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Buecherfalke
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Beitrag von Buecherfalke »

Hier einige Ausschnitte aus einem aktuellen Artikel (gesundheitpro.de), der von Isolation/Einsamkeit berichtet, mit der sich einige (zeitweise auch meine Wenigkeit) herumschlagen. Doch nun zu Hintergrundlektüre und Infos:


"Wege aus der Einsamkeit"
Wenn der Kontakt zu anderen Menschen fehlt, kann die innere Leere alles beherrschen und die Lebensfreude ersticken

Einsame leiden unter dem Bewusstsein, isoliert und ausgeschlossen zu sein. Sie vermissen Ansprache, Nähe, Geborgenheit und innere Verbundenheit. Solche Gefühle können wir nach dem Umzug in eine neue Stadt spüren oder nach der Trennung vom Partner. Quälendes Alleinsein kann aber auch ein Dauerzustand sein, der uns einmal intensiver, ein andermal weniger spürbar begleitet. Psychologen sprechen dann von chronischer Einsamkeit. Dennoch muss sie kein unausweichliches Schicksal sein – Betroffene können ihr entrinnen.

Es fällt schwer zu erzählen, dass man am Wochenende allein im Kino saß, grüblerisch durch den Park lief oder – auf der Flucht vor dem quälenden Gefühl des Ausgeschlossenseins inmitten von Menschen – die Wohnung erst gar nicht verlassen hat. Nicht nur die Betroffenen empfinden ihre Isolation als Makel. Studien zeigen, dass sichtbare Einsamkeit bei Mitmenschen Ablehnung hervorruft. Vor allem einsame Männer stehen als Verlierer da und haben dadurch auch schlechte Chancen bei Frauen.

Es scheint, als offenbare der Zustand innerer Isolation beim Gemeinschaftswesen Mensch einen grundlegenden Mangel. „Zur seelischen Gesundheit gehört es, sozial integriert zu sein. Spürbarer Abstand zu anderen wird daher schnell als Makel empfunden“, erklärt Professor Reinhold Schwab, Psychologe an der Universität Hamburg, die ablehnende Haltung. Möglicherweise wecke Einsamkeit bei anderen auch die Angst vor eigener Isolation.

Eine Reihe typischer Verhaltensweisen: „Einsame haben tendenziell mehr Schwierigkeiten, sich anderen gegenüber zu öffnen und sich für ihr Gegenüber zu interessieren“. Doch beides – sich zu erkennen geben und sich einfühlen – brauchen wir, um befriedigende Kontakte herzustellen. Hinter dem wenig aufgeschlossenen Verhalten verbirgt sich oft eine misstrauische Haltung den Mitmenschen gegenüber. Sie führe rasch in einen Teufelskreis: „Wer von anderen wenig Gutes erwartet, bleibt eher zugeknöpft. Dadurch weckt er bei seinem Gegenüber kaum Interesse und fühlt sich wieder in seiner Meinung bestätigt, nicht liebenswert zu sein.“


"Auf den Bindungsstil kommt es an"
Die Wurzeln für eine solch misstrauische Grundhaltung sehen

Kinder, welche die frühe Beziehung zu ihrer Mutter oder einer anderen wichtigen Bezugsperson als verlässliche Basis erlebten, haben die besten Chancen für gelungene Beziehungen im späteren Leben. Als Erwachsene können sie Nähe zulassen. Sie verlassen sich auf andere und bieten selbst Unterstützung an. Psychologen sprechen von einem sicheren Bindungsstil. Menschen, die ihre Beziehungen nicht auf einem ähnlich sicheren Fundament aufbauen können, haben ein höheres Einsamkeitsrisiko, etwa weil sie aus Angst vor Enttäuschungen Nähe meiden. Wie gut der Kontakt zu anderen gelingt, wird uns zum Teil schon in die Wiege gelegt. Extrovertierte Typen haben bessere Karten als introvertierte.

