ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

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rita
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ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von rita »

Liebe Girl-Soccer,

ich habe alles gelesen und drücke Dich ganz doll !!

Ich melde mich per PN !

LG
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Gerda
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Gerda »

Hallo Girl - Soccer,

während du jetzt wahrscheinlich aufgebrezelt auf dem Nikolausball herumrockst, habe ich dein Post von letzter Nacht gelesen. Es tut mir immer wieder weh, zu lesen, wie unglücklich du mit deiner Mutter bist und wie viel du dafür tust, von ihr geliebt zu werden. Dabei glaube ich, dass sie dich sehr liebt, dass sie aber total ungeschickt ist, dir das zu zeigen, wohl aber sehr geschickt ist, in alle Fettnäpfchen zu treten, in die man bei dir treten könnte.

Auf jeden Fall finde ich, eine Tochter, die so differenziert und klar über ihre Gefühle und die Beziehungssituation schreiben kann, wie du, muß einfach eine wundervolle Tochter sein. Und du bist so bemüht um eine gute Beziehung und investierst viel. Sogar die verdreckte KÜche aufräumen und die Mutter mit einem gedeckten Tisch überraschen! Das ist so liebevoll!

Leider ist ja deine Mutter psychisch krank, und sie hat, wie du vermutest - und das kommt mir auch sehr wahrscheinlich vor - ein schlechtes Gewissen, dass sie schuld ist an Deinem Stottern. So wie du schreibst, kommt es mir sogar vor, als tut sie alles, um die Idee in sich selbst und auch in Dir zu unterdrücken, dass sie das auslösen könnte.

Was macht man da als Tochter? Um das einfach so wegzustecken und still in dich reinzulächeln über solch leicht zu durchschauendes Verhalten, müßtest du reifer sein, als deine Mutter selbst. Und das ist auf jeden Fall zu viel verlangt.

Du willst nach Kanada, um mal eine Familie zu haben. Es muß dir noch sehr weh tun, dass eure Familie zerbrochen ist. Und du bist noch lange nicht genug genährt von Familie, wie du das in deinem Alter bräuchtest.

Ach, würde deine Mutter doch einfach sehen, wie sehr du Liebe brauchst und Akzeptiertwerden von ihr! Ich glaube, der beste Weg wäre, Erwachsen zu werden und dir andere Familien zu suchen, in denen du ein bisschen "emotional gefüttert" wirst. Gibt es nicht eine Freundin, die eine Mutter hat, die du nett findest? Der du vielleicht auch mal erzählen könntest, wie du dich fühlst? Die dich vielleicht sogar mal in den Arm nehmen würde? :umarmen:

Ich bin zwar total viel älter, als du, aber ich habe mich auch damit beschäftigt, mir andere Familien zu suchen, als meine eigenen, denn meine Mutter tut mir überhaupt nicht gut und meine Kinder zum Teil auch überhaupt nicht. Zuerst war ich extrem traurig darüber, mir das einzugestehen und zu sehen, dass ich gar nichts daran machen kann. Ich habe auch immer alels mögliche angestellt, damit sie mich vielleicht doch lieben, akzeptieren und mögen - so wie ich sie auch liebe und akzeptiere und gut finde. Aber alle Anstrengungen haben letztlich nichts genützt, ich war nur unglücklich. Erst war ich sehr traurig, aber inzwischen suche ich mir Menschen, wo ich mich wirklich wohl fühle und wo ich das finde, was ich brauche, damit ich mich wohl und zugehörig und aufgehoben fühle. Ich habe halt nur soo lange gebraucht, bin immerhin 52 mittlerweile. Kann ich dich ermutigen, dir andere Familien, so ne Art "´Teilzeitfamilen", zu suchen? Ich glaube, Mütter von Freundinnen können einen manchmal besser verstehen, als die eigene Mutter.

Du wolltest es nicht anders, hast nach "Senf" gefragt - hier ist meiner! :D

LG und :umarmen: , wenn du magst von
Gerda
"Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.“

Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst.
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kaktusbluete
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von kaktusbluete »

Hey Girl - Soccer!

