Männer nach der Trennung...

Hier finden Sie alle Themen, die in kein anderes Forum passen.
Benutzeravatar
Ilka1968
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 28
Registriert: 11. April 2007 09:00
Wohnort: Zielitz

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von Ilka1968 »

Hallo MarliJo,

wir haben länger nichts dazu geschrieben, weil wir irgendwie vom Thema abgekommen sind.
Ich möchte dazu mal sagen, dass ich es ja so nicht schlecht finde, wenn man sich nach einer Trennung verändert.
Aber:...man sollte auch an sich etwas arbeiten, nicht nur äußerlich, auch so sein Verhalten ändern.
Mein Ex-Lebensgefährte hat sich nur äußerlich verändert...alles andere ist so geblieben. Ich weiß von meiner Vorgängerin...das er da genauso war wie bei mir und sich auch nur als sie sich getrennt haben sein äußerliches verändert hat. In sein altes Schema wieder verfallen ist,nach kurzer Zeit. Was bringt einen das denn?
Ich kann von mir sagen...das ich mich äußerlich und auch innerlich sehr verändert habe. Ich weiß nun was ich will und was ich nicht will, mein Selbstwertgefühl ist um vieles gestiegen...kann auch sagen dieser Schritt der trennung hat mich noch reifer werden lassen...nach wie vor sagen ich was ich denke und fühle, ob es einem gefällt oder nicht. Laß mich einfach nicht mehr verars...
Ich glaube auch das man wie Du geschrieben hast sich geblockiert hat...der Alltag schlägt ein und jeder macht irgendwie sein eigenes Ding. Ich fand immer schrecklich, dass ich mit meinem Ex nicht reden konnte...seine Ausflüchte waren...entweder möchte er net reden und spricht da später mal drüber (er dachte immer ich vergesse das Thema) oder er wolle mir mal alles aufschreiben oder hat es einfach im Raum hängen lassen. Und ich finde nichts ist tötlicher für eine Beziehung...als wenn man nicht reden kann oder will...das bringt dann mit der Zeit frust und man stumpft ab und geht seine eigenen Wege...der eine hier lang und der andere da lang.
Und da ist doch auf einer Art schön, wenn man sich dann getrennt hat...das jeder was draus lernt...und sich verändert.
Ich glaube auch als Frau sieht man den Ex mit anderen Augen...so geht es mir jedenfalls. Heute gehe ich anders mit ihm um, mache ihm nicht das Leben zur Höhle oder unnötig schwer.Entziehe ihm nicht das Kind und habe keine überzogenen Geld-Forderungen...ich möchte nur das es unserem Kind gut geht...man muß ihm da mal öfter in den Hintern treten...aber paßt schon.
MarliJo hat geschrieben:Zum Schluss noch eine etwas provokative Frage ?
Wieso eigentlich legen viele Frauen ein so großes Augenmerk auf die Veränderung der Männer ?
Weil man den Ex- Männer immer aus einem gewissen Augenwinkel beobachtet. Und feststellt und sich fragt...warum geht das jetzt mit einmal?...warum konnte er das früher nicht?
Und ich denke auch, man hat mit der Trennung nicht ganz abgeschlossen, man kann da nicht einfach einen Schalter umlegen, es braucht immer seine Zeit...man ist noch etwas Eifersüchtig/Neidisch auf den andere. Es kommt dann immer noch drauf an - aus welchen Gründen man sich getrennt hat.

Mal eine Gegenfrage...
Guckt oder legt ihr Männer nicht auch ein besonderes Augenmerk auf die Veränderung der Frauen?

Liebe Grüße
Ilka
Ein Kinderlächeln,ist das schönste Geschenk.
Tinkaa
Schnelltipper
Schnelltipper
Beiträge: 152
Registriert: 14. Mai 2007 11:31

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von Tinkaa »

Hallo Ilka,
endlich wird es wieder richtig interessant bei uns, dank MarliJo.
Und wenn ein Mann mitredet, ist ja super.
Wir freuen uns - sind ja nicht männerfeindlich-oder?
Also ich find´s schön.
Wir sind ja in letzter Zeit ziemlich vom Thema abgekommen, aber ich denke, es fällt Frauen nicht schwer, so auszuschweifen...

Wir werden uns auf alle Fälle auch während der Kur lesen...werde auch online sein...aber psssst: nicht weitersagen!
Habe mir so gedacht, wenn ich dann nach 3 Wochen hier im Forum alles nachlesen muss, bin ich dann wieder kurreif...

