lassen (das war mir schnuppe) und die anderen Tage kochte ich dann.... Einzige Forderung dabei? "Gemeckert wird nicht!" Und das, hat wirklich gut geklappt.
Heute lebe ich ja mit meiner Jüngsten unter der Woche alleine, da stimmen wir uns ab, wechselweise..... sie liebt z.B. Milchreis........ momentan könnte sie das alle zwei Tage essen (und so gibt es ihne oft für sie zum Abendessen, während ich ja Eiweißreich esse) und ich probiere gern mal was aus. Ich weiß schon, was sie mögen würde und richte mich ein wenig danach, und manchmal nehmen wir das "Neue" dann in unser Repertoire auf. Neues ausprobieren hat auch etwas mit dem Alter der betreffenden Kinder zu tun. Einmal in der Woche halte ich durchaus auch für genug.
Versuch mal (oder versucht mal) die Familie mehr mit einzubeziehen, es ist ganz erstaunlich was da alles passieren kann. Auch eine schöne Kochzeitschrift mit tollen Bildern oder Familienkochbücher können da eine tolle Hilfe sein. Von "das sieht aber mal lecker aus" bis zum ausprobieren ist es kein großer Schritt mehr.
Liebe Grüße
Ansa