Hab schon oft deine Beiträge gelsen und geb jetzt auch mal meinen Senf dazu ,)
Ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter - genauso ist es bei mir auch... Nur hab ich schon etwas Abstand dazu und bin nicht täglich mittendrin...
Puh, ich kann verstehen, dass es für dich sehr hart ist. Ich glaube, genauso wäre es mir gegangen, wenn ich nach der Scheidung bei meiner Mama geblieben wäre. Sie hat Depressionen, ist in Therapie und ist nicht fähig, einen Typ lange zu halten, geschweige denn ihr Leben auf die Reihe zu bekommen (traurig aber wahr)... Schon von der Entfernung hat es mir so weh getan, dass sie mir keine Gefühle gezeigt hat - wie schlimm muss es sein, wenn man das jeden Tag hat? :( Ich fühle mich auch heute noch nicht liebenswert, es wurde mir nie gezeigt. Und wenn dann nur von außerhalb meiner Familie. Die Mama von einer Freundin (bei der ich sehr oft bin) hat kürzlich zu mir gesagt, dass ich damals wie so ein kleiner Hund war, der sich Aufmerksamkeit und Liebe gesucht hat. Und dass sie schon immer sehr viel Liebe für mich empfunden hat. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke muss ich schon wieder weinen. Warum konnte mir das meine Mama nie sagen?? Keine körperliche und keine emotionale Liebe... Ich bettle wirkich darum, geliebt zu werden, dass man mich mag, versuch Streit aus dem Weg zu gehen und es allen Recht zu machen... Oh ich kann mich so gut in dich hineinversetzen, wie oft hab ich alles mögliche versucht, um ein wenig Anerkennung und Lob zu bekommen, aber es war nie genug, alles was ich gemacht hab war nie der Rede oder ein Danke wert :( Hab auch immer ein gleichgültiges Gefühl vermittelt bekommen, egal mit wem ich unterwegs war, welche Noten ich hatte, ob ich zu Hause geholfen hab oder nicht... Aber trotzdem gab es ständig Streit, weil ich die Erwartungen (?!) nie erfüllen konnte und wenn ich konkret nachgefragt hab, was ich denn machen soll, wurde es mir nie klar gesagt, immer nur wüste, harte Worte. Für mich war es schon eine Befreiung dort auszuziehen, hab allerdings auch bis 22 durchgehalten. Jetzt such ich mir meine "Familie" aus, bei wem ich viel Zeit verbringen möchte, Leute die mir zeigen, dass sie mich mögen und bei denen ich sein kann wie ich bin und mich wohl fühle, das ist echt wichtig für mich und zeigt mir, dass es nicht nur an mir liegt (dass ich sehr wohl auch liebenswert bin). Ich kann Gerda da voll und ganz zustimmen. Mit der obenerwähnten Mama hab ich mittlerweile so ein herzliches Verhältnis, dass ich ihr alles erzählen kann (sie ist zudem selbst ein Scheidungskind und kann mich verstehen) und sie ist wirklich eine Ersatzmama für mich geworden. Vielleicht kannst du das auch versuchen?
Das Verhältnis zu meinen Eltern ist seit meinem Auszug viel entspannter, wir können liebevoller und mit mehr Respekt miteinander umgehen und ich bekomme auch mal eine Umarmung, wenn wir uns sehen, das tut zwar gut, wiegt aber nicht den Schmerz der ganzen Jahre auf. Zu meiner (leiblichen) Mama bekomme ich auch wieder einen besseren Draht, wir wollen uns nächste Woche mal wieder treffen, ich bin gespannt. Unser Verhältnis ist nicht schlecht, aber nicht wie Mutter - Tochter - eher wie eine ferne Bekannte, das ist schon Schade aber die ganz tiefe innere Bindung (das sie ist meine Mama- Gefühl) ist trotzdem da...

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche,
alles Liebe Kaktusblüte
Magie kann nicht alles. Mut ist die wahre Magie...
Girl-Soccer
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Girl-Soccer »

hey

bäh, ich hab mal wieder eigentlich überhaupt keine zeit...
muss noch aufräumen, hausaufgaben machen, u.a. französisch lernen, ..., ..., ...
und dann nachher noch in die stadt...
und seitenlang einen brief schreiben... puh... ob ich das jemals fertig krieg? so nicht.

aus meinem geplanten küche aufräume wurde natürlich nichts.
ich kam die treppe runter und meine ma hockt am pc.
und bevor ich dann stunden wach geblieben bin, bis die mal richtig schlafen geht... geh ich lieber selbst schlafen...

gerda, um die uhrzeit, als du geschrieben hast, war ich zwar auf dem ball aber...
... schon ziemlich genervt, schecht drauf und hoffnungslos.
aber hübsch!
boar, ich sah so gut aus...
natürlich muss das jetzt kommen!
meine ma konnte noch einen friseurtermin für mich arrangieren (in solchen sachen ist sie wieder spitze ^^)
und dann hatte ich so locken im 50's style =)
und geschminkt hatg mich die friseuse auch =)
und das kleid ist so bombe...
ach... wie wärs mal mit einem foto von dem kleid?
http://www.dollydagger.co.uk/proddetail.asp?prod=EUDRS1BLU&cat=26
genauso siehts aus =) inklusive petticoat
und dann weißer schmuck und weiße schuhe. =)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)=)
tja, demnach könnte man denken, es könnte nichts schief gehen...
naja, der BH ist ein wenig gerutscht.
nein, das mein ich auch nicht.
scheiße war's weil...
... weil ich niemand zum tanzen hatte.
ich habe 1 mal getanzt.
mit einer freundin. mit der ich nicht mal wirklich befreundet bin.
und dann halt noch bei so 2 art partytänzen, bei denen man keinen richtigen partner braucht.
sagt euch "hacke-spitze" was? haha. so genial.
tja, und dann saß ich da 6 stunden rum.
umringt von freundinnen auf dem schoß von ihren freunden.
die, die auch keinen freund hat, wurde 5 mal aufgefordert.
und ich sah besser aus und kann besser tanzen!
und ich bin goldstar und sie "nur" gold!
und der typ der sie 4 mal aufgefordert hat ist auch goldstar!
boar, wer bin ich denn hier?!
dann saß ich eben die letzten stunden flachenetikettenzerreißend da.

