Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

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Girl-Soccer
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Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

so! jetzt hab ich mich endlich mal überwunden, dieses thema zu eröffnen!
ja, worum gehts eigentlich? also, fangen wir am besten mal am anfang an...

meine mutter ist psychisch etwas krank und deshalb macht sie so weit ich denken kann therapie...
und daher ist sie auch (ist das normal???) total vernarrt in dieses thema und würde sich total wünschen, dass ich auch eine therapie machen würde...
sie hat mich vor ein paar jahren mal zu einem thera geschleppt aber ich wollte irgendwie das ganze nicht annehmen...
ja... das war der erste.... aber meine mutter gab nicht auf und schleppte mich zum nächsten, den ich noch schlimmer fand........
dann war die sache erst mal auf eis gelegt, aber vor so 1 1/2 jahren (dass ich das noch so genau weiß... ^^)
schleppte sie mich wieder zu so einem, der in 2 stunden irgendwas rauskriegen sollte, irgendwie ob eine therapie notwendig wär oder so.....
ja, das lehnte ich auch ab ^^

ok das war der erste teil.... aber das war nur die vorgeschichte... um was es geht, kommt jetzt....

so nachdenklich wie ich bin, hab ich mir auch viel zu viele gedanken über dieses thema gemacht,
und je mehr ich darüber nach denke, und je ehrlicher ich zu mir selbst bin, desto mehr verspüre ich irgendwie, irgendwo
den wunsch, trotz den wohl ehr schlechteren erfahrungen, eine therapie zu machen....
ich habe auch irgendwo das gefühl, dass ich das vielleicht brauche oder so...
vielleicht bin ich ja depressiv....
oder vielleicht ist mein total mangelndes selbstvertrauen nicht normal....
vielleicht könnte ich von meinen mehr oder weniger schweren kinderjahren "schäden" behalten haben....
kann mir jemand auf irgendetwas antworten geben???
ja, nun, man könnte denken, das wär doch garnicht so schwierig, ich könnte meine mutter fragen
und die würde mir sofort termine für die nächsten 5 jahre machen ^^
aber ich mag mich meiner mutter irgendwie nicht anvertrauen... ich weiß nicht wirklich warum....
vielleicht ist es der trotz, ihr diese genugtuung nicht zu geben? das ist bestimmt ein aspekt...
vielleicht will ich ihr aber auch zeigen, dass ich das alles auch alleine gut verarbeiten kann und damit umgehen kann?
das spielt bestimmt auch eine rolle...
doch wie soll ich denn bitte schön eine therapie machen, ohne, dass sie etwas mitbekommt, da die versicherung ja über sie geht???
wie kann ich vermeiden, dass sie mich groß darauf anspricht, mit mir darüber reden will???
ich habe wirklich keine lust, dass sie da groß mit mir drüber reden will....
ich glaube, ich möchte einfach, dass sie mich mit meinen problemen in ruhe lässt...
aber wie kann ich denn so etwas anstellen???
ich hätte gerne rat...

doch dann geben sich mir noch mehr fragen, wie:
brauche ich wirklich eine therapie oder rede ich oder meine mutter mir das nur ein?
"psychologe", "psychotherapeut" und "psychater", die begriffe sind sich alle sehr ähnlich, aber gibt es da unterschiede oder ist das alles das selbe???

bitte gebt mir auf irgendetwas in diesem, mal wieder viel zu langen beitrag antworten!
mich beschäftigt das im moment irgendwie sehr....

grüßle von einer sehr sehr nachdenklichen girl-soccer....
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Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Liebe Girl - Soccer,

ich verstehe sehr gut, dass du zu diesem Thema deine Mutter nicht dabei haben möchtest. Es geht um dein Innerstes, und das geht erst mal nur dich etwas an. Ich glaube, du erlebst deine Mutter in ihren Aktivitäten zu diesem Thema dir gegenüber als zu nah und ein weinig bevormundend - und "ein wenig" ist bei diesem Thema schon viel zu viel - kann das sein?

Ich verstehe deinen Post so, dass du dich sehr unsicher fühlst, was deine innere Verfassung angeht. Es steht über allem die Frage, bin ich "normal"? Ich versicher dir, das bist du. Ob du allerdings Probleme hast und innere Aufgaben, die eine Therapie anraten lassen würden - könntest du da mal etwas mehr drüber schreiben? Z. B.: was ist für dich an deinem Leben problematisch? Welche drei Wünsche fallen dir ein, wenn eine gute Fee sie dir erfüllen wollte? Gibt es etwas, was du ändern wolltest? Vielleicht magst du da noch etwas zu erzählen. Ich könnte dann einfacher auf die Fragen antworten.