Einen schönen Abend noch und liebe Grüße von Tinka

P.S. Bei so einem Anlass wie bei dir am Donnerstag musst du eigentlich mit vielen Heimlichkeiten bis dahin leben!!!
Tinkaa
Schnelltipper
Schnelltipper
Beiträge: 152
Registriert: 14. Mai 2007 11:31

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von Tinkaa »

Hallo MarliJo,
danke nochmals für deinen Beitrag. Wie du siehst, bin ich noch nicht im Bett. Meine Wäsche war nicht eher fertig-so musste ich warten...

Du warst sehr lange mit deiner Ex zusammen. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist...aber wenn ich mir das so richtig überlege, hätte ich bald "Silberhochzeit" mir meinem Ex, so lange kennen wir uns schon, genau 21 Jahre, ich selber bin 36. War damals ziemlich jung, war mein erster Freund, waren 12 Jahre verheiratet. Seid 11/06 sind wir getrennt.

Was mich zu diesem Thema gebracht hat: ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, vor allem seit er eine Freundin hat.
Ich muss sagen, dass ich mir immer richtig gewünscht hatte, dass er wieder jemanden findet, denn er hat mir, so blöd es auch klingt, echt leid getan allein in dem großen Haus, wo vorher 7 Mann gewohnt haben, wohnen zu müssen. Kurz nach meinem Auszug starb Schwiegervater (hatte Krebs) und 2 Wochen später wollte auch Schwiegermutter nicht mehr leben und beendete ihr Leben. Und sowas ist schon krass: erst die Frau mit den Kindern wed und dann auch noch seine Eltern.

Die erste ZEit hat er weitergemacht wie vorher, hat nur gearbeitet, hatte für nichts und niemanden Zeit. Dann bekam er die Kur genehmigt (habe nach SMutters Tod gleich einen Antrag für Ihn gestellt und auch gedacht: na vielleicht findet er jemanden bei der Kur). Bis dahin verlief alles wie vorher, nur dass er immer unausstehlicher wurde, man konnte nicht mit ihm reden...er war gereizt-ok, ich dachte, es war alles zuviel des Guten.

Und mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen: er hat wirklich jemanden kennengelernt, hat mir alles über sie erzählt, es war schön, er war happy.
Und seit dieser Zeit ist er auch anders. Anders mir gegenüber, hat immer recht, macht alles richtig, bringt mich oft zum Weinen...möchte die Zustimmung zum eventuell geplanten Umzug mit den Kindern zu meinem Freund nicht geben, sagt den Kindern, sie können auch bei ihm wohnen, wenn sie nicht mit umziehen möchten...erpresst die Kinder, wenn sie mal nicht zu ihm wollen oder bis Montag bleiben wollen...

Und mein größtes Problem: er hat auf einmal Zeit, er hat Zeit, um die ganze Woche bei ihr zu sein, er verpachtet die Wiese(was vorher nie möglich gewesen wäre- aber ich habe ja auch nicht das Gras gefressen...sorry!), er bearbeitet nicht mehr das Feld, er baut nicht mehr an seiner Brunnenbauausrüstung, er muss nicht im Wald arbeiten... Alles Sachen, wo ich mir so gewünscht hatte, dass er mal etwas weniger macht um mehr Zeit für uns, für seine Kinder zu haben, mich mal im Haushalt zu unterstützen.

Manchmal überlege ich und überlege hin und her, wäre es denn dann anders gekommen? Ich weiß es nicht, andererseits waren wir gefühlsmäßig so weit voneinander entfernt - ich glaube ich hätte es nicht mehr geschafft, da wieder heranzukommen.

Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht eifersüchtig bin, ich habe es ihm ja gewünscht.

Du schreibst: "Ich kümmerte mich um das Haus und die Kinder aber nicht wirklich um mich und meine Ex..."
Ja so war es auch bei uns. Wir haben super nebeneinander, aber nicht miteinander gelebt. Und haben nicht gemerkt, wie wir uns auseinanderleben, jeder auf seinem Schiff in eine andere Richtung... Deshalb schrieb ich auch oben, wir waren zu weit auseinander, und bei der stürmischen See konnte der beste Matrose nichts machen...

Ich bin trotzdem glücklich und froh, dass es so ist wie es ist. Mir gehts am besten, wenn ich so wenig wie möglich von ihm höre, dann mache ich mir auch keine Gedanken, warum, weshalb, wieso...

Jetzt noch zu deiner Frage:
...weil den Frauen nach der Trennung ein ganz anderer Ex-Mann begegnet, sie sehen in ihm die Dinge, die vielleicht jahrelang in ihm schlumerten und erst jetzt so richtig zur Entfaltung kommen...

