Re: Kontakthäufigkeit zur Tochter
Verfasst: 19. September 2012 13:35
Liebe Bolz,
Du sprichst etwas ganz wichtiges an, wie warst DU mit 10 Jahren - und es ist beinahe unglaublich wie sehr das wirklich variieren kann. Mitunter ist es für einen persönlich unbegreiflich. Die Erziehungsziele Deiner Eltern waren bestimmt ganz andere, als die Ziele der Kindsmutter heute.
Wenn ich allein bei mir schaue, mir waren selbstständige, selbstdenkende und selbstentscheidende Kinder (natürlich immer in altersangemessenem Rahmen und Umfang) ein hohes Ziel und das habe ich gefördert und gefordert, wo immer es mir möglich war, begonnen bei der Wahl der AG in der Schule (mach einfach was DICH interessiert) bis hin zu "Du weißt am besten, wie müde Du bist und entscheide, wie lang Du aufbleiben möchtest" Natürlich haben wir die Folgen gemeinsam getragen, unterstützend und helfend. Klar ist sie mal zu spät ins Bett gekommen und mein "menno schade, das Du nicht auf Dich aufgepasst hast" hat die Folgen dann auch bei ihr selbst gelassen....und sie darf lernen. Mein Motto "es ist unachtsam für sein Kind etwas zu tun, was es selbst tun kann!"
Das Motto unseres Kindsvaters "sei klein und lieb und ich mache für Dich was immer ich tun kann, weil Du das allein nicht hinbekommst......" und natürlich handelt er eben auch genau so. Er ruft fürs Kind an, fährt es sonstwohin, sucht Praktikumsplätze.......... tolles Leben.... aber die Folgen sind absehbar. Und natürlich, so wie ich denke, das er kein besonders guter Vater ist, so denkt er das naürlich auch von mir, wir sind da zu unterschiedlich. Geworden?
Wenn nun solche Welten begegnen gibt es eben unter Umständen neben all den Differenzen auch Krach. Das Töchterchen kann am wenigsten dafür, denn es versucht vermtulich nur, die Welten zueinander zu bringen, und es den Großen um sie herum recht zu machen...... eben Mama anrufen, weil die sonst tobt oder sonstwas tut und Papa lieber nicht, weil Mama sonst und bei Euch lieber ein wenig forscher weil sie spürt, das ihr das mögt und irgendwie ist sie zerrissen..... leicht ist bestimmt anders.
Ansonsten natürlich sind wir genau dafür da, zuhören, Gedanken anregen, auch mal widersprechen, aber in erster Linie da sein und erklären. Manches ist leichter, wenn man weiß, warum etwas so ist.
Liebe Grüße an Dich
Ansa
Du sprichst etwas ganz wichtiges an, wie warst DU mit 10 Jahren - und es ist beinahe unglaublich wie sehr das wirklich variieren kann. Mitunter ist es für einen persönlich unbegreiflich. Die Erziehungsziele Deiner Eltern waren bestimmt ganz andere, als die Ziele der Kindsmutter heute.
Wenn ich allein bei mir schaue, mir waren selbstständige, selbstdenkende und selbstentscheidende Kinder (natürlich immer in altersangemessenem Rahmen und Umfang) ein hohes Ziel und das habe ich gefördert und gefordert, wo immer es mir möglich war, begonnen bei der Wahl der AG in der Schule (mach einfach was DICH interessiert) bis hin zu "Du weißt am besten, wie müde Du bist und entscheide, wie lang Du aufbleiben möchtest" Natürlich haben wir die Folgen gemeinsam getragen, unterstützend und helfend. Klar ist sie mal zu spät ins Bett gekommen und mein "menno schade, das Du nicht auf Dich aufgepasst hast" hat die Folgen dann auch bei ihr selbst gelassen....und sie darf lernen. Mein Motto "es ist unachtsam für sein Kind etwas zu tun, was es selbst tun kann!"
Das Motto unseres Kindsvaters "sei klein und lieb und ich mache für Dich was immer ich tun kann, weil Du das allein nicht hinbekommst......" und natürlich handelt er eben auch genau so. Er ruft fürs Kind an, fährt es sonstwohin, sucht Praktikumsplätze.......... tolles Leben.... aber die Folgen sind absehbar. Und natürlich, so wie ich denke, das er kein besonders guter Vater ist, so denkt er das naürlich auch von mir, wir sind da zu unterschiedlich. Geworden?
Wenn nun solche Welten begegnen gibt es eben unter Umständen neben all den Differenzen auch Krach. Das Töchterchen kann am wenigsten dafür, denn es versucht vermtulich nur, die Welten zueinander zu bringen, und es den Großen um sie herum recht zu machen...... eben Mama anrufen, weil die sonst tobt oder sonstwas tut und Papa lieber nicht, weil Mama sonst und bei Euch lieber ein wenig forscher weil sie spürt, das ihr das mögt und irgendwie ist sie zerrissen..... leicht ist bestimmt anders.
Ansonsten natürlich sind wir genau dafür da, zuhören, Gedanken anregen, auch mal widersprechen, aber in erster Linie da sein und erklären. Manches ist leichter, wenn man weiß, warum etwas so ist.
Liebe Grüße an Dich
Ansa