wenn die scheidung spuren hinterlässt...

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emma
Eintagsfliege
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Beiträge: 1
Registriert: 30. Januar 2004 22:39

wenn die scheidung spuren hinterlässt...

Beitrag von emma »

hallo
ich bin jetzt 17 jahre alt meine eltern haben sich bereits scheiden lassen, als ich 3 jahre alt war.
ich bin dann mit meiner mutter und ihrem neuen freund in einen ort gezogen, der aber in unmittelbarer nähe meines vaters liegt, sodass ich meinen vater jedes wochenende besuchen konnte.
die scheidung hab ich nicht wirklich realisiert, auf grund meines alters. ich kannte es also nicht anders und fand es auch nie wirklich schlimm, dass mein papa nicht bei uns gewohnt hat.
Dafür beschäftig mich die scheidung jetzt auf einmal umso mehr.
ich bin vor einem jahr mit meinem ersten freund zusammen gekommen. das ganze hat 10 monate gehalten.
erst nach 5 monaten habe ich das erste mal mit ihm geschlafen. ich muss ehrlich sagen ich habe mittlerweile oft mit ihm geschlafen, konnte aber nie danach sagen, dass es richtig toll war und ich das ganze unbedingt nochmal erleben muss. ich hab das eigentlich immer ihm zuliebe getan.
ich hab mir so oft gewünscht, einfach nur zu kuscheln, ohne das seine hand unter mein t-shirt geht.
er hat mich betrogen und hat mich eine zeitlang richtig mies behandelt. er war massiv eifersüchtig und hat mir immer äffaren mit anderen unterstellt, hat mir verboten wegzugehen,...
Aber trotz seinem fiesen verhalten liebe ich ihn immer noch abgöttisch und kann mir mein leben ohne ihn nicht vorstellen.
wir haben mittlerweile eine beziehung auf rein sexueller basis, was ich eigentlich gar nicht möchte. aber um ihn nicht zu verlieren lasse ich das zu und genieße die wenigen kuschel-minuten die dabei entstehen.
Mir stellen sich gerade in den letzten wochen die fragen:

wer bin ich?
was mach ich?
was will ich?

ich hatte immer das gefühl ich wäre eine starke persönlichkeit, die ziemlich eigenständig und bodenständig ist. und plötzlich stellt sich das alles in frage.

Geht es jemandem ähnlich? hat jemand ähnliche gedanken?
ich würde mich über antworten, meinungen und eigene erfahrungen freuen.

emma
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Hammer
Inventar
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Beiträge: 2252
Registriert: 10. April 2003 08:11

Re: wenn die scheidung spuren hinterlässt...

Beitrag von Hammer »

Hallo Emma

Das muß nicht unbedingt mit der Scheidung zu tun haben.
Ihr seid jung und jeder hat andere Vorstellungen.Wenn ich das richtig verstanden
habe ist es dein erster fester Freund.Die erste Liebe ist immer etwas besonderes
um so schlimmer wenn man merkt das sie wenig Zukunft hat,da man sich doch
erheblich unterscheidet.Es könnte auch sein das du durch die Scheidung Verlußt-
ängste hast was aber nach deinen Schilderungen seltsam wäre.Aber niemand kann
in einen anderen hin einsehen.Was mir auch zu denken gibt das du nicht aussprichst
was du willst sondern dich im unterordnest.Mußtest du dich früher immer unterordnen
da du sonst Angst hattest etwas zu verlieren?
Wenn ja könnte es sein das du es jetzt ähnlich machst.

Alles Liebe
hammer
Kinder sind nicht unser Eigentum,
wir haben "nur" das Glück sie auf
IHREM WEG zu begleiten.
Ruheloser
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Beiträge: 679
Registriert: 2. November 2003 19:01
Wohnort: nahe Würzburg

Re: wenn die scheidung spuren hinterlässt...

Beitrag von Ruheloser »

Hallo emma,
wilkommen im Forum.

Ich bin der Meinung das Du auf der Suche nach Deinem eigenem ich auf dieses Forum gestoßen bist, ist kein Zufall. Du suchst eine Geborgenheit in der Du Dich fallen lassen kannst mit der Gewissheit aufgefangen zu werden ohne immer etwas geben zu müssen. Du vermißt die Wärme und vieles was zu einer Fam. gehört. Wo Mann/Frau lernt miteinander umzugehen.
Jetzt wo Du eigene Wege gehen kannst oder diesen noch suchst, fehlt Dir etwas. Aber was, daß ist die Frage. So zumindest ist es mir gegangen, irgend wann vor ca.Zwei Jahren.
Ich bin 40 und meine Eltern ließen sich scheiden da war ich 7 Jahre.

Zu Deiner Beziehung und den wenigen Minuten in den Du Dich geborgen fühlst, kann ich nur sagen das Du mit ihm Reden solltest. Und zwar genau so wie Du es hier beschrieben hast. Vielleicht werden dann aus Minuten Stunden.

Alles Gute
Ein Traum ist unerläßlich, wenn man die Zukunft gestalten will
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