Eine mutter einer freundin… da fällt mir spontan nur eine ein…
Und die wohnt 500 km entfernt… sehr gut. Haha.

So. bis hier hin habe ich vor 4 oder 5 tagen geschrieben.
Das beweist, wie beschäftigt ich momentan bin.
Und dass ich jetzt gleich ins bett gehe, beweist, wie müde ich bin.
Meine ma ist seit Dienstag Nachmittag auf geschäftsreise und kommt erst morgen abend zurück. Das heißt, dass das gestern mal schön ausgenutzt habe und 3 freundinnen da waren und wir suuuuper toll singstar gespielt haben =) das war ablenkung, spaß usw. auf einmal. Genau das, was ich gebraucht habe. Sogar mein zimmer ist mal wieder total ordentlich und sogar gesaugt hab ich! (normalerweise bin ich so ziemlich der chaot… und die ersten sieben klamottenteile liegen auch schon wieder rum ^^ und das erste schmutzige sockenpaar auch ^^ aber sonst… ich liebe mein zimmer.
Also zum glück bin ich momentan innerlich recht entspannt. =) aber körperlich… boar ich bin nur noch im stress… aber wenn ich ehrlich bin, tut es mir gut =) auch wenn ich auf die englisch-arbeit, die morgen ansteht überhaupt nicht gelernt habe. Ich verlass mich diese woche das 2. mal auf mein wissen aus dem unterricht *fg*
Aber auch das wetter beruhigt mich. Es gibt nichts besseres als schnee, oder?!

Jedenfalls muss ja jetzt endlich was wegen meiner ma geschehen. Und welcher moment ist besser als der, in dem sie nicht da ist?
Eine freundin meiner mutter hat mir kürzlich angeboten, dass ich mit ihr über alles reden könne, wenn mal irgendwas wäre und ich auch immer vorbei kommen könne usw.
Dienstag habe ich überlegt, ob ich das gebot mal annehmen sollte und habe nach langem hin und her, da ich nicht so wirklich weß, wie ich es erklären soll, nach dem telefon gegriffen. Naja, sie war nicht da. Aber ich denke, sie gehört zu meinen einzigen chancen… ich hoffe, ich schaffe es, sie früher oder später mal zu sprechen… telefon ist ja sowieso nicht so mein ding…

Kaktusblüte, wenn du ein wenig französisch kannst und zeit für 40 seiten hast und dir zufällig so langweilig ist, dass du ein schlechtes buch lesen kannst, dann lies mal „des cornichons au chocolat“ (=essiggurken in schokolade). So wie sich dieses mädchen dort verhält, so hätten wir uns wohl mit 13 verhalten, wenn wir einen genauso niedrigen IQ hätten ^^
Ich kenne weder den deinen noch den meinen noch den von dem mädchen aus dem buch (übrigens ein echtes tagebuch ^^), aber es ist nicht schwer zu erkennen, dass dieses mädchen nicht gerade zu den intelligentesten gehört. Denn ich esse keine orangen mit zwiebeln, nur um aufmerksamkeit zu erregen ^^ oder schreibe mit absicht erst miese noten und direkt danach gute, nur damit sich lehrer und eltern fragen, was mit mir los ist ^^
Nein, so verrückt bin ich nicht. Und ich schätz mal, du auch nicht ^^

Manchmal ist es für mich besser, wenn ich erwachsener behandelt werde, da sich dann das verhältnis zu meiner ma einfach entspannt, keine schwachsinnigen streitpunkte auftreten können usw.
Aber andererseits bin ich eben auch „erst“ 15… ich weiß nicht…
Aber manchmal brauch ich es auch einfach mal, dass man sich einfach um mich kümmert…
Ich habe meinen adventskalender erst am 4. dezember bekommen. Und wohl auch nur, weil meine ma wohl gemerkt hat, dass mir das gefehlt hat. Ich weiß nicht einmal, warum.
Jedenfalls extrem kompliziert…
Aber das wird wohl auch mit meinem alter zu tun haben… kann man wohl nicht immer was machen… oder wie findet man die richtige entfernung???

Einerseits habe ich das gefühl, auch selbst viel dafür tun kann, dass es mit meiner ma besser läuft… aber andererseits muss ich dann wieder an situationen denken, an denen ich nicht mehr wusste, was ich noch tun kann. denn ich kann einfach nicht immer gegen diese verrückte jugendliche rebellion ankämpfen. So crazy…
Ist es stark oder schwach, mal nicht nur zu rebellieren, nur um zu rebellieren, bzw. meine ma bissle zu erziehen („nicht in dem ton, mama! So mach ich gar nichts!“). aber andererseits hat sie auch mal richtig sehen können, dass wenn man mit mir normal, bzw. lieb umgeht, ich auch mal was mache, wogegen ich 5 minuten vorher noch gestreikt habe, wegen dem grundlosem ausgeraste meiner ma.
Sollte ich hart bleiben, bis sie es lernt?
Oder lieber dem frieden willen, gegen meine innere rebellion, ihr einfach nachgeben, egal ob es sinn macht oder sie einfach nur mal wieder ihren ausraster brauchte?

