Der Weg des Vertrauens

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Tamara22
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Huhu,

naja vielleicht ist es auch so, dass Dauerhaftes einen bestimmten Wert hat und man es verlieren könnte. Ich spreche da von mir, je länger etwas IST umso mehr schmerzt es, es loszulassen...

Ich persönlich hänge auch an allem was nicht dem Ideal entspricht *g*.

Der Umkehrschluss trifft auch zu, es gibt ja immer zwei Seiten:
"Was du ersehnst, das befürchtest du auch..."

Ich kann nur sagen, bei mir passt es ;-)

LG Tami
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Volker
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo,

Ideale, Medien und das richtige Leben sind ja nochmal ein eigenes Kapitel für sich. Mit perfektionistischen Vorstellungen nimmt sich ein Lebewesen ja durchaus eine Menge Spielraum. Alles was eben nciht perfekt ist ist dann eben nicht perfekt genug.

Zu Tamis Dichotomie:

Was du ersehnst, das fürchtest du auch. Klar, da wo ich meine Hoffungen und Wünsche am meisten hege, da ist die Tür auch offen für Rückschläge, Enttäuschung und Schmerz...
Volker

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Tamara22
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Huhu,

eine Befürchtung ist das Verharren vor eine Situation, die man meiden möchte.
Ich glaube je stärker dieses Gefühl ist, umso (letzendlich) entlastender ist das Eintreten der Situation. Deswegen glaube ich dass es immer auch den Gegenpol gibt, der (vielleicht nur unbewußt) diese Situation "herbeisehnt"...

Der Punkt ist also, dass wieder einmal ein Teil mit einer positiven Absicht am hantieren ist und versucht etwas FÜR uns gut zu machen.

Lieber Volker ich mußte das Wort Dichotomie erstmal nachschlagen *g*.

Tami
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Ruheloser
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Ruheloser »

Hallo Ihr Lieben,

@ Tami: >Der Punkt ist also, dass wieder einmal ein Teil mit einer positiven Absicht am hantieren ist und versucht etwas FÜR uns gut zu machen.<

Du beschreibst das sehr plastisch, dadurch triffst du den Nagel auf den Kopf.

@ alle:
Mein Unterbewusstsein hantiert für mich. Darauf kann ich vertrauen. Es hält mich im Gleichgewicht.
Hätten wir kein Unterbewusstsein, so währen wir vielleicht ohne Gegengewicht in unseren Entscheidungen und auch sonst

Der Weg des Vertrauens ist er ein immer schwerer werdender Weg, dann, wenn man versucht seine geistigen, seelischen und körperlichen Speckrollen zu verbergen, vor sich selber?

Wenn ich mir also eine bessere Hälfte ersehne, muss ich auch volles vertrauen geben können. Geht das, wenn ich meine Speckrollen verberge, aus Angst vor einer erneuten Enttäuschung verbergen will?

Wenn wenige meiner Eigenschaften einen negativen Stempel bekommen, dieser Stempel von einer absolut vertrauten Person gegeben wurde, wie kann ich den negativen teil ohne selbst Liebe nehmen wenn ich das Gefühl habe das er nicht negativ ist?

So komme ich zu meiner eigentlichen Frage:

Der Weg des Vertrauens, fängt er bei der Liebe zu sich selbst an - um letztlich wegen meiner "Speckrollen" geliebt zu werden - um dann überhaupt Vertrauen geben zu können?


Liebe Grüße

Knut
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Tamara22
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Hallo lieber Knut,

für mich hat Vertrauen viel damit zu tun sich zu erinnern. Jetzt ist die Frage ob ich das liebe-voll tue oder mit der Keule.

Mal ein Beispiel:
Meine innere Stimme sagt:"Hast du schon wieder geglaubt, dass es jemand ernst mit dir meint? Bist du so blöd?" tja, sie erinnert mich an andere Situationen, die ich in ähnlicher Weise erlebt habt.
Sie könnte auch sagen:"Es wird immer wieder Momente wie diesen geben und du wirst damit umgehen können, weil du auf deine Erfahrungen zurückgreifen kannst..."

Vertrauen könnte für mich heißen...erinnern dich an deine Fähigkeiten und an das was dich ausmacht.

Lieben Gruß
Tami
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Volker
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami: Kennst du auch dicho-tami??? :-)

Aber nochmal ein Gedanke: In jedem Vertrauensakt ist auch das Missstrauen enthalten. Sonst gäbe es keine Möglichkeit sein Vertrauen zu erfahren.
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

grrrrr *g*

Du hast Recht mit dem Misstrauen, es braucht immer beide Seiten, sonst würden wir Vertrauen nicht erkennen können...und Misstrauen hat ja auch einen Sinn, ne?!

Tami
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Volker
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Knut,

das mit den geistigen und seelischen Speckrollen musst du mir noch mal genauer erläutern. Vor allem für den Entstehungsprozeß würde ich mich sehr interessieren.