Besonders groß ist das Risiko, sich einsam zu fühlen, in der Pubertät. Der Wunsch nach neuen Freundschaften und Intimität wächst, gleichzeitig werden vertraute Familienbande als zu eng erlebt. Jugendliche, die diesen Spagat nicht meistern, laufen Gefahr, sich ausgeschlossen, nicht akzeptiert und unverstanden zu fühlen.

Es gibt viele gute Gründe, sich auf den Weg aus der inneren Isolation zu begeben. Gesprächstherapeut Reinhold Schwab sieht einen ersten entscheidenden Schritt in einer veränderten Einstellung: „Ich kann nicht warten, bis die anderen auf mich zugehen. Ich muss auch etwas riskieren.“

Stephanie Kingreen, Psychotherapeutin in Hagen, rät, die eigene Einsamkeit genau anzuschauen und zu prüfen, welche Gefühle dahinterstecken, etwa Trauer, Angst oder Scham. „Entscheidend ist dabei, das Gefühl nicht zu bewerten, sondern zu akzeptieren“, sagt die Verhaltenstherapeutin. Erst danach gehe es darum, die eigenen Fähigkeiten in kleinen Schritten zu erweitern. Wer sich auf den Weg nach außen begibt, sollte gleichzeitig gut für sich sorgen, zum Beispiel durch eine konkrete Tagesplanung. „Das verringert die eigene Verwundbarkeit“, sagt Kingreen.

Freundschaften entstehen am ehesten durch regelmäßigen Kontakt und gemeinsame Aufgaben. Ein Hobby, das mit festen Treffen verbunden ist, erhöht die Chance, Beziehungen aufzubauen. Ob der Volkshochschulkurs, das Ehrenamt oder die Wandergruppe: Entscheidend ist, dass man sich für die Tätigkeit wirklich interessiert. Nur so wird man lang genug dabei bleiben, um tragfähige Beziehungen zu entwickeln. Dazu gehört aber auch: Interesse an anderen zeigen, nachfragen und von sich selbst etwas preisgeben.

Wenn der Leidensdruck übermächtig wird, bietet sich psychotherapeutische Beratung an. „Als soziale Wesen ist es eine unserer wichtigsten Fähigkeiten, um Unterstützung zu bitten“, sagt Stephanie Kingreen. Gerade einsame Menschen sollten sich diese Hilfe zugestehen.
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Buecherfalke
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Re: Infos

Beitrag von Buecherfalke »

2ter Anlauf aus obengenannter Quelle (gibt mir niemand einen Kommentar ab? ,) )
Und zwar geht´s diesmal um den Stressabbau:

Stressabbau:
Der kleine Unterschied
Männer und Frauen entspannen auf verschiedene Art. Er tritt aufs Gas, sie geht lieber shoppen

Jede dritte Frau geht demnach zur Stressbewältigung am liebsten shoppen und kauft sich etwas Schönes. Jede Sechste macht Entspannungsübungen und jede Zehnte greift gar zu Beruhigungsmitteln.

34 Prozent der Männer dagegen zünden sich in Stresssituationen gerne erst einmal eine Zigarette an, gut 20 Prozent von ihnen entspannen sich bei einem Glas Bier oder Wein. Jeder zehnte Mann bewältigt seinen Alltagsstress, indem er „beim Autofahren mal so richtig Gas gibt“.

Gemeinsam ist Deutschlands Männern und Frauen allerdings die Vorliebe, abzuschalten: Die Hälfte aller Befragten gab an, sich zur Entspannung erst einmal zurückzuziehen, den Fernseher anzuschalten oder ein gutes Buch zu lesen. Auch spannende Wochenendaktivitäten und -ausflüge als Belohnung für eine stressige Woche stehen bei beiden ganz hoch im Kurs (Männer: 32,2 Prozent; Frauen 31,0 Prozent).