Naja, bevor es jetzt doch wieder so spät wird, belass ich es jetzt mal damit.

Grüßle von einer girl-soccer, die heute in der theater-ag beim zeitlupe-tot-umfallen gelobt wurde =)
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manlovi
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von manlovi »

wow ... seit einem Monat keine Antwort!
Wie war denn der Nikolausball? Und Weihnachten? Soll ich Dir was sagen? Bei uns ist es umgekehrt - ich meine das mit den Weihnachtsgeschenken. Meine Tochter (gerade mal 9) wünschte sich das, was die anderen sich auch wünschen: Nintendo DS und dann noch dies und das! Und ich hatte keine Chance. Ich wußte nur: Das Kind braucht ein neues Fahrrad, damit ich mit ihm zur Schule fahren kann. Und das hat mich ganz schön Mut gekostet, meiner Tochter den Herzenswunsch abzuschlagen. Ich dachte sogar: Wie wird sie reagieren? Wird sie enttäuscht sein, weil ich ihr nicht kaufen kann, was sie sich wünscht? Und überhaupt, wie wird sie ihre Kindheit im Nachhinein beurteilen? Ich befürchte nämlich, dass ich sie zu sehr liebe. Ich finde sie einfach wunderbar. Und seit sie schreiben kann, schenkt sie mir immer so kleine Zettel - Liebeserklärungen. Wann hast Du Deiner Mutter zum letzten Mal gesagt, dass Du sie liebst?
Ich kann mich sehr gut in Deine Situation hineinversetzen, weil ich als Jugendliche ähnliche Gefühle für meine Mutter hatte und weil ich in den vergangenen Jahren oft mit Jugendlichen in Berührung gekommen bin, die an den gleichen Prolemen wie Du leiden. Aber ich bin immer noch nicht auf des Rätsels Lösung gekommen. Was genau sollten Mütter tun? Manchmal ist es ja so, dass die Kiste schon so verfahren ist und man sich überhaupt nicht mehr versteht ... Eine Bekannte von mir hat mal einen psychologischen Beratungsdienst des Jugendamtes in Anspruch genommen. Da kamen die Psychologen ins Haus und haben Gespräche geführt, mal mit der Mutter, mal mit der Tochter. Aber ich glaube, die Tochter hat der Sache skeptisch gegenüber gestanden. Es ging schief. Also, ist noch was zu retten? Ist das möglich? Das, was Deine Mutter zu Dir sagt, ist natürlich nicht in Ordnung. Aber gibt es einen Weg zurück zu dem ursprünglichen Zustand? Du bezeichnest Deine Mutter als krank und bekommst auch von allen Seiten recht. Vielleicht hast Du recht - ich kann es nicht beurteilen, ich kenne ja weder Dich noch Deine Mutter. Und auf der anderen Seite spricht Deine Mutter davon dass du krank seist. Ich frage mich, ob die Beziehung so jemals entlastet werden kann. Und dann ist mir aufgefallen, dass du mit ihr im Gottesdienst warst, neben ihr gesessen hast und dich nur darauf konzentrieren konntest, sie nicht zu berühren. Ich kann mich nur zu gut an dieses Gefühl erinnern. Es ist eine Qual. Aber ich rate Dir, mal ohne Deine Mutter in den Gottesdienst zu gehen, damit Dich das Wort Gottes auch erreichen kann. Das wird Dich stärken! Und überhaupt möchte ich Dir Mut machen nach Dingen zu suchen, die Dich stärken. Nach Dingen an Dir (Du kannst z. B. gut schreiben) und nach Dingen an Deiner Mutter. Ich bin sicher, auch bei ihr findest Du was!

Gott ist gut!
Girl-Soccer
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Girl-Soccer »

hey

hilfe, ich hab den beitrag erst gerade gelesen...
ich sollte einstellen, dass ich per mail benachrichtigt werde, wenn jemand was bei mir rein schreibt...
also: sorry =)
und: danke für die antwort =)
ich hab's auch grad nur entdeckt, weil ich was anderes altes gesucht hab. und das, was du geschrieben hast, passt auch so bisschen =)

ich glaube mein größtes problem überhaupt ist, dass ich keine hilfe annehme. Ich lasse mir nicht helfen und möchte zeigen, dass ich stark bin und alles alleine schaffe. Mal wieder steht mir mein viel zu großer ehrgeiz im weg ^^

also... der ball… war.. scheiße.
aber ich sah gut aus ^^ =) (ja ja, eigenlob stinkt, muss aber auch mal sein :D )

weihnachten war... so naja.
heiligabend waren wir (meine ma, mein bruder und ich) bei meiner oma (500 km von zu hause weg) , weil diese sonst allein gewesen wäre.
am 23. nachmittags (birthday von meiner ma) sind wir hingeflogen und am 25. nachmittags wieder zurück.
und am 25. abends hat sich mein bruder auch schon wieder von mir verabschiedet.
Total lieb und mit einem schönen versprechen…. Das er aber bis jetzt noch nicht einlösen konnte…
Aber der springende punkt ist: ich hatte mich sooo darauf gefreut, meinen bruder mal wieder ein wenig länger zu hause zu haben… und dann erfahre ich plötzlich, dass er schon wieder fährt… ich bekomme wirklich kaum mehr was von meinem bruder zu sehen…
Vergangenes wochenende war er gerade mal einen tag da… und wenn er da ist… dann hat er keine zeit… lernt meistens…