Dass deine Mutter nichts mitbekommt, wird tatsächlich nicht gehen, denn du bist, wenn ich mich richtig erinnere, erst 14 Jahre und da haben die Eltern noch ein Mitspracherecht. Aber du könntest ihr haargenau das sagen, was du geschrieben hast, falls du dich zu einer PT entscheiden solltest: Mama, ich möchte eine PT machen und ich möchte, dass du dich da nicht einmischst, keine Kommentare zu gibst, mich nicht darüber ausfragst und mich überhaupt total damit in Ruhe läßt. Das ist meine Sache und ich möchte, dass sie das auch bleibt. Ich möchte aber, dass du mir hilfst, einen geeigneten Therapeuten zu zu finden (wenn du das möchtest) dass du mir hilfst, die krankenkassentechnischen Dinge zu meistern.

In dieser Grenzziehung deiner Mama gegenüber mußt du ganz sicher bleiben, dann wird es sicher gut.

Kannst du damit schon mal etwas anfangen?

LG
Gerda
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Ansa
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Ansa »

Guten Morgen liebe Girlsoccer,

ich möchte gern noch etwas ergänzen. Zwar bist Du erst 14 aber trotzdem wird eine Therapeutin das, was zwischen ihr und Dir besprochen wird, nicht Deinen Eltern weiter erzählen. Ich habe die Therapie meiner Kleinsten intensiv begleitet, mit einem Elterngespräch alle vier Wochen, es ging dabei nie um etwas das mein Kind erzählt hat sondern immer um unsere Begleitung. Was können wir Eltern (mein Liebster war meist dabei, der Papa hat sich verweigert) tun, damit es ihr besser geht. Das war ein Ansatz für uns alle und ein Lernen für uns alle.

Trotzdem blieb das, was meine Tochter mit ihrer Therapeutin besprach immer eine ganz private Sache. Ansonsten hab ich Gerdas Worten nichts hinzu zu fügen.

Liebe Grüße
Niana

P.S. mein Mittelchen (14) war jetzt ein halbes Jahr zu Gesprächen bei uns in der Beratungsstelle. Vielleicht ist das ja eine Idee? Jede Stadt hat eine Familienberatungsstelle und dort finden auch Gespräche, eventuell auch mit noch einem oder zwei Jugendlichen in Deinem Alter (mit ähnlichen Fragen) statt. An diese Stelle kannst Du Dich erst einmal allein wenden und dort weiter sehen. Zumindest sind die dort gegebenen Ratschläge fachkundig und meiner Tochter hat diese Zeit unglaublich gut getan.
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

es tut so gut, verstanden zu werden.... besonders, wenn man nicht glaubt sich sonst jemandem so wirklich anvertrauen zu können....

ok... wo fang ich an?

hm... vielleicht hiermit:
ich habe wirklich nur echt total wenig selbstvertrauen oder vielleicht fühl ich mich sogar schon minderwärtig...
ich weiß zwar, dass es dafür absolut keinen grund gibt aber fühlen tu ich anders...
mein vater hat mir nie das gefühl gegeben, er hätte mich "angenommen" oder so....
das führte sogar soweit, dass ich als 5 jährige ein junge sein wollte, da mein bruder mehr beachtung bekommen hat/bekommt....
(hehe, es hat wohl alles seinen vorteil: daher spiele ich schon seit 10 jahren mit leidenschaft fussball ^^)
Girl-Soccer hat geschrieben:vor so 1 1/2 jahren (dass ich das noch so genau weiß... ^^)
schleppte sie mich wieder zu so einem, der in 2 stunden irgendwas rauskriegen sollte, irgendwie ob eine therapie notwendig wär oder so.....
meine mutter hat mir danach dann auch wieder gesagt, dass sie es gern hätte, dass ich eine therapie mache,
und so wie ich bin erfrage ich dann natürlich auch alles genau und sie erzählt mir halt was der therapeut so alles über mich erzählt hat...
(ich hab eigentlich in den 2 stunden kein wort geredet, da er mich auch nicht wirklich direkt zu aufgefordert hat und ich eh keine lust hatte und ich auch garnichts hätte gewusst...)
ja sie hat mir irgendwas verzählt von, ich würde (äh... eigentlich weiß ich das noch ziemlich genau aber wie ich es in worte wiedergeben soll...)
nicht immer ganz bei mir sein oder so...
ich habe es natürlich erst mal für quatsch abgestempelt, doch in den 1 1/2 jahren fällt mir irgendwie immer wieder auf (oder nur einbildung?),
dass an dem ganzen was dran sein könnte...
bei meiner ersten therapie musste ich unmengen an fragebögen ausfüllen, bei denen ich wirklich ehrlich sein sollte,
ich aber nicht bei allem wahr... (z.B. ob ich manchmal weinen würde oder anderes, was ich lieber für mich behalten wollte...)
so kam der thera dann auch zu dem schluss, dass es nicht unbedingt nötig wäre, dass ich eine therapie machen müsste...
(ich glaube meine mutter wahr enttäuscht ^^ schließlich sollte der ja sooo gut sein ^^)
so, jetzt oute mich mich mal: ich stottere ein wenig (mal mehr mal weniger)
und ich bin athmatikerin (allergie regelmäßig, sport unterschiedlich, ohne grund erst ein oder 2 mal weil es mir nicht wirklich gut ging...)
(keine angst, ich hatte noch nie einen anfall und auch so eigentlich keine probleme, was sport angeht)
und natürlich: meine mutter bezieht das alles auf die psyche....
immer und immer wieder verzählt sie mir darüber.....
natürlich mache ich mir dann mal gedanken, ob sie nicht irgendwie recht haben könnte...
ich merke auch irgendwie, dass das stottern und das asthma etwas abhängig sind, wie es mir so geht...

