Ein Hallo ins Forum,
ich habe euch grade entdeckt und möchte euch mal direkt schreiben.
Es ist eine sehr spezielle Trennungsgeschichte die ich erlebt habe, ich werde mich kurz fassen soweit es irgendwie geht, und am Ende (und am Anfang) steht eine Frage die mich grade am meisten beschäftigt (obwohl es da noch sehr viel mehr gibt, aber eins nach dem anderen..).
2011 haben mein Ex-Mann und ich uns getrennt, seit diesem Jahr sind wir geschieden. Die Kinder waren damals 5 und 9 Jahre alt. Es war eine sehr dramatische Trennung (so habe ich es empfunden). Wir lebten damals nicht nur als "normale" Familie zusammen, sondern in engem Anschluss an eine spirituelle Kommune. Zwar nicht in deren Haus, aber in einem "Ableger", ein Haus das auch im Besitz des "Gurus" war und in dem dementsprechend auch viele der Kommune zugetane Menschen lebten. Ich war fast 10 Jahre ganz eng an die Gruppe gebunden, und (vielleicht war das auch abzusehen) irgendwann gab es einen Vorfall (nicht den einzigen natürlich) der mich dazu veranlasste sofort zu gehen. D.h. im Klartext: den Kontakt zu der Gruppe abzubrechen - nicht aber zu meiner Familie. Mein damaliger Mann kam damit aber überhaupt nicht zurecht, die Gruppe auch nicht, und alle versuchten mich zurückzuholen. Als dies nicht funktionierte, wurde ich ausgegrenzt und mein Mann soweit gegen mich aufgewiegelt daß unsere Beziehung darüber kaputtging, was gewollt war von der Gruppe und vor allem von ihrem Guru. Mein Ex blieb erstmal mit den Kindern noch eng an die Gemeinschaft gebunden (was heisst er ging weiter regelmäßig mit ihnen zu den Gruppentreffen, hatte eine neue Freundin dort usw.). Ich zog aus und musste erstmal mein Leben völlig neu ordnen. ---- Großer Sprung in die Jetzt-Zeit. Inzwischen haben wir wieder ein gutes Verhältnis soweit das möglich ist, der Alltag ist super organisiert, keine Kämpfe, alles in dem Sinne bestens. Wir sind beide wieder in neuen Partnerschaften und die Kinder gewöhnen sich langsam an diese Situation. Sie wünschen sich natürlich immer noch Mama und Papa zusammen so wie früher, und sie leiden auch daß es nicht so ist. Ich denke auch daß sie damals traumatisiert wurden durch die Art wie die Trennung passiert ist. Aber es geht ihnen langsam besser. Der Kontakt zu der Kommune ist auf ein Minimum reduziert von seiten meines Ex-Mannes, seine neue Freundin ist da auch distanziert.
Trotzdem sind die beiden jetzt mit den Kindern und einer Gruppe von Leuten aus der Gemeinschaft zusammen in den Urlaub gefahren. Ich habe sehr gekämpft mit mir ob ich diese Reise zulassen soll, es fällt mir extrem schwer mich damit gut zu fühlen. Die Kinder haben dort eine sehr gute Zeit und freuen sich seit Wochen darauf. Doch das Verhältnis zu ihrem Vater ist natürlich tief gestört, ich kann ihm nicht in allerletzter Konsequenz vertrauen. Die anderen die mitfahren haben damals massiv dazubeigetragen daß unsere Familie auseinandergebrochen ist. Im Grunde ist die neue Frau von meinem Ex der einzige Mensch dort dem ich einen einigermassen gesunden Menschenverstand zutraue.
Ich mache mir Vorwürde daß ich das alles nicht genug kommuniziert habe im Vorfeld. Es brach auch erst wenige Tage vor dieser Reise hervor, bis dahin war ich ziemlich cool...
In mir ist die Frage: Muss ich diesen Kontakt zu der Kommune weiter gestatten? Mein Mann sieht das alles locker, und ich weiß daß er mir in letzter Konsequenz vorwirft ich würde mich in einer Opferrolle suhlen. Meine Tochter hat noch eine gute Freundin die in der Gemeinschaft aufwächst, manchmal übernachtet sie auch dort, sie gehen in die gleiche Klasse. Die Mutter dieses Mädchens und ich haben seit damals nie wieder miteinander geredet und auch jetzt grüssen wir uns meistens nicht. Ich habe immer ein schlechtes Gefühl wenn meine Tochter dort ist. Aber würde ich es ihr regelrecht verbieten, habe ich große Sorge daß dies unsere Beziehung belasten würde (die in der Trennungszeit schon fast nicht mehr existierte weil sie sich erstmal total von mir zurückzog).
