bitteres Ende II
Verfasst: 22. Juli 2012 15:34
Ein liebes „Hallo“ an alle!
Ich habe schon ein ganzes Weilchen hier nichts mehr geschrieben. Zum Einen weil mir die Zeit fehlt, zum anderen sich die Ereignisse hier überschlagen und mich oftmals überfordert haben.
Wie die „alten Hasen“ von euch wissen, ist meine Tochter letztes Jahr zur Oma gezogen, wurde vom Jugendamt betreut (da noch nicht 18), die jedoch auf ihren eigenen Wunsch Ihre Hilfe Ende letzten Jahres wieder eingestellt haben.
Meinerseits führten gemeinsame Gespräche zu viel Enttäuschung und bereits damals musste ich schmerzlich erkennen, dass meine Tochter vieles „zurechtbiegt“ um für sich Positives zu erfahren.
Bestätigt fühlte ich mich darin, dass sie, da sie nicht DIE Hilfe (nämlich eine eigene Wohnung auf dem Silberbrett serviert vom sorgenden Jugendamt....), sondern für sie „unnütze Gespräche auf die sie auch verzichten kann und die ihre ohnehin wenige Freizeit verschwenden“ bat diese Hilfe einstellen zu können. Nach mir wurde sowieso nicht gefragt, deshalb habe ich der Einstellung der Hilfe zugestimmt.
Im Februar diesen Jahres fing sie an uns wieder öfters zu besuchen. Ende Februar kam dann die Frage, ob sie in den Wochen ihrer Abiturvorbereitungen hier bleiben kann. Der lange Fahrweg zur Oma würde ihr einfach zu viel kostbare Zeit rauben. Wir haben zugestimmt. Zudem noch eine Feier zu ihrem 18 hier veranstaltet und zu ihrer Überraschung die Oma und ihre Tanten und Onkel väterlicherseits dazu eingeladen. Abends dann ne Party mit ihren Freunden geschmissen und ihr so einen unvergesslichen Geburtstag ermöglicht.
Es kam wie es kommen musste, als die Wochen der Abiturvorbereitung vorbei war, hatte unsere Absprache eigentlich ihre Gültigkeit verloren. Da es aber alles in allem gut gelaufen ist, kam natürlich die Frage, ob sie denn nicht wieder hier einziehen könnte. Wir haben gemeinsam ein langes Gespräch geführt, die Bedingungen geklärt und uns darauf geeinigt, dass wir es erneut versuchen.
Leider ist dieser Versuch völlig fehlgeschlagen....
Mittlerweile bin ich, so leid es mir tut das über meine eigene Tochter sagen zu müssen, der Überzeugung, dass sie sehr berechnend ist.
Mein Mann ist nach einer 2. OP immer noch nicht arbeitsfähig. Ich deshalb noch vollzeitbeschäftigt und mit dem Doppelaufwand (leider bleibt im Haushalt noch einiges an mir hängen, aber das ist ein anderes Thema) oftmals im Stress.
Zu ersten Streitigkeiten kam es, als ich sie mehr zur Hilfe aufforderte. Ihr ausserdem auf die Frage, wie sie ihre finanzielle Lage bessern könne (Papa zahlt seit Monaten nichts) riet, sich darauf nicht mehr zu verlassen, sondern sich einen Job zu suchen.
Zuerst hatten jedoch die Prüfungsvorbereitung den Vorrang, anschließend sollte ich Verständnis dafür haben, dass man diese Anstrengung jetzt erstmal gebührend feiern und sich zudem davon ausruhen musste. Dies ging nahtlos in die Zeit über, in der sie die letzten freien Tage vor den Vorbereitungen aufs mündliche Abitur geniessen musste, von der sie sich nach erneutem Feiern ja auch wieder gebührend erholen musste.
Dazwischen kam es zu vielen Lügen und bösen Worten. Das alles aufzuzählen wäre mühselig.
Ihr Verhalten hier war leider mittlerweile nicht mehr akzeptabel. Nicht nur, dass sie hier nichts gemacht hat, ließ sie stattdessen noch überall ihre Dinge stehen und liegen.
