Gerda hat geschrieben:Liebe Sternenfischer,
Sternenfischer hat geschrieben:Ich traue mich durch die ganzen Posts hier schon gar nicht mehr, etwas zu schreiben -
DAS meinte ich. Und ich denke, so ein Gefühl sollte man nicht haben dürfen in einem Forum wie hier!
Danke, Sternenfischer, für dein Feedback. Das kommt mir sehr wichtig vor. Ich stimme dir zu. Magst du mal schreiben, wodurch dieses Gefühl entsteht, dass du so ein Gefühl hast? Girl-Soccer
hat das ja auch schon beobachtet und auch bei Yvaine
wurde deutlich , dass sie Angst hatte, jemanden zu verletzen.
LG
Gerda
Liebe Gerda,
puh...hier ist ja schon wieder eine Ganze Menge los.
Ich will mal versuchen, meine Gefühle in Worte zu fassen. Im Grunde hat mir MarliJo (
) aus dem Herzen gesprochen mit seinem Post:
MarliJo hat geschrieben:Ich sehe es genauso wie Tamara, dass das WIr-Gefühl dann für Mit-User zu einem Problem werde KANN, wenn der Eindruck entsteht, dass -ich formuliere es überspitzt !- "bequeme" User willkommener sind, als "unbequeme".
Es hat einen Grund, warum ich es so kritisch sehe, wenn Veränderung und Wandel wenig Akzeptanz erhält im Sinne von "früher war alles besser"...
...Wir hatten irgendwann dann den den Ruf eines "Elitechores". Nachwuchs gab es nicht mehr, weil sich niemand mehr getraut hat zu kommen. Das alles entstand aus einem sehr ungesunden Wir- Gefühl und aus der Weigerung einiger, Veränderung als eine Chance wahrzunehmen.
Für mich zwei wichtige Dinge:
1.) bequem und unbequem. Wer bestimmt, was bequem und unbequem ist, was richtig und was falsch ist? Ist es nicht jeder für sich selbst? Hat nicht jeder Mensch ein eigenes Empfinden, eine eigene Persönlichkeit, ein eigenes Wahrnehmen?
Das Downie bei Simone im Thread geschrieben hat, dass er sie nicht vermissen wird, war seine eigene Wahrnehmung - und er hat ein Recht darauf, dies zu sagen. Wie es bei anderen ankommt, mag dahin gestellt sein.
Was in der Vergangenheit zwischen den beiden war, kann ich nicht beurteilen, dazu bin ich einfach zu kurz hier. Aber warum lässt man ihm nicht das Recht, seine Meinung ehrlich zu sagen? Sicherlich...ich verstehe...die Art und Weise, der Ton. All das ist richtig. Das sehe ich genauso wie Du und viele anderen. Doch nicht jeder hat dieses Feingefühl, um zu wissen, wie er was und wo am besten in Worte fassen kann...und eben auch nicht die Gabe, Worte in Gesten zu verwandeln...wie sie bei dem Gegenüber vielleicht ankommen könnten.
Ich finde, wir sollten bleiben wie wir sind. Ohne den anderen verändern zu wollen. Okay....downie mag vielleicht eine Art zu schreiben haben, die verletzend wirken kann...und ich bin mir sicher, da steckt viel Verletztsein selbst noch bei ihm dahinter. Er kann es nicht anders. Das ist der Punkt. (Ich vermute mal, dass er einfach nicht anders kann.)
Nur um klarzustellen: Ich stelle mich auf keine Seite. Ich finde es toll von dir, dass du ihm offen und ehrlich geschrieben hast, wie seine Worte bei dir ankommen. Ich finde, das spiegelt Gerda eben. Gerda, wie sie ist. Wie sie lebt. Wie sie Dinge wahrnimmt. Wie sie - trotz allem Hickhack - eben einfach feinfühlig reagiert. Das finde ich wahnsinng bewundernswert!
Wie downie reagiert, darüber scheiden sich die Geister. Wie gesagt: Ich denke, er kann nicht anders. Warum auch immer, mag er auf diese Art "unbequem" sein - und dennoch hat er dasselbe Recht wie wir alle, in diesem Forum zu sein, oder?
2.) Dieses Wir-Gefühl. Allzu oft ertappe ich mich dabei, wie ich etwas lese hier, oder mitlese und ganz viele Gedanken im Kopf habe und dennoch nichts schreibe. Das liegt daran, dass ich mich ausgeschlossen fühle (überspitzt gesagt). Viele von euch hier kennen sich schon sehr lange, ihr kennt eure Geschichten, die zum Teil schon einige Jahr her sind. Ihr wisst, wie es "früher" war. Und dann liest man von einzelnen, wie schön es früher war...da war alles besser. Viele Leute von früher gehen. Warum auch immer. Könnte es doch sein wie früher.
Doch es ist nicht schlechter heute. Es ist eben nur anders.
Mir wird dieses Gefühl vermittelt, so wie es heute ist, ist es kein "Wir" mehr...das Wir sind die Alten. Die, die schon länger dabei sind. Die Geschichten voneinander kennen.
Ich bin in dieses Forum gestossen, weil ich alleinerziehend bin mit einer Tochter, geschieden seit 9 Jahren. Ich habe es gut hinter mich bringen können, und dennoch sind Spuren geblieben...und auch heute noch muss ich mich in manchem auseinandersetzen mit meinem Ex-Mann. Hier geht es vielen ähnlich wie mir...manche kommen hinzu, die gerade frisch getrennt sind oder mitten in einer Trennung stecken. Da sind Gefühle ganz sicherlich anders als wenn man bereits einige Jahre getrennt ist. Meist verschwinden Neue wieder. Warum? Das habe ich mich oft gefragt...
Vielleicht geht es vielen ähnlich wie mir. Dass sie sich nicht wirklich Zuhause fühlen. Weil Veränderung nicht so gerne gesehen wird. Wobei...das ist wohl falsch ausgedrückt. Veränderung wird wahrgenommen - ich denke, der Punkt ist, man hält eben zu gerne am Alten fest, weil man dieses "Wir-Gefühl" vielleicht selbst in sich vermisst.
Nun habe ich einfach mal so niedergeschrieben, was mich beschäftigt hat in mir drin. Sicherlich wird es auch hier unterschiedliche Meinungen dazu geben.
Mir liegt es absolut fern, jemanden von euch zu verletzen - und ich möchte auch niemanden angreifen. Mir ging es lediglich darum, MEIN Gefühl zu beschreiben, warum ich mich dann auch immer wieder zurückziehe.
Ganz liebe Grüße an dich, Gerda - und an alle Mitlesenden
Sternenfischer