Ob ich ihr sage, dass ich sie liebe…
Ab und zu in mails. Und auch sonst, denke ich, dass sie es mitbekommt =)
Grade hatten wir uns in den armen und ich hab den moment bisschen in die länge ziehen können und auch genossen =) (ich habe es genossen und nich genießt ^^ ich bin nämlich nicht erkältet ^^)

Also eigentlich, ursprünglich, waren meine ma und ich das dreamteam.
Wenn wir woanders in der kirche waren, dann war ich immer an ihrer seite. Ich habe mich dafür verantwortlich gefühlt, dass sie nicht alleine ist. Ich hab gezeigt, dass wir zusammen gehören. Als früher die trennung und scheidung noch recht frisch war, hab ich sie immer ausgequetscht, weil ich wissen wollte, was (mit ihr) los ist, ob ich was tun kann, damit ich bescheid weiß. Wir sind früher gemeinsam in teure kinderboutiquen gegangen und sie hat mir immer gern was gekauft =) wir haben immer zusammen gehalten und ich hab mit ihr über alles gesprochen. Wir waren uns in fast allem immer einig.
Doch das kleine mädchen wird auch mal groß.
Sie versteht mehr. Sie möchte ihre eigenen wege gehen. Sie möchte glücklich sein. Sie möchte ihrem alter entsprechend sein.
Und dann kommen konflikte auf. Alles ganz normal.
Doch um noch mal auf da „mehr verstehen“ zu kommen.
Sie hat schon immer mehr verstanden, als andere, als gut für sie ist, vielleicht sogar.
Sie versteht langsam auch, was nicht so toll ist, was ihre mama macht. Dass ihre mama wirklich krank ist. Dass vielleicht in all den jahren sie selbst mehr für ihre mutter gesorgt hat als andersherum. Sie lässt sich auch mal von außen beeinflussen und bildet auch ihre eigene meinung.
Und ich weiß nicht, wie man das wiederrückgängig machen könnte.
Ich will es auch gar nicht.
Ich glaube, man ist an einem punkt angekommen, wo nur akzeptanz, toleranz und der versuch des verständnisses beider seiten wirklich helfen kann. und eine große portion bedingungsloser liebe beider seiten.
Meine seite (ich) versucht momentan einfach das beste. =)

Doch ich habe noch einen wunsch:
Ich möchte es einfach einfacher haben („simyo: weil einfach einfach einfach ist.“ So ähnlich ^^)
Ich meine: ich habe immer noch das gefühl, für mich zu 100% verantwortlich zu sein und für meine mutter auch ziemlich verantwortlich zu sein. Ich meine: ich schätz, dass andere in meinem alter sich max. zu 75% für sich verantwortlich fühlen.
Ich sorge abends dafür, dass meine mutter ins bett geht, wenn sie auf dem sofa eingeschlafen ist. Ich mache dann den fernseher aus, den rolladen runter, schließe die wohnungstür zu, schau, dass der trockner ausgestellt ist, schau, dass der bildschirm vom pc meiner mutter ausgeschaltet ist, mache alle lichter aus. Sollte es nicht genau andersrum sein?
Und wenn meine mutter fernsieht und nur schrott läuft, dann sag ich ihr das, damit sie sich was niveauvolleres ansieht. Sollte es nicht genau andersherum sein?

Und dann habe ich es ja selbst nicht einmal einfach. Ich habe nicht übermäßig viele freunde und die meisten verhalten sich wie kleine kinder und bis auf eine reagiert niemand, wenn ich mich mal total depressiv (manchmal auch absicht) verhalte (so wie heute). Man kann zwar mit ihnen spaß haben und über alles lachen, aber sie haben mich noch nie ernstgenommen. Sie haben noch nie ernsthaft gefragt, wie es mir geht. Und sie nehmen mir auch nicht ernst, wenn ich in der schule gut bin/sein will.
Nein, ich habe es nicht einfach.
Ich stottere und mache trotzdem andauernd referate. Und auch wenn ich mal ein wort beim besten willen an die 30 sekunden nicht rausbekomme (30 sekunden sind für mich viel, da ich sehr sehr schnell spreche), dann macht mich das höchstens ein wenig nervös. Doch ich habe keine angst und mache mir auch keinen druck. Ich gehe keinen situationen, in denen ich mit fremden leuten sprechen muss, aus dem weg. Ich stelle mich dem einfach. Das schaffen maximal 5% aller stotterer, schätze ich grob.
Viele asthmatiker machen wegen ihrem asthma keinen sport. Ich mache erst recht nur immer noch mehr sport.
Und dann gibt es da ja noch die situation mit meinem vater, die nicht für alle zu tragen wäre und noch so einiges anderes.
Um nur wenige beispiele genannt zu haben.
Ich meistere mein leben so gut es geht und bin auch recht erfolgreich damit, doch ich hätte es gerne einfach noch mal einfacher. Ich hätte gerne unterstützung. Ich hätte gerne jemanden, mit dem ich über alles reden kann. ich hatte vor einem jahr schon mal den wunsch geäußert, eine therapie zu machen. Ich weiß, dass ich nicht wirklich krank bin, doch vielleicht kann mich das einfach mal entlasten… ich hab anfang märz wieder einen termin bei meiner kinderärztin. Mit der kann ich so was besprechen. Aber ich lasse mich von meiner mutter nicht zwingen oder drängen und ich bin auch nicht krank! Ich bin halt voll der typ, der sich nicht gern helfen lässt und muss daher allen beweisen, dass ich stark bin, dass es mir gut geht, dass ich alles schaffe.