Eines Tages sah ich meinen Ipod (der eigentlich immer in meiner Sporttasche ist) auf ihrem Bett liegen. Als ich ihr sagte, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie sich ohne zu fragen meine Dinge nimmt (obwohl wir dieses Thema in den letzten Jahren eigentlich schon mehrfach geklärt hatten), hat sie sich zwar entschuldigt und ihn zurückgelegt. Die Kopfhörer dazu jedoch nicht. Als ich sie Tage später danach fragte hat sie diese mit „entschuldige“ zwar zurückgegeben, anschließend jedoch ohne Frage die ihres Bruders mitgenommen.
Erneut habe ich das Gespräch mit ihr gesucht, bin jedoch auf völliges Unverständnis gestoßen. „Sie habe sich schließlich dafür entschuldigt“. Das man es dann auch nicht mehr tun sollte, das hat sie leider nicht verstanden. „Ich würde mal wieder völlig überzogen reagieren“
Ich habe ihr zudem nichts mehr vorzuschreiben und das ich in meinem Haushalt viel zu kleinlich und pingelig wäre. Ausserdem sei sie jetzt volljährig und sie selbst könne bestimmen ob sie jobbt oder chillt. Das könne Sie gerne, sagte ich, aber erst wenn sie eine eigene Wohnung hätte.
Nun hat sie erstmal ein paar Wochen geglaubt, mit der Aussage „sie zieht aus und ist auf der Suche“ sich erneut einen Freibrief für ihr Verhalten erlangt zu haben. Sie kommt und geht wann sie will.
Obwohl ich für ihre Abschlussfeier eine Woche ständig nach Feierabend mit ihr unterwegs war, Mann, Sohn und Haushalt vernachlässigt habe, um alles nach ihren Wünschen zu arrangieren (Kleid, Schuhe, Frisur,....) hat sie uns nicht ein bisschen unterstützt als Montags unser Kleiner Geburtstag hatte. Sie saß mit ihrem Freund auf der Bank der Terrasse und ließ sich bedienen. Anschließend hat sie uns mit dem Chaos alleine gelassen, um bei ihrem Freund zu übernachten... ich habe aufgegeben zu fordern.
Nun hat sie zwei Jobs angenommen („du hast mich schließlich gezwungen“) und mit dem Satz „inzwischen arbeite ich mehr als du“, hat sie ihre Einstellung ich hätte ihr nichts mehr zu sagen oder Mithilfe zu fordern, untermauert.
Nun hat sie eine Wohnung. Ich hatte ihr davon abgeraten, fand sie zu teuer und die Entscheidung etwas übereilt. Sie fand es ein tolles Angebot. Den Hinweis, noch gar kein anderes in Betracht gezogen zu haben, ignorierte sie.
Mein Vater hat es versucht, auch seine Bedenken, dass sie zunächst die finanzielle Sicht abklären müsse, hat sie unbeachtet gelassen. Ihre Berechnungen waren haarsträubend. Die „Habenseite“ beinhaltet Beträge, die recht wage sind. Unterhalt! ? Bisher völlig unklar – Papa zahlt seit Monaten nicht und ist da wenig verlässlich. Was ihr von mir zustehen würde, keine Ahnung. Wohngeld! ? Man hat ihr wohl gesagt, dass würde ihr zustehen, aber beantragt, geschweige denn genehmigt hat das noch keiner. Das „Taschengeld“ welches sie für ihre FSJ – Stelle ab September bekommt, reicht nicht mal für die Warmmiete.
Leider hat sie alle Bedenken ignoriert und den Mietvertrag unterschrieben. Nun scheint sie, so kurz vor dem Umzug doch leicht kalte Füsse zu bekommen. „Wenns nicht reicht, müsse ich sie schließlich unterstützen. Schließlich sei es meine Schuld – ich hätte sie ja „rausgeschmissen“.
So biegt sie sich in den letzten Tagen erneut die Tatsachen so hin wie sie sie braucht. Das sie die Alternative hatte, sich hier an unsere Regeln anzupassen und sich als Familienmitglied einzubringen, wird verschwiegen.
