Hallo ihr lieben,
ich hab da ein kleines "Problem" und wollt gern mal eure Meinung dazu hören.
Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre alt. Seid der Trennung zu meiner Exfrau vor ca 2 Jahren sind er und meine Tochter (7) immer regelmäßig bei mir. Im Durchschnitt so ca 12 mal im Monat. Er war auch immer sehr gern bei mir. Vor einiger Zeit nun fing es an das er oft nach Mama fragte, sagte das er zu Mama will usw wenn er bei mir war. Nach ein paar Minuten war dann aber auch wieder alles ok und wir haben wieder zusammen gespielt.
Gestern als ich die beiden abgeholt hab war er aber am Weinen und gesagt, er will nicht mitkommen. Meine Ex und ich standen dann etwas ratlos da und wussten nun nicht genau was wir machen sollen. Da aber Gestern Kindergartenfest war hab ich ihn dann doch mitgenommen. Im Auto hat er sich dann auch nach ein paar Minuten wieder beruhigt und alles war gut. Wir hatten viel spass auf dem Fest und er kommt auch zu mir, nimmt mich in den Arm, kuschelt usw.
Nun die Frage, was machen wenn er denn mal sagt er will nicht mit? Soll man ihm dann den willen lassen? Ich weiss das meine Tochter auch mit ca 3 diese Mama Phase hatte. Dann durfte nur Mama sie ins Bett bringen.
Also wie geht man mit so einer situation um?
Lieben Gruss
Mamaphase, was tun?
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Re: Mamaphase, was tun?
Hallo
Was sind das für Situationen, wo er nach Mama fragt?
Eine hast du beschrieben: Ich finde das eigentlich richtig, dass er genau an der Grenze zwischen Mama und Papa, beim Wechsel, so reagiert. Da wo er für einen Moment euch beide hat und er genau weiß und spürt, dass das jetzt gleich wieder anders ist. Dass dann einer wieder weg ist.
Nun meinem Menschen und Weltbild und meinen subjektiven Interpretationen nach, macht es für mich auch Sinn, dass er dann zu Mama will. "Mama" ist Frau ist eher wärmend, tröstend, nährend. Papa ist Mann ist eher spannend, neu, erkundbar, schützend, das Außen. Wenn ich Angst hab, dann will ich eigentlich mit meiner Mutter in den Schutz meines Vaters, um mich dort wärmen zu lassen.
Nach einer Scheidung geht das aber nicht. Da gibts dann entweder oder. Aber nicht beides. Ich glaube, dass beide deiner Kinder sensibel dafür sind und diesen Mangel spüren.
Ich bin mir nicht sicher, wie man eure Situation da dann so gestalten könnte, dass dein Sohn immer freudestrahlend mit offenen Armen zu dir läuft. Ich weiß auch nicht, ob das überhaupt wünschenswert ist. Entsteht Vertrauen nicht gerade dann, wenn "es" (das Empfinden des Kindes) nicht gut ist? Und zeigt die Reaktion nicht, dass dein Sohn sehr wach und empfindsam, ja lebendig ist? "Ja das sehe ich, dass das blöd ist, wenn du grade zu Mama willst und nur Papa da ist." Ich glaube, dass es so oder so weh tut. Egal ob du ihn nun mit nimmst, wenn der da weinend steht, oder ob er bei Mama bleibt. So oder so wird er nicht bekommen, was er eigentlich bräuchte (glaube ich). Ich glaube, dass dann wenigstens Klarheit und die Erlaubnis sich über diese unbefridigenden Tatsache zu ärgern, traurig zu sein, auszudrücken usw herrschen sollten. Klarheit in dir, Klarheit darin, wie es weiter geht und die klare Erlaubnis und auch der Wunsch, dass er sich damit zeigen darf, wenn ihm danach ist.
Es scheint mir, als würdest du diesen Raum durchaus schaffen können und als seiest du achtsam, was in deinem Sohn passiert.