Generell geht es mir viel besser, als in den herbstmonaten.
Vielleicht musste ich mich auch einfach nur mit dem auszug meines bruders anfinden.
Doch momentan geht es mir echt gut =)
In der riesen hoffnung auf 5 monate kanada, kann es einem ja nur gut gehen, oder? Aber das ist es nicht nur. Außerdem gibt es da ein schönes problem, dass sich „unterschrift beider erziehungsberechtigter“ nennt. Mein lieber Dad unterschreibt nämlich wohl vorerst nicht. Aber wir werden ihm druck machen =) OOOOOOPPPPPFFFFEEEEERRR!!!!!
Zwei lehrerinnen von mir und eine anwältin sollen sich einsetzen =)
Meine ma sprach von eine „einstweiligen verfügung“, weil das schnell gehen würde oder so…
Jedenfalls werde ich fliegen. Und für 5 monate hier alles hinter mir lassen.

Wenn bei uns welche vom jugendamt kämen, dann würde meiner mutter höchstens das sorgerecht entzogen. „wenn die frau arbeitsunfähig ist und nicht mal voll für sich selbst sorgen kann…!“ so was in der art… aber das ist ja auch nicht unser ziel.
Wenn ich zu meinem vater müsste… urgh. Wahrscheinlich würde der mich in ein internat stecken ^^ aber da würd ich viel liber in die 1 zimmerwohnung von meinem bruder einziehen ^^ theoretisch könnte ich sowieso ganz alleine wohnen.
Genug von komischen überlegungen.

Ja, gott ist gut =) ohne hätte ich mir wahrscheinlich im zarten alter von 9 jahren das leben genommen, schätze ich.
Momentan macht es mir nichts mehr aus, neben meiner mutter zu sitzen.
Aber trotzdem bin ich froh, dass sie im chor im sopran ist, und ich im alt =)
Erstmal ist sie voll die musikerxpertin und kann somit nichts zu mir sagen ^^
Und ich kann auch einfach mein eigenes leben unabhängig von ihr auch in der kirche leben.
Darf ich mal fragen, ob du regelmäßig in die kirche gehst? In welche?

Man glaubt es kaum, aber meine ma spricht mich jetzt schon bald täglich bei jeder halbeswegs passenden situation darauf an, ich solle eine therapie machen. Boar, das nevt! Ich gehe ihr dann schon lachend aus dem weg. Ich glaub das hat jetzt aber auch was damit zu tun, dass ich ja in einem jahr weg bin und da will sie wohl, dass ich stark hingehe ^^
Hallo?! Ich bin stark. Sie weiß gar nichts und das nervt mich am meisten.
Es kann ja sein, dass ich mit 11 jahren ziemlich verstört war. Aber ich hab mich so verändert! Mir geht es so viel besser! Ich bin selbstbewusst und ehrgeizig! Zu ehrgeizig, wenn man mich frägt. (wenn mein nebensitzer im vokabeltest eine 1 hat und ich „nur“ eine 1,25, dann bin ich schon absolut unzufrieden.) je besser ich bin, desto irrationaler werden meine ziele. ^^
Mir geht es gut und das soll die endlich mal kapieren und akzeptieren. Ich habe mich in den vergangenen anderthalb jahren so verändert, bin so stark und selbstbewusst geworden! Und wenn ich sowieso mir selbst nicht gerne hilfe hole, dann bin ich um so genervter, wenn man mir unnötig hilfe aufdringen will, wenn ich sie gar nicht so dringend brauche! Boar.

Jaja, ich sollte mal langsam ins bett gehen… hab sooo viel momentan immer zu tun…
Aber das füllt mich schön aus =)

Ach und: ich finde gut, dass du deiner tochter anstatt dem nintendo ein fahrrad gekauft hast. Das ist viiiiiiiiiel wichtiger als so ein elektronisches spielzeug, dass sowieso nach kurzer zeit seinen reiz verliert (ich spreche aus jahrelanger gameboy-erfahrung ^^) es ist viel wichtiger, dass deine tochter die möglichkeit hat, mit dem fahrrad überall selbstständig hinzufahren und so was.

