Hättest du mich festgehalten
Verfasst: 13. Juli 2006 23:35
Ich stell hier mal ein eigentlich therapeutisches Buch vor, weil ich denke dass es interssant sein kann für jeden, der eine Idee von Beziehungslosigkeit und Bindungsangst hat...
Auszug aus dem Klappentext:
...Inzwischen wird das Festhalten auch angewandt, wenn ein Kind beziehungsunfähig geworden ist und keinen Kontakt mehr zu seinen Gefühlen hat. Festhalten heißt: einen, der in tiefer seelischer Not ist in den Arm zu nehmen und so lange mit Liebe festzuhalten, bis er seine Wut ausgeschrieen und seinen Kummer ausgeweint hat[...]
Für Jirina Prekop ist das Festhalten nicht nur eine Primärtherapie [...], sondern eine Lebensform, die ein Korrektiv der Bindungslosigkeit in unserer heutigen Zeit sein könnte.
Ich finde dieses Thema deswegen so spannend, weil vermutlich viele Kinder, die Trennung und Verlust erlebt haben Angst vor Bindung entwickeln und es in einer wenig liebevollen Familiengeschichte selten genug ist, das ein Kind einfach gehalten wird.
Das Buch stellt zwar eine "Therapiemethode" vor, aber der Hintergrund dazu, wozu sie sinnvoll sein kann, ist vielleict für den einen oder anderen interessant auf der Suche nach Geborgenheit, Sicherheit, sich fallenlassen, vertrauen, Liebe...
Gehalten werden kann für die Seele soviel mehr sein als eine Umarmung und ich finde es schön, dass sich endlich jemand darauf besinnt, dass Liebe auch spürbar sein muß, damit ein Kind sich geliebt f ü h l e n kann.
Tami