Hatte sie zu Anfang für die Augustmiete „noch 1000 Euro zusammen, da sie die letzten Wochen in ihren Jobs Sonderschichten eingelegt hatte“, braucht sie dringend die geliehen 10 Euro von Ihrem Bruder zurück, da es ihr Notgroschen gewesen sei.
Bedenken wegen der Einrichtung wurden bereits letztes Jahr gegenüber dem Jugendamt mit der Aussage „sie hätte ja alles“ abgetan. Nun muss ich kurz vor Auszug darüber diskutieren, dass der Schrank zwar in ihrem Zimmer, jedoch nach ihrem Auszug letztes Jahr von mir angeschafft und voll mit meinen Dingen ist. Es sich also nicht um wie sie behauptet ihren Schrank handelt und ich nicht bereit bin ihn zu entbehren.
Versteht ihr was ich meine? Sie hat auf alle Bedenken eine Antwort und eine Lösung. Nachher kommt sie dann aber doch mit Forderungen und wenn man ihr dann nicht hilft, heißt es „ich unterstütze sie ja überhaupt nicht.“
Ein Beispiel letzte Woche: Sie wollte mit auf den Geburtstag bei unserm Neffen. Zuvor war sie bei Oma Kisten packen. (Das hat sie in den Monaten als sie wieder hier war nicht geschafft, auch so eine Geschichte)
Da es auf dem Weg lag, wollte mein Mann sie dort abholen. Seine Anrufe erreichten jedoch nur die Mailbox. Da er sich dort nicht auskennt, ist er also zunächst mal direkt zum Neffen gefahren. Nach einer Weile hat sie dann zurückgerufen. „Warum er sie nicht wie ausgemacht abgeholt hätte“. „Da sind entgegen der Abmachung ja nicht an ihr Handy ging“. Mein Mann war über ihren Ton ziemlich sauer und hat ihr nicht angeboten sie nachträglich abzuholen. Sie hat auch nicht danach gefragt. Als sie unseren Neffen kurze Zeit später anrief um ihm zu gratulieren und das vereinbarte Gespräch über ihre Versicherung abzusagen, hat sie sich mit „der Papa hat mich vergessen abzuholen“ gerechtfertigt.
Als mein Mann sie später anrief um ihr doch anzubieten sie abzuholen, sagte sie „neee, das geht jetzt noch nicht, ich bin noch gar nicht fertig mit packen“
Ich finde das traurig, versteht ihr. So hat sie z.B. keinen Fernseher. Das weiß ich. Unter normalen Umständen wäre es kein Problem ihr diesen zum Einzug zu schenken. Allerdings habe ich jedoch in den letzten beiden Jahren die Erfahrung gemacht, dass meine Tochter mir nur so lange freundlich gegenüber ist, solange die Dinge nach ihren Wünschen laufen. Ist dies nicht der Fall, wird man, um es mal salopp auszudrücken „kräftig in den Hintern getreten“, wenn es nicht nach ihrem Sinn läuft. Ich fühle mich ausgenutzt und hintergangen und vertraue ihr nicht mehr. Schade.
Ach ja und sonst....auch alles besch.....Ich fühle mich alleingelassen. Meine Eltern hat sie nach wie vor mit ihren Lügen auf ihrer Seite (auch wenn diese das mir gegenüber abstreiten). Mein Mann ist mir mehr Last als Stütze. Er ist wegen seiner Krankheit schon schwermütig genug. Nun kommt aber die Enttäuschung über unsere Tochter dazu und ich habe neben meiner Arbeit und dem sonstigen Chaos leider keine Kraft mehr auch noch ihn zu trösten, geschweige denn Trost von ihm zu erwarten.
So sieht es also heute bei uns aus. Genauso chaotisch wie dieser kurze Auszug aus meinen letzten Monaten. Ich habe versucht es einigermaßen zu schildern und verständlich zu schreiben. Wenn es mir nicht gelungen ist, fragt mich ruhig.