Und natürlich ist es auch nicht leicht zu akzeptieren daß jetzt eine andere Frau in diesen Familienurlaub mit den Kindern fährt. Ich bin auch immer noch traumatisiert durch die Ereignisse rund um die Trennung, durch die Art wie mein Ex-Mann mich hat fallenlassen, und ich fühle mich ersetzt und ausgeschlossen (was ich auch bin). Er hat bis heute keine persönlichen Worte mir gegenüber gefunden zu allem was passiert ist und versteckt sich hinter allgemeinen Formulierungen ("Wir haben dich schlecht behandelt"). Ich würde sagen, ich halte diese Situation aus, aber es ist nicht leicht. Manchmal wünsche ich mir er würde einfach weggehen aus meinem Leben. Statt dessen muss ich kooperativ und freundlich bleiben damit unser Alltag läuft und die Kinder nicht noch mehr leiden. Aber irgendwo gibt es auch in mir eine Grenze. Und es gibt eine immense Wut. Die tut eigentlich gut...
So, jetzt aber Schluss erstmal, und ich freue mich sehr über eure Antworten wenn ihr mögt!
Herzlichst, marietta
Muss/darf ich das erlauben?
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Re: Muss/darf ich das erlauben?
Willkommen bei uns im Forum, Marietta.
Eine lange Geschichte, die uns da erzählst und ich hab auch gleich eine Frage, bevor ich antworten möchte. Bei wem leben die Kinder denn hauptsächlich? Bei Dir, ausserhalb der Gruppe oder bei Papa innerhalb der Gruppe?
Und, magst Du sagen, nur ansazzweise, worum es dieser Gruppe geht? Esoterisch, streng christlich oder ganz etwas anderes?
Das bräuchte ich bitte vorab zur Info.
Danke und bis später.
Ansa
Eine lange Geschichte, die uns da erzählst und ich hab auch gleich eine Frage, bevor ich antworten möchte. Bei wem leben die Kinder denn hauptsächlich? Bei Dir, ausserhalb der Gruppe oder bei Papa innerhalb der Gruppe?
Und, magst Du sagen, nur ansazzweise, worum es dieser Gruppe geht? Esoterisch, streng christlich oder ganz etwas anderes?
Das bräuchte ich bitte vorab zur Info.
Danke und bis später.
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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Re: Muss/darf ich das erlauben?
Hallo Ansa,
danke für deine Fragen.
Es war/ist eine (ehemalige) Baghwan(Osho)-Kommune. Heute nicht mehr äußerlich zu erkennen, aber mit dem "Spirit". D.h. stark ideologisch, in dem speziellen Fall war der Ton so: Wir sind die die den Weg gefunden haben, wir leben auf der Insel der Seligen sozusagen, der Auserwählten. Nur wir wissen wo es langgeht (im Klartext: Nur der Guru weiß es.) Im Umgang miteinander viel Körperkontakt, dadurch auch immer wieder Übergriffe und schwer zu durchschauende Manipulation (deshalb ist es auch so schwierig dagegen gesetzlich vorzugehen, schliesslich wird niemand mit körperlicher Gewalt zu etwas gezwungen. Die psychische Gewalt ist dann sozusagen dein privates Problem). Wer nicht mitmachen wollte wurde massiv provoziert und auch sanktioniert (diejenigen mussten z.B. immer die "unangenehmen" Arbeiten erldigen wie spülen und putzen). Ich könnte dir viel erzählen, es hat alles Sektencharakter, obwohl die Osho-Bewegung offiziell nicht mehr unter dieser Bezeichnung läuft. Es kommt sicher auch darauf an wie jede Gruppierung dies praktiziert, in diesem fall lief es sehr autoritär ab. Im nachhinein war ich immer wieder fassungslos was ich, was wir mitgemacht haben, was wir uns haben gefallen lassen. Aber wenn du richtig drn bist dann ist deine Wahrnehmung komplett verschoben. Es gab auch vieles was sehr positiv war, das muss man unbedingt auch sagen. Trotzdem bleibt es für mich eine Sekte. Inzwischen ist zum Glück der Guru gestorben und einiges scheint sich zu lockern. Ich weiß das aber nur von meinem Ex, ich habe seit dieser Zeit dort keinen Fuß mehr hingesetzt.