Grüßle von einer girl-soccer, die jetzt noch spanisch vokabeln lernen muss…
Girl-Soccer
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Girl-Soccer »

hey

hat sich, seit dem ich das ganze hier eröffnet habe, irgendetwas verändert?
wohl nur, dass ich gelernt habe, meine mutter trotzallem auch einfach mögen zu können.
ist das viel, ist das wenig? kann man genausowenig beurteilen wie man leid vergleichen kann. haha. (also gar nicht.)

und natürlich ist mir das in den letzten 10 in spanien aufgefallen.
einer, der meinen bruder kennt, weiß, dass dieser nur für seine top noten so unnötig büffelt, weil bei "weder sein vater noch seine mutter" sich bei einer 6 anders verhalten wie bei einer 1. er macht es praktisch um aufmerksamkeit und annerkennung zu erlangen. und ich renne in dasselbe unglück geradewegs hinein. ja... jetzt könnte man denken, ja, ist doch schön und gut, ein 1,0 abi zu machen, keine frage. doch ich hab angst, dass ich nicht so gut bin wie mein bruder. dass ich es nicht schaffen kann. und mein ehrgeiz ist mindestens so hoch wie der meines bruders.
das habe ich heute abend meiner ma erzählt und es dann auch noch mit "gleichgültigkeit" ergänzt. ja, sie nehme ja tabletten. aber sie sei nicht gleichgültig!
ist das nicht irgendwo dasselbe? und dann klingelte es an der tür und ich war vergessen. und das thema auch, als ich wieder kam (ich ging in den minuten in denen sie die tür öffnete usw. in mein zimmer). wie war das nochmal mit dem nicht-gleichgültig? danke, mama, dass du dir das alles so zu herzen nimmst. ich hab dich auch lieb.

und wenn ich ehrlich bin: ich hab sie die 10 tage kein bisschen vermisst.
ich wurde gut umsorgt und durfte mal erleben, wie sich eine richtige mutter verhält.
auch mal ein erlebnis, was?
nur, dass es wieder und wieder wut in mir aufstaut.
ja, ich könnte in dieser sekunde schreien.

andere kriegen seitenlange mails von ihren eltern, und meine schreibt mir überhaupt nicht zurück und läuft am flughafen statt zum ausgang fast in ein cafe rein, weil sie so zugedämmt ist, von ihren ganzen tabletten.
es ist echt zum... zum... zum heulen, zum kotzen, zum schreien.

es tut mir einfach weh, sie so zu sehen!
zusehen zu müssen, dass sie nicht richtig lebt!
das gefühl zu haben, dadurch kein normales leben führen zu können!

ich würde alles dafür geben, wenn sie einmal, auch nur einmal!, zu einem anderen arzt gehen würde und sich ein zweites urteil holen würde!
ihr arzt hat sie doch voll im griff! wenn der sagen würde, sie soll aus dem fenster springen, sie würde es tun!
und dabei hat der doch keinen blassen schimmer von der realen situation bei uns zu hause! er kennt doch nur die geschichten meiner ma!
was soll denn das werden?

kurz rundum: ich knabbere grad stark daran, wie ich mir aus dem ganzen ein gutes leben aufbauen kann. grrrr...

grüßle von einer girl-soccer, die auch nicht mehr weiß, was tun.

PS.: ich meine: ich hab sie ja schon lieb! ich meine, sonst würde ich wohl schon lange nicht mehr bei ihr leben und ihr das leben ganz einfach zur hölle machen können. aber im gegenteil: ich will, dass sie endlich anfängt, zu leben!
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Loveblume
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Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Loveblume »

liebe Girl-soccerin,
ich habe schon etliche Beiträge von dir gelesen und habe mich auch schon in den einen oder anderen Beitrag von dir wieder gefunden.
du sagst du hast sie die 10 Tage in Spanien nicht vermisst, nun kann ich mir vorstellen das du hin gehst und dir vllt. ein schlechtes Gewissen machst,weil du der Meinung bist du seist eine "schlechte" Tochter, aber ich muss dir sagen i-wann fängt man an das zu akzeptieren, i-wann fängt man an sein eigenes Leben aufzu bauen.

Weißt du es ist hart, ja zu verstehen/akzeptieren das die eigene Mutter einen nicht leiben kann und Tabletten können leider einen Menschen sehr beeinflussen ja, was hälst du den von der Idee das du ohne ihr Wissen ein Termin bei einem neutralen Arzt machst und mit ihr da hin gehst (wenn sie unter Tabeltteneinfluss eh nicht viel mit bekommt :P).

Zum anderen ich kannn mir vorstellen das es dir ungemein weh tut von deiner Mutter missachtet zu werden.
Ich bin im Leben zwar schon drei Jahre weiter als du -lächel-, aber ich kann SO gut nach empfinden wasdu durch machst.

Ich bin derzeit in der Therapie dabei mich von meinem Vater zu lösen, zu verabschieden und sont was, es tut einfach weh mit 19 Jahren fest stellen zu müssen das der eigene Vater einen nicht lieben kann, aber das ist nen anderes Thema und ich will dir damit auch nicht deinen Topic "klauen".

