Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet.
Hier tobt zur Zeit das Chaos. Nächste Woche Samstag ist endlich der große Tag gekommen - unser Umzug in die neue Wohnung. So sehr ich mich auf die neue Wohnung und das hoffentlich dann ruhigere Leben freue, so sehr beginne ich gerade Kisten und Kartons zu hassen
Unsere Wohnung kommt mir vor wie ein Möbellager. Damit wir neben dem Umzug auch noch andere Dinge zu tun haben, macht uns unsere Nachbarin auch in diesen letzten Tagen noch das Leben schwer, wo sie nur kann. Es scheint, als wolle sie noch einmal alle ihre Waffen ausfahren, damit wir sie ja auch ja nicht vergessen. Da fällt es schon mal schwer, die Nerven und die Ruhe zu bewahren.Dazu kommt, dass Klein-Felix gerade jetzt seine ersten Zähnchen bekommt und sich damit doch recht schwer tut. Er ist erkältet, weinerlich und schläft sehr schlecht. Natürlich ist klar, dass der einzige Mensch, der ihn trösten kann, die Mama ist. Da kann mein Mann oder auch die Mädels tun und lassen, was sie wollen, es hilft alles nichts, so lange er nicht auf meinem Arm ist. Nur so lassen sich schlecht die Kisten packen *grins*.
Und um das Chaos perfekt zu machen, macht uns unser Mittelchen immer noch Sorgen. Sie will immer noch nicht regelmässig zur Schule und "schwänzt" offiziell, d. h. sie bleibt morgens einfach zu Hause. Das Diskutieren habe ich - in Absprache mit der Kinderpsychologin und der Klassenlehrerin - mittlerweile eingestellt. Ich teile der Klassenlehrerin nur noch mit, wann das Kind keine Entschuldigung von mir bekommt. Sollten die Fehlzeiten bis zum Ferienbeginn noch überhand nehmen, dann wird die Klassenlehrerin den Schulleiter einschalten und der wiederrum das Jugendamt. Mal sehen, ob das dann hilft.
Die Psychologin hat inzwischen herausgefunden, dank der Mithilfe der Klassenlehrerin, dass unser Mittelchen sich ganz bewußt in ihrer Klasse ins Abseits stellt, um dann sagen zu können, keiner mag mich dort. Sie hält sich z. B. in der Pause allein auf dem Schulhof auf, lehnt Spielangebote ab, um dann sagen zu können, dass ihre Klassenkameraden nichts mit ihr zu tun haben wollen. Mir erzählt sie es dann eben so, dass sie nur geärgert und gehänselt wird und deshalb nicht in die Schule wolle. Da sie ja herausgefunden hat, dass ihre Methode funktioniert hat bisher, nutzt sie diese "Macht" aus. Die Psychologin meinte, das unser Mittelchen hier in der Familie alles im Griff habe und das gälte es zu ändern. Wenn sie also jetzt zu Hause bleibt, dann werden ihr alle Privilegien gestrichen und statt dessen bekommt sie von mir Unmengen an Schulsachen, die sie zu erledigen hat. Ich rufe bei einer Klassenkameradin an und erfrage die Hausaufgaben, die ich dann auch kontrolliere. So soll sie merken, dass es blöd ist, wenn sie daheim bleibt.
Gestern z. B. hat sie von ca. 9 Uhr morgens bis gegen 18 Uhr abends über ihren Schulbüchern gesessen. Sie war ziemlich sauer.
Ihr seht also, hier tobt das ganz normale Leben
@ Simone
Falls du es noch liest, ich wünsche dir eine tolle und vor allem erholsame Kur.
Liebe Grüße an euch alle
Muckel