Die Kinder leben zur Hälfte bei mir und ihrem Vater, wir wohnen nur eine Strasse entfernt und haben feste Tage unter der Woche, die Wochenenden sind im voraus besprochen über Wochen bis Monate, genauso Urlaube. Wenn es Änderungen gibt sind wir beide immer flexibel, allerdings irritiert das die Kinder meistens so daß wir das versuchen in Grenzen zu halten. Wir leben beide nicht mit unseren neuen Partnern zusammen, deshalb gibt es immer noch viel Kontakt. Das ist oft emotional belastend, jedenfalls für mich. Wir versuchen halt so weit es geht ein Familienleben anzubieten, wir frühstücken auch immer wieder zusammen mit den Kindern. Ich habe immer mal darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre nicht tageweise zu wechseln sondern wochenweise. Ich fürchte nur daß die Kinder da nicht mitmachen würden wenn sie Mama oder Papa eine ganze Woche nicht sehen können. Ich bin da nicht klar was für wen das Beste sein könnte.
danke für deine Fragen.
Es war/ist eine (ehemalige) Baghwan(Osho)-Kommune. Heute nicht mehr äußerlich zu erkennen, aber mit dem "Spirit". D.h. stark ideologisch, in dem speziellen Fall war der Ton so: Wir sind die die den Weg gefunden haben, wir leben auf der Insel der Seligen sozusagen, der Auserwählten. Nur wir wissen wo es langgeht (im Klartext: Nur der Guru weiß es.) Im Umgang miteinander viel Körperkontakt, dadurch auch immer wieder Übergriffe und schwer zu durchschauende Manipulation (deshalb ist es auch so schwierig dagegen gesetzlich vorzugehen, schliesslich wird niemand mit körperlicher Gewalt zu etwas gezwungen. Die psychische Gewalt ist dann sozusagen dein privates Problem). Wer nicht mitmachen wollte wurde massiv provoziert und auch sanktioniert (diejenigen mussten z.B. immer die "unangenehmen" Arbeiten erldigen wie spülen und putzen). Ich könnte dir viel erzählen, es hat alles Sektencharakter, obwohl die Osho-Bewegung offiziell nicht mehr unter dieser Bezeichnung läuft. Es kommt sicher auch darauf an wie jede Gruppierung dies praktiziert, in diesem fall lief es sehr autoritär ab. Im nachhinein war ich immer wieder fassungslos was ich, was wir mitgemacht haben, was wir uns haben gefallen lassen. Aber wenn du richtig drn bist dann ist deine Wahrnehmung komplett verschoben. Es gab auch vieles was sehr positiv war, das muss man unbedingt auch sagen. Trotzdem bleibt es für mich eine Sekte. Inzwischen ist zum Glück der Guru gestorben und einiges scheint sich zu lockern. Ich weiß das aber nur von meinem Ex, ich habe seit dieser Zeit dort keinen Fuß mehr hingesetzt.
Die Kinder leben zur Hälfte bei mir und ihrem Vater, wir wohnen nur eine Strasse entfernt und haben feste Tage unter der Woche, die Wochenenden sind im voraus besprochen über Wochen bis Monate, genauso Urlaube. Wenn es Änderungen gibt sind wir beide immer flexibel, allerdings irritiert das die Kinder meistens so daß wir das versuchen in Grenzen zu halten. Wir leben beide nicht mit unseren neuen Partnern zusammen, deshalb gibt es immer noch viel Kontakt. Das ist oft emotional belastend, jedenfalls für mich. Wir versuchen halt so weit es geht ein Familienleben anzubieten, wir frühstücken auch immer wieder zusammen mit den Kindern. Ich habe immer mal darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre nicht tageweise zu wechseln sondern wochenweise. Ich fürchte nur daß die Kinder da nicht mitmachen würden wenn sie Mama oder Papa eine ganze Woche nicht sehen können. Ich bin da nicht klar was für wen das Beste sein könnte.
Re: Muss/darf ich das erlauben?
