Wie war Weihnachten für Euch ?

[MarliJo]

Hallo, ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr hattet ein frohes und unbeschwertes Weihnachtsfest ! Würde euch gern fragen, wie es war - aus der Sicht der Scheidungskinder und aus der Sicht der Eltern/Steifeltern und Stiefkinder.

Bei uns (meine Ex und ich betreuen ja hälftig -Kinderwoche Mama) waren die Kinder am Heilig Abend bei meiner Ex. Sie hatte vor Wochen zwar gefragt,ob ich mit den Kindern nachmittags in die Kirche gehen würde- Ich hatte mich nach anfänglichem überlagen aber dagegen entschieden, weil ich der Ansicht war, es ist für die Kinder und für mich an so einem Tag nicht schön, sich nach der Kirche wieder trennen zu müssen. Unabhängig davon, hatte meine Mutter bei meiner Ex angerufen und mit ihr abgemacht, dass sie gemeinsam in die Kirche gingen (fand ich gut. Ungut fand ich, dass meine Ex zu meiner Ma sagte, mir sei es das ja nicht wert *grummel*).
Am 1. Weihnachtstag holte ich die Kinder morgens bei meiner Ex ab. Die Kids wollten mir natürlich ihre Geschenke zeigen,also fragte ich, ob ich reinkommen dürfte. Sie machte mir dann wortlos den Weg frei. Kurze Zeit später war ich wieder draußen. Der Tag bei mir (und meiner Mutter) war entspannt -Abends die Kids natürlich etwas überdreht.
Um 11.30 Uhr holte meine Ex die Kinder am 2. Weihnachtstag wieder ab.Ich hatte Freunde und Paten zum Frühstück und bot meiner Ex noch einen Kaffee an. Sie wollte aber wieder weg. Sagte mir draußen noch ein paar Dinge zu Terminabsprachen und noch einmal (die KInder konnten das mithören) , dass ich die Kinder ,obwohl es ihre Kinderwoche ist, in diesen Tagen viel mehr habe und ich mich deswegen bemühen soll, am 5. Januar zeitig aus dem Urlaub zurück zu sein und ihr am gleichen Tag die Kinder bringen soll (finde ich völlig Panne für die Kinder).
Alles in allem fand ich aber, dass es alles recht glatt und entspannt lief. Auch für die Kinder. Hatte allerdings den Eindruck, dass es den Kindern schon etwas schwer fiel, sich zu trennen (vielleicht auch einfach nur von ihren Geschenken?!), sie sich aber wortlos in ihr "Schicksal" fügten.

Wie war es bei euch in den Patchwork/-Familien ?
Was gab es an schönen Eindrücken, was war traurig oder tat weh ?
Wie gingen die Kinder damit um, dass ein Elternteil nicht oder teilweise da war? Was war anders als in "normalen" Familien, was würdet ihr wieder SO machen und was auf jeden Fall nicht?
Was würdet ihr euch fürs nächste Mal wünschen (nicht an Geschenken *grins*) ?
Was fehlte euch am meisten, im Gegensatz zu "früher" - wenn etwas fehlte ?

Würden mich freuen, wenn ihr euren "Erfahrungsbericht" hier schreiben würdet.

Euch allen liebe Grüße
MarliJo
--
Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.

[Loveblume]

Hallo,
da mag ich doch mal spontan antworten *g*.
Also bei uns war es irgendwie dieses Jahr harmonisch in meinen Augen zu harmonisch, aber das ist ne andere Geschichte.
Also da ja seit Mittwoch letzter Woche Ferien sind habe ich einen anderen Schlaf und Wachrhtymus und da ich mit helfen wollte habe ich mich extra benüht eher aufzustehen.
Mittags kam mein leiblicher Vater und brach die Weihnachtsgeschenke. In meinen Augen hätte er sich das sparen können (das Verhältnis ist seit ein paar Monaten sehr gespalten).
Gegen Nachmittags hat meine Mutter die Sose für die Lasagne fertig gemacht und da wir Kinder jeder ein Teil des Essen kochen sollten. Hatte meine Schwester dann schon den Salat fertig.
GEgen ca. 17 Uhr hat meine Mutter die Lasagne fertig gemacht und in den Ofen geschoeben danach konnte ich den Schokoladenpudding machen (den es zum Nachtisch gab).
Die restliche zeit verbrach jeder anders. Ich verbrach sie mit Musik hören und Geschenke einpacken.
Um 19 Uhr gab es dann Bescheerung, meine Mutter hat mit meiner Schwester Nachmittags den baum geschmückt er sieht echt toll aus. (eigentlich sollte ich mit helfen, aber ich hab mich verkrümmelt).
Nach der Bescheerung gab es dann Essen. Und nach dem Essen (alle lagen voll gegessen und rollend in der Gegend *fg*) haben wir uns dann noch untehrlaten und haben uns Radiopannen angehört und danach trennten sich die Wege.