hm.... ich hab wohl keine andere wirkliche wahl, als mit meiner mutter zu reden...
ich glaube, das schaffe ich momentan noch nicht.... :/:
auch wenn sie mir wahrscheinlich noch nicht einmal helfen müsste wieder einen neuen zu suchen....
ich würde den ersten, den ich hatte (erstmal?) bevorzugen....

grüßle von einer girl-soccer, die gerade fasziniert ihrem hund beim schlafen zusieht ^^
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Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Hallo "ihrem-Hund-beim-schlafen-fasziniert-zusehende-Girl-Soccer",

stottern, Asthma, manchmal nicht ganz bei dir sein, (Apathisch sein, ist das das Wort, das deine Mutter nannte) und vor allem das fehlende Selbstwertgefühl - das sind alles Themen, die gut in eine Psychotherapie passen. Einschränkungen oder fehlendes Selbstwertgefühl haben offenbar sehr viele Kinder, deren Eltern geschieden sind, vor allem, wenn die Kinder noch sehr klein waren bei der Scheidung, also unter 8 Jahren. Und es ist schwer, damit zu leben. Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass es einem kleine Kind so sehr weh tut, die Scheidung, und da sie noch nicht gelernt haben, zu trauern und sich von Menschen oder Situationen zu verabschieden, steckt der Schmerz oft irgendwo in einer ganz dunklen Ecke im Herzen, ganz versteckt und ganz alleine, ungesehen, unverstanden. Und da es sein sehr großer Schmerz sein kann, der da in so einer Herzenskammer ganz fest eingesperrt ist mit all den Tränen, die dazu gehören, kann so etwas entstehen, so ein geringes Selbstwertgefühl. Übrigens kann man beides in einem Menschen haben: geringes Selbstwertgefühl und auch großes. kennst du das?

Was ist denn daran schlimm, mit deiner Mutter zu sprechen?

Meine tochter wollte auch mal nicht mit mir sprechen über etwas, und dann hat sie mir einen Brief geschrieben, in dem stand alles drin und auch, Mama, sprich mich nicht auf den Brief an, das ist mir nämlich peinlich, aber vielleicht magst du mir auf meinen Brief mit einem Brief antworten. Das habe ich auch gemacht.

LG :umarmen: Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

ich hatte nicht wirklich erwartet gleich so alles so direkt zu erfahren, was so mit mir so quasi los ist
aber irgendwie schockt mich komischerweise garnichts... ^^
naja um so besser :)