Du musst einfach einen WEg für dich selbst suchen und vllt. wäre es gar nicht mal so schlecht wenn deine Mutter tief fällt und wenn sie dann immer noch nicht wach wird ja dann tut es mir leid, aber dann KANNST du ihr nicht mehr helfen.

Versuche dir ein eigenes Netz aus Freunden, Verwandten, Bekannten weiß der Henker aufzu bauen, suche dir Hobbys die dir Spaß machen, mache dir GEdanken über dein Zukunft usw usw.

Hm. weiß nich ob du mit meinen Worten etwas anfangen kannst

Liebe Grüße
13,5 verdammte Jahre meines Leben sind kaputt,
bis zur Grundschule war das Leben noch in Ordnung.
Bist du mein geliebter Vater gings - ein Kinderherz wurde gebrochen
Girl-Soccer
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Registriert: 11. Januar 2008 21:46

Re: ein Schrei nach Liebe und eine kranke Mutter

Beitrag von Girl-Soccer »

hey

danke für deine antwort.

also hobbys hab ich echt genug ^^ ich komme zu nichts mehr. regelmäßig 6 (wahrscheinlich bald 7) sachen die woche.

ich meine... sie hat mich schon lieb usw. ... aber irgendwie hilft mir dieses wissen nicht, wenn ich mich aufrege, dass sie mal wieder total verpeilt ist und sie mich anmotzt, dass das verletzend war.
oder wenn ich sie abends ins bett schicke, weil sie mal wieder bei laufendem fernseher auf dem sofa besorgniserregend schnarcht, mich dumm anmacht, als würde ich sonst was tun.

und dann bitte ich sie um einen gefallen, weil ich es selbst nicht tun kann und erkläre ihr die wichtigkeit, die sie sowieso eigentlich wissen müsste, und sie macht es nicht, trotzdessen, dass ich ihr einen zettel gemacht habe und ihr zur gegebenen uhrzeit auch noch eine sms geschrieben habe.
nein, natürlich nicht.
*seufz*

wahrscheinlich hab ich sie einfach zu sehr lieb.
sie tut mir einfach auch so sehr leid!
fast ihr ganzer tag besteht aus arbeiten-schlafen-arbeiten-arbeiten-schlafen-schlafen-arbeiten-arbeiten-arbeiten-schlafen
das ist doch nicht ok!
ich fühle mich verantwortlich für sie!
und dann sehe ich wieder andere mütter und deren kinder, wie sie dafür sorgen, dass ihre kinder sich in der schule anstrengen, ihre hausaufgaben machen, sich immer um das essen kümmern, ihren kindern sagen, wann sie abends daheim sein sollen usw.
wenn ich eine 6 schreibe, kratzt das meine mutter nicht. und wenn ich mal eine nacht nicht heim komme, ohne dass sie was davon weiß, da würde sie wahrscheinlich gerne im wohnzimmer bleiben bis ich komme, und irgendwann dort einschlafen und ich wäre vergessen.

wie soll man viele richtige freunde finden, wenn einen nur die wenigsten verstehen (können).
wie soll man viel kontakt zu den verwandten haben, wenn die meisten 500 km entfernt wohnen und der rest auch über ganz deutschland verteilt ist?

naja, soviel zum weiterjammern.

ich selbst hab mich erfolgreich von meinem vater lossagen können.
dazu musste viel passieren, aber ich hab's geschafft.
und was das lustige an der sache ist: er hat mich nicht mehr in der hand. wenn er sagt, dass er mich ja sooo lieb hat oder sonst was, ist mir egal, was ich davon halten soll. und wenn mal wieder was nicht so schönes kommt, oder er mal wieder aus voller kraft drauf loslügt, dann kratzt es mich auch nicht.
es macht mich weder fröhlicher noch trauriger, was er sagt, egal was er sagt.
aber: ich weiß genau wie er tickt, ich bin hartnäckig, ich weiß immer was ich will und weiß wie man mit ihm umgehen muss.
also krieg ich alles was ich will ^^
ich hab gestern z.b. was von ihm gebraucht und hab den ganzen tag bestimmt 50 mal versucht, ihn telefonisch zu erreichen.
ohne erfolg. dann bin ich einfach abends um 9 bei ihm mal vorbeigegangen und hab mir geholt, was ich wollte ^^
dazu musste ich allerdings in die wohnung rein, in der ich meine ersten 13 lebensjahre verbracht hab und aus der wir nur rausmussten, weil mein vater so ein netter ist. danke. war irgendwie verrückt, weil die erinnerungen ziemlich verblasst waren, dabei hab ich dort 13 jahre gelebt! aber es hat mir überraschender weise auch nichts ausgemacht.
ich bin eben fertig, mit dem mann.
ich hoffe, du schaffst das auch. denn es macht spaß, frei zu sein und seinen willen zu kriegen =)

hilfe, ich muss ja gleich gehen... vielleicht schreib ich nachher noch was...
oder morgen, da ich heut eigentlich keine zeit mehr hab...

grüßle von einer girl-soccer, die grad einen tollen song laufen hat =) ("stay awake to brake the habit....")
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