Du schreibst auch, dass dir viele Dinge viel bewusster geworden sind... Ich sehe das auch so. Auch ich kann von mir sagen, ich habe mich verändert. Sehe jetzt vieles gelassener. Und etwas Negatives: gehe jetzt nicht mehr jeden Sonntag in die KIrche, wie vorher, nur dass ich sagen konnte: ich war, sondern gehe, wenn ich richtig Lust dazu habe und genieße es dann so richtig... - schwer nachzuvollziehen, oder?

Ich hoffe, dass ich mich ein wenig verständlich ausgedrückt habe...Viel Spaß beim Lesen und

liebe Grüße von Tinka
Benutzeravatar
Ilka1968
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 28
Registriert: 11. April 2007 09:00
Wohnort: Zielitz

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von Ilka1968 »

Guten Morgen Tinka,

also ich finde es auch super, dass sich mal ein Mann hier eingeklinkt hat und man mal lesen kann - was ein Mann so fühlt und denkt.
Ich bin keineswegs Männerfeindlich - scheuche nicht alle über einen Kamm - gibt ja auch Männer die anders denken und handeln - aber die muß man echt mit der Lupe suchen. :meinung:
Tinkaa hat geschrieben:Wir sind ja in letzter Zeit ziemlich vom Thema abgekommen, aber ich denke, es fällt Frauen nicht schwer, so auszuschweifen...
Aber unsere anderen Themen waren auch interessant :fluestern:

Ich habe auch gestern gleich losgeschrieben - mir fiel aber später noch so einiges ein, was ich hätte hier auch noch schreiben können.
Wenn ich so an meine Ehe denke und als ich mich dann endlich entschlossen habe aus dieser Hölle auszubrechen...war meinem Ex-Mann auch wie ausgewechselt. Arbeiten und wenn man(n) frust hatte saufen (kam zum Ende immer häufiger vor) dann war ich der Blitzableiter. Um die Kinder hat er sich nie gekümmert - ich mußte funktionieren...Haushalt...Kinder...Arbeiten...Garten...als der Film raus kam "Der feind in meinem Bett" habe ich mich darin immer gesehen. Aber das ist eine andere Geschichte...wo mir jetzt mal wieder einfällt, dass ich das auch noch mit fremder Hilfe verarbeiten muß.
Zurück zum Thema...als ich dann ausgesprochen habe, dass ich mich trennen werde...war mein Ex wie ausgewechselt...da habe ich immer gedacht...das ist net der den ich kenne. Das Blatt hat sich aber schnell gewandelt,als er dann doch merkte...ich komme nicht zu Ihm zurück. Da war er dann aufeinmal wieder das fiese und brutale Schwein (sorry was anderes fällt mir dazu nicht ein). Ich habe mit 19 geheiratet - ich weiß war sehr jung...und mich von ihm mit 33 Jahren getrennt. Wir waren 14 Jahre verheiratet und die hälfte davon...war der Horror. Ich frage mich immer wieder...Warum verändert sich ein Mensch so krass? Das kann doch nicht nur der Frust sein? Warum ist er aufeinmal wieder liebevoll und nett? Nur um an sein Ziel zukommen?
Auch ich habe mich nach der Trennung von meinem Ex-Mann sehr verändert - mußte eine Menge aufholen und selber an mir arbeiten. Ich hatte kein Selbstwertgefühl mehr...wie andere zu mir sagten ich war nicht mehr die die sie kennen.
Sowas möchte ich nie wieder durchleben...habe mich über jeden meiner Schritte gefreut. Mich total verändert äußerlich und innerlich.

So ich muß dann erstmal hier zum Schluß kommen...denn ich habe um neun einen Termin zum Haare verschönern (meine Grauen mal verschwinden lassen...aber psst)

Ich melde mich wieder zurück und setze meins fort...Bis dahin

LG Ilka
Ein Kinderlächeln,ist das schönste Geschenk.
MarliJo

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von MarliJo »