Liebe Grüße
Eure Röschen
Ich habe schon ein ganzes Weilchen hier nichts mehr geschrieben. Zum Einen weil mir die Zeit fehlt, zum anderen sich die Ereignisse hier überschlagen und mich oftmals überfordert haben.
Wie die „alten Hasen“ von euch wissen, ist meine Tochter letztes Jahr zur Oma gezogen, wurde vom Jugendamt betreut (da noch nicht 18), die jedoch auf ihren eigenen Wunsch Ihre Hilfe Ende letzten Jahres wieder eingestellt haben.
Meinerseits führten gemeinsame Gespräche zu viel Enttäuschung und bereits damals musste ich schmerzlich erkennen, dass meine Tochter vieles „zurechtbiegt“ um für sich Positives zu erfahren.
Bestätigt fühlte ich mich darin, dass sie, da sie nicht DIE Hilfe (nämlich eine eigene Wohnung auf dem Silberbrett serviert vom sorgenden Jugendamt....), sondern für sie „unnütze Gespräche auf die sie auch verzichten kann und die ihre ohnehin wenige Freizeit verschwenden“ bat diese Hilfe einstellen zu können. Nach mir wurde sowieso nicht gefragt, deshalb habe ich der Einstellung der Hilfe zugestimmt.
Im Februar diesen Jahres fing sie an uns wieder öfters zu besuchen. Ende Februar kam dann die Frage, ob sie in den Wochen ihrer Abiturvorbereitungen hier bleiben kann. Der lange Fahrweg zur Oma würde ihr einfach zu viel kostbare Zeit rauben. Wir haben zugestimmt. Zudem noch eine Feier zu ihrem 18 hier veranstaltet und zu ihrer Überraschung die Oma und ihre Tanten und Onkel väterlicherseits dazu eingeladen. Abends dann ne Party mit ihren Freunden geschmissen und ihr so einen unvergesslichen Geburtstag ermöglicht.
Es kam wie es kommen musste, als die Wochen der Abiturvorbereitung vorbei war, hatte unsere Absprache eigentlich ihre Gültigkeit verloren. Da es aber alles in allem gut gelaufen ist, kam natürlich die Frage, ob sie denn nicht wieder hier einziehen könnte. Wir haben gemeinsam ein langes Gespräch geführt, die Bedingungen geklärt und uns darauf geeinigt, dass wir es erneut versuchen.
Leider ist dieser Versuch völlig fehlgeschlagen....
Mittlerweile bin ich, so leid es mir tut das über meine eigene Tochter sagen zu müssen, der Überzeugung, dass sie sehr berechnend ist.
Mein Mann ist nach einer 2. OP immer noch nicht arbeitsfähig. Ich deshalb noch vollzeitbeschäftigt und mit dem Doppelaufwand (leider bleibt im Haushalt noch einiges an mir hängen, aber das ist ein anderes Thema) oftmals im Stress.
Zu ersten Streitigkeiten kam es, als ich sie mehr zur Hilfe aufforderte. Ihr ausserdem auf die Frage, wie sie ihre finanzielle Lage bessern könne (Papa zahlt seit Monaten nichts) riet, sich darauf nicht mehr zu verlassen, sondern sich einen Job zu suchen.
Zuerst hatten jedoch die Prüfungsvorbereitung den Vorrang, anschließend sollte ich Verständnis dafür haben, dass man diese Anstrengung jetzt erstmal gebührend feiern und sich zudem davon ausruhen musste. Dies ging nahtlos in die Zeit über, in der sie die letzten freien Tage vor den Vorbereitungen aufs mündliche Abitur geniessen musste, von der sie sich nach erneutem Feiern ja auch wieder gebührend erholen musste.
Dazwischen kam es zu vielen Lügen und bösen Worten. Das alles aufzuzählen wäre mühselig.
Ihr Verhalten hier war leider mittlerweile nicht mehr akzeptabel. Nicht nur, dass sie hier nichts gemacht hat, ließ sie stattdessen noch überall ihre Dinge stehen und liegen.