Der erste und zweite Weihnachtstag verliefen wie ganz normale Tage außer dem Essen. Gestern gab es Filettopf und heute gab es dann Spätzle mit der Sose von gestern und Salamiomlett.
Ob mir was gefehtl hat? Ja und wie. a) einen Vater. Ihr werdet euch jetzt denken warum ich das schreibe wenn ich oben erwähne das ich ihn nicht dabei haben wollte.
b) Verwandschaft. Bei den meisten Familien ist es ja so das Heiligabend im Kreise der Familie gefeirt wird und die restlichen Weihnachtstage bei der Verwandtschaft, aber die fällt bei uns weg.
Was ich nächstes jahr wiederholn würde wäre das jeder ein 'Teil von dem Essen selbst kommt den es hat irgendwie Spaß gemacht.
Was mich ebenfalls gefreut ist, es war das ERSTE Weihnachtsfest ohne Streit. Vllt. war es mir deswegen zu harmonisch? wer weiß. Was, auch zum ersten mal war, war das ich keine Weihnachtsstimmung aufbringen konnte.
Das war Weihnachten 07. Was ich mir wünsche für 08? Ne ganze menge und es sind keine MATERIELN Dinge sondern andere Sachen die man leider nicht kaufen sind.
Z.B. das meine Freunde weiter zu mir stehen und für mich da sind, das die Therapie erfolgreich verläuft, das ich die Kurve bekomme und meine Fachoberschulreife erlange, das ich es schaffe nächstes Jahr auszuziehn.
Und und und
viele liebe grüße von
der kleenen und großen Olli

[Muckelmaus]

Hallo und guten Abend ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr hattet ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Die Mädels haben in diesem Jahr den Heiligabend und den 1. Weihnachtstag hier zu Hause verbracht und heute sind sie - traditionell, weil der Opa Geburtstag hat - mit ihrem Papa bei den Großeltern. Dort ist heute großes Familienfest mit Fondue, Geschenken, Weihnachtsbaum und viel Spaß. Darauf würden die Mädels niemals verzichten wollen und sollen sie auch nicht.

Der Heiligabend war sehr schön. Die Mädels haben sich über ihre Geschenke gefreut und Klein-Felix konnte sich an den vielen Lichtern im Weihnachtsbaum gar nicht satt sehen.
Mein Mann und ich waren am späten Abend in der Christmette, während unsere Mädels bei Felix geblieben sind. Im nächsten Jahr werden wir mit Sicherheit mit Felix am Nachmittag ins Krippenspiel gehen.
Gestern hatten wir einen ruhigen Tag. Die Mädels haben die letzten Geschenke für die Großeltern und Paten fertig gestellt und mein Mann und ich haben es uns gemütlich gemacht. Abends waren wir dann bei einer Freundin zum Raclette-Essen eingeladen.

Im nächsten Jahr werden wir Heiligabend und die Weihnachtstage ohne die Mädels verbringen, weil sie bei ihrem Papa sein werden. Wir wechseln uns da in jedem Jahr mit Weihnachten und Silvester ab.

Nein - vermisst habe ich nichts. Es war alles so, wie es sein sollte und wie ich es mir gewünscht habe.

Liebe Grüße
Muckel

[strickmaus83]

Hallo,

mein Weihnachten hätte dieses Jahr getrost ausfallen können. Wir hatten uns alle so sehr drauf gefreut, Papa am 24. früh`s aus`m Krankenhaus abzuholen.
Bis zum 23. am Abend war es auch zu 90% sicher, dass er wenigstens Heimaturlaub mit Visite-pflicht bekommt.
Am 24. rief mich Papa an und sagte, dass die Doc`s ihn nicht heimlassen wollen. Wäre zu viel Risiko.
Sind dann halt zu ihm ins Krankenhaus gefahren, aber ihm ging`s total mies. So dass wir uns alle wieder nach 20 Minuten verdrückten.