Hallo tinka und Ilka,

meine Frage zielte (da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt) eigentlich eher auf die Zeit VOR der Trennung ab.
Das hat natürlich einen Hintergrund. Denn ich habe es so empfunden, dass ich mich so veändern sollte, wie meine Ex-Frau es gern wollte. Aber das funktioniert nicht. Denn ich meine das "Geheimnis" einer nachhaltigen Veränderung liegt in der Freiwilligkeit. Man kann natürlich Wünsche äußern,den Partner um Dieses oder Jenes bitten, aber eben nicht zwingen.
Meine Ex hat das auch getan (das stieß irgendwann auf Gegenwehr), sie sagte mir auch >du änderst dich nie<. Andererseits sagte sie auch >ich habe dich anders kennengelernt<. Natürlich habe ich mich auch während der Beziehung verändert, die Frage ist nur in welche Richtung. Im Nachhinein muß ich für mich feststellen, in keine Gute! Das werfe ich nicht meiner Ex vor. Wie ich schon erwähnte: wir haben beide nicht auf uns aufgepasst. Ich habe mich während der Beziehung zu Dingen hinreißen lassen, die mir erst jetzt richtig deutlich werden und ich muß mich damit in einer Therapie auseinandersetzen.
Eigentlich müssen sich beide Partner kritisch fragen, wieso es dazu gekommen ist, dass man sich nicht mehr freiwillig und vertauensvoll aufeinanderzu bewegen konnte.Gerade dann, wenn einem der plötzliche Wandel nach der Trennung seltsamerweise so unbegreiflich erscheint.
Ich glaube einfach es werden (positive oder auch negative) Energien freigesetz, die nach so einem einschneidenden Erlebniss wie einer Trennung erst richtig wieder in uns aufbrechen, über die wir vielleicht sogar selbst staunen. Ist da was dran ?
Wie und ob meine Ex-Frau Veränderungen an mir wahrnimmt, ist eigentlich nicht (mehr) wichtig. Seh ich jedenfalls so.
Wichtig sind mir nur eine gewisse Achtung voreinander und das Wohl der Kinder.

tinka, ich finde es ziemlich bemerkenswert, wie sehr du dich noch um das Wohl deines Ex-Mannes sorgst. Es ehrt dich in meinen Augen sehr. Aber : Auch auf sein eigenes Wohl zu achten, muß er aus eigenem Willen lernen - freiwillig.
(Bin übrigens 42 Jahre, also "mitten drin").

Liebe Grüße
MarliJo
Tinkaa
Schnelltipper
Schnelltipper
Beiträge: 152
Registriert: 14. Mai 2007 11:31

Re: Männer nach der Trennung...

Beitrag von Tinkaa »

Hallo MarliJo,
habe gerade ein bisschen Zeit und genieße es, in Ruhe im Forum lesen zu können. Bin seid gestern zur Kur, die Kinder sind in der Schule bis 15 Uhr und mir geht es so richtg sehr gut. Habe alle Sorgen und Probleme zu Hause eingeschlossen, so dass sie mich so wenig wie möglich belasten. Werde natürlich bei verschiedenen Therapien über das eine oder andere Problem reden müssen, aber das schaffe ich schon. Und das will ich ja auch, deshalb bin ich ja hier.

Du hast geschrieben, dass es bemerkenswert ist, wie ich mich um meinen Mann sorge...
Ilka hat mal zu diesem Thema geschrieben, dass man ja auch eine gewisse gemeinsame Zeit hatte... Das stimmt. Allerdings geht es mir sehr darum, dass wir im Guten auskommen, aber leider bekomme ich dann für meine Gutmütigkeit oft einen Ar...tritt von ihm. Dann denke ich mir immer, warum tust du das alles, warum hast du soviel Einsicht, warum verlangst du nicht den vollen Unterhalt... Und trotzdem bin ich so und kann/will/möchte das nicht ändern. ICh glaube das liegt an meiner Art, oder was auch immer das ist.

Etwas habe ich doch schon geändert: ich nerve die Kinder nicht damit, mal den Papa anzurufen. Früher habe ich es oft gesagt, aber sie hatten keine Lust, keine Zeit, später vielleicht... Und weil sie nicht angerufen haben, hat mein Ex gesagt, ich wäre dran schuld, ich könnte es ihnen ja mal sagen... Und von da an muss ich mir zwar oft auf die Zähne beissen, aber ich schaffe es nichts zu sagen. Er selber ruft selten an, wenn er "beschäftigt" ist gar nicht.

Seine Neue hat ihm Hosen für meinen Sohn gegeben, aber die darf er nur beim Papa anziehen, zu mir darf er sie nicht mitnehmen. Stell dir mal vor, ich hätte das auch so gemacht, dann würden meine Kinder zwischen meiner Wohnung und Papas Wohnung nackt pendeln müssen! Oder er sagt vor den Kindern zu mir: er hat ja jetzt eine Bessere...-mag ja sein, aber bitte nicht vor den Kindern. Und nach solchen Situationen frage ich mich immer wieder: ...- aber das habe ich schon oben geschrieben.

Ich weiß auch, dass mir die 3 Wochen guttun werden, weil ich in der Zeit keinen Kontakt mit meinem Ex haben muss wegen Kinderbringen und - holen, wegen den Hosen :dampf: usw. Kannst du das verstehen?

LG Tinka
Antworten