Eines Tages sah ich meinen Ipod (der eigentlich immer in meiner Sporttasche ist) auf ihrem Bett liegen. Als ich ihr sagte, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie sich ohne zu fragen meine Dinge nimmt (obwohl wir dieses Thema in den letzten Jahren eigentlich schon mehrfach geklärt hatten), hat sie sich zwar entschuldigt und ihn zurückgelegt. Die Kopfhörer dazu jedoch nicht. Als ich sie Tage später danach fragte hat sie diese mit „entschuldige“ zwar zurückgegeben, anschließend jedoch ohne Frage die ihres Bruders mitgenommen.
Erneut habe ich das Gespräch mit ihr gesucht, bin jedoch auf völliges Unverständnis gestoßen. „Sie habe sich schließlich dafür entschuldigt“. Das man es dann auch nicht mehr tun sollte, das hat sie leider nicht verstanden. „Ich würde mal wieder völlig überzogen reagieren“
Ich habe ihr zudem nichts mehr vorzuschreiben und das ich in meinem Haushalt viel zu kleinlich und pingelig wäre. Ausserdem sei sie jetzt volljährig und sie selbst könne bestimmen ob sie jobbt oder chillt. Das könne Sie gerne, sagte ich, aber erst wenn sie eine eigene Wohnung hätte.
Nun hat sie erstmal ein paar Wochen geglaubt, mit der Aussage „sie zieht aus und ist auf der Suche“ sich erneut einen Freibrief für ihr Verhalten erlangt zu haben. Sie kommt und geht wann sie will.
Obwohl ich für ihre Abschlussfeier eine Woche ständig nach Feierabend mit ihr unterwegs war, Mann, Sohn und Haushalt vernachlässigt habe, um alles nach ihren Wünschen zu arrangieren (Kleid, Schuhe, Frisur,....) hat sie uns nicht ein bisschen unterstützt als Montags unser Kleiner Geburtstag hatte. Sie saß mit ihrem Freund auf der Bank der Terrasse und ließ sich bedienen. Anschließend hat sie uns mit dem Chaos alleine gelassen, um bei ihrem Freund zu übernachten... ich habe aufgegeben zu fordern.
Nun hat sie zwei Jobs angenommen („du hast mich schließlich gezwungen“) und mit dem Satz „inzwischen arbeite ich mehr als du“, hat sie ihre Einstellung ich hätte ihr nichts mehr zu sagen oder Mithilfe zu fordern, untermauert.
Nun hat sie eine Wohnung. Ich hatte ihr davon abgeraten, fand sie zu teuer und die Entscheidung etwas übereilt. Sie fand es ein tolles Angebot. Den Hinweis, noch gar kein anderes in Betracht gezogen zu haben, ignorierte sie.
Mein Vater hat es versucht, auch seine Bedenken, dass sie zunächst die finanzielle Sicht abklären müsse, hat sie unbeachtet gelassen. Ihre Berechnungen waren haarsträubend. Die „Habenseite“ beinhaltet Beträge, die recht wage sind. Unterhalt! ? Bisher völlig unklar – Papa zahlt seit Monaten nicht und ist da wenig verlässlich. Was ihr von mir zustehen würde, keine Ahnung. Wohngeld! ? Man hat ihr wohl gesagt, dass würde ihr zustehen, aber beantragt, geschweige denn genehmigt hat das noch keiner. Das „Taschengeld“ welches sie für ihre FSJ – Stelle ab September bekommt, reicht nicht mal für die Warmmiete.
Leider hat sie alle Bedenken ignoriert und den Mietvertrag unterschrieben. Nun scheint sie, so kurz vor dem Umzug doch leicht kalte Füsse zu bekommen. „Wenns nicht reicht, müsse ich sie schließlich unterstützen. Schließlich sei es meine Schuld – ich hätte sie ja „rausgeschmissen“.
So biegt sie sich in den letzten Tagen erneut die Tatsachen so hin wie sie sie braucht. Das sie die Alternative hatte, sich hier an unsere Regeln anzupassen und sich als Familienmitglied einzubringen, wird verschwiegen.