Selbstkontrolle gegen Stress

Der Schlüssel für eine gelungene Stressbewältigung ist die Überzeugung, eine Situation kontrollieren und aus eigener Kraft zum Guten wenden zu können: „Ich bewältige das“, „Ich kriege das schon hin“, „Beim letzten Mal hat es schließlich auch geklappt“. Angst, Ärger und Wut haben dann keine Chance. Manchmal steht aber auch eine größere Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit an: Eingeschliffene Einstellungen und Verhaltensweisen zu ändern oder neue Lebensziele zu definieren, das kann möglicherweise ebenfalls Ansätze für eine erfolgreiche Bewältigung. Ein Rettungsanker kann es sein, Unterstützung zuzulassen und sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Ein Alarmzeichen dafür, dass Hilfe von außen notwendig wird: „Wenn man merkt, dass man nicht mehr in der Lage ist, positive Gefühle zu entwickeln. Wenn Dinge, die früher Kraft und Freude geschenkt haben, nur noch automatisch absolviert werden und sich zu einer neuen Stressquelle über eine Krise hinweghelfen. Einen weiteren Schutzwall gegen chronischen Stress bildet ein intaktes soziales Netz. Wer aus sich selbst und aus den Beziehungen zu Freunden und Familie Kraft schöpfen kann, ist gut gegen Belastungen gewappnet.

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Da es besonders in der stressigen Weihnachtszeit wichtig ist, mal abzuschalten (und insbesondere die Schlagzeile über den unterschiedlichen geschlechtlichen Stressabbau interessant ist), dachte ich mir, ich lasse euch an der Info teilhaben :) .


Antistresstips a´la Bücherfalke:
-Ist die Stimmung geladen, einfach einen Spaziergang um den Block einlegen. Allein, wenn man Dampf ablassen will, und man auch mal schneller laufen kann, oder in der ganzen Gruppe, wenn man der Meinung ist, auch nach der Rückkehr geht die miese Stimmung weiter. Ein kleiner Spaziergang nach fetthaltigem Essen hat noch keinem geschadet ,) , außerdem ist bei Kindern (wenns denn Schnee hat) eine Schneeballschlacht drin.
-Lasst uns doch hier einen Anti-Stress-Erste-Hilfe-Teil einrichten ,) Bei Problemen einfach kurz die Sachlage schildern, dann sehen wir mal, was auf die Schnelle herauskommt. Bei Bedarf einfach bei mir melden *mich nach Helfern umguck, die mit mir eine Art Schichtplan erstellen* =)
-öhm... ich ergänze das Ganze später, im Moment fällt mir nichts vergleichbares mehr ein, und da ich Stress bei Möglichkeit sowieso aus dem Weg gehe, räume ich mal das Feld für Anti-Stress-Experten.

PS: Immer im Hinterkopf behalten: Stress vermeiden ist wichtig, denn zuviel des Guten bewirkt eine schnellere Alterung, erhöht das Herzinfarktrisiko...und macht dick! *schelmisch grins und sich vor dem Weihnachtsstress hinter einem guten Buch verkriech*

Ach, und bevor ich es vergesse: Frohe Weihnachten an alle Scheidungskinder-Forums-Mitglieder! :weg:
Zuletzt geändert von Buecherfalke am 23. Dezember 2007 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Tinkaa
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Re: Infos

Beitrag von Tinkaa »

Ok, ich möchte antworten, lieber Bücherfalke. DAnke für die Anti-Stress-Tipps...
Habe heute einen schönen Spaziergang mit meiner Tochter gemacht. Es war zwar hundekalt, aber wunderschön. Und stell dir mal vor: es hat richtig gut getan!!!

Dir frohe Weinachten
von Tinka
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Buecherfalke
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Registriert: 29. Oktober 2006 15:32

Re: Infos

Beitrag von Buecherfalke »

Hallo ihr Lieben, hallo Tinka, danke für deinen Beitrag!

Und, habt ihr alle die Feiertage und Silvester stressfrei überstanden? Ich muss hier noch was ergänzen, und zwar: Ein kleiner Streit an Weihnachten belebt das Ganze auch ,) . Spreche aus eigener Erfahrung, denn sonst wäre ich nahe daran gewesen, mich zu Tode zu langweilen :) . Soo heftig war der Streit von mir auch nicht, nur feiern heißt ja nicht automatisch, seine eigene Meinung zurückzuhalten, oder :) .

Bücherfalke
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