Hallo Marietta,
jetzt verstehe ich das Ganze ein weng mehr - hmh - klingt für mich sehr esoterisch, mein Ex (da entdecke ich Paralellen) hat sich, nach der Trennung sehr solchen Gruppierungen zugewendet und nannte das dann spirituell. Natürlich haben diese Gruppen ihre guten Seiten und bieten schöne Erfahrungen, aber aus meiner, außen stehenden Sicht heraus, überwog doch eine Dominanz der "führenden" Personen und deren, ich nenn das mal schlicht Egoismus. Von außen habe ich durchaus auch wahr genommen, das die "Führer" finanzielle Vorteile schöpften und das den Mitgliedern auch völlig logisch rüber brachten.
Ich habe meine Kinder davor geschützt, auch gerichtlich. Kinder können sich so etwas nicht entziehen und auch keine eigenen Entscheidungen treffen, es geht um ihre Sozialisation, um das, was sie in ihr Leben mitnehmen und wenn man Ex sagte "aber wir tanzen für die hungernden Kinder in Afrika, damit es ihnen gute Schwingungen schickt und ihre Situation leichter macht" - fand ich das Menschenverachtend und hab meinen Kindern erklärt, das es mehr Hilfe wäre und bessere, das Geld für die Tanzerei doch Brot für die Welt zu geben. Tanzerei ums Einhorn und alle leben miteinander eine Ideologie - für mich sind das keine klaren Aussagen an denen sich Kinder für ihr späteres Leben orientieren können und Vorstellungen von Partnerschaft, Beziehung und Miteinander lernen können.
Wenn Dein Ex dieser Gruppe aber immer noch verbunden ist, so ist das Alles auch ein Teil des Lebens Eurer Kinder und ein Teil ihrer Geschichte. Ich nehme an, ihr seid beide Sorgeberechtigt? Ihr habt Euch geeinigt, wer wann die Kinder betreut und wie ihr die Urlaube geregelt habt. Mit "neuen" Partnern zusammen leben ist für Kinder durchaus positiv - denn sie erleben - auch nach schweren Zeiten gibt es neue Anfänge und Chancen. Vorausgesetzt, alle Beteiligten mögen sich. Gemeinsame Urlaube sind da eine schöne Gelegenheit das Miteinander zu üben.
Wenn alle Beteiligten über das tageweise Tauschen zufrieden sind, würde ich das so belassen, Deine Kinder haben immer noch ihren Vater, im Alltag - das ist ungeheuer viel Wert und dazu kann höchstens ein guter Freund (Dein Partner) oder eine gute Freundin (die Partnerin Deines Ex) kommen, eine Erweiterung für Kinder, ich hätte mich sehr gefreut, wenn die Kinder die Partnerin meines Ex gemocht hätten, ich wäre nicht in Sorge um sie gewesen, als sie bei Ihnen waren. Sie hätten eine weitere Freundin gewonnen und das hätte manches entspannt.
Ich verstehe, das Dir das Sorgen macht, aber im Grunde gehört es zum Leben und zur Entwicklung der Dinge bei, Deine Kinder sind dazwischen, das empfinde ich als positiv. Sie leben mit..... ob ihnen gemeinsame Familienfrühstücke gut tun, musst Du entscheiden und erkennen, wenn klar ist, das es nie mehr ein "Euch" als Paar geben wird und das auch deutlich ausgesprochen wird, warum nicht. Ein guter Umgang der Eltern miteinander tut Kindern ungeheuer gut.
So einen Urlaub, nun ja, inzwischen sind sie ja eh unterwegs, schau mal, wie es ihnen geht, wenn sie zurück kommen, wie sie sich verhalten, was sie erzählen? Daran kannst Du sehen, ob es eine unbeschwerte Zeit war oder belastend und dann kannman in Zukunft die Weichen stellen.
Erst mal liebe Grüße
Ansa
jetzt verstehe ich das Ganze ein weng mehr - hmh - klingt für mich sehr esoterisch, mein Ex (da entdecke ich Paralellen) hat sich, nach der Trennung sehr solchen Gruppierungen zugewendet und nannte das dann spirituell. Natürlich haben diese Gruppen ihre guten Seiten und bieten schöne Erfahrungen, aber aus meiner, außen stehenden Sicht heraus, überwog doch eine Dominanz der "führenden" Personen und deren, ich nenn das mal schlicht Egoismus. Von außen habe ich durchaus auch wahr genommen, das die "Führer" finanzielle Vorteile schöpften und das den Mitgliedern auch völlig logisch rüber brachten.