Ich sehe auch, dass es Unsicherheit sowohl bei dir als auch bei deiner Exfrau gibt, wie man mit so einer Situation denn dann konkret umgehen kann.
Nach ein paar Minuten ist alles wieder ok, schriebst du. Was passiert zwischen "ok", "nicht ok" und "wieder ok"? Was machst du vorher anders als nachher?
Eine (andere) Sache ist mir noch sofort ins Auge gestochen. Dein Sohn kommt zu dir und nimmt dich in den Arm. Vielleicht ist es nur eine ungünstige Formulierung, aber mir drängt sich die Frage auf: Wer nimmt hier wen in den Arm?
Alles Liebe.
Soul
// Edit: Oh ist ja schon voll alt die Frage, hab ich nicht gesehen
Was sind das für Situationen, wo er nach Mama fragt?
Eine hast du beschrieben: Ich finde das eigentlich richtig, dass er genau an der Grenze zwischen Mama und Papa, beim Wechsel, so reagiert. Da wo er für einen Moment euch beide hat und er genau weiß und spürt, dass das jetzt gleich wieder anders ist. Dass dann einer wieder weg ist.
Nun meinem Menschen und Weltbild und meinen subjektiven Interpretationen nach, macht es für mich auch Sinn, dass er dann zu Mama will. "Mama" ist Frau ist eher wärmend, tröstend, nährend. Papa ist Mann ist eher spannend, neu, erkundbar, schützend, das Außen. Wenn ich Angst hab, dann will ich eigentlich mit meiner Mutter in den Schutz meines Vaters, um mich dort wärmen zu lassen.
Nach einer Scheidung geht das aber nicht. Da gibts dann entweder oder. Aber nicht beides. Ich glaube, dass beide deiner Kinder sensibel dafür sind und diesen Mangel spüren.
Ich bin mir nicht sicher, wie man eure Situation da dann so gestalten könnte, dass dein Sohn immer freudestrahlend mit offenen Armen zu dir läuft. Ich weiß auch nicht, ob das überhaupt wünschenswert ist. Entsteht Vertrauen nicht gerade dann, wenn "es" (das Empfinden des Kindes) nicht gut ist? Und zeigt die Reaktion nicht, dass dein Sohn sehr wach und empfindsam, ja lebendig ist? "Ja das sehe ich, dass das blöd ist, wenn du grade zu Mama willst und nur Papa da ist." Ich glaube, dass es so oder so weh tut. Egal ob du ihn nun mit nimmst, wenn der da weinend steht, oder ob er bei Mama bleibt. So oder so wird er nicht bekommen, was er eigentlich bräuchte (glaube ich). Ich glaube, dass dann wenigstens Klarheit und die Erlaubnis sich über diese unbefridigenden Tatsache zu ärgern, traurig zu sein, auszudrücken usw herrschen sollten. Klarheit in dir, Klarheit darin, wie es weiter geht und die klare Erlaubnis und auch der Wunsch, dass er sich damit zeigen darf, wenn ihm danach ist.
Es scheint mir, als würdest du diesen Raum durchaus schaffen können und als seiest du achtsam, was in deinem Sohn passiert.
Ich sehe auch, dass es Unsicherheit sowohl bei dir als auch bei deiner Exfrau gibt, wie man mit so einer Situation denn dann konkret umgehen kann.
Nach ein paar Minuten ist alles wieder ok, schriebst du. Was passiert zwischen "ok", "nicht ok" und "wieder ok"? Was machst du vorher anders als nachher?
Eine (andere) Sache ist mir noch sofort ins Auge gestochen. Dein Sohn kommt zu dir und nimmt dich in den Arm. Vielleicht ist es nur eine ungünstige Formulierung, aber mir drängt sich die Frage auf: Wer nimmt hier wen in den Arm?
Alles Liebe.
Soul
// Edit: Oh ist ja schon voll alt die Frage, hab ich nicht gesehen