Anschließend wollte überhaupt keine Weihnachtsstimmung mehr aufkommen. Mein Freund und ich hockten dann erst weng daheim rum, er schaute Tv und ich war weng am Pc, dann haben wir uns die Reste von seinem Geburtstag gemacht und zusammen gegessen. Danach ging`s dann zur Bescherung zu seinen Eltern und seiner Oma. Da war`s zwar ok, aber es war einfach nicht wie sonst. Und die Erinnerungen an die "früheren" Weihnachten kamen auch wieder voll.

Naja, Silvester wird Papa auch im Krankenhaus verbringen müssen. Da die Doc`s immer noch keine Ahnung haben was los ist.

Hoffentlich wird das nächste Jahr endlich mal ruhiger.

Ciao mäusle

[MarliJo]

Hallo !

Ich möchte selbst nochmal etwas zu meinen Weihnachtstagen schreiben, weil mir im nachhinein aufgefallen ist, dass meine Schilderung schlechter klingt ,als ich es in Wirklichkeit empfinde.
Nein,ich fand dieses "andere" Weihnachten eigentlich gelungen.
Also, ich hatte einen sehr schönen heiligen Abend zusammen mit meiner Freundin bei einem leckerem Essen. Diese Zweisamkeit war schön und tröstlich zugleich. Leider mussten wir den Abend kappen,weil ich um 23 Uhr in der Kirche singen musste. Das Freunde treffen und wiedersehen im Anschluss war auch nett.
Doch, auch der Tag mit meinen Kindern war entspannt, verlief irgendwie normal wuselig- nur eben mir Geschenken und Verwandtschaft dazu.
Und meine Ex- Schwiegereltern kamen kurz hier vorbeir und brachten mir eine kleine Aufmerksamkeit. Das hat mich gefreut. Es war eine nette Geste ( so wie Weihnachten ja eigentlich nur von Gesten lebt). Doch ich habe damit nicht mit gerechnet. Empfand es als "unnormal", noch etwas von meinen Ex- Schwiegereltern zu bekommen. Aber vielleicht ist es gerade DAS, was Kinder und Eltern nach einer Trennung lernen müssen: Das das "Unnormale" eben zum "Normalen" wird. Nur leider,... im Alltag (und auch an Feiertagen) gibt es immer wieder Mißtöne, die uns hindern unseren Weg in eine "neue Normalität" zu finden. Ich frage mich manchmal, warum nur - ist das nicht oft einfach nur verletzter Stolz und unsere Schwerfälligkeit unser Leben selbst in die Hand zu nehmen ?

Naja, Weihnachten. Ein Fest der Gesten - vielleicht sollte man das mehr nutzten. Für schöne Gesten nicht nur gegenüber Menschen, bei denen es uns leicht fällt.

Bis später
MarliJo
--
Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.

[tarsshaft]

Hallo zusammen!

Nachträglich allen ein gesundes und glückliches 2008!

Ich bin seit gestern wieder aus Rom zurück, wo ich mit meinem Freund Weihnachten und Silvester feierte. Es war anders, dieses Weihnachten. Da die Familie meines Freundes aus Modena (Emilia-Romagna) kommt, feierten wir Weihnachten am 25.12., so wie es dort üblich ist. Mein Freund und ich gingen am 24.12. zusammen mit seiner Mutter in die Mitternachtsmesse. Auch das war anders.

Während bei uns zu Weihnachten normalerweise große Christbäume in der Kirche stehen, standen in dieser römischen Kirche Palmen und unzählige Pflanzen, die mit goldenen Sternen geschmückt waren. Es war mehr ein Gewächshaus als eine Kirche und roch nach verschiedensten Pflanzen - ich fühlte mich wie in einem Dschungel. Statt Weihnachtsliedern gab es eine Prozession mit Liedern begleitet, bei der das Christkind aus der Krippe genommen und dann feierlich durch die Kirche getragen wurde.

Am nächsten Morgen gab es das traditionelle Tortellini-Essen - selbstgemacht natürlich von Mamma. Das gibt es IMMER am 1. Weihnachtsfeiertag. Hmmmm, so lecker. Da für Italiener zu einem vollständigen Essen ein "primo" und ein "secondo" gehören, gab es danach noch jede Menge "arrosto" (Braten) mit Beilagen. Und der obligatorische Panettone darf auch nicht fehlen, begleitet von Caffè und Grappa.

