Scheidung, Umzug, Schulwechsel...
Verfasst: 20. Januar 2004 19:53
Hallo,
Ich bin hier zum ersten mal... Ich habe mir erst mal alles durchgelesen und ich finde es sehr gut, dass hier solche Hilfe angeoten wird.
Ich bin 15, ich habe in einem Dorf in einem großen Haus mit meiner Schwester meinen Eltern und meiner Großmutter (die seit meinem Lebensbeginn immer eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt hat) gewohnt. Ich habe schon mit 11/12 schon gemerkt, dass etwas in der Beziehung meiner Eltern nicht stimmen kann. Ich habe jeden einzelnen Streit mitbekommen und auch habe ich gemerkt wie mein Vater meine Mutter ständig betrogen hat. Meine Schwester war damals 18 und ich habe mehr mitgekriegt als sie, sie ist nicht sehr aufnahmefähig was solche Sachen angeht, sie war leider auf einer Sonderschule und hat von daher nicht sehr viel mitbekommen. Ich allerdings schon, ich habe immer mit meiner Großmutter über alles reden können, aber über dieses Thema nur sehr schwer und wenig, da sie sich auch sehr viele Sorgen darüber gemacht hat. Die Situation war die, eines Nachmittages sagte mir meine Mutter Tränenüberströmt, dass sie mir was sagen muss und dann haben wir (Meine Mutter und mein Vater und ich) uns an einen Tisch gesessen und großteilig mein Vater hat mir erklärt das es so nicht weitergehen kann usw. Kurz darauf ist meine Großmutter verstorben immer in den glauben gelassen es sei alles in Ordnung... Auf jeden Fall zogen wir nach einem viertel Jahr - in dem mein Vater vielleicht 5 Tage zu Hause war - aus und meine Schwester in eine andere Stadt zu ihrem Freund. Meine Mutter und ich zogen in eine Zweizimmerwohnung. Mein Vater zog nach Dachau, ungefähr eine Stunde mit dem Auto von uns entfernt zu seiner neuen Freundin. Ich musste die Schule wechseln, alle meine Freunde zurücklassen. Nach dem der Umzugsstress vorbei war, ging es mir sehr schlecht, ich kam in eine Klasse in der ich niemanden kannte, ich wurde so ziemlich von jedem fertiggemacht. Meine Mutter war traurig und mein Vater hat mich so gut wie nie angerufen, obwohl er mir versprochen hat es würde sich in unserer Beziehung nichts ändern. Mein Vater kam und kommt auch jetzt nur noch ganz selten, höchstens einmal im Monat zu mir und ich kann sagen, das Verhältnis hat sich sehr geändert... Ich habe mich schon immer sehr für Psychologie und Pädagogik interessiert und ich kann alles was ich erlebt habe was den psychologischen Teil angeht gut nachvollziehen, aber es ist ja bekannt, dass man leicht Probleme anderer lösen kann aber meistens nicht die von einem selbst. Mein Vater wollte immer das ich mit zu ihm zu seiner Freundin komme. Er sagte er macht sich da ja auch Vorwürfe wenn er hochfährt usw. er hat mir ein schlechtes Gewissen eingereded, er ist Förderlehrer, reden ist sein Job, dass kann er gut. Aber gerade er als Lehrer müsste es wirklich besser wissen. Mein Vater lügt wo es nur geht. Er hat es so weit getrieben, dass er auf mein Leben geschworen hat und wirklich die Chance hatte mir die Wahrheit zu sagen und trotzdem gelogen hat, auf mein Leben... Ich bin damals in der Schule um einen Notendurchschnitt gefallen, es passte einfach nichts mehr in meinen Kopf und ich konnte nicht mehr richtig lernen. Ich habe mich damals immer mit meinem Vater und meiner Mutter beschäftigt. Meine Schwester sah ich nur noch ganz selten, ich sehe sie zur Zeit ungefähr einmal im Monat genau so wie meinen Vater. Ich war schon öfter bei der Freundin, die übrigens zwei Kinder hat, von meinem Vater, nur ihm zu Liebe. Ich hasse es bei meinem Vater zu sein, meine Mutter und ich sind in einer kleinen Zweizimmerwohnung und er sitzt in einem rießigen Haus in München...
Wie auch immer, viel habe ich (oder ich meine), dass ich viel überwunden habe.
Mein Problem ist, jetzt nach 1,5 Jahren bin ich in der 10.Klasse Gymnasium und so schlecht wie nie zu vor, ich beschäftige mich immer mit diesen Sachen, ich vergesse sie Teilweise, aber wenn ich dann zufällig einen Streit meiner Eltern (der eh nur um Geld geht) mitkriege, steigere ich mich da wieder voll rein, ich leide dann auch oft unter Schlaflosigkeit und lernen kann ich dann auch nicht mehr gut, kann mich dann nicht richtig konzentrieren und denke immer an das Problem. Wenn mich dann mein Vater anruft und sagt, dass er ja gern für mich zahlt und das es nur schwierig ist da er die gesamten Gerichtskosten zahlen musste dann bin ich fertig, weil er mich sogar da anlügt, das sind nicht die Gerichtskosten sondern die Kosten für seinen Anwalt, der nicht meine Mutter vertreten hat und meine Mutter hat sich keinen Anwalt leisten können, das verstehe ich nicht, warum lügt er mich da an, bloß aus Anerkennung? Jeder Mensch geizt nach Anerkennung, klar, aber er macht es immer mit Lügen manche kleiner und unbedeutender und manche die so erschreckend sind, dass ich Angst habe das er mein Vater ist.
Es ist nicht leicht das zu schreiben, und ich hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann, weil ich will mich wieder mehr auf die Schule konzentrieren können.