Hatte sie zu Anfang für die Augustmiete „noch 1000 Euro zusammen, da sie die letzten Wochen in ihren Jobs Sonderschichten eingelegt hatte“, braucht sie dringend die geliehen 10 Euro von Ihrem Bruder zurück, da es ihr Notgroschen gewesen sei.
Bedenken wegen der Einrichtung wurden bereits letztes Jahr gegenüber dem Jugendamt mit der Aussage „sie hätte ja alles“ abgetan. Nun muss ich kurz vor Auszug darüber diskutieren, dass der Schrank zwar in ihrem Zimmer, jedoch nach ihrem Auszug letztes Jahr von mir angeschafft und voll mit meinen Dingen ist. Es sich also nicht um wie sie behauptet ihren Schrank handelt und ich nicht bereit bin ihn zu entbehren.
Versteht ihr was ich meine? Sie hat auf alle Bedenken eine Antwort und eine Lösung. Nachher kommt sie dann aber doch mit Forderungen und wenn man ihr dann nicht hilft, heißt es „ich unterstütze sie ja überhaupt nicht.“
Ein Beispiel letzte Woche: Sie wollte mit auf den Geburtstag bei unserm Neffen. Zuvor war sie bei Oma Kisten packen. (Das hat sie in den Monaten als sie wieder hier war nicht geschafft, auch so eine Geschichte)
Da es auf dem Weg lag, wollte mein Mann sie dort abholen. Seine Anrufe erreichten jedoch nur die Mailbox. Da er sich dort nicht auskennt, ist er also zunächst mal direkt zum Neffen gefahren. Nach einer Weile hat sie dann zurückgerufen. „Warum er sie nicht wie ausgemacht abgeholt hätte“. „Da sind entgegen der Abmachung ja nicht an ihr Handy ging“. Mein Mann war über ihren Ton ziemlich sauer und hat ihr nicht angeboten sie nachträglich abzuholen. Sie hat auch nicht danach gefragt. Als sie unseren Neffen kurze Zeit später anrief um ihm zu gratulieren und das vereinbarte Gespräch über ihre Versicherung abzusagen, hat sie sich mit „der Papa hat mich vergessen abzuholen“ gerechtfertigt.
Als mein Mann sie später anrief um ihr doch anzubieten sie abzuholen, sagte sie „neee, das geht jetzt noch nicht, ich bin noch gar nicht fertig mit packen“
Ich finde das traurig, versteht ihr. So hat sie z.B. keinen Fernseher. Das weiß ich. Unter normalen Umständen wäre es kein Problem ihr diesen zum Einzug zu schenken. Allerdings habe ich jedoch in den letzten beiden Jahren die Erfahrung gemacht, dass meine Tochter mir nur so lange freundlich gegenüber ist, solange die Dinge nach ihren Wünschen laufen. Ist dies nicht der Fall, wird man, um es mal salopp auszudrücken „kräftig in den Hintern getreten“, wenn es nicht nach ihrem Sinn läuft. Ich fühle mich ausgenutzt und hintergangen und vertraue ihr nicht mehr. Schade.
Ach ja und sonst....auch alles besch.....Ich fühle mich alleingelassen. Meine Eltern hat sie nach wie vor mit ihren Lügen auf ihrer Seite (auch wenn diese das mir gegenüber abstreiten). Mein Mann ist mir mehr Last als Stütze. Er ist wegen seiner Krankheit schon schwermütig genug. Nun kommt aber die Enttäuschung über unsere Tochter dazu und ich habe neben meiner Arbeit und dem sonstigen Chaos leider keine Kraft mehr auch noch ihn zu trösten, geschweige denn Trost von ihm zu erwarten.
So sieht es also heute bei uns aus. Genauso chaotisch wie dieser kurze Auszug aus meinen letzten Monaten. Ich habe versucht es einigermaßen zu schildern und verständlich zu schreiben. Wenn es mir nicht gelungen ist, fragt mich ruhig.
Liebe Grüße
Eure Röschen