Das Essen wird zelebriert und ist wichtiger als Geschenke verteilen - die es natürlich auch gab. Das Essen ist wichtiger, weil es bedeutet, dass man zusammen ist und Zeit miteinander und füreinander hat. Und dieses Zelebrieren ist nicht ruhig und gesittet, wie ich es bei uns kenne. Dieses Zelebrieren ist lebendig. Man isst, man trinkt, man redet, man steht auf, man spielt mit den Kindern, man geht wieder in die Küche, wer möchte, macht zwischen zwei Gängen ein Nickerchen oder liest ein Buch, es wird gelacht, wild gestikuliert und Tisch und Küche sehen danach aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Meine Mutter hätte ihre helle Freude daran. Dieses Zelebrieren geht von ca. 13 Uhr bis ca. 18 Uhr. Danach geht man ein bissel spazieren und denkt über das Abendessen nach.

Am zweiten Feiertag setzten mein Freund und ich uns ins Auto und fuhren ans Meer. Nach ca. 20 Minuten Fahrt waren wir am Strand, menschenleer, und genossen die Sonne und den Blick ins unendliche Blau. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang. Ein Moment, den ich nie vergessen werde. Wir standen umarmt mit Blick auf die See, die Sonne färbte das Wasser in unzähligen verschiedenen Rottönen, das Farbenspiel breitete sich auf den Himmel aus und alles um uns herum leuchtete. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass alles gut wird. Ich spürte eine Hoffnung in mir und eine große innere Zufriedenheit, dass alles, was sich bisher ereignet hatte - einschließlich Scheidung -, sein musste, damit ich Momente wie diese wahrhaft genießen kann.

Auf ins Leben. Liebe Grüße, tarsshaft

[Kerstin75]

Hallo alle zusammen,
ich wünsche auch noch ein frohes neues Jahr.....

Bei mir/uns war Weihnachten ganz toll....Mein Sohn war Weihnachten (Heilig Abend) bei uns,wir waren in der Kirche und das ziemlich spät,wie ich finde (17 Uhr),aber auch nur,weil mein Sohn das erste mal ein Vorspiel mit dem Posaunenchor hatte *stolzbin*,er ist erst seit Juni dabei.... *nochstolzerbin* Nach der Kirche war dann erstmal zur Ruhe kommen und vorbereitungen angesagt (Geschenke aus dem Versteck holen usw )..dann wurde ein Glöckchen geläutet und der Junge durfte dann kommen und an alle die Geschenke verteilen,war ja nur mein LG und ich (und natürlich an ihm selber)...Wir haben un salle über unsere Geschenke gefreut... (ich habe jetzt endlich eine Notbook-Tasche und eine Maus für´s selbige)...mein Sohn hat viele Spiele für die Playstation und Nintendo bekommen,aber damit er nicht nur allein vor dem Fernseher sitzt,hat er das Spiel "Singstar Apres Ski" bekommen....oh man,was haben wir gelacht und Spaß gehabt...*mussjetztnochgrinsen*..das war mal ein richtig tolles Fest...zum Essen habe ich auch wieder was leckeres gekocht.. (Putenoberkeule mit Rotkohl und Klösschen...) *mjamschmatzsabberleck*
Am ersten Weihnachtstag waren wir bei meinen Eltern und da gab es auch Rotkohl und Kartoffeln mit Rouladen (iiihhh) und extra für mich Hähnchenfleisch (weil ich ja keine Rouladen mag)..danach ist mein Sohn zu seinem Vater gefahren,weil ich nicht wollte,das er nur bei mir ist,er soll auch was von seinem Vater haben.Ich hatte meinem Ex vorgeschlagen,das er ihn über Nacht behalten kann,damit er auch Weihnachten mit seinem Sohn feiern kann.Er hat es Dankend angenommen..ich habe mich für beide gefreut!!!!!Ich hatte nicht damit gerechnet,weil mein Ex 14 Tage vor Weihnachten seine Mutter verloren hat (sie wäre am 22.12.07 71 Jahre geworden),er hat sehr an ihr gehangen,aber mittlerweile hat er sich ein wenig erholt.Mein Sohn ist seit 29.12.07 beim Papa,weil wir uns immer die Ferien gerecht teilen...nächstes Jahr hat mein Ex ihn an Weihnachten..diese Regelung klappt ganz gut...
Also,ich hatte schööööööne Weihnachten,auch wenn ich danach gleich wieder Arbeiten musste (von Freitag letzte Woche bis heute...8 Tage!!!!!!!!!),jetzt bin ich geschafft,aber mein Sohn kommt Sonntag wieder,ich freue mich schon...endlich nicht mehr allein (mein LG ist seit 18.12.07 auf Reha,hatte nur an Weihnachten Ausgang )
So,jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben (hoffe es ist nicht schlimm )
LG Kerstin