Danke im Vorraus,
Simon
Ich bin hier zum ersten mal... Ich habe mir erst mal alles durchgelesen und ich finde es sehr gut, dass hier solche Hilfe angeoten wird.
Ich bin 15, ich habe in einem Dorf in einem großen Haus mit meiner Schwester meinen Eltern und meiner Großmutter (die seit meinem Lebensbeginn immer eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt hat) gewohnt. Ich habe schon mit 11/12 schon gemerkt, dass etwas in der Beziehung meiner Eltern nicht stimmen kann. Ich habe jeden einzelnen Streit mitbekommen und auch habe ich gemerkt wie mein Vater meine Mutter ständig betrogen hat. Meine Schwester war damals 18 und ich habe mehr mitgekriegt als sie, sie ist nicht sehr aufnahmefähig was solche Sachen angeht, sie war leider auf einer Sonderschule und hat von daher nicht sehr viel mitbekommen. Ich allerdings schon, ich habe immer mit meiner Großmutter über alles reden können, aber über dieses Thema nur sehr schwer und wenig, da sie sich auch sehr viele Sorgen darüber gemacht hat. Die Situation war die, eines Nachmittages sagte mir meine Mutter Tränenüberströmt, dass sie mir was sagen muss und dann haben wir (Meine Mutter und mein Vater und ich) uns an einen Tisch gesessen und großteilig mein Vater hat mir erklärt das es so nicht weitergehen kann usw. Kurz darauf ist meine Großmutter verstorben immer in den glauben gelassen es sei alles in Ordnung... Auf jeden Fall zogen wir nach einem viertel Jahr - in dem mein Vater vielleicht 5 Tage zu Hause war - aus und meine Schwester in eine andere Stadt zu ihrem Freund. Meine Mutter und ich zogen in eine Zweizimmerwohnung. Mein Vater zog nach Dachau, ungefähr eine Stunde mit dem Auto von uns entfernt zu seiner neuen Freundin. Ich musste die Schule wechseln, alle meine Freunde zurücklassen. Nach dem der Umzugsstress vorbei war, ging es mir sehr schlecht, ich kam in eine Klasse in der ich niemanden kannte, ich wurde so ziemlich von jedem fertiggemacht. Meine Mutter war traurig und mein Vater hat mich so gut wie nie angerufen, obwohl er mir versprochen hat es würde sich in unserer Beziehung nichts ändern. Mein Vater kam und kommt auch jetzt nur noch ganz selten, höchstens einmal im Monat zu mir und ich kann sagen, das Verhältnis hat sich sehr geändert... Ich habe mich schon immer sehr für Psychologie und Pädagogik interessiert und ich kann alles was ich erlebt habe was den psychologischen Teil angeht gut nachvollziehen, aber es ist ja bekannt, dass man leicht Probleme anderer lösen kann aber meistens nicht die von einem selbst. Mein Vater wollte immer das ich mit zu ihm zu seiner Freundin komme. Er sagte er macht sich da ja auch Vorwürfe wenn er hochfährt usw. er hat mir ein schlechtes Gewissen eingereded, er ist Förderlehrer, reden ist sein Job, dass kann er gut. Aber gerade er als Lehrer müsste es wirklich besser wissen. Mein Vater lügt wo es nur geht. Er hat es so weit getrieben, dass er auf mein Leben geschworen hat und wirklich die Chance hatte mir die Wahrheit zu sagen und trotzdem gelogen hat, auf mein Leben... Ich bin damals in der Schule um einen Notendurchschnitt gefallen, es passte einfach nichts mehr in meinen Kopf und ich konnte nicht mehr richtig lernen. Ich habe mich damals immer mit meinem Vater und meiner Mutter beschäftigt. Meine Schwester sah ich nur noch ganz selten, ich sehe sie zur Zeit ungefähr einmal im Monat genau so wie meinen Vater. Ich war schon öfter bei der Freundin, die übrigens zwei Kinder hat, von meinem Vater, nur ihm zu Liebe. Ich hasse es bei meinem Vater zu sein, meine Mutter und ich sind in einer kleinen Zweizimmerwohnung und er sitzt in einem rießigen Haus in München...
Wie auch immer, viel habe ich (oder ich meine), dass ich viel überwunden habe.
Mein Problem ist, jetzt nach 1,5 Jahren bin ich in der 10.Klasse Gymnasium und so schlecht wie nie zu vor, ich beschäftige mich immer mit diesen Sachen, ich vergesse sie Teilweise, aber wenn ich dann zufällig einen Streit meiner Eltern (der eh nur um Geld geht) mitkriege, steigere ich mich da wieder voll rein, ich leide dann auch oft unter Schlaflosigkeit und lernen kann ich dann auch nicht mehr gut, kann mich dann nicht richtig konzentrieren und denke immer an das Problem. Wenn mich dann mein Vater anruft und sagt, dass er ja gern für mich zahlt und das es nur schwierig ist da er die gesamten Gerichtskosten zahlen musste dann bin ich fertig, weil er mich sogar da anlügt, das sind nicht die Gerichtskosten sondern die Kosten für seinen Anwalt, der nicht meine Mutter vertreten hat und meine Mutter hat sich keinen Anwalt leisten können, das verstehe ich nicht, warum lügt er mich da an, bloß aus Anerkennung? Jeder Mensch geizt nach Anerkennung, klar, aber er macht es immer mit Lügen manche kleiner und unbedeutender und manche die so erschreckend sind, dass ich Angst habe das er mein Vater ist.
Es ist nicht leicht das zu schreiben, und ich hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann, weil ich will mich wieder mehr auf die Schule konzentrieren können.
Danke im Vorraus,
Simon