ich erkenne mich in einigem, irgendwie vielem, was du geschrieben hast wieder...
ja, ich hab in manchen, aber immer seltener werdenen situationen ein großes selbstwert gefühl ^^
(ich erinner mich gerade an so manche situationen und muss grinsen :D )
Gerda hat geschrieben:Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass es einem kleine Kind so sehr weh tut, die Scheidung, und da sie noch nicht gelernt haben, zu trauern und sich von Menschen oder Situationen zu verabschieden
von situationen nicht verabschieden können...
oh, das kenne ich... ich bin in einem großen 1 familienhaus am feldrand, mit weitem blick auf die felder bis zur schwäbischen alb (von stuttgart aus!),
in einer ruhigen umgebung in einer man könnte fast sagen reichen familie aufgewachsen...
die harmonie war in der familie zwar nie sehr gut und mein vater war dann auch immer seltener daheim,
doch trotzdem war die trennung hart: nur noch die hälfte des hauses (es waren 2 wohnungen: unten mein vater oben wir),
weniger geld, ..., ...
ja, das war noch so zum aushalten, wenn man nicht bedenkt, dass mein vater mich im haus fast nie gegrüßt hat...
doch dann vor 1 1/2 jahren kommt es zur zwangsversteigerung des hauses und wer ersteigert es??? mein vater....
er schmeisst uns raus und gibt uns nur wenig zeit um eine neue wohnung zu suchen...
außerdem hatten wir zu dem zeitpunkt, weil er kaum unterhalt gezahlt hat, nicht wirklich viel geld, um uns vielleicht überhaupt etwas mieten zu können...
das ging dann zum glück aber doch und jetzt wohne ich (zwar in einer ziemlich großen schönen wohnung) direkt an einer ziemlich befahrenen straße
und fühle mich überhaupt nicht wohl.... (wenn mir meine tränen mal mein laptop kaputt machen sollten mach ich das forum verantwortlich ,) )

so... das alles musste ich einfach mal schreiben....

was ist daran so schlimm mit meiner mutter darüber zu reden.....
ich weiß es nicht.... ich weiß es, glaub ich, wirklich nicht.....
ich weiß noch nicht einmal, was groß passieren könnte....
ich glaube die größte angst wird sein, dass sie mich auf alles anspricht oder so....
eigentlich sprechen wir über so ziemlich alles sehr offen, aber bei diesem thema fühl ich mich nicht wohl.....
ich habe vielleicht angst, dass sie eine große sache daraus machen wird....
dass sie vielleicht mit irgendjemandem darüber spricht.... es ist doch immer noch ganz allein MEINE sache!
vielleicht möchte ich auch einfach nicht, dass meine mutter so wirklich alles über mich weiß
und ich hab das gefühl, dass wenn ich mit ihr darüber rede, sie dann vielleicht wirklich so alles weiß oder so....
sie hat früher gewollt, dass ihr ihre eltern zu einer therapie verhelfen, die haben das aber nicht gemacht....
aber warum muss sie denn gleich das gegenteil machen, von dem was ihre eltern gemacht haben?
warum kann sie in dieser hinsicht nicht "normal" sein?
vielleicht will ich ihr auch einfach nur zeigen, dass ich das alles auch allein schaffen kann?
oder ich will ihr nicht diese genugtuung geben....
ich glaube ich habe auch schon so einige nicht so gute erfahrungen gemacht, wenn ich meine mutter mal um etwas gebeten habe,
wo es auch um ein ehr sensibles thema ging, dass sie es falsch aufgefasst hat und mir das so garnicht geholfen hat....

das alles in einem brief zu machen, das hatte ich mir auch schon mal überlegt....
so werde ich es dann wohl auch machen, falls ich mich dazu mal rumkriege.... :(
was ist, wenn sie mich dann nur noch auf dieses thema anspricht, warum ich denn nicht früher etwas gesagt hätte,
warum ich es denn gleich 3 mal abgelehnt habe,
ob es mir denn plötzlich so scheiße ging, dass ich es jetzt endlich eingesehn hätte,
was denn los sei,
und und und.....
ja, ich glaube ich weiß doch etwas mehr darüber, warum ich so angst habe mit ihr darüber zu reden

@niana
ich glaube, diese elterngespräche sind mir auch schon zu viel.......
sind die denn notwendig?
oder kann sich meine mutter da auch einfach ganz raushalten?
oder wird sie es überhaupt in erwägung ziehen sich da rauszuhalten.....


was ich noch zu meinem vorherigen thread gerne hinzufügen würde:
ich mache, glaube ich, so ziemlich überall und immer einen traurigen eindruck...... (meine mutter hält mir das manchmal vor, mein trainer sagt immer "lächeln" oder "was ist los?" oder in der art... außerdem ist das auch gut auf so manchem familienvideo recht gut zu erkennen....)
das macht es mir wahrscheinlich zusätzlich schwer neue freunde zu finden oder, wenn ich irgendwo neu bin, anschluss zu finden... (ich habe schon einige gute freunde, aber die habe ich mir teilweise lange und hart erkämpft.....)

so, ich denke das war erst mal genug.... bzw. mal wieder fast zu viel....

grüßle von einer girl-soccer, die hofft, irgendwann mal richtig glücklich werden zu können
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Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Liebe Girl - Soccer,

können wir mal etwas vereinbaren? Nämlich dass du kein Mal mehr eine "entschuldigende" Bemerkung darüber schreibst, dass deine Posts so wunderbar lang und lebendig sind? Ich bin froh, dass du genau so schreibst, wie du schreibst. Ich kann mir durch das, WIE du schreibst, immer gut vorstellen, wie du dich fühlst. Und das ist sehr schön. Das macht das Schreiben von Posts lebendig, und Lebendigkeit finde ich immer gut.