Ich habe meine Kinder davor geschützt, auch gerichtlich. Kinder können sich so etwas nicht entziehen und auch keine eigenen Entscheidungen treffen, es geht um ihre Sozialisation, um das, was sie in ihr Leben mitnehmen und wenn man Ex sagte "aber wir tanzen für die hungernden Kinder in Afrika, damit es ihnen gute Schwingungen schickt und ihre Situation leichter macht" - fand ich das Menschenverachtend und hab meinen Kindern erklärt, das es mehr Hilfe wäre und bessere, das Geld für die Tanzerei doch Brot für die Welt zu geben. Tanzerei ums Einhorn und alle leben miteinander eine Ideologie - für mich sind das keine klaren Aussagen an denen sich Kinder für ihr späteres Leben orientieren können und Vorstellungen von Partnerschaft, Beziehung und Miteinander lernen können.
Wenn Dein Ex dieser Gruppe aber immer noch verbunden ist, so ist das Alles auch ein Teil des Lebens Eurer Kinder und ein Teil ihrer Geschichte. Ich nehme an, ihr seid beide Sorgeberechtigt? Ihr habt Euch geeinigt, wer wann die Kinder betreut und wie ihr die Urlaube geregelt habt. Mit "neuen" Partnern zusammen leben ist für Kinder durchaus positiv - denn sie erleben - auch nach schweren Zeiten gibt es neue Anfänge und Chancen. Vorausgesetzt, alle Beteiligten mögen sich. Gemeinsame Urlaube sind da eine schöne Gelegenheit das Miteinander zu üben.
Wenn alle Beteiligten über das tageweise Tauschen zufrieden sind, würde ich das so belassen, Deine Kinder haben immer noch ihren Vater, im Alltag - das ist ungeheuer viel Wert und dazu kann höchstens ein guter Freund (Dein Partner) oder eine gute Freundin (die Partnerin Deines Ex) kommen, eine Erweiterung für Kinder, ich hätte mich sehr gefreut, wenn die Kinder die Partnerin meines Ex gemocht hätten, ich wäre nicht in Sorge um sie gewesen, als sie bei Ihnen waren. Sie hätten eine weitere Freundin gewonnen und das hätte manches entspannt.
Ich verstehe, das Dir das Sorgen macht, aber im Grunde gehört es zum Leben und zur Entwicklung der Dinge bei, Deine Kinder sind dazwischen, das empfinde ich als positiv. Sie leben mit..... ob ihnen gemeinsame Familienfrühstücke gut tun, musst Du entscheiden und erkennen, wenn klar ist, das es nie mehr ein "Euch" als Paar geben wird und das auch deutlich ausgesprochen wird, warum nicht. Ein guter Umgang der Eltern miteinander tut Kindern ungeheuer gut.
So einen Urlaub, nun ja, inzwischen sind sie ja eh unterwegs, schau mal, wie es ihnen geht, wenn sie zurück kommen, wie sie sich verhalten, was sie erzählen? Daran kannst Du sehen, ob es eine unbeschwerte Zeit war oder belastend und dann kannman in Zukunft die Weichen stellen.
Erst mal liebe Grüße
Ansa
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen, die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken; denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
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- Eintagsfliege
- Beiträge: 3
- Registriert: 14. Juli 2014 21:27
Re: Muss/darf ich das erlauben?
Liebe Ansa, danke für deine Antwort! Da sind viele gute Gedanken drin für mich.
Ich denke daß ich die ganze Vergangenheitsbewältigung erstmal für mich alleine machen muss, und die konkreten Fragen wie die mit dem Urlaub sind dann erstmal davon getrennt zu sehen.
Falls mir noch weiteres einfällt zu dem was du geschrieben hast melde ich mich wieder.
Liebe Grüsse,
Mari
Ich denke daß ich die ganze Vergangenheitsbewältigung erstmal für mich alleine machen muss, und die konkreten Fragen wie die mit dem Urlaub sind dann erstmal davon getrennt zu sehen.
Falls mir noch weiteres einfällt zu dem was du geschrieben hast melde ich mich wieder.
Liebe Grüsse,
Mari