Zu deiner frage, wo der Weg anfängt. Ich denke egal wo er anfängt, er dreht sich immer wieder im Kreis und komtm zu seinem Ursprung zurück. Die Sache mit den "Speckrollen" ist da sicher nicht unerheblich. Dabei stellt sich sicher die Frage der Selbstliebe. Die kann auch darin bestehen, die Verantwortung für jeden einzelnen Teil und Zug an sich zu übernehmen. Das bedeutet nciht immer das "Speckrollen" verschwinden, aber zumindest eine VErsöhnung ist dann nicht mehr ausgeschlossen

Lg
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Tami :-),

Ist ja interessant: welchen Zweck des Misstrauens meinst du denn genau? :streiten:
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker :)

ich glaube, dass jeder Gefühlsregung, vielleicht grade die, die als negativ gewertet werden uns uns selbst näher bringen. Ich finde es spannend, wenn ich so ein Gefühl wie misstrauisch sein zulassen kann, es ist auch eine Seite von mir, die ihren Spielraum braucht. Noch schöner wenn es wirklich SPIEL-Raum sein kann.
Der Gegenpol sich auf etwas oder jemanden einzulassen, sich zu trauen, sich zu öffnen kann dann einfach geschehen...
Wie eine Blume die morgens den Kopf der Sonne entgegenreckt, sich streckt und ihre Blätter öffnet... auch sie darf sich am Abend verschliessen und der Welt den Rücken zuwenden, mal bildlich gesprochen, es gehört zu ihrer Natur;-)

Vielleicht ist Misstrauen da möglich wo Raum ist auf das Große Ganze zu vertrauen...so etwas wie unser Wissen darum, dass wir geleibt werden, dass das Leben uns meint, dass wir gewollt sind...

Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von traumtaenzerin »

"Ist ja interessant: welchen Zweck des Misstrauens meinst du denn genau?"

@Volker:
Misstrauen kann auch gesund sein. Sonst würde ich jedem meine intimsten Geheimnisse anvertrauen, und das kann ja nicht Sinn der Sache sein. Blindes Vertrauen kann auch sehr naiv sein, man muss sich ja auch schützen. Oder glaubt ihr, dass jeder x-beliebige Mensch mit eurer Seele pfleglich umgeht?
Insofern ist Misstrauen eine sehr gute Sache. Es ist ein Schutz. Das Ding dabei ist, wie bei jedem Schutz, dass man auch fähig sein muss, ihn gegenüber einigen Personen zu lockern oder aufzuheben. Wenn man das nicht schafft, wird unsere Schutzmauer zu einer Gefängnismauer und genau da fangen unsere Beschwerden über das Misstrauen an.

Ellen
Zuletzt geändert von traumtaenzerin am 26. Juni 2006 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Ellen,

was du schreibst, finde ich sehr wichtig und sich zu schützen ist ohne Frage erstrebenswert. Das das Schutzgebäude auch zum Gefängnis werden kann ist traurig und bittere Realität, die schon jeder mal in der einen oder anderen Form erfahren hat, so dass andere auch nicht mehr die Gelegenheit haben, vielleicht doch pfleglich mit der Seele umzugehen. Aus deinen Gedichten weiß ich, dass dies im Moment ein ganz wichtiges Thema für dich ist. Für mich ist es das auch.

Mein Satz ging auch gezielt etwas provokant in Richtung Tami, die ich etwas necken und herausfordern wollte. Das kommt aus dem Wortlaut nicht so rüber und ist, so finde ich, ein gutes Beispiel, dass das Schreiben im Internet immer ohne die wichtigen Nebeninfos (Mimik, Gestik, Wortklang, Stimme etc.) stattfindet, was Kommunikation machnmal verwirrend werden lässt.
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von traumtaenzerin »

Volker: Nur ne Kleinigkeit, ich habe keine Gedichte reingestellt. Es gibt hier auch eine Traumtaenzerin1983, das hab ich aber erst mitgekriegt, nachdem ich mich mit meinem Nick angemeldet hatte. Könnte es sein, dass die Gedichte von ihr stammen?

Und dass man Ironie schwer darstellen kann in nem Forum, ist mir jetzt auch aufgefallen. Normalerweise kennzeichne ich das immer durch ^^, kenne ich aus nem anderen Forum...
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

@Ellen: Hab ich tatsächlich verwechselt, habe ich vorher nicht erkannt, dass es zwei fast identische nicks gibt.
Wie auch immer das mit der Ironie zu verstehen ist, die Frage war an Tami gerichtet, die mich glaube ich ganz gut verstanden hat.

@tami: Das BIld mir der Blume ist sehr schön, alles hat seine Zeit....
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

ja alles hat seine Zeit...das hast du schön formuliert :umarmen:

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