Beim Lesen von dem mit der Zwangsversteigerung und dass dein Vater dich in Eurem Haus nicht gegrüßt hat, bekam ich feuchte Augen, weil ich es so traurig fühlte, wie das für dich gewesen sein muß. Puh, wie traurig! Für alle, auch für Mama, aber vor allem für dich.

Ich finde gut, was du alles geschrieben hast, warum du "vielleicht" nicht mit Mama reden möchtest. Mir kam es so vor, als seien alle Punkte der "Vielleicht- Aufzählung" wahr, als stimmten alle irgendwie und irgendwo. Und ich finde alle Punkte auch richtig und angemessen. Ja, Mütter müssen nicht alles wissen, vor allem nicht, was in deinem Innern vorgeht. Sie muß schon wissen z. B., wo du bist und mit welchen Menschen du zu tun hast, sie muß auch wissen, wenn du krank bist, aber sie muß nichts wissen davon, wie es in dir drin aussieht. Das ist ganz privat, und wenn man 14 ist, dann gibt es ganz viel Neues im Innern, das sehr richtig ist, für sich selbst zu behalten und höchstens mit jemand zu teilen, mit dem oder der man es wirklich teilen will. Ich finde es sehr wichtig und richtig, dass du fühlst, dass du das alles für dich alleine behalten willst. Und finde auch richtig, dass es so eine Art unsichtbare "Gefühlsgrenze" zwischen dir und Mum gibt, wo du Mum nicht drüber läßt und auch sonst niemanden, den du da nicht drüber haben willst. Nicht, dass du gar nichts mehr mit Mum teilen sollst, sondern dass du da, wo es sich nicht richtig anfühlt, wenn sie so nah kommt, mit diesen Dingen ganz für dich bleibst, oder hier davon schreibst oder mit deiner besten Freundin oder mit deiner Therapeutin oder Therapeut darüber redest.

Manchmal gibt es für Kinder von Eltern, die sich scheiden ließen, das Bedürfnis, dass sie einen Menschen, z. B. einen Therapeuten, ganz für sich alleine haben und damit eine Beziehung haben, in der sie über alle GEfühle sprechen können, ohne Angst zu haben, dass Mum oder Papa sich davon verletzt fühlen könnten oder Ärger in ihnen hervorgerufen würden oder Traurigkeit oder blöde Bemerkungen über den anderen Elternteil. Ich könnte mir vorstellen, dass auch das darin eine Rolle spielt, dass du mit Mum nicht sprechen möchtest. Und dass du vielleicht auch nicht möchtest, dass das, was du ihr erzählst, von ihr "benutzt" würde, damit über Papa schlecht zu reden oder dass sie dich mit ihren eigenen Schuldgefühlen belastet.

LG
Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Ansa »

Liebe Girl - soccer,

diese Elterngespräche finden ja ohne Dich statt. Es geht ja, grade bei Kindern und Jugendlichen, auch um den Anteil den die Erwachsenen an ihren Empfindungen haben und darum, das sie selbst das ein oder andere anders machen sollten. Ich hab meiner Tochter damals zu oft nachgegeben, weil sie mir so leid tat (sie hatte eine wirklich schwere Zeit) und ich hab in diesen Gesprächen erkannt, das ich es bin, die ihre Unsicherheit verstärkt, unbewusst. Ich hab das dan verändert und meiner Tochter ging es viiieelll besser.

Von daher ist das für Dich nicht mit irgendwelchen Zwängen verbunden und auch nicht damit, das Deine Mutter Dinge erfährt, die Du Deiner Therapeutin vertraulich erzählst hast. Sie hat nämlich, Dir gegenüber, eine Schweigepflicht. Die Therpeutin meiner Tochter hat die nie gebrochen...... und das war gut so weil wir ihr alle vertrauen konnten, unabhängig von einander.

Das aber nur so nebenbei.

