Freunde als Ersatz für Famile

Hier finden Sie alle Themen, die in kein anderes Forum passen.
Antworten
Annika
Eintagsfliege
Eintagsfliege
Beiträge: 5
Registriert: 9. April 2005 02:12
Wohnort: Hanau

Freunde als Ersatz für Famile

Beitrag von Annika »

Hallo allerseits!

Mir geht es seit ich ca. 12 bin so, dass ich miene Freunde aus der Schule oder Uni oder Verein als eine Art Ersatz für die fehlende Familie benutze.
mit 12 hat das angefangen, klar, Pubertät und so, da fängt man eh an, sich irgendwie von den Eltern abzukapseln und man will keine Zeit mehr mit ihnen verbringen und so und viel lieber was mit Freunden unternehmen. Aber ich wohne seit 3 Jahren alleine und da ist das ganz schlimm geworden. Bin umgezogen, neue Schule, neue Freunde. Aber ich glaube, dass sie mir einfach ZU wichtig sind. Sobald sich mal einer nicht meldet oder ich mal mit irgendwem Streit habe, tut mir das richtig weh, ich hab das Gefühl als kommt der ganze Trennungschmerz da immer wieder hoch. Ich hab immer totale Angst wieder jemanden zu verlieren. Bin richtig eifersüchtig manchmal. Das schlimme ist halt, dass die alle jemanden haben, also die wohnen noch bei den Eltern, kommen heim und da ist jemand und die habe eh heile Familie und ich komm heim und da ist niemand, manchmal rede ich 2 Tage lang mit niemandem ein Wort, weil einfach keiner da ist und meine Freunde grad keine Zeit haben. Die können das nicht verstehen und sind überfordert mit dem was ich ihnen gebe, aber auch von ihnen verlange.
Im Moment sitze ich hier und fühle mich einfach nur allein gelassen.

Wäre nett, wenn ihr auch eure Erfahrungen zu diesem Thema schrieben könntet.

MfG
Annika
Benutzeravatar
Hammer
Inventar
Inventar
Beiträge: 2252
Registriert: 10. April 2003 08:11

Re: Freunde als Ersatz für Famile

Beitrag von Hammer »

Liebe Annika,

das deine Freunde für dich zur Familie geworden sind
kann ich gut verstehen.
Ich hab zu meinen Eltern schon ein paar Jahre keinen Kontakt mehr.
Meine Freunde waren immer da wenn ich Hilfe brauchte
und so ist es geblieben bis heute.
Auch ich bin umgezogen und da fängt man wieder an Freundschaften zu
knüpfen.
Allerdings gibt es bei mir den Unterschied ich habe selbst Familie
und somit bin ich nicht allein.
Da deine Freunde auch Fam.haben kann ich verstehen das du dich dann
einsam fühlst wenn keiner Zeit hat.

Es ist ein Angebot komm zu uns auf die Seite da ist immer einer
zum reden bzw.zum schreiben.
Das ersetzt nicht den persönlichen Kontakt aber du bist in dieser
Zeit nicht mehr ganz so allein.

Alles Liebe
Dani
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
NoFuture
Schnelltipper
Schnelltipper
Beiträge: 126
Registriert: 25. Dezember 2004 09:52

Re: Freunde als Ersatz für Famile

Beitrag von NoFuture »

Hallo Liebe Annika,

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Ich fühle mich fremd in meiner Familie. Meine Freunde sind mir sehr sehr wichtig. Lange Zeit hatte ich gar niemanden, sie haben mich gefangen als es mir sehr schlecht ging und sie sind bis heute an meiner Seite geblieben - in Guten als auch in schlechten Zeiten.
Ich habe sehr viel gelernt. Sie sind da für mich. Aber wer weiß wie lange Freunde bleiben, 100 % gibt es im Leben eben nicht. Es sind viele auch schon gegangen. Aber heute bin ich diesen Menschen nicht mehr böse, sie haben mich nicht allein gelassen. Wenn ich zurück blicke, dann nicht aus Zorn und Enttäuschung sondern mit einem lächeln an die Erinnerung, an die Zeit mit ihnen und an das was sie hinterlassen haben.
So fällt es mir leichter mit dem Allein sein und der Einsamkeit umzugehen, weil da immer etwas zurück geblieben ist von ihnen, an dem ich mich in traurigen Stunden festhalten kann.

Das ist alles immer so leicht daher geredet ich weiß.

Auch ich möchte dir mein offenes Ohr anbieten, wie bestimmt noch viele andere hier auch.

Liebe Grüsse NoFuture
Visions of you
bring tears to my eyes..
Benutzeravatar
Jane
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 41
Registriert: 9. März 2005 18:25

Re: Freunde als Ersatz für Famile

Beitrag von Jane »

Ich bin zwar noch jung aber auch bei mir ist es so das meine freunde mir total wichtig sind.das Problem dabei ist das meine Mum die freundi mit der ich über alles sprechen kann,weil sie die selben Probleme hat wie ich, nicht mag. Jane
Im Spiel des Lebens kommt es nicht so sehr darauf an,gute Karten zu haben,sondern auch mit schlechten Karten gut zu spielen
KleenerEngel
Moderator
Moderator
Beiträge: 729
Registriert: 21. April 2005 18:32
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Freunde als Ersatz für Famile

Beitrag von KleenerEngel »

Liebe Jane,

ich bin fast so "alt" wie du, habe aber auch dieses Problem mit der Freundin gehabt.
Im Moment habe ich in real keine Freunde :(
aber ich weiss, dass mich irgendwo...irgendeiner.. villeicht doch lieb hat.

LG
Karolin
Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
ein Augenblick der
Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.

Weisheit aus China
Antworten