Liebe Grüße
Niana
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

ich hatte mir eigentlich nie so wirklich gedanken darüber gemacht, warum ich diesen wunsch verspüre eine therapie zu machen
und dachte auch eigentlich, es gäbe irgendwie keine wirklichen gründe oder so...
aber da hab ich mich wohl geirrt... ^^

@gerda
in allem was du schreibst kann ich mich wiederfinden.....
das tut irgendwie richtig gut.....


ich mache mir immer noch sorgen, darüber, was meine mutter von der therapie so alles mitbekommen würde.....
von der 1. habe ich mal eine art auswertung gefunden, in der dann auch drin stand, dass ich nicht unbedingt eine therapie machen müsste,
und in dieser auswertung wurden unter anderem auch die fragebögen, die ich ausfüllen musste ausgewertet
aber eben auch, was ich so alles gesagt hab und so...
und damit wurd ich sogar sozusagen zitiert und generell hört sich das auf der auswertung nicht gerade nach schweigepflicht an,
was ich darunter verstehe....
das ist jetzt schon so über 3 jahre her, schätze ich mal...
aber macht es denn von der schweigepflicht einen unterschied, ob ich 10/11 oder 14/15 bin???
mir macht die vorstellung angst, dass meine mutter wieder so eine auswertung bekommt und alles über mich drinsteht, einschließlich kurzen zitaten! :(
meine mutter weiß nicht, dass ich diese auswertung mal gefunden hab.... (es steht eben in ihrem arbeitszimmer ein ordner mit meinem namen und ich dachte, da es ja "mein" ordner ist werd ich ja wohl erfahren dürfen, was da alles drin ist ^^ so unter dem motto)

ich glaube, jetzt habe ich mir selbst nochmal mehr angst eingeredet....
so langsam werd ich wohl hieran noch verzweifeln... :(
warum muss mir das alles so schwer gemacht werden? oder mach ich mir das alles nur selbst schwer?

grüßle von einer girl-soccer, der es grade gar nicht gut geht....
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Liebe Girl - Soccer,

ich kann gut verstehen, dass es dir nicht gefällt, dass deine Mutter einen Ordner hat, in dem alle Dinge über dich drin stehen, von denen du gar nicht wußtest, dass sie deiner Mutter gesagt oder ausgehändigt wurden. Mir kommt das vor, wie ein Vertrauensmißbrauch des Therapeuten. Ich würde als Therapeutin so etwas nur mit deinem Einverständnis mit der Mutter besprechen.

Du hast die MÖglichkeit, so etwas mit einer Therapeutin zu besprechen - ich schreibe die weibliche Form und die männliche ist mitgemeint - wenn du nicht möchtest, dass sie deiner Mutter etwas von dir erzählt, und du kannst mit ihr eine Vereinbarung treffen, die dann bindend ist.

Dass du den Ordner angeguckt hast, finde ich in Ordnung. Es ist zwar eigentlich nicht so richtig, in Mamas Sachen zu stöbern, denn du wolltest das ja sicher auch nicht, dass sie sich die Dinge in deinem Schreibtisch anguckt. Aber so ein Ordner mit deinem Namen drauf hat dich sicher sehr neugierig gemacht. Und das Lesen darin war ja auch richtig, denn dadurch weißt du jetzt, wo du mit dieser Therapeutin, die diese Informationen weiter gegeben hat, dran bist.

Als ich Kind war, haben meine Eltern mich mal zu meinem Bruder in Ferien geschickt. Mein Bruder ist Psychologe. später hat mir meine Mutter erzählt, mein Bruder hätte mich in diesen Ferien beobachtet und ihr etwas darüber gesagt, warum ich "so schwierig" sei. Das hat mein vertrauen auch sehr verletzt, denn mir war das nicht klar, als ich bei meinem Bruder in Ferien war, dass ich "untersucht" wurde. Und das finde ich noch heute nicht richtig.

Ich glaube, wenn Kinder 10 sind, finden TherapeutInnen, dass die Eltern darüber Bescheid wissen sollten, was mit ihren Kindern los ist. das finde ich auch, aber sie sollten mit den kleinen und großen Patientinnen darüber sprechen und das Einverständnis einholen. Es würde dann nicht so über den Kopf des Kindes hinweg geschehen und das Kind würde sich nicht so als Objekt behandelt fühlen, das noch kein Recht auf Intimsphäre hat.

LG
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

danke, dass du mich verstehst.....
mich belastet die ganze sache gerade sehr und ich habe langsam kaum mehr einen kopf für etwas anderes...... (keine angst: die schule kommt nicht zu kurz^^)
also, damit du dir 2 buchstaben sparen kannst ^^ alle therapeuten, bei denen ich bis jetzt war waren ausschließlich männer,
und gefühlsmäßig würd ich das wahrscheinlich auch gerne beibehalten..... keine ahnung warum....
ich möchte endlich wieder das gefühl haben, mich durch mein leben stark durch :boxen: zu können....
ich würde im moment am liebsten nur noch schreien und laufen oder sprinten..... und weinen.....
ich möchte in ruhe, ohne dass jemand im haus ist meine lieblingsstücke auswendig rauf und runter auf dem klavier spielen......
ich hab mich schon lange nicht mehr so gefühlt wie jetzt.......
mir ist heute irgendwie aufgefallen, dass das gute verhältnis zu meiner mutter irgendwie nur so oberflächlich ist oder so...
und ich frage mich, ob das schon immer so war oder ich das nur gerade so fühle......
ich hab so nachgedacht und mir ist noch eine andere (vielleicht sogar bessere?) idee in den kopf gekommen,
wie ich das so alles meiner mutter beibringen soll:
vielleicht könnte ich ja eine 3. neutrale person zu hilfe ziehen, die sowohl meine mutter als auch ich gut kenne
und zu der wir beide (vorallem ich) vertrauen haben....
nur frage ich mich dann noch, wer diese person sein soll... es könnten viele sein....
vielleicht ergreife ich auch einfach die nächst beste gelegenheit.... wer das dann auch immer von denen sein mag die in frage kommen würden....
da werd ich mut brauchen..... hoffentlich kann ich den irgendwo her nehmen...

grüßle von einer girl-soccer, die jetzt erschöpft in ihr bett fällt, in der hoffnung, über nacht wieder kraft für alles zu finden
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Hallo schlafende und süß träumende Girl - Soccer, :winken:

find passend, dass du einen Therapeuten haben möchtest, also mit einem Mann an diesen persönlichen Themen arbeiten möchtest. Eine Frau - Deine Mutter - hast du ja schon in deiner Nähe, da passt doch ein Mann als Therapeut gut.

Die Idee mit der dritten neutralen Person ist natürlich auch gut. Mir schimmert aber durch alles, was du schreibst, durch, dass du es vielleicht sogar alleine hinkriegen könntest. Indem du auch deiner Mutter genau sagst, was du möchtest und was nicht. Wo sie sich einmischt und wo nicht.

Ich wünsche dir, dass du jetzt beim Schlafen viel Kraft findest für all das, was dich so beschäftigt und belastet. Ich finde gut, dass du für dich selber gehen magst.

Ach übrigens, ich spiele auch Klavier. Hab auch an einer Musikschule und eine Blindenschule als Klavierlehrerin gearbeitet. Was spielst du am liebsten? Ich Bach und Mozart.

Liebe Grüße :umarmen:
Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Girl-Soccer »

hey,

ja, ich würde gerne mit meiner mutter einfach so drüber reden....
so kann man wohl am besten missverständnisse vermeiden.....
aber was ist, wenn ich ins stottern gerate (ich denke die chancen dafür stehen momentan bei über 80%...),
wenn sie mich nicht ausreden lässt,
wenn sie mir schlimmsten falls auch noch dazwischen redet...?
wenn sie es vielleicht garnicht so verstehen möchte, wie ich das alles gerne hätte?
wenn sie mich so halber vielleicht auslacht oder sich irgendwie darüber lustig macht oder so?
wenn sie nicht wirklich versteht, was ich von ihr möchte...

also ich spiele zwar schon seit einigen jahren klavier, es ist aber nicht gerade sehr viel bei raus gekommen,
da ich kaum übe, was damit zu tun hat, dass ich nicht von noten spielen kann (also ich kann schon noten lesen und weiß auch, wo die tasten sind, aber das dauert immer so schön lange....) und bevor ich dann etwas vom blatt spielen kann, kann ich es auch schon auswendig und brauche die noten schon garnicht mehr....
und da mir der unterricht eigentlich nichts bringt habe ich jetzt auch schon bei der 2. lehrerin aufgehört....
also das einzige, was ich momentan spielen kann sind 7 leichte stücke (daniel hellbach), die mir ziemlich gut gefallen und die ich schon seit ewigkeiten
auswendig kann....
aber das reicht mir,um zumindest luft raus zulassen
kennst du solche "problem" schüler?
vielleicht finde ich ja mal irgendwann einen "passenden" lehrer ^^

irgendwie kommt es mir so vor, als würde es noch lange dauern, bis ich den mut aufbringe meine mutter über so alles "aufzuklären"...
ich werde sehr viel mut brauchen... das ist mir kalr.... aber mir ist noch nicht klar, woher ich den nehmen soll....

grüßle von einer girl-soccer, die überlegt, woher sie sooo viel mut herbekommen soll
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Liebe Girl - Soccer,

ich habe offenbar übersehen, dass du geschrieben hast, weil ich an dem Tag von einer Reise wiedergekommen bin. Du kannst mir ruhig mal ne PN schreiben, und mich daran erinnern, dir zu antworten, wenn ich dir nicht schreibe. :D
Girl-Soccer hat geschrieben:aber was ist, wenn ich ins stottern gerate (ich denke die chancen dafür stehen momentan bei über 80%...),
wenn sie mich nicht ausreden lässt,
wenn sie mir schlimmsten falls auch noch dazwischen redet...?
wenn sie es vielleicht garnicht so verstehen möchte, wie ich das alles gerne hätte?
wenn sie mich so halber vielleicht auslacht oder sich irgendwie darüber lustig macht oder so?
wenn sie nicht wirklich versteht, was ich von ihr möchte...
Ich mache dir mal Vorschläge, was du machen kannst:
Wenn du stotterst - hab ich auch früher - sagst du dir: es geht mir sehr nahe aber ich rede so lange, bis ích alles gesagt habe. Wenn du es heute nicht schaffst, alles auf ein Mal zu sagen, dann eben beim nächsten Mal.
Für die anderen Fälle erst mal: ein bisschen Ruppigkeit dürfte dir doch nicht schwer fallen, oder?
Wenn sie dir dazwischen redet - macht dich das nicht wütend? Zeig es ihr! "lass mich ausreden"
Wenn sie dich nicht versteht, - macht dich das nicht auch wütend? Zeig es ihr! "Mama, du verstehst mich nicht. Fühl doch mal mit, was ich dir sage!"
Wenn sie dich auslacht? Das wäre aber gemein! Könntest du dich dagegen wehren? Sagen, Manno, Mama, hör auf, mich auszulachen!?
Wenn sie nicht wirklich versteht, was du von ihr möchtest - was genau möchtest du denn von ihr? Dass sie dich unterstützt, wo du noch etwas nicht alleine kannst und dich in Ruhe läßt mit Nachfragen über so persönliche Dinge? Wenn es das wäre, dann sag es ihr klipp und klar.

Wir Mütter brauchen "Signale", Situationen, wo eine Tochter deutlich macht, sie denkt und fühlt alleine und sie ist nicht mehr die Kleine, die noch eben mit Playmo und Barbie gespielt hat und gleich auf den Schoß will. Da gibt es auch noch eine Seite, die schon etwas Erwachsen, selbständig, frei, unabhängig fühlt. Und an die muß eine Tochter die Mutter erst mal gewöhnen. Und als Tochter muß man lernen, der Mum diese Seiten zu zeigen. Und es ist schwierig, den richtigen Weg zu finden - als Mutter wie als Tochter - wo geht es schon ohne HIlfe, wo brauche ich Mama noch bzw. aus mamas sicht: wo kann sie es schon alleine und wo braucht sie noch Hilfe von mir? Durfte ich dir das mal so schreiben, auch aus Muttersicht?

Das mit dem nicht üben kenne ich auch. Ich habe an einer Musikschule gearbeitet, da waren die Kids häufig ohne Lust und ich habe oft im Unterricht mit ihnen geübt. Wenn man viel innere Unruhe hast - wie du vielleicht - ist das Üben oft schwierig. Ich habe auch noch an einer Blindenschule gearbeitet und blinden Kindern Klavierspielen beigebracht. Die haben immer total viel geübt. Die haben auch unheimlich schnell gelernt. Ein blindes Mädchen, die gerade mal 8 Jahre alt war, die war außerdem auch noch hörgeschädigt und hatte spastische Zuckungen, die hat Stücke in einem halben Jahr gelernt, dafür brauchten gute sehende Schülerinnen von mir 3 oder 4 Jahre. Daniel Hell....dings kenne ich nicht, jedenfalls fällt es mir im Moment nicht ein. Ich habe auch als Kind und Jugendliche mit dem Klavier aufgehört und dann selber weitergespielt und mir selbst immer mehr beigebracht. Das mit den NOten hat schon Vorteile, aber man muß eben diese Hürde hinter sich bringen, es eine Weile immer und immer zu versuchen.

So, das war jetzt ein wenig aus Gerdas Nähkästchen geplaudert.....

Liebe grüße :winken: :umarmen:
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
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Gerda
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Re: Therapie - ich würde gern, aber das ist nicht so einfach....

Beitrag von Gerda »

Ach ja, und das mit dem Mut:

Du hast ganz viel Mut in dir, das sehe